DE3103224A1 - "wasserentsalzungsanlage" - Google Patents
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Description
Patentanwälte Dipl.-!ng. Gurt Wallach
Dipl.-Ing. öünther Koch
3103224 Dipl.-Phys. Dr.Tino Haibach
Dipl.-Ing. Rainer Feldkamp
D-8000 München 2 · Kaufingerstraße 8 · Telefon (0 89) 24 02 75 · Telex 5 29 513 wakai d
Datum: 30. Januar 19 81
Unser Zeichen: IJ H4 - Pk/Vi
Jose Luis RAMO MESPLE
La Maso, 87
MADRID,
Soanien
La Maso, 87
MADRID,
Soanien
Wasserentsalzungsanlage
. 5.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Wasserentsalzungsanlage nach dem hydrostatischen Verfahren der umgekehrten
Osmose.
Die Problematik der Trink- und Süßwassernot in vielen Gebieten der Welt, sowohl für industrielle als auch
für landwirtschaftliche Zwecke, ist gut bekannt. Dies wird besonderes deutlich, wenn selbst die Trinkwasserversorgung
betroffen ist.
Zur Lösung dieses Problems werden insbesondere in den geographischen Bereichen, in denen Wasser kaum vorhanden
ist, verschiedene Entsalzungssysteme für Salz- und Meerwasser verwendet.
Die heute zumeist angewendeten Verfahren für die Entsalzung sind thermischer Art. Diese Verfahren weisen jedoch
einen sehr hohen Energieverbrauch auf.
Pur Meerwasser besteht die Regel, daß zur Gewinnung von
einem m reinem Wassers aus einem unbegrenzten Volumen
von Meerwasser 700 Kcal als theoretisches thermodynamisches Minimum benötigt werden, d.h. O,8l4 kWh, und zwar unabhängig
von dem angewandten Verfahren.
Die verschiedenen thermischen Systeme können sich theoretisch dieser Zahl annähern, wenn alle Schritte des Verfahrens
in jederzeit reversibler Weise durchgeführt werden können, d.h. in der Nähe des Gleichgewichtszustandes. Dies
bedeutet jedoch eine große Verlangsamung und Abhängigkeit des Verfahrens von der Einhaltung kritischer Parameter,
so daß diese System«in den Bereich der reinen Theorie versetzt
werden.
Damit diese Systeme praktisch nutzbar werden, müssen die Verfahren beschleunigt werden, so daß sich eine
große Abweichung von dem Gleichgewichtszustand und der Reversibilität ergibt. Diese Abweichung hat eine
starke Erhöhung des benötigten Energieverbrauchs zur Durchführung des Verfahrens zur Folge .
Zu den thermischen Systemen mit dem höchsten Energieverbrauch zählt die Wassererzeugung mittels einfacher
Destillation, bei der 5^0.000 kcal pro m reinen Wassers
benötigt werden.
Eine Meerwasseranlage zur Entsalzung, die auf thermisch
duale Weise arbeitet, d.h. die gleichzeitig Trinkwasser und elektrische Energie erzeugt, benötigt ungefähr
100.000 kcal pro m erzeugtem reinen Wassers, und zwar nur in Bezug auf die Wassererzeugung, so daß hierzu
noch die entsprechende elektrische Energie gerechnet werden muß.
Es sind weiterhin nicht-thermische Entsalzungsverfahren
bekannt, beispielsweise Entsalzungsverfahren mittels umgekehrter
Osmose, die relativ gute Leistungen erzielen und nahe des Gleichgewichtspunktes arbeiten, so daß sich
ein stark verringerter Energieverbrauch ergibt. Mit diesem Verfahren können Werte bis zu einem Minimalwert von 4000 kcal
pro m erreicht werden.
Praktische Ausführungen für Meerwasser in industriellem Umfang benötigen beim heutigen Stand der Technik zwischen
9500 kcal für kleine Einheiten und 5000 kcal für große Einheiten bei Energierückgewinnung aus dem Abwasser.
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- Je -
Das Verfahren der umgekehrten Osmose wurde bisher in industriellem Rahmen erst seit wenigen Jahren angewandt,
und zwar hauptsächlich für Wasser mit großer Salzkonzentration, wie Meereswasser.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Wasserentsalzungsanlage
der eingangs genannten Art zu schaffen, deren Energieverbrauch wesentlich verringert ist.
Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebene Erfindung gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die erfindungsgemäße Wasserentsalzungsanlage ermöglicht bei optimaler Leistung und im industriellen Rahmen eine
Verringerung des Energieverbrauchs bis auf einen Wert von 23OO kcal pro m , so daß sich eine Energieeinsparung
von fast 5O£ ergibt. Auf diese Weise können die Herstellungskosten
von entsalztem Wasser aus Meerwasser verringert werden/was insbesondere im Hinblick auf die Verteuerung
und Verknappung von Energie wichtig ist. Die heute bekannten und verwendeten thermischen Entsalzungsanlagen weisen einen
derartigen Energieverbrauch auf, daß sie praktisch nicht mehr nutzbar sind.
Die Wasserentsalzungsanlagen auf der Grundlage der umgekehrten Osmose verwenden hauptsächlich das physikalische Prinzip des
osmotischen Druck, d.h. , wenn zwei Gefäße, eines mit reinem Wasser und das andere mit Salzlösung, durch eine halbdurchlässige
Membrane verbunden sind, eine Strömung reinen Wassers durch diese Membran zu dem die Salzlösung enthaltenden Gefäß
hin auftritt.
Wenn dieses Gefäß mit der Salzlösung unter steigenden Druck
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gestellt wird, verringert sich die Intensität dieses Vorganges, bis die Druckdifferenz zwischen den beiden
Flüssigkeiten einen bestimmten Wert erreicht, der eine Punktion der Konzentration der Lösung und der absoluten
Temperatur der Flüssigkeit ist, wobei die Strömung aufhört.
Wenn der Druck diesen bestimmten Wert überschreitet, so ergibt sich der Vorgang der umgekehrten Osmose, d.h.,
es entsteht ein Süßwasserfluß vom Gefäß mit der Salzlösung aus zum Gefäß mit Süßwasser.
Da der benötigte minimale Druck proportional zur Salzkonzentration
istjergibt sich unter der Annahme, daß
das Wasser während des Vorganges eine konstante Temperatur einhält, auf Grund der Trennung des reinen Wassers
von der Salzlösung und der entsprechenden Erhöhung der Konzentration dieser Salzlösung die Notwendigkeit ι, den
Druck weiter zu erhöhen, wenn die Strömung des entsalzten Wassers aufrecht erhalten werden soll.
Um bei einem vorgegebenen Druck eine andauernde Süßwasserströmung zu erzielen, muß der Behälter mit der Salzlösung
gespeist und das System durch Entnahme der konzentrierten Salzlösung geklärt werden. Da die Salzlösung unter Druck
steht, genügt es zur.Abführung des die zu hohe Konzentration
aufweisenden Abwassers, diese konzentrierte Lösung in der unmittelbaren Nähe der Membran über ein Steuerventil
für die Wassermenge abzuführen, wodurch es möglich wird, die maximale Salzkonzentration zu steuern und 'den Ablauf
des Verfahrens zu regeln. Dieser Ablauf des Verfahrens bzw. die Umwandlung durch Entsalzen nach dem Verfahren
der umgekehrten Osmose kann im Verhältnis des erzeugten Nutzwassers zum salzhaltigen Speisewasser ausgedrückt werden.
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Für Meereswasser liegt dieser Faktor zwischen 15 und 30%.
Der tatsächliche Energieverbrauch bei Entsalzungsanlagen nach dem Verfahren der umgekehrten Osmose ist wesentlich
niedriger als bei thermischen Anlagen, wie dies bereits erwähnt wurde. Trotzdem ergibt sich bei derartigen Entsalzungsanlagen
nach dem Verfahren der umgekehrten Osmose ein wesentlicher Energieverbrauch bei der Speisung der
Osmosemoduln oder der Membranen auf Grund der erforderlichen Druckerhöhung der zu behandelnden Salzwassermenge,
damit einerseits ein ziemlich geringes Volumen an entsalztem Wasser gewonnen wird und andererseits ein ziemlich
großes Volumen an Abwasser oder Salzbrühe auftritt, so daß eine Energieverschwendung stattfindet.
Die erfindungsgemäße Wasserentsalzungsanlage ist so ausgelegt, das eine erhebliche Energieeinsparung bei der
Speisung der Osmosemoduln erreicht wird, da hierbei der Hauptenergieverbrauch von Systemen mit umgekehrter Osmose
auftritt.
Das wesentliche Merkmal der erfindungsgemäßen Wasserentsalzungsanlage
besteht in der Verwendung von hydrostatischen Verfahren, die dazu verwendet werden, große Salzwassermengen
dem nötigen hohen Druck auszusetzen, und zwar mit Hilfe einer unterirdischen Anordnung der osmotischen
Moduln.
Bei der erfindungsgemäßen Wasserentsalzungsanlage werden eine oder mehrere, vorzugsweise drei Brunnen oder vertikale
Schächte mit einer Tiefe von bis zu fast 500 Metern verwendet, die gegebenenfalls an ihren unteren Enden verbunden
sind, wobei diese unteren Enden die Osmosemoduln aufnehmen.
Die Eingangsleitung für das Meerwasser und die Ausgangsleitung für die Salzbrühe sind an ihrer untersten Stelle
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direkt an die verschiedenen Verbindungsstellen eines Moduls für die Durchführung des umgekehrten Osmoseverfahrens
angeschlossen, wobei sich das Wasser in diesem Bereich unter einem durch die Wassersäule gegebenen
Druck befindet, während das gewonnene entsalzte Wasser oder das Nutzwasser am Boden eines Behälters aufgefangen
wird, der in direkter Verbindung mit dem Luftdruck steht.
Wie aus der vorstehenden Beschreibung zu erkennen ist, ist die Energie, die bei der erfindungsgemäßen Wasserentsalzungsanlage
erforderlich ist, um den im Bereich des osmotischen Moduls entsprechend dem Meerwasser erforderlichen
Druck zu erzielen, minimal, da nur eine Umlaufpumpe erforderlich ist, die das Wasser umwälzt
und die Salzbrühe von der osmotischen Zone trennt. Dabei sollte kein Höhenunterschied zwischen der Eingangsund
Ausgangsleitung für das Meereswasser bzw. die Salzbrühe vorhanden sein, so daß der Hauptenergieverbrauch
durch eine Druckpumpe hervorgerufen wird, die das entsalzte Nutzwasser aus dem jeweiligen Behälter entnimmt
und es bis zur Oberfläche fördert.
Bei der erfindungsgemäßen Anlage werden die osmotischen Module in eine ausreichende Tiefe verlegt, damit auf Grund
des Druckes der Wassersäule, der an der untersten Stelle des U-förmigen Rohres auftritt, ein ausreichender Druck
für die Durchführung des Verfahrens der umgekehrten Osmose erzielt wird. Die unterste Stelle des U-förmigen Rohres
befindet sich damit unterhalb des Meeresspiegels und es ist nicht mehr erforderlich, das zu behandelnde Salzwasser
volumen unter großem Druck und in großer Menge zuzuführen, damit sich der nötige Druck für die Durchführung des umgekehrten
Osmoseverfahrens ergibt. Bei diesem bekannten Ver-
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-Kh-
fahren entfällt der größte Teil des Energieverbrauchs auf den Pumpvorgang zur Erzielung des nötigen Druckes.
Obwohl auch bei der erfindungsgemäßen Wasserentsalzungsanlage eine Druckpumpe erforderlich ist, ist es zu erkennen,
daß der notwendige Energieverbrauch für das Hochpumpen des Nutzwassers viel geringer ist, als beim
übrigen Pumpen des Salzwassers zur Erzielung des erforderlichen Druckes, insbesondere auch deshalb, weil zwischen
dem Volumen des Nutzwassers und des Salzwassers ein wesentlicher Unterschied besteht, da das Nutzwasser
nur einen Anteil von ungefähr 30$ des behandelten Meereswassers
bildet.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand der Zeichnung noch näher erläutert.
In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer Ausführungsform der Wasserentsalzungsanlage
nach dem hydrostatischen Verfahren der umgekehrten Osmose;
Fig. 2 eine ausführlichere praktisch verwendbare Ausführungsform der schematischen Darstellung nach Figur.1 in
Seitenansicht;
Fig. 3 eine Querschnittsansicht des Schachtes 12 der Ausführungsform nach Figur 2;
Fig. k eine Querschnittsansicht einer Betriebsgalerie der Ausführungsform
nach Fig. 2.
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./la.
Aus den Figuren, und insbesondere den Figuren 1 und 2 ist zu erkennen, daß bei der Ausführungsform der Wasserentsalzungsanlage
das osmotische Modul oder die osmotischen Moduln 1 in einer größeren Tiefe angeordnet sind, beispielsweise
in einer Tiefe von ungefähr 500 Metern. Die osmotischen Moduln 1 sind über drei Rohre oder Schächte 33 4
und 5 niit der Erdoberfläche verbunden.
Die Rohre 3 und 4 bilden zusammen ein U-förmiges Rohr,das
in seinem mittleren Abschnitt, der am tiefsten gelegen ist, den osmotischen Modul 1 aufnimmt, wobei das Salzwasser aus
dem Behälter 6 das Rohr 3 hinabströmt und den osmotischen Modul 1 erreicht. Ein Teil dieses Salzwassers, ungefähr
30%, wie dies erwähnt wurde, durchströmt die Membranen
des Moduls vollkommen entsalzt und erreicht einen dritten Behälter 7>
während das restliche Wasser mit einer höheren Salzkonzentration in der Leitung 4 aufsteigt und den Behälter
8 für die Salzbrühe erreicht.
Da zwischen dem Salzbehälter 6 und dem überlaufbehälter 8
für die Salzbrühe kein Niveauunterschied besteht, ist für die Bewegung des Salzwassers bzw. der Salzbrühe in den
Leitungen 3 und 4 zur Abführung der Salzbrühe, die sich ständig im osmotischen Modul 1 bildet, sehr wenig Energie
erforderlich. Diese Bewegung des Salzwassers bzw. der Salzbrühe kann mit Hilfe einer Kreislaufpumpe erreicht
werden, die an irgendeiner Stelle innerhalb des U-förmigen Rohres 3S 4 angeordnet ist. Vorzugsweise ist diese Umwälzpumpe
im Rohr 3 eingebaut, da hier die Salzkonzentration und damit der Korrosionsangriff auf die Teile der Umwälzpumpe
geringer ist.
Trotz des geringen Energieverbrauchs wird im osmotischen Modul 1 ein geeigneter Druck für das Zustandekommen des
Vorganges der umgekehrten Osmose erreicht, und zwar auf Grund der Höhe 2 der Wassersäule.
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• Α2>-
Das Nutzwasser oder das entsalzte Wasser wird mittels einer Druckpumpe 10 und einer zugehörigen Leitung, die
im Inneren des dritten Schachtes oder der dritten Leitung 5 angeordnet ist, bis an die Oberfläche zurückgepumpt.
Der für das Hochpumpen des entsalzten Wassers aus dem
Gefäß 7 erforderliche Energieverbrauch ist eine Funktion der Höhe, er ist jedoch bedeutend geringer als der Energieverbrauch,
der erforderlich wäre, um den gleichen Druck im osmotischen Modul 1 zu erreichen, wenn kein
Höhenunterschied 2 zwischen dem Modul und den Behältern 6, 8 für Salzwasser und Salzbrühe vorhanden wäre.
In Figur 2 ist eine praktische Ausführungsform der schematischen Anlage nach Fig. 1 gezeigt. Gemäß Figur 2 ist
ein einziger Schacht 12 vorgesehen, der die Leitungen 3, ^ und 5 für das Salzwasser, die Salzbrühe und das
Nutzwasser enthält, wobei ganz unten in dem Schacht 12 eine seitliche Galerie 13 angeordnet ist, in der sich
die osmotischen Moduln 1 befinden, während der Wassersanunelbehälter 7 für das entsalzte Wasser oder das Nutzwasser
an der Verlängerung des Schachtes 12 angeordnet ist. Für das Auffangen des Nutzwassers am Ende der osmotischen
Moduln 1 ist ein Rohr vorgesehen, das das Nutzwasser zum Wassersanunelbehälter 7 leitet.
Die Umlaufpumpe 9 ist innerhalb eines Gebäudes 15 angeordnet, das die öffnung des Schachtes 12 abdeckt und zu dem die
Leitung, die vom Behälter 6 für das unbehandelte Salzwasser ankommt, führt. Aus dem Gebäude tritt weiterhin die Leitung
k für das Salzbrühe-Abwasser aus, die zu dem Sammelbehälter
8 führt. Weiterhin tritt aus diesem Gebäude die Leitung für das Nutzwasser und eine Leitung 16 für die Abfuhr von
Wasserrückständen und eventuellen Sickerwassers aus, die in einem Behälter 17 am Ende der Betriebsgalerie 18 angeordnet
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sind, wobei in dieser Leitung 16 eine entsprechende Pumpe l8 angeordnet ist.
Zusätzlich ist in dem Schacht 12 ein· Lastenaufzug 19 sowie
eine Leitung 20 für die Luftreinigung angeordnet, die sich in die Betriebsgalerie erstreckt und dort zu Leitungen
21 führt. Weiterhin erstreckt sich durch den Schacht eine elektrische Leitung 22.
Alle im Schacht 12 befindlichen Elemente sind seitlich angeordnet, damit die Mitte frei bleibt, um den Durchgang
von schweren Teilen zu ermöglichen.
Die Umwälzpumpe 9 für die Umwälzung des Meerwassers und der Salzbrühe ist vorzugsweise an der Oberfläche im Inneren
des Gehäuses 15 angeordnet, weil sie große Durchflußmengen bei geringem Druck umwälzt und daher große Abmessungen aufweist.
An dieser Position ruft die Umwälzpumpe weiterhin einen zusätzlichen Druck hervor, der sich zu dem hydrostatischen
Druck an der Stelle der osmotischen Moduln addiert,
Diese Anordnung der Pumpe ermöglicht die Verringerung des hydrostatischen Druckes und entsprechen der Tiefe des
Schachtes und der Länge der Leitungen um einige Meter.
Bei Entsalzungsanlagen mit grpßer Leistung können die Leitungen für die Zuführung des Meereswassers zu den osmotischen
Moduln und die Aufstiegsleitungen für die Salzbrühe auf ge-
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trennte Schächte verteilt werden. In diesem Fall könnte ein Mittelschacht die Verbindung mit dem Umgebungsluftdruck
herstellen und einen Zugang zu dem unterirdischen Raum ermöglichen, wobei durch diesen mittleren Schacht
auch alle übrigen Rohre und Hilfseinrichtungen geführt
werden.
Bei kleinen Entsalzungsanlagen kann ein einziger Schacht verwendet werden, der während der Betriebszeit nicht zu
betreten ist, und der über seine öffnung mit Meerwasser gefüllt wird, wobei der osmotische Vorgang in einer
Taucheinheit durchgeführt wird, die mit einer Art Nabelschnur mit der Oberfläche verbunden wird, in deren Inneren
die Leitungen für den Aufstieg der Salzbrühe und das entsalzte Wasser liegen. Diese Nabelschnur stellt außerdem
die Verbindung mit dem äußeren Luftdruck und den osmotischen Einheiten her, die am unteren Ende angeordnet sind.
Dieser letzte Raum dient auch für die elektrische Energieanlage zur Speisung der Pumpe oder der Pumpen.
Aus der vorstehenden Beschreibung ist zu erkennen, daß der Hauptvorteil der beschriebenen Wasserentsalzungsanlage in
dem äußerst niedrigen Energieverbrauch liegt, weil der erforderliche Druck durch den hydrostatischen Druck der Wassersäule
erzeugt wird.
Obwohl die vorstehende Beschreibung auf die Entsalzung von Meereswasser gerichtet war,ist sie selbstverständlich auch
für die Entsalzung von anderem salzhaltigem Wasser anwendbar.
Der Energieverbrauch für die Entsalzung des Wassers liegt zwischen 2,5 bis 2,7 kW/nr Nutzwasser, wobei der Aufbau
der Anlage weiterhin sehr einfach ist.
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Es ist selbstverständlich eine Anpassung der Tiefe des Schachtes an die Leistung der Umwälzpumpe 9 möglich,
so daß im Bereich der osmotischen Moduln immer ein ausreichender Druck erzielt werden kann.
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. H7:
Leerseite
Claims (2)
1. Wasserentsalzungsanlage nach dem hydrostatischen Verfahren der umgekehrten Osmose,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen zwei Behältern (6, 8) bzw. zwischen einer Zuleitung
und einer Abflußleitung, die .in gleicher Höhe liegen, und von denen die eine (6) für das Speichern oder die
Zuführung des zujentsalzenden Wassers und die andere (8) für den Abfluß der Salzbrühe vorgesehen ist, eine direkte
U-förmige Verbindungsleitung (3, ^) angeordnet ist, in
deren vertikalen Abschnitten (3, 4) das zu entsalzende
Wasser absinkt bzw. die Salzbrühe aufsteigt, und in deren unterstem Bereich Moduln (1) für die Durchführung des Verfahrens
der umgekehrten Osmose angeordnet sind, daß zwischen diesem Moduln (1) und der Höhenlage der Behälter (6,8) ein
Höhenunterschied vorhanden ist, der den für das Verfahren der umgekehrten Osmose erforderlichen Druck auf Grund der
Wassersäule ergibt, und daß das in den osmotischen Moduln (1) erzeugte Nutzwasser in einem dritten vertikalen Behälter
(7) fließt, der am Boden einer dritten Leitung (11) angeordnet ist, über die mit Hilfe einer Druckpumpe das entsalzte
Wasser aus dem dritten Behälter (7) oder direkt von den Ausgangsanschlüssen der Moduln abgepumpt wird.
2. Wasserentsalzungsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß in der Zuleitung des Salzwassers in deren höchstem Bereich eine Pumpe (9) mit großer Durchflußmenge und geringem Druck
angeordnet ist, die einen ständigen Wasserumlauf vom Salzwasserbehälter (6) zum Salzbrühebehälter (8) hervorruft und
die mit der Wassersäule zusammenwirkt, um den Druck in den
osmotischen Moduln (1) zu erzeugen, die reihenförmig in
der Salzbrüheleitung angeordnet sind.
Wasserentsalzungsanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausgangsleitung (2J) für die Salzbrühe und die
Ausgangsleitung (11) für das entsalzte Wasser oder das Nutzwasser in einem Schacht (12) angeordnet sind, an
dessen Boden eine oder mehrere seitliche Betriebsgalerien (13) angeordnet sind, in denen sich auch die osmotischen
Moduln (1) befinden, daß unterhalb der Galerie der dritte vertikale Sammelbehälter (7) als Sammelbehälter
für das erzeugte Nutzwasser angeordnet ist, und daß innerhalb des Schachtes (12) weiterhin ein Lastenaufzug
(19), eine Luftreinigungsleitung (20) und elektrische Leitungen (22) angeordnet sind, und daß in den
Galerien (13) weiterhin ein Behälter (17) für die Sammlung von Restwasser angeordnet ist, der mit einer Druckpumpe
(18) für das Hochpumpen des Restwassers über eine entsprechende Leitung versehen ist.
Wasserentsalzungsanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei Anlagen großer Leistungen die vertikalen Abschnitte der U-förmigen Verbindungsleitung für das Absinken des
Ausgangswassers und für das Aufsteigen der Salzbrühe unabhängige Schächte bilden, wobei der Schacht selbst als
Leitung dient, und daß ein dritter Schacht zur Verbindung mit dem unterirdischen, die osmotischen Moduln (1) aufnehmenden
Raum Kiie für den Zugang zu den einzelnen Bauteilen
der Anlage vorgesehen ist.
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Wasserentsalzungsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei kleinen Anlagen ein einziger Schacht vorgesehen ist j der während der Betriebszeit nicht betretbar ist
und der über seine öffnung mit Salzwasser gespeist wird,
wobei der osmotische Prozeß mittels einer Unterwasser-Einheit durchgeführt wird, die mit der Oberfläche über
eine Verbindungsleitung verbunden ist, in der sich die
Leitungen für den Aufstieg der Salzbrühe und für das entsalzte Nutzwasser befinden und die außerdem die osmotischen
Einheiten, die sich am Boden des Schachtes befinden, mit dem Luftdruck in Verbindung bringen.
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