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B e s c h r e i b ii n g
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Mischung zur Herstellung von
grob- und/oder feinförnige Zuschläge enthaltenden Beton auf Basis von Zement und
latenthydraulischen Stoffen und Verfahren zur Herstellung der Mischung.
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Bisher war man der Meinung, daß man die höchsten Festigkeitswerte
von Beton nur durch Vermischen von reinem Zement mit den üblichen grob- und feinkörnigen
Zuschlägen, wie Sand, Kies od.
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dgl. erreichen kann. Dazu ist aber ein relativ hoher Wassergehalt
erforderlich, da die Reaktion relativ langsam abläuft.
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Beim Mischvorgang muß man darauf achten, ein Maximum an Homogenität
der Komponenten zu erzielen, was wegen der relativ hohen Oberflächenspannung des
Wassers zeitlich und apparatlvaufwendig ist. Die Aushärtung des Zements läuft als
exotherme Reaktion ab, d.h die Mischung erwärmt sich auf relativ hohe Temperaturen,
bei der Luft austritt, sodaB sich während-des Aushärtens Luftporen im Beton bilden,
und zwar umso mehr mit je mehr Wasser der Beton angemacht wurde.
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Es war dem Fachmann selbstverständlich, daß dennoch nur reiner Zement
einereton ergeben kann , der gegenüber allen anderen Mischungen die höchsten Festigkeitswerte
aufweist. Dennoch war es Ziel der Bauwirtschaft, Zusätze zu finden, welche den Zement
zum Teil ersetzen, ohne daß die mit reinem Zement erreichbaren
Festigkeitswerte
von Beton wesentlich verlassen werden.
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Heutzutage werden übliche Bau-Betone ott mit einem Anteil an Flugasche
bis zu 30 Gew.-Teilen verwendet, wobei eine Optimierung durch diverse Maßnahmen,
wie beispielsweise der Wahl einer bestimmten Mahlfeinheit versucht wird.
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Es hat sich gezeigt, daß die Druckfestigkeit von Beton mit einem Gehalt
bis zu 30 Gew.-Teilen Flugasche nich 28 Tagen zwar zufriedenstellend, jedoch noch
immer unterhalb der mit reinem Zement hergestellten Betone liegende Werte aufweist;
die Frühfestigkeit nimmt jedoch mit dem Gehalt an Fluyiische erheblich ab.
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Die vorliegende Erfindung hat sich zur Aufgabe gestellt, Beton mit
ausgezeichneten Festigkeitswerten aus einer Mischung mit relativ geringen Zementanteilen
herzustellen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Mischung
70 bis 35, vorzugsweise 60 bis 40 Gew.-Teile Zement, 30 bis 65, vorzugsweise 40
bis 60 Gew.-Teile eines latenthydrauschen Stoffes, wie z.B. Flugasche, Hochofenschlacke,
Puzzolane, Trass und/oder dgl., 0,05 bis 1,0, vorzugsweise 0,2 bis 0,4 Gew.-Teile,
berechnet als Trockensubstanz und bezogen auf die Zusammensetzung aus Zement und
latenthydraulischem Stoff, eines Dispergiermittels, und gegebenenfalls übliche Zusätze,
wie z.B.
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Luftporenbildner, Erstarrungsverzögerer od.dgl., enthält.
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Als latenthydraulischer Stoff wird bevorzugt Flugasche verwendet.
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Als Dispergiermittel werden bevorzugt Ligninsulfonate verwendet, wie
sie in Sulfitablaugen enthalten sind.
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Ligninsulfonate sind Tenside, die eine hydrophobe und hydrophile Gruppe
enthalten. Daraus ergibt sich ihre Eignung als Dispergiermittel. Ligninsulfonate
sind aus der anfallenden Hauptfraktion bei der Fraktionierung der Sulfitablauge
von Nadel- und Laubhölzern gewinnbar. Sie besitzen ein Molekulargewicht von 500
bis über 50000, wobei für die vorliegende Erfindung insbesondere Ligninsulfonate
mit einem Molekulargewicht von 30000 bis über 50000 eingesetzt werden; dies sind
insbesondere solche, die auf Nadelhölzer zurückgehen.
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Die Ligninsulfonate liegen bevorzugt als Natrium-, Kalzium-, Magnesium-
und Chromsalze vor - Der Bestand an mehrwertigen Kationen soll bei erfindungsgemäß
eingesetzten aktiven Ligninsulfonaten nicht mehr als 0,5 21%, vorzugsweise jedoch
weniger als 0,1 ME, der fraktionierten aromatischen Ligninsulfonate im Bereich von
2000 bis über 50000 Molekulargewicht betragen und es soll bevorzugt der Gehalt an
reduzierendem Zucker, berechnet als Pentosen, 4 M% nicht überschreiten.
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Ferner werden erfindungsgemäß geretnigteLigninsulfonate, vorzugsweise
anionische Ligninsulfonate, mit einem Reinheitsgrad von 70% bis über 99%, insbesondere
von 90% bis über 99%, eingesetzt.
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Durch den erfindungsgemäßen Einsatz von Ligninsulfonaten der vorstehend
beschriebenen Art kann mit wesentlich geringen Mengen an Anmachwasser nicht nur
das für das Abbinden erforderliche Maximum an Homogenität der Betonkomponeneten,
sondern auch ein maximales Anbinden derselben an die grob- und/oder feinkörnigen
Zuschläge erreicht werden. Es erfolgt aber auch die bei der Hydratation vor sich
gehende Wasseraufnahme in beschleunigter Weise. Die Umsetzung von Trikalziumsilikat
mit
Wasser zu Monosilikat, was das Erhärten des Betons bewirkt,
erfolgt mit höherer Reaktionsgeschwindigkeit bei geringerem Wasseranteil. Durch
diesen in geringerem Ausmaß erforderlicher.
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Wasseranteil kann aber auch der Luftporengehalt herabgesetzt werden,
was zusätzlich die Qualität des fertige Betons verbessert.
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Durch diesen Effekt ist es nun möglich, den Gehalt an latenthydraulischem
Stoff hinaufzusetzen, ohne eine Versul-ilechterung der Festigkeitseigenschaften
in Kauf nehmen müssen, insbesondere werden Endfestigkeiten auch bei Betonen mit
eir.. das übliche Maß weit übersteigenden G@hall an latenthydrau@ischem Stoff, insbesondere
Flugasche, erreicht, wie üblicherweise nur bei reinem Zement.
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Man kann auf diese Weise aber auch gröber aufbereitete Zemente einsetzen
und erhält eine Betonqualität wie mit feiner aufbereiteten Zementen.
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Für die Zementkomponente sind erfindungsgemäß alle Portlandzemente
brauchbar, auch unter Berücksichtigung einer eventuellen Beimischung von latenthydraulischen
Stoffen, jedoch ist darauf zu achten, daß deren Menge bei der Berechnung des erfindungsgemäßen
Anteils an latenthydraulischem Stoff abgezogen werden muß. Auch können mit der erfindungsgemäßen
Mischung alle Arten von Betonen, wie Beton im konstruktiven Bereich, Fließbeton,
Massenbeton, Straßenbeton, etc. hergestellt werden.
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Als latenthydraulischer Stoff wird - wie bereits erwähnt - bevorzugt
Flugasche verwendet. Die Erfindung ist jedoch nicht auf einen derartigen latenthydraulischen
Stoff beschränkt. Es kann an Stelle von Flugasche auch Hochofenschlacke, Puzzolane,
Trass odfdgl. verwendet werden. Ebenso kann für die Herstellung
einer
erfindungsgemäßen Mischung eine Zusammensetzung von zwei oder mehreren solcher latenthydraulischer
StofF verwendet werden.
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Flugasche wird bei der Verfeuerung von zerkleinerter Kohle als Verbrennungsrückstand
in Form eines anorganischen Staubes erhalten. Die Bildung der Flugasche ist vorwiegend
auf tonige Verunreinigungen der Kohie zurückzuführen, bei den auft,;etenden hohen
Temperaturen werden die tonigen Anteile in eine glasige Konsistenz verwandeln Aus
manchen Kohlensorten erhält man Flugaschen, die mit Kalkhydrat unter Wasseræugabez
ähnlich wie Zement, verfestigende Eigenschaften erhalten. Man unterscheidet Flugasche
aus Braunkohle und aus Steinkohle. Manche Kohleflugaschen weisen einen Glasanteil
von 80 bis 85% auf, was sie besonders geeignet für die vorliegende Erfindung macht.
Die Erfindung ist jedoch auf solche Flugaschen nicht beschränkt; es können auch
andere Braunkohleflugaschen oder Steinkohleflugaschen verwendet werden. Alle erfindungsgemäß
verwendeten Flugascen sollten zumindest die in der ENORM B 3319 angegebenen Eigenschaften
haben. Erfindungsgemäß soll die Flugasche zumeist mit einem Blaine-Wert von 2000
bis 8000 eingesetzt werden.
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Die erfindungsgemäße Mischung kann auf verschiedene Weise hergestellt
werden.
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Gemäß einem erfindungsgemäßen Verfahren kann so vorgegangen werden,
daß man von 70 bis 35, vorzugsweise 60 bis 40 Gew.-Teile Zement, 30 bis 65, vorzugsweise
40 bis 60 Gew.-Teile eines latenthydraulischen Stoffes und 0,05 bis 1,0 vorzugsweise
0,2 bis 0,4 Gew.-Teile berechnet als Trockensubstanz und bezogen auf die Zusammensetzung
aus Zement und latenthydraulischem Stoff, Dispergiermittel zu einer homogenen, trockenen,
pulverigen Mischung homogenisiert.
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Hiedurch ergibt sich der Vorteil, daß die Mischung nicht an der Baustelle
hergestellt werden muß. Die Herstellung kann z.B.
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unmittelbar im Zementwerk erfolgen und es brauchen an der Baustelle
keine aufwendigen Dosieranlagen für die einzelnen Komponenten vorgesehen werden.
Diese z.B. in Säcken abgepackte Mischung braucht dann an der Baustelle nur mehr
mit der für die Betonherstellung erforderlichen Menge an Anmachwasser versetzt,
homogenisiert und mit den Zuschlägen versehen werden.
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Naturgemäß ist die Erfindung auf dieses Herstellungsverfahren nicht
beschränkt. So kann gemäß der Erfindung die Mischung auch an der Baustelle oder
in einem Betonwerk dadurch hergestellt werden, daß man 70 bis 35, vorzugsweise 60
bis 40 Gew.-Teile Zement, 30 bis 65, vorzugsweise 40 bis 60 Gew.-Teile eines latenthydraulischen
Stoffes und 0,05 bis 0,1, vorzugsweise 0,2 bis 0,4 Gew.-Teile, berechnet als Trockensubstanz
und bezogen auf die Zusammensetzung aus Zement und -latenthydraulischem Stoff, Dispergiermittel
unter Zusatz von Wasser zu einer homogenen, nassen Mischung homogenisiert.
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Nach einem anderen erfindungsgemäßen Verfahren kann man von einer
Vormischung, enthaltend 70 bis 35, vorzugsweise 60 bis 40Gew.-Teile Zement und 30
bis 65, vorzugsweise 40 bis 60 Gew.-Teile eines latenthydraulischen Stoffes ausgehen
und das Dispergiermittel mit oder ohne Wasser oder überhaupt gelöst in Wasser in
einer Menge von 0,05 bis 1,0 vorzugsweise von 0,2 bis 0,4 Gew.-Teilen, berechnet
als Trockensubstanz und bezogen auf die Zusammensetzung aus Zement und latenthydraulischem
Stoff, zumengen.
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Nach wieder einem anderen erfindungsgemäßen Verfahren kann man von
einer Vormischung, enthaltend 30 bis 65, vorzugsweise 40 bis 60 Gew.-Teile, eines
latenthydraulischen Stoffes, und 0,05 bis 1,0,
vorzugsweise 0,2
bis 0,4 Gew.-Teile, berechnet als Trockensubstanz, Dispergiermittel ausgehen nd
dieser Vormischung Zement in einer Menge von 70 bis 35, vorzugsweise 40 bis 60 Gew.-Teile,
zumengen, wobei sicb die Gew.-Teile auf die Gesamtmenge an Zement und latenthydraulischem
Mittel beziehen.
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Hiedurch ergibt sich der Vorteil, daß die Vormischung aus latenthydraulischem
Stoff, also z B. der Flugasche, und dem Dispergiermittel in Säcken zu einem Betonwerk
antransportiert werden kann, ohne daß man auf eine bestimmte Zementsorte bereits
festgelegt c ist. Dies ergibt eine bedeutende Vereinfachung in der Lagerhaltung
im Betonwerk oder an der Baustelle, weil dann entsprechend der gerade herzustellenden
Betonart der entsprechende Zement bei der Herstellung der erfingungsgemäßen Mischung
frei gewählt werden kann.
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Die Erfindung ist nachstehend an Hand von Ausführungsbeispielen und
der Zeichnung näher erläutert.
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Die Tabelle 1 gibt mit Ausnahme der Beispiele 1,2 und 11 Rezepturen
für die Herstellung von Betonen unter Verwendung erfindur.gsgemä3er Mischungen an.
Als latenthydraulischer Stoff findet Flugasche Verwendung. Die Körnung- der grob-
und/oder feinkörnigen Zuschläge liegt im günstigen Bereich (ÖNORM 3304).
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In den Beispielen 3 bis 9 und 12 bis 14 wurde ein auf Nadelholz zurückgehendes
Ca- und/oder Na-Ligninsulfonat mit einem zwischen 30000 und über 50000 gelegenen
Molekulargewicht, einer Reinheit zwischen 90 und 98% und einem unter 0,12 gelegenen
Bestand an mehrwertigen Kationen verwendet. Der Bestand an reduzierendem Zucker,
berechnet als Pentosen, lag unter 4 M%, vorzugsweise bei 2,3 M%.
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Bei dem Beispiel 10 wurde ein auf Laubholz zurückgehendes Chrom-Ligninsulfonat
mit einem zwischen 2000 und über 50000 gelegenen Molekulargewicht, einer Reinheit
von zumindest 70%, und einem Gehalt an werwertigen Kationen bis zu 0,5 M% eingesetzt.
Der Bestand an reduzierendem Zucker, berechnet als Pentosen, lag über 4 M%, insbesondere
bei 8 14%.
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Bei den Beispielen 1 bis 9 wurde entweder Ca- oder Na-Ligninsulfonat,
bei dem Beispiel 10 ausschließlich Cr-Ligninsulfonat und bei den Beispielen 12 bis
14 eine Mischung aus Na- und Ca-Ligninsulfonat in dem angegebenen Mischungsverhältnis
verwendet.
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Die für Zement und Flugasche angegebenen Gew.-Teile beziehen sich
auf die Gesamtmenge an Zement und Flugasche. Die für das Dispergiermittel (Ligninsulfonat)
angegebenen Gew.-Teile beziehen sich (gleichfalls) aif die Gesamtmenge an Zement
und Flugasche.
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Bei dem in den Beispielen 1 bis 10 verwendeten Zement handelt es sich
um Portlandzement PZ 375 gemäß ÖNORM 3310. Bei den Beispielen 11 bis 14 wurde ein
Zement PZ 35F (BRD) eingesetzt.
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Gemäß Beispiel 1 bis 10 wurden Betone mit 350 kg Bindemittel pro m3
Beton hergestellt. Bei den Beispielen 11 bis 14 erfolgte die 3 Betomherstellung
mit 300 kg Bindemittel pro m Beton.
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T A B E L L E I BINDEMITTEL BEI- PORTLANDZEMENT FLUGASCHE GEW.- LIGNINSULFONAT
BINDE- RAUMGE- WASSER VERHÄLT- LUFTPO- FRISCHBE- AUSBREIT-SPIEL GEW.-TEILE TEILE
GEW.-TEILE BE- MITTEL WICHT PRO m3 NIS VON RENGE- TONTEM- MASS cm NR. ZOGEN AUF
DIE PRO m3 DES BETON WASSER HALT PERATUR ZEMENT-FLUG- BETON FRISCHEN ZU (LP-WERT)
ASCHE ZUSAMMEN- BETONS BINDE- IM FRISCH-SETZUNG (BINDE- MITTEL BETON IN kg kg/m3
l MITTELGESAMT- VOL.-% MENGE) 1 60 PZ375(350kg/m3) 40 FLUAL+ 0 343 2391 197 0,58
0,8 12 40 2 100 PZ375 0 355 2456 193 0,54 20 42 3 60 PZ375 40 SAFAMENT++ 0,2 360
2444 149 0,41 0,7 21 39 4 60 PZ375 40 SAFAMENT++ 0,2 345 2373 175 0,50 1,8 21 40
5 60 PZ375 40 SAFAMENT++ 0,4 342 2417 165 0,48 1,1 22 40 6 60 PZ375 40 FLUAL+ 0,4
346 2380 175 0,50 1,7 20 40 7 50 PZ375 50 SAFAMENT++ 0,2 351 2408 168 0,48 1,5 19
42 8 50 PZ375 50 FLUAL+ 0,2 345 2388 187 0,54 1,4 21 42 9 40 PZ375 60 SAFAMENT++
0,2 362 2463 152 0,42 1,1 19 40 10 60 PZ375 40 SAFAMENT++ 0,2 345 2413 159 0,46
2,4 18 40 11 100 PZ35 F (300kg/m3) 0 300 2426 150 0,50 19 44 12 60 PZ35 F 40 SAFAMENT++
0,2 308 2346 152 0,50 1,1 17 39 CaLSS:NaLSS 90:10 13 60 PZ35F 40 SAFAMENT++ 0,2
304 2347 151 0,50 1,1 17 39 NaLSS:CaLSS 90:10 14 50 PZ 50 SAFAMENT++ 0,2 306 2358
151 0,50 0,9 18 41 CaLSS:NaLSS 50:50 +) BRAUNKOHLEFLUGASCHE DER ÖSTERR. DRAUKRAFTWERKE
A.G.
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++) STEINKOHLEFLUGASCHE DER FIRMA SAFA-SAARFILTERASCHEVERTRIEBS-GMBH
& CO. KG
Bei der nachfolgenden Tabelle II handelt es sich bei
den angegebenen Festigkeitswerten um die nach der angegebenen Zeitdauer erreichte
Würfelfestigkeit der gemäß Beispiel 1 bis 14 der Tabelle I hergestellten Betone.
Bei diesen Betonen handelt es sich um Betone der Verarbeitungskonsitenz K2 (Ausbreitmaß
39 - 42 cm) .
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Tabelle II Druckfestigkeit in N/mm2 Bei- 1 Tag 2 Tage 3 Tage 7 Tage
28 Tage spiel 1 5,1 - - 10,2 18,4 2 14,4 - - 37,8 49,5 3 11,3 16,9 - 29,7 über 50,0
4 8,8 - - 26,4 über 50,0 5 9,8 15,2 - 29,1 49,6 6 8,6 14,0 - - über 50,0 7 - 106
-- 25,3 48,0 8 - 8,4 - 19,5 43,5 9 - 7,5 - 14,0 30,4 10 - 4,9 - 9,8 22,3 11 16,5
- 28,5 36,8 12 5,0 - 16,3 24,8 40,8 13 5,0 - 16,2 25,3 14 3,8 - 16,2 18,8 35,o
Wie
die Tabelle II zeigt, kann man mit einer erfindungsgemäßen Mischung gemäß Beispiel
3,4,5 und 6 Betone herstellen, die trotz des bisher üblichen hohen Anteils an Flugasche
Endfestigkeiten (nach 28 Tagen) erreichen, die mindestens der Endfestigkeit von
Betonen entsprechen, die ausschließlich unter Verwendung von Portlandzement (Beispiele
2 und 11) hergestellt wurden. Die mit den erfindungsgemäßen Mischungen gemäß Beispiel
3,4,5,6 und 12,13 hergestellten Betone können vor allem als Konstruktionsbetone
und der mit der erfindungsgemäßen Mischung gemäß Beispiel 10 hergestellte Beton
als Massenbeton eingesetzt werden.
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Mit Bezug auf jene mit erfindurigsgemcßen Mischungen unter Verwendung
von PZ 375 und PZ 35F hergestellten Betone, deren Endfestigkeit niedriger liegt
als jene der Betone aus reinem Portlandzement ist überraschend, daß deren Endfestigkeiten
zumindest die Endfestigkeit von Betonen nach dem Stand der Technik erreichen, die
unter Verwendung von Zementsorten geringerer Mahlfeinheit, wie zoB. PZ 275, und
einem geringen Anteil an Flugasche (z.B. 15-20% zugemahlen) hergestellt wurden.
Im Hinblick auf den erfindungsgemäßen hohen Flugascheanteil können somit Betone
mit niedrIge 28 Tage-Festigkeiten, z.B. Massenbetone, nach der Erfindung in wirtschaftlicherer
Weise hergestellt werden. Die nachstehende Tabelle III zeigt eine diesbezügliche
Gegenüberstellung.
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T A B E L L E III DRUCKFESTIGKEIT IN N/mm2 ZUSAMMENSETZUNG 1 TAG
2 TAGE 3 TAGE 7 TAGE 28 TAGE SONDERZEMENT DER GÜTE PZ 275 BESTEHEND AUS: 80 GEW,-TEILE
REINEM PZ 4,2 14,8 20,4 29,8 20 GEW.-TEILE FA SONDERZEMENT DER GÜTE PZ 275 BESTEHEND
AUS: 3,2 12,6 17,8 26,2 65 GEW.-TEILE REINEM PZ 275 35 GEW.-TEILE FA BEISPIEL 8:
PZ 375 50 GEW.-TEILE FA 50 GEW.-TEILE 8,4 19,5 43,5 DM 0,2 GEW.-TEILE BEISPIEL 9:
PZ 375 40 GEW.-TEILE FA 60 GEW.-TEILE 7,5 14 30,4 DM 0,2 GEW.-TEILE BEISPIEL 13:
PZ 35F 60 GEW.-TEILE FA 40 GEW.-TEILE 5 16,2 25,3 42,4 DM 0,2 GEW.-TEILE BEISPIEL
14: PZ 35F 60 GEW.-TEILE FA 40 GEW.-TEILE 3,8 16,2 18,8 35,0 DM 0,2 GEW.-TEILE PZ
........ PORTLANDZEMENT FA ........ FLUGASCHE DM ........ DISPERGIERMITTEL
Ein
weiterer Vorteil, der unter Verwendung erfindungsgemäßer Mischungen hergestellter
Betone besteht in deren insgesamt günstigen Festigkeitsverlauf, welche die Zeichnung
für die Beispiele der Tabelle I zeigt. Insbesondere sei auf die Frühfestigkeit (Festigkeit
nach zwei Tagen) des mit einer Mischung gemäß Beispiel 3 hergestellten Betons verwiesen,
die mit der Frühfestigkeit eines mit einer aus Portlandzement allein bestehenden
Mischung (Beispiel 2) hergestellten Betons praktisch vergleichbar ist.
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Interessant ist fernere daß der Festigkeitsverlauf von Beton der mit
den erfindungsgemäßen Mischufi£ren gemal Beispiel 12 oder 13 hergestellt wurde,
nach drei Tagen bereits fast dem Festigkeitsverlauf eines unter Verwendung von handelsüblichem
PZ 35F (Beispiel 11) hergestellten Betons entspricht und nach 14 Tagen weitaus bessere
Fetigkeitseigenschaften zeigt Auch kann der Zeichnung in augenfälliger Weise der
weitaus günstigere Festigkeitsverlauf und die überlegenen Festigkeitswerte der überwiegenden
Anzahl der unter Verwendung von erfindungsgemäßen Mischungen hergestellten Betone
gegenüber jenen entnommen werden, welche gemäß den ersten beiden Zusammensetzungen
der Tabelle III hergestellt wurden.
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Bei den bestehenden Festigkeitswerten hat es sich jeweils um die an
Würfelproben ermittelten Festigkeitswerte gehandelt.
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Für die Herstellung von Betonfertigteilen, insbesondere von Platten,
ist jedoch auch die sogenannte Schmidthammer-Festigkeit maßgebend. Bei einer Platte
im Ausmaß von 50/50/30 cm, die unter Verwendung einer erfindungsgemäßen Mischung,
enthaltend 60 Gew.-Teile PZ 375, 40 Gew.-Teile Flugasche und 0,2 Gew.-Teile Dispergiermittel,
wie in den Beispielen 3 bis 9 und 12
bis 14, hergestellt wurde,
konnte nach einem Tag eine Schmidthammer-Festigkeit von 18 N/mm2 ermittelt werden.
Dieser hohe erreichbare Wert ist deshalb von besonderem Vorteil, weil er über dem
für das Ausschalen nach einem Tag erfahrungsgemäß erforderlichen Wert von 10 bis-13
N/mm2 liegt.
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Bei der Verwendung anderer latenthydraulischer Stoffe als Flugasche
ergeben sich ähnlich günstige Eigenschaften, wie sie vorstehend dargelegt worden
sind.
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Zusammenfassend ist daher festzustellen, daß es durch die erfindungsgemäßen
Mischungen möglich ist, bestimmte Festigkeitswerte unter Einsatz eines wesentlich
höheren Anteils an latenthydraulischem Stoff zu erreichen als dies bisher möglich
war.
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L e e r s e i t e