DE3105001C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung geht aus von einer Einrichtung zum optischen Erfassen
von im Brennraum einer Brennkraftmaschine auftretenden Vorgängen mit
einem optischen Sensor nach der Gattung des Hauptanspruchs. Bekannt
ist aus der DE-OS 29 05 506 ein Zündbeginnsensor für Brennkraft
maschinen. Er besteht aus einem mit dem Brennraum in Verbindung ste
henden opto-elektronischen Wandler, dessen Signale z. B. für die
Zündbeginnregelung verwendet werden können.
Aus der US-PS 30 67 610 ist eine Einrichtung zur Bestimmung des
Verhältnisses der Augenblickswerte zweier Strahlungsintensitäten
des Brennraumgases einer Brennkraftmaschine bekannt. Dabei wird eine
Photozelle eingesetzt, deren Ausgangssignal proportional zur Strah
lungsintensität ist. Durch Verstärkung dieses Ausgangssignals in ei
nem weitgehend linearen Verstärker wird eine im wesentlichen kon
stante Signalamplitude am Ausgang des Verstärkers erreicht.
Der Verarbeitung von optischen Signalen ausgehend von Ereignissen im
Brennraum einer Brennkraftmaschine kommt eine immer größere Bedeu
tung zu, da nur auf diese Weise unmittelbar auf das Betriebsverhal
ten einer Brennkraftmaschine eingegriffen werden kann. Besonders be
deutsam ist dies im Hinblick auf möglichst sauberes Abgas, die Lauf
ruhe der Brennkraftmaschine sowie den Kraftstoffverbrauch.
Die Verarbeitung der opto-elektronischen Signale bei Brennkraft
maschinen hat sich nun deshalb als äußerst problematisch erwiesen,
da die Signalgeber relativ verschmutzungsempfindlich sind und somit
die Gefahr einer Verfälschung der Meßergebnisse vorhanden ist. Da
rübe hinaus ergeben sich die Probleme bezüglich der unterschied
lichen Lichtausbeute je nach Lastzustand.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine optimale Regelung der Verbrennung
im Brennraum einer Brennkraftmaschine zu erzielen, wobei die Ermitt
lung der Betriebsdaten der Brennkraftmschine aus der Beleuchtungs
stärke im Brennraum erfolgen soll und die großen Unterschiede der
Beleuchtungsstärke kompensiert werden sollen.
Mit der erfindungsgemäßen Einrichtung zum Erfassen von Betriebsdaten
einer Brennkraftmaschine mit einem opto-elektronischen Sensor wird
sichergestellt, daß die Zündsignale unabhängig von Lastzustand und
sonstigen Einflußgrößen immer in einer befriedigend verarbeitbaren
Form vorliegen. Als Folge davon läßt sich die gewünschte optische
Regelung der Verbrennung im Brennraum relativ problemlos realisieren.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt
und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 das Integral der Beleuchtungsstärke aufgetragen über der Ein
spritzdauer,
Fig. 2 ein stark vereinfachtes Schaltbild der erfin
dungsgemäßen Einrichtung,
Fig. 3 ein Diagramm zur Erläuterung des
Gegenstandes von Fig. 2,
Fig. 4 ein detailliertes Blockschaltbild
zum grobschematischen Gegenstand von Fig. 2 und
Fig. 5 dazugehö
rige Impulsdiagramme.
Die Ausführungsbeispiele betreffen die optische Brennraumbeobachtung
bei Brennkraftmaschinen unabhängig von ihrem Arbeitsprinzip, d. h.
selbstzündend oder fremdgezündet. Während beim Benzinmotor die Zün
dung des Gemischs von der Zündkerze eingeleitet wird und sich dann
über das ganze Gemisch im Brennraum fortsetzt, beginnt beim Diesel
motor das optische Signal etwa mit dem Spritzbeginn, verzögert um
den Entflammungsverzug.
Bei der optischen Brennraumbeobachtung empfängt ein Foto
aufnehmer Lichtsignale einer Beleuchtungsstärke E mit
einem seitlichen Verlauf E (α). Dabei ist α die Winkel
angabe für die Kurbelwellenposition. Die absolute Größe
der Beleuchtungsstärke E hängt von verschiedenen Parametern
ab. Messungen haben ergeben, daß die pro Zyklus eingebrach
te Kraftstoffmenge QK den größten Einfluß hat. Fig. 1
zeigt qualitativ diesen Zusammenhang. Dort ist die Einspritz
dauer ti als zur Kraftstoffmenge proportionale Größe QK
auf der Abszisse aufgetragen. Die Ordinate zeigt den
Mittelwert der Integrale des Beleuchtungsstärkeverlaufs
aus einer bestimmten Anzahl von Zyklen. Das eingezeichnete
schraffierte Streuband ergibt sich aufgrund von Änderungen anderer
Parameter, z. B. dem Zündzeitpunkt.
Erkennbar ist aus Fig. 1 die große Änderungsbreite der
Integralwerte in Abhängigkeit von der Einspritz
zeit bzw. der Einspritzmenge. Diese Einspritzmenge wiederum
steht in unmittelbarem Zusammenhang zum jeweiligen Betriebs
punkt, z. B. Leerlauf oder Vollast.
Die Einrichtung mit den Merkmalen des Hauptanspruchs er
möglicht es, den starken Variationsbereich des Integral
werts des Beleuchtungsstärkeverlaufs nach Fig. 1 auszu
mitteln, um ein konstantes Signal-zu-Rauschvrhältnis über
den gesamten Betriebsbereich zu erzielen, und um einheit
liche Auswertebedingungen zu schaffen.
Fig. 2 zeigt in einer Prinzipdarstellung die erfindungs
gemäße Einrichtung. Dort ist mit 10 eine in Sperrichtung
betriebene Fotodiode bezeichnet, die in Abhängigkeit von
der Beleuchtungsstärke E ihre Sperrwirkung ändert. Der
variable Sperrstrom entspricht dann einem Fotostrom IF,
der in einem Instrument 11 angezeigt werden kann. Die
Anpassung der Empfindlichkeit geschieht über einen Last
widerstand 12. Die angegebene Reihenschaltung von Foto
diode 10, Meßinstrument 11 und Lastwiderstand 12 liegt
dabei zwischen den Polen 13 und 14 einer nicht näher
dargestellten Betriebsspannungsquelle. Zur variablen
Einstellbarkeit ist der Lastwiderstand als Potentiometer
ausgebildet, und seine Einstellung wird bestimmt vom Betriebs
punkt der Brennkraftmaschine oder allgemein von ihren
Parametern.
Der Widerstand 12 kann auch den Rückkopplungswiderstand eines
Stromverstärkers darstellen, der an seinem Ausgang ein
möglichst von den Betriebspunkten der Brennkraftmaschinen
unabhängiges Signal abgeben soll. Dazu ist jedoch eine
Änderung der Verstärkung dieses Stromverstärkers über die
Einstellung des Widerstandes 12 erforderlich.
Der Zusammenhang zwischen Betriebspunkt der Brennkraft
maschine und Verstärkung V einen Meßkreises mit dem den
Widerstand 12 enthaltenden Stromverstärker wird über eine
stetige Kennlinie K oder gestufte Kennlinie K′ entsprechend
der Darstellung nach Fig. 3 hergestellt. Dort ist die
Abhängigkeit der Verstärkung V über der Einspritzzeitdauer ti
in expemplarischer Weise dargestellt. Um ein ständiges
Umschalten zu vermeiden, wenn der Einspritzmengenwert gerade
einen Schaltpunkt ti, n einnimmt (im Falle der gestuften
Kennlinie K′), kann eine Hysterese vorgesehen werden.
Ein Vergleich der Darstellungen der Fig. 1 und 3 zeigt die
Gegenläufigkeit der beiden Kurven. Das bedeutet insbesondere
im Leerlauffall bei schwachem Lichtsignal eine hohe Verstärkung
und umgekehrt bei Vollast und den dann vorkommenden starken
Lichterscheinungen eine schwache Verstärkung.
Prinzipiell läßt sich die in Fig. 3 dargestellte Kurve zu
einem mehrdimensionalen Kennfeld erweitern, so daß auch noch
anderen Einflußgrößen berücksichtigt werden können.
Als zweckmäßig hat es sich erwiesen, die Auswirkungen der
Verschmutzung des elektro-optischen Sensors multiplikativ in
die Signalverarbeitung einzubeziehen. Diese Verschmutzung
wird durch die Bildung des Mittelwerts über mehrere Zyklen
und den Vergleich mit einer Sollkurve bzw. einem Sollwert
erfaßt. Dabei ist E M die gemessene Beleuchtungsstärke, so daß
im gesteuerten Meßkreis E M proportional zum Produkt aus
Verstärkung V und Beleuchtungsstärke E ist.
Fig. 4 zeigt im Blockschaltbild eine erfindungsgemäße
Einrichtung. Die Fotodiode 10 besitzt eine optische Ver
bindung 20 zum Brennraum 211 einer Brennkraftmaschine. Der
Sperrstrom IF der Fotodiode 10 gelangt zu einem rück
gekoppelten Verstärker 22 mit dem Rückkopplungswiderstand 23.
Am Ausgang dieses Verstärkers 22 steht dann das jeweilige
Augenblicks-Meßsignal E M zur Verfügung. Es wird in einem
nachfolgenden Integrator 24 über einen bestimmten Kurbel
wellenwinkel bzw. über eine bestimmte Zyklenanzahl zur
Mittelwertbildung aufintegriert. In einer nachfolgenden
Vergleichsstufe 25 findet ein Vergleich mit einem Sollwert
statt, der ein abgespeicherter Vergangenheitswert des
integrierten Meßsignals bei sauberem Brennraumfenster ist.
Ausgangsseitig führt eine Leitung 26 von der Vergleichs
stufe 25 zu einem Proportionalverstärker 27 und schließlich
zu einer Multiplizierstufe 28. Deren Ausgangssignal steuert
wiederum den Wert des Rückkopplungswiderstandes 23 im
Verstärker 22.
Wesentlich ist nun, daß die Veränderung der Verstärkung V des
Verstärkers 22 im Meßkreis dann nicht stattfindet, wenn sich
der betreffende Zylinder gerade im Arbeitstakt befindet. Dies
deshalb, weil sonst Signalbeeinflussungen auftreten, die von
den Auswerteschaltungen fehlgedeutet werden können. Aus
diesem Grund muß eine gegebenenfalls wünschenswerte Verände
rung in der Dunkelphase des betreffenden Zylinders stattfinden
und spätestens vor der Entflammung (α E ) enden. Diesem
Zweck dient der zweite Eingang der Multiplizierstufe 28, dem
eine Zeitsteuerstufe 29 vorgeschaltet ist. Sie gibt
Ausgangssignale konstanter Dauer ab, die in der Amplitude
von der eingespritzten Kraftstoffmenge QK als der maßgeb
lichen Einflußgröße auf das optische Signal abhängen und
beginnen beim Auftreten des Kurbelwellenwinkels α u. Das
entsprechende Zeitdiagramm zeigt Fig. 5, wobei I den
Kurbelwellenwinkel angibt, II Einspritzsignale sowie den
Zündzeitpunkt α z, III das Ausgangssignal der Fotodiode 10
und schließlich IV den zeitlichen Verlauf der Verstärkungs
änderung. Der konstante Bereich im Anschluß an das
Auftreten eines Zündsignals kennzeichnet gerade denjenigen
Bereich - eine gewisse Sicherheit mit eingeschlossen -, in
dem keine Änderung der Verstärkung stattfinden soll.
Mit der oben beschriebenen Anordnung ist es möglich, die
Verstärkung eines Meßkreises an unterschiedliche Gegeben
heiten anzupassen, so daß ein praktisch normiertes Meßsi
gnal zur Verfügung steht. Nachfolgende Auswerteschaltungen
müssen dann nicht mehr einen derart großen Arbeitsbereich
abdecken, der ohne diese Normierung notwendig wäre. Dies
wiederum resultiert in einer relativ guten Störunempfind
lichkeit.
Verwendung findet die vorstehend näher beschriebene Ein
richtung zum Erfassen von Betriebskenngrößen einer Brenn
kraftmaschine vorwiegend im Zusammenhang mit einer Zünd
zeitpunktregelung bei Benzinmotoren sowie einer Spritzbe
ginnregelung bei Dieselmotoren.
Claims (7)
1. Einrichtung zum optischen Erfassen von im Brennraum einer Brenn
kraftmaschine auftretenden Vorgängen mit einem optischen Sensor,
dessen Ausgangssignal über einen Verstärker einer Auswerteeinrich
tung zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Übertragungs
verhalten des Verstärkers (22) in Abhängigkeit von mindestens einem
Betriebsparameter der Brennkraftmaschine änderbar ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Sen
sor ein opto-elektronischer Sensor (Fotodiode 10) für die Brennraum
beobachtung vorgesehen ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das Ausgangssignal des Verstärkers (22) als Meßsignal zur Mittelwertbildung in ei
ner Integrierstufe (24) aufintegrierbar ist.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeich
net, daß die Änderung im Übertragungsverhalten des Verstärkers (22)
nur während wählbarer Zeiten oder Kurbelwellenwinkeln erfolgt.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeich
net, daß das Übertragungsverhalten des Verstärkers (22) während des
Auftretens eines optischen Signals konstant ist.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeich
net, daß der mindestens eine Betriebsparameter die Last ist und daß
beim Verstärker (22) die Verstärkung bei Leerlauf erhöht und bei
Vollast reduziert wird.
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 3-6, dadurch gekennzeich
net, daß der über mehrere Zyklen gebildete Mittelwert des Meßsignals
in einer Vergleichsstufe (25) mit einem abgespeicherten Vergangen
heitswert des integrierten Meßsignals bei sauberem Brennraumfenster
verglichen wird und das Ausgangssignal der Vergleichsstufe (25) ei
nem Proportionalverstärker (27) zugeführt wird.
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DE19813105001 DE3105001A1 (de) | 1981-02-12 | 1981-02-12 | Einrichtung zum erfassen von betriebsdaten einer brennkraftmaschine |
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