DE3101868A1 - Verfahren zur beseitigung von verbrennbare schadstoffe enthaltenden abwaessern durch verbrennung in verbrennungsoefen - Google Patents
Verfahren zur beseitigung von verbrennbare schadstoffe enthaltenden abwaessern durch verbrennung in verbrennungsoefenInfo
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- F23G—CREMATION FURNACES; CONSUMING WASTE PRODUCTS BY COMBUSTION
- F23G7/00—Incinerators or other apparatus for consuming industrial waste, e.g. chemicals
- F23G7/008—Incinerators or other apparatus for consuming industrial waste, e.g. chemicals for liquid waste
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Description
-
- Verfahren zur Beseitigung von verbrennbare Schadstoffe
- enthaltenden Abwässern durch Verbrennung in Verbrennungsöfen Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung zur Beseitigung von verbrennbare Schadstoffe enthaltenden Abwässern durch Verbrennung in Verbrennungsöfen, deren Abgaswärme durch Wärmetausch genutzt wird.
- Die Erfindung geht davon aus, daß in verschiedenen Industrieabwässern, beispielsweise Kokerei-Abwässer, Schwelabwässer u. dgl. Schadstoffe, beispielsweise Phenole o. dgl.
- enthalten sind. Diese Industrieabwässer dürfen nicht unmittelbar in den Abwasserkanal oder in die Flüsse abgeleitet werden. Zur Beseitigung der Schadstoffe sind verschiedene chemische Verfahren bekannt, die jedoch in ihrer Anwendung sehr umständlich und teuer sind. Daher ist es üblich, solche mit Schadstoffen belastete Industrieabwässer in Verbrennungsöfen zu verbrennen. Hierfür werden in die mit einem Ölbrenner ausgestatteten Verbrennungsöfen die Abwässer durch Düsen eingespritzt, so daß das Wasser verdampft und die darin enthaltenen Schadstoffe verbrennen.
- Der Verbrennungsofen ist dabei so ausgebildet, daß die Brenntemperatur die Schadstoffe vollständig verbrennt.
- Die Abgase der Brennkammer liegen dann bei einer Temperatur von etwa 800 00. Zur Ausnutzung der Abwärne dieser Brennkammer ist es üblich, Abhitzedampfkessel oder andere Wärmetauscher nachzuschalten. Diese Abwärmeausnutzung ist jedoch nur dann möglich, wenn auch eine Abhitzeverwertung stattfinden kann, also beispielsweise erzeugter Abhitzedampf für irgendwelche industriellen oder Heizzwecke verwendet werden kann. In allen anderen Fällen, wo eine solche Abhitzeverwertung nicht möglich ist, verursacht die Industrieabwasserbeseitigung und -vernichtung durch Verbrennung einen sehr hohen Wärmeverlust.
- Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine bessere Wärmeausnutzung auch dann zu ermöglichen, wenn die Abhitzewärme der Verbrennungskammer nicht sonstigen Wärmeverbrauchstellen zugeführt werden kann.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Abwasser durch Abgaswärmeaustausch teilweise verdampft, das aus verdampften Schadstoffen und Wasserdampf bestehende Dampfgemisch unmittelbar in den Verbrennungsofen eingeführt und der nicht verdampfte, flüssige und feste Schadstoffe enthaltende Wasserrest in den Verbrennungsofen eingespritzt wird.
- Durch diese Verfahrensweise wird in vorteilhafter Weise die Abgaswärme zur Teilverdampfung des Abwassers ausgenutzt. Dieser verdampfte Anteil des Abwassers wird unmittelbar dem Verbrennungsofen zugeführt, so daß dort nicht mehr die zur Verdampfung der entsprechenden Wassermenge erforderliche Wärmeenergie aufgebracht zu werden braucht.
- Die zur Durchführung des Verfahrens erfindungsgemäß vorgesehene Einrichtung besteht aus einem Verbrennungsofen, dessen Brennkammer mit einer Einspritzvorrichtung für das Abwasser versehen ist, und dem ein vom heißen Abgas durchströmter Dampferzeuger nachgeschaltet ist, wobei die erfindungsgemäß vorgesehene Verdampfung mit Hilfe eines Ausdampfbehälters erzielt wird, der mit einem an dem Dampferzeuger angeschlossenen Wärmetauscher und einer Speiseleitung für das Abwasser versehen ist, dessen Dampfraum durch eine Dampfleitung mit der Brennkammer und dessen Wasserraum über eine Schlammleitung an die Einspritzeinrichtung angeschlossen ist.
- Mit einer derartigen Einrichtung kann das Abwasser dem Ausdampfbehälter in einer solchen Menge zugeführt werden, daß etwa 90 Yo verdampft und unmittelbar der Brennkammer zugeführt wird, während die restlichen 10 -;/o in fliissiger und fester Form anfallen und in die Brennkammer eingespritzt werden. Dabei wird die Abgaswarme, die nach Verlassen der Brennkammer beispielsweise eine Temperatur von 800 C aufweist, in dem Dampferzeuger auf etwa 250 °C abgekühlt. Diese Wärmemenge wird über den Wärmetauscher im Ausdampfbehälter dem Abwasser zugeführt.
- Vorzugsweise ist der Ausdampfbehälter mit zwei Schlammleitungen versehen, von denen die eine am Behälterboden angeschlossen und die andere mit ihrem Einlaufende in Höhe des Flüssigkeitsspiegels angeordnet ist. Beide Schlammleitungen münden in einen Abschlammbehälter, der iiber eine mit einer Pumpe versehene Leitung mit der Einspritzeinrichtung verbunden ist. Diese Ausführung berücksichtigt, daß ein Teil der in dem Abwasser enthaltenen Schadstoffe bei den im Ausdampfbehälter herrschenden Temperatur- und Druckverhältnissen nicht verdampfen, sondern teilweise in Lösung bleiben und teilweise als Feststoffe abscheiden. Der abgeschiedene Feststoffanteil, dessen spezifisches Gewicht kleiner als das des Wassers ist wirtl. auf dem Flüssigkeitsspiegel schwimmen lßnS wirl daher mittels der einen Schlammleitung in Höhe des Flüssigkeitsspiegels abgeführt.
- Die der Brennkammer zuzuführende Dampfmenge läßt sich in einfacher Weise dadurch regulieren, daß in der zwischen Ausdampfbehälter und Brennkammer angeordneten Dampfleitung ein Uberdruckventil angeordnet ist. Ebenso kann auch der Zufluß des Abwassers in den Ausdampfbehälter gesteuert werden, wobei beispielsweise die Speiseleitung für das Abwasser mit einer Speisepumpe und einem in Abhängigkeit vom Flüssigkeitsspiegel im Ausdampfbehälter geregelten Regelventil versehen ist.
- Der Gegenstand der Erfindung ist beispielsweise in der /<#ic,}inun# dar#este1lt; es zeigt: Fig. 1 ein schematisches Blocksschaltbild vom Grundprinzip der Erfindung und Fig. 2 ein anderes Blockschaltbild, in dem weitere Hilfsorgane eingezeichnet sind.
- Die Einrichtung zur Beseitigung von verbrennbare Schadstoffe enthaltenden Abwässern besteht im wesentlichen aus einem Brennofen, dessen Brennkammer mit 1 bezeichnet ist. Die Abwärme dieser Brennkammer 1, die beispielsweise eine Temperatur von 800 C aufweist, durchströmt einen Dampferzeuger 2, wobei sich das Abgas auf etwa 250 C abloahlt. Der in dem Dampferzeuger 2 erzeugte Dampf wird im Kreislauf einem Wärmetauscher 4 zugeführt, der in einem Ausdampfbehälter 3 angeordnet ist. Dieser Ausdampfbehälter 3 wird über eine Speiseleitung 6 aus einem Abwasserbehälter 5 mit Abwasser beschickt. Dabei verdampft der größte Teil des Abwassers, beispielsweise 90 %. Dieser verdampfte Abwasseranteil wird über eine Dampfleitung 7 unmittelbar der Brennkammer 1 zugeführt. Der nicht verdampfte Abwasserrest wird über eine Schlammleitung 8 einer Einspritzeinrichtung 9 zugeführt, welche das Schlammwasser in die Brennkammer 1 einspritzt.
- W.ihrend Fig. 1 das Grundprinzip der Erfindung aufzeigt, läßt die Fig. 2 verschiedene Hilfseinrichtungen erkennen.
- Bei der dort dargestellten Ausführung wird das Abwasser aus dem Abwasserbehälter 5 durch die Speiseleitung 6 ueber eine Speisepumpe 16 und ein Regelventil 17 in den Ausdampfbehälter 3 geleitet. Dieser Ausdampfbehälter ist beispielsweise so eingestellt, daß in ihm ein Druck von 3 bar herrscht. Durch die über den Wärmetauscher 4 zugeführte Wärme verdampft etwa 90 % des Abwassers. Dabei verdampfen teilweise auch entsprechend niedrig siedende Schadstoffe. Dieses Dampfgemisch wird aus dem Dampfraum In des Ausda@@fbehälters 3 über eine Dampfleiltung 7 und ein Überdruckventil 15 unmittelbir der Brennkammer 1 zugeführt. Der nicht verdampfte Abwasserrest, der Schadstoff sowohl in gelöster als auch in fester Phase enthält, wird über zwei Schlammleitungen 10,11 in einen Abschlammbehälter 12 geleitet. Dabei ist das Einlaufende der einen Schlammleitung 10 etwa im Bereich des Behälterbodens angeschlossen, während das Einlaufende der anderen Schlammleitung 11 etwa in Höhe des Flu#ssigkeitsspiegels angeordnet ist. Das Einlaufende der Schlammleitung 11 führt im wesentlichen die auf dem Flüssigkeitsspiegel des i?estwassers schwimmenden Reststoffteilchen ab. Aus dem Abschlammbehälter 12 wird das Schlammwasser über eine Schlammleitung 13 von einer i>wnpe 14 zur Einspritzeinrichtung 9 hingefördert. Es wird dann ebenfalls in der Brennkammer 1 verdampft und verbrannt.
- In Fig. 2 ist weiterhin angedeutet, daß der nicht verdampft Abwasseranteil im Ausdampfbehälter 3 einen Wasserraum 19 einnimmt und daß sowohl der Ausdampfbehälter 3 als auch der Dampferzeuger 2 mit üblichen Überdruc#wentilen ausgestattet sind. Die Speisung des Ausdampfbehilters 3 kann beispielsweise mit Hilfe eines Regelventils 17 erfolgen, welches in Abhängigkeit vom Flüssigkeitsspiegel innerhalb des Ausdampfbehälters geregelt wird.
- Die in Fig. 2 schematisch dargestellte Einrichtung kann auch dadurch abgewandelt werden, daß der Wärmetauscher 4 nicht unmittelbar im Ausdampfbehälter 3 angeordnet ist, sondern Teil eines besonderen Wärmetauschers ist, der.
- einerseits vom Dampf des Dampferzeugers 2 und andererseits über ein besonderes Leitungssystem im Kreislauf von dem Abwaserrest durchströmt wird. In diesem Fall muß dem Abwasserkreislauf eine Umwälzpumpe zugeordnet werden.
Claims (5)
- Patentansprüche 1. Verfahren zur Beseitigung von verbrennbare Schadstoffe enthaltenden Abwässern durch Verbrennung in Verbrennungsöfen, deren Abgaswärme durch Wärmetausch genutzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Abwasser durch Abgas'#arineaustausCÄ teilweise verdampft, das aus verdtsptten Schadstoffen und Wasserdampf bestehende Dam#pfgemisch unmittelbar in den Verbrennungsofen eingeführt und der nicht verdampfte, flüssige und feste Schadstoffe enthaltende Abwasserrest in den Verbrennungsofen eingespritzt wird.
- 2. Einrichtung zur Beseitigung von verbrennbare Schadstoffe enthaltenden Abwässern, bestehend aus einem Verbrennungsofen, dessen Brennkammer mit einer Einspritzvorrichtung für das Abwasser versehen ist und dem ein vom heißen Abgas durchströmter Dampferzeuger nachgeschaltet ist, gekennzeichnet durch einen Ausdampfbehälter (3), der mit einem an den Dampferzeuger (2) angeschlossenen Wärmetauscher (4) und einer Speiseleitung (6) für das Abwasser versehen ist, dessen Dampfraum (18) durch eine Dampfleitung (7) mit der Brennkammer (1) und dessen Wasserraum (19) über eine Schlanmileitung (8) an die Einspritzeinrichtung (9) anfrcschlossen ijt.
- 3. Sinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausdampfbehälter (3) mit zwei Schlammleitungen (10,11) versehen ist, von denen d#e eine am Behälterboden angeschlossen und die andere mit ihrem Einlaufende in Höhe des Flüssigkeitsspiegels angeordnet ist und daß beide Schlammleitungen in einen Abschlammbehälter (12) münden, der über eine mit einer Pumpe (14) versehene Leitung (13) mit der Einspritzeinrichtung (9) verbunden ist.
- 4. Einrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß in der zwischen Ausdampfbehälter (3) und Brennkammer (1) angeordneten Dampfleitung (7) ein Sberdruckventil (15) angeordnet ist.
- 5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Speiseleitung (6) für das Abwasser mit einer Speisepumpe (16) und einem in Abhängigkeit vom Flüssigkeitsspiegel im Ausdampfbehalter (3) geregelten Regelventil (17) versehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19813101868 DE3101868A1 (de) | 1981-01-22 | 1981-01-22 | Verfahren zur beseitigung von verbrennbare schadstoffe enthaltenden abwaessern durch verbrennung in verbrennungsoefen |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19813101868 DE3101868A1 (de) | 1981-01-22 | 1981-01-22 | Verfahren zur beseitigung von verbrennbare schadstoffe enthaltenden abwaessern durch verbrennung in verbrennungsoefen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE3101868A1 true DE3101868A1 (de) | 1982-09-16 |
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ID=6123051
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DE19813101868 Withdrawn DE3101868A1 (de) | 1981-01-22 | 1981-01-22 | Verfahren zur beseitigung von verbrennbare schadstoffe enthaltenden abwaessern durch verbrennung in verbrennungsoefen |
Country Status (1)
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DE (1) | DE3101868A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3815503A1 (de) * | 1988-05-06 | 1989-11-16 | Schade Horst | Verfahren zur aufarbeitung industrieller abwaesser, die umweltschaedliche verunreinigungen und schadstoffe enthalten und anlage zur durchfuehrung des verfahrens |
-
1981
- 1981-01-22 DE DE19813101868 patent/DE3101868A1/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE3815503A1 (de) * | 1988-05-06 | 1989-11-16 | Schade Horst | Verfahren zur aufarbeitung industrieller abwaesser, die umweltschaedliche verunreinigungen und schadstoffe enthalten und anlage zur durchfuehrung des verfahrens |
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