DE3105082C2 - Verfahren zum Spritzlackieren von technischen Gegenständen, insbesondere von elektrischen Geräten, und Vorrichtung zum Durchführen dieses Verfahrens - Google Patents
Verfahren zum Spritzlackieren von technischen Gegenständen, insbesondere von elektrischen Geräten, und Vorrichtung zum Durchführen dieses VerfahrensInfo
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- B05—SPRAYING OR ATOMISING IN GENERAL; APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
- B05D—PROCESSES FOR APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
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- B05D1/32—Processes for applying liquids or other fluent materials using means for protecting parts of a surface not to be coated, e.g. using stencils, resists
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Spritzlackieren von technischen Gegenständen, insbesondere
Gehäusen von elektrischen Hand-, Platten-, Bild- und Tonwiedergabe- und Aufnahmegeräten, wobei
die Geräte kantig voneinander abgesetzte Oberflächenbereiche aufweisen und an der Kante Übergänge zu
andersfarbigen Oberflächengestaltungen vorgesehen sind, und eine Lackierhille zum Durchführen dieses
Verfahrens.
Das Spritzlackieren von Gehäuseoberflächen elektrischer Geräte ist allgemein bekannt. Probleme bringt das
Spritzlackieren dort mit sich, wo die Lackierung längs einer Kante von der einen Seite gleichmäßig bis an die
Kante herangezogen und von der Kante an abrupt aufhören oder durch eine andere Lackierung ersetzt
sein soll. Es ist bekannt, beim Lackieren einer Gehäuseoberfläche bis an eine scharfe Kante heran den
Farbnebel dadurch von der nicht zu lackierenden Anschlußfläche fernzuhalten, daß man eine Abdeckung
in einem bestimmten Abstand von der Kante enden läßt und einen Labyrinthspalt zwischen Ende der Abdeckung
und Kante ausbildet. Dies bedeutet aber, daß die Gehäuseoberfläche unterhalb der Abdeckung vertieft
und mit einer Nut versehen ist (F i g. 1).
Mit Hilfe dieses Verfahrens ergibt sich zwar eine saubere Farbtrennung. Es wird aber notwendig, alle
anderen Flächen, die in derselben Ebene wie die zu lackierende Oberfläche liegen, durch Heißaufprägungen
farblich zu gestalten. Tiefer liegende Partien müssen wieder lackiert werden, wobei sich wieder das Problem
der Eckenlackierung bildet.
Aus der DD-PS 91 436 ist es bekannt, in einem Spalt zwischen einer Abdeckmasse und einem mit Farbe zu
besprühenden Körper ein einstellbares Luftpolster zu erzeugen. Dieses Luftpolster soll durch einen Überdruck
gebildet werden, der zweckmäßigerweise geringer ist als der Sprühdruck des Sprühstrahls. Die
Erzeugung eines derartigen Luftpolsters ist nahezu nicht zu erreichen, ohne daß ein gewisser Rückblasstrom
entsteht. Saubere Kanten sind damit nicht erzielbar.
ίο Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren und eine
Lackierhilfe zu schaffen, mit der es möglich ist, genau bis an eine Lackierkante heran zu lackieren, ohne daß zu
einem Gehäuseabsatz noch eine Nut hinzutreten muß. Es soll nur notwendig sein, daß die an der Kante
zusammenstoßenden Oberflächen einen Winkel miteinander einschließen.
Die gestellte Aufgabe ist bei einem Verfahren der eingangs erwähnten Art erfindungsgemäß dadurch
gelöst, daß, während ein Oberflächenbereich bis an die Kante heran spritzlackiert wird, der Farbnebel über eine
Abdeckvorrichtung für die nicht zu lackierenden Oberflächenbereiche oberhalb und längs der Kante
abgesaugt wird.
Durch Absaugen des Farbnebels werden die Farbpartikel,
die sich an ungewünschten Stellen ablagern wollen, weggeführt, womit sie vom zu lackierenden Gehäuse
weggeführt sind und nicht an ungewünschten Stellen niederschlagen können. Dies bedeutet, daß es sogar
möglich wird, bis an die Kante heran von beiden Seiten
w zu lackieren im sogenannten Naß-in-Naß-Verfahren.
Zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung dient eine Vorrichtung, die dadurch gekennzeichnet ist,
daß sie als Absaugvorrichtung ausgebildet ist, die auf die nicht zu lackierenden Oberflächenbereiche aufsetzbar
)5 ist und im Nahbereich der Kante mit einem Ansaugschlitz
versehen ist. Es ist aber auch möglich, daß sich die Ansaugschlitze oberhalb und längs der Kante erstrekken.
Wichtig ist nur, daß die an der Kante zusammenstoßenden Oberflächenteile einen Winkel einschließen. Bei
Ansaugstutzen, die von der abzudeckenden Seite her wirksam sind, ist es notwendig, daß die an der Kante
zusammenstoßenden Oberflächen etwa einen Winkel von 90° miteinander einschließen. Befinden sich die
Ansaugschlitze oberhalb und längs der Kanten, dann können die an der Kante zusammenstoßenden Oberflächenteile
einen kleineren Winkel miteinander einschließen. Bei der letzteren Anordnung der Ansaugschlitze
läßt sich ein Naß-in-Naß-Lackieren verwirklichen, wobei von zwei Seiten mit zwei verschiedenen Farben
so gegen die Kante lackiert wird.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Absaugvorrichtung aus einem
Hohlkörper, insbesondere aus einem Ringrohr, besteht, der (das) längs und oberhalb der Kante mit einem
Ansaugschlitz versehen ist.
Die Erfindung wird anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es
zeigt
F i g. 1 ein Randteil einer Bildrohrmaske mit einer bei bekannten Lackierverfahren notwendigen Labyrinthgestaltung,
F i g. 1 ein Randteil einer Bildrohrmaske mit einer bei bekannten Lackierverfahren notwendigen Labyrinthgestaltung,
Fig. 2 die Bildrohrmaske eines Fernsehgerätes mit einer aufgesetzten Lackierhilfe,
Fig. 3 in vergrößerter Darstellung die rechte Seite
br> des Bildes nach F i g. 2,
Fig.4 ein Gehäuseteil einer Kante, die aneinandergrenzende
Flächen trennt, die einen Winkel von ca. 30° miteinander einschließen, wobei sich oberhalb der
Kante Absaugschlitze der Lackierhilfe befinden.
Fig. 1 zeigt ein Randteil einer Bildrohrmaske 3. Die
Bildrohrmaske hat eine ringsumlaufende ebene Oberfläche 5, die innenseitig an einer ringsumlaufenden Kante 7
endet. An die Kante 7 stößt senkrecht zu der Oberfläche 5 eine Absatzwand 9, die in eine Absatzfläche 11
übergeht. Wenn nun auf die Absatzfläche eine Abdeckung 13 aufgesetzt wird, die zwischen sich und
der Absatzwand 9 eine Schattennut 15 ausbildet, dann reicht dies nicht für ein einwandfreies Farbabse'.zen an
der Kante 7 aus. Es muß zusätzlich noch eine Nut 15 vorgesehen werden, die in die Absatzfläche 11
eingearbeitet ist zur Ausbildung eines vertieften Labyrinths. Dies ist aufwendig.
Nach der Erfindung kommt zum Lackieren der Oberfläche 5 einer Bildrohrmaske 3 eine Lackierhilfe 17
zum Einsatz. Diese Lackierhilfe 17 besteht aus einer Haube 19, die im Innenraum 21 hohl ausgebildet ist.
Beispielsweise zentral oder aber auch an anderer Stelle ist ein Absaugstutzen 23 vorgesehen, der an eine
Unterdruckleitung anschließbar ist. Dit Oberfläche des Bildmaskenrandes 5 endet, wie in Fig. !, innen an der
Kante 7.
Fig. 3 zeigt in vergröberter Darstellung das Zusammenwirken
von Lackierhilfe 17 und Bildrohrmaske 3 im Bereich der Kante 7. Die auf die beim Lackieren
abzudeckenden Oberflächenteile aufgesetzte Lackierhilfe weist im Nahbereich der Kante 7, und zwar von der
abzudeckenden Seite her einen Ansaugschlitz 25 auf. Beim Anlegen von Unterdruck an den Absaugstutzen 23
bildet sich am Schlitz 25 ein Sog aus, der die Luft aus den mit den Pfeilen a und b bezeichneten Bereichen
beiderseits der Kante 7 ansaugt. Damit werden alle Farbpartikel angesaugt, die sich evtl. an der Absatzwand
9 niederschlagen könnten. Mittels einer angedeuteten Spritzdüse 27 wird der auf die Oberfläche 5 gerichtete
Farbnebel 29 eine flächige Oberflächenlackierung nur bis zur Kante 7 herbeiführen.
In Fig.4 ist eine abgewandelte Lackierhilfe 117
dargestellt. Diese Lackierhilfe besteht aus einem Ringrohr 119 mit seinem Innenraum 121. Mittels eines
an Unterdruck gelegten Absaugstutzens 123 kann innerhalb des Hohlraumes 121 ein Vakuum bzw.
Unterdruck erzeugt werden.
Zu lackieren ist in diesem Fall an einer Bildrohrmaske eine weiter außenliegende Kante 107, die die zwei
Oberflächen 105 und 109 voneinander trennt. Die beiden Oberflächen 105 und 109 schließen einen Winkel
α. ein, die damit die Kante 107 bilden.
Wird nun mit Hilfe einer Farbspritzdüse 127 ein Farbnebel 129 auf die Oberfläche 105 gespritzt und
zugleich über den Absaugstutzen 123 das Ringrohr 119 an Unterdruck gelegt, dann wird der Farbnebel eine
deckende Oberflächenlackierung auf der Oberfläche 105 herbeiführen. Der Unterdruck bildet wieder
Ansaugluftströme a' und b' aus. die den Farbnebel außerhalb der Oberfläche 105 absaugen in das Ringrohr
119.
Mit Hi/fe der LackierhiJfe 117 ist auch ein
Naß-in-Naß-Lackieren möglich. Wenn das Lackieren mit einem Nebel aus der Düse 127 beendet ist, kann eine
Düse 131 eingeschaltet werden, die einen Farbnebel anderer Art auf die Oberfläche 109 leitet. Auch in
diesem Fall wird der absaugende Luftstrom a' und b' dafür sorgen, daß nur die Oberfläche 109 lackiert wird
und die Lackierung an der Kante 117 aufhört.
J0 Bei geeigneter Einstellung des Ansaugschlitzes 125 ist
es auch möglich, gleichzeitig beide Oberflächen 105 und 109 zu lackieren.
Die Ringanordnung nach Fig. 4 und die Haubenanordnung
nach F i g. 2 und 3 stellen selbstverständlich nur Ausführungsbeispiele dar. Wesentlich ist, daß der
vagabundierende Farbnebel abgesaugt wird und damit nicht an unerwünschten Stellen niederschlagen kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Verfahren zum Spritzlackieren von technischen Gegenständen, insbesondere Gehäusen von elektrischen
Band-, Platten-, Bild- und Tonwiedergabe- und Aufnahmegeräten, wobei die Geräte kantig voneinander
abgesetzte Oberflächenbereiche aufweisen und an der Kante Obergänge zu andersfarbigen
Oberflächengestaltungen vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß, während ein
Oberflächenbereich bis an die Kante heran spritzlakkiert wird, der Farbnebel über eine Abdeckvorrichtung
für die nicht zu lackierenden Oberflächenbereiche oberhalb und längs der Kante abgesaugt wird.
2. Vorrichtung zum Abdecken von nicht zu lackierenden Oberflächenbei eichen beim Lackieren
von technischen Gegenständen, insbesondere Gehäusen von elektrischen Band-, Platten-, Bild- und
Tonwiedergabe- und Aufnahmegeräten, wobei die Geräte kantig voneinander abgesetzte Oberflächenbereiche
aufweisen und an der Kante Übergänge vorgesehen sind, zur Durchführung des Verfahrens
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Absaugvorrichtung (19) ausgebildet ist, die auf
die nicht zu lackierenden Oberflächenbereiche (11) aufsetzbar ist und im Nahbereich der Kante (7) mit
einem Ansaugschlitz (25) versehen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Absaugvorrichtung aus einem
Hohlkörper (119), insbesondere aus einem Ringrohr, besteht, der (das) längs und oberhalb der Kante (107)
mit einem Ansaugschlitz (125) versehen ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3105082A DE3105082C2 (de) | 1981-02-12 | 1981-02-12 | Verfahren zum Spritzlackieren von technischen Gegenständen, insbesondere von elektrischen Geräten, und Vorrichtung zum Durchführen dieses Verfahrens |
DE3130730A DE3130730C2 (de) | 1981-02-12 | 1981-08-03 | Vorrichtung zum Lackieren von technischen Gegenständen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE3105082A DE3105082C2 (de) | 1981-02-12 | 1981-02-12 | Verfahren zum Spritzlackieren von technischen Gegenständen, insbesondere von elektrischen Geräten, und Vorrichtung zum Durchführen dieses Verfahrens |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3105082A1 DE3105082A1 (de) | 1982-08-19 |
DE3105082C2 true DE3105082C2 (de) | 1982-12-30 |
Family
ID=6124701
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3105082A Expired DE3105082C2 (de) | 1981-02-12 | 1981-02-12 | Verfahren zum Spritzlackieren von technischen Gegenständen, insbesondere von elektrischen Geräten, und Vorrichtung zum Durchführen dieses Verfahrens |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3105082C2 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3642737A1 (de) * | 1986-12-13 | 1988-06-16 | Thomas Dipl Ing Cramer | Vorrichtung zum auftragen von adhaesiven materialien auf einen gegenstand, insbesondere eine glasscheibe |
DE102006046797A1 (de) * | 2006-09-29 | 2008-04-03 | Josef Schiele Ohg | Verfahren und Vorrichtung zur Bandbeschichtung von variablen Werkstücken in einer Vakuumbeschichtungsvorrichtung |
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DE4010500C2 (de) * | 1990-04-01 | 1996-06-13 | Kleinmichel Klaus Gmbh | Spritzvorrichtung mit einer kreisförmigen Abdeckscheibe |
DE4215317C2 (de) * | 1992-05-09 | 1994-04-21 | Ver Glaswerke Gmbh | Vorrichtung zum Beschichten einer Oberfläche einer Glasscheibe |
CN102015123A (zh) * | 2008-01-18 | 2011-04-13 | 平易密科控股有限公司 | 有机涂层方法 |
-
1981
- 1981-02-12 DE DE3105082A patent/DE3105082C2/de not_active Expired
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Also Published As
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DE3105082A1 (de) | 1982-08-19 |
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