DE3101197A1 - "verfahren zur herstellung von dimethylaminobenzolsulfonaten" - Google Patents

"verfahren zur herstellung von dimethylaminobenzolsulfonaten"

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DE3101197A1
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Karl Dipl.-Chem. Dr. 6940 Weinheim Baer
Hans Joergen Dipl.-Chem. Dr. 6718 Gruenstadt Kolbinger
Wolfgang Dipl.-Chem. Dr. Reiss
Horst Dipl.-Chem. Dr. 6700 Ludwigshafen Scheuermann
Jürgen Dipl.-Chem. Dr. 6800 Mannheim Schossig
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C309/00Sulfonic acids; Halides, esters, or anhydrides thereof
    • C07C309/01Sulfonic acids
    • C07C309/28Sulfonic acids having sulfo groups bound to carbon atoms of six-membered aromatic rings of a carbon skeleton
    • C07C309/45Sulfonic acids having sulfo groups bound to carbon atoms of six-membered aromatic rings of a carbon skeleton containing nitrogen atoms, not being part of nitro or nitroso groups, bound to the carbon skeleton
    • C07C309/46Sulfonic acids having sulfo groups bound to carbon atoms of six-membered aromatic rings of a carbon skeleton containing nitrogen atoms, not being part of nitro or nitroso groups, bound to the carbon skeleton having the sulfo groups bound to carbon atoms of non-condensed six-membered aromatic rings

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  • Low-Molecular Organic Synthesis Reactions Using Catalysts (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Dimethylaminobenzolsulfonaten
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Dimethylaminobenzolsulfonaten durch Umsetzung von Nitrobenzolsulfonaten mit Formaldehyd und Wasserstoff in Gegenwart eines Kupfer und Aluminium enthaltenden auf spezielle Weise gefällten und besondere Eigenschaften besitzenden Hydrierkatalysators und von Phosphorsäure bei einer Temperatur von 50 bis 1500C.
  • Es ist bekannt, daß man aus aromatischen Nitroverbindungen und Aldehyden durch katalytische reduktive Alkylierung N-alkylierte aromatische Amine herstellen kann. Für diese Reaktion hat man bereits viele verschiedene Katalysatoren beschrieben.
  • So werden beispielsweise in P.N. Rylander, Catalytic Hydrogenation in Organic Synthesis, 1979, auf Seiten 168 ff vorzugsweise Edelmetallkatalysatoren, für den technischen Bereich insbesondere Palladium- und Platindioxid-Katalysatoren vorgeschlagen. Auch sulfiddotiertes Platin- oder Rhodium-metall werden für sehr geeignet gehalten, vor allem, da sie unempfindlich gegen Vergiftungen sein sollen.
  • Nach M. Freifelder, Catalytic Nydrogenation in Organic Synthesis, Prodedures' and Commentary, 1978, Seite 98, sind Platinoxid oder Platin bzw. Palladium auf Kohle die Katalysatoren der Wahl. 5 % Rhodium auf Al 203 als Träger benötigt längere Verweilzeiten und gegebenenfalls eine schwache Säure zur Verbesserung der Ausbeute.
  • Auch in der US-Patentschrift 3 522 309 werden für die reduktive Alkylierung von aromatischen Nitroverbindungen mit Aldehyden Palladiumkatalysatoren als besonders geeignet bezeichnet und anderen Katalysatoren in Form von Oxiden des Titans, Zirkoniums, Chroms, Kupfers und Molybdäns vorgezogen.
  • Aluminiumoxid wird lediglich als Träger anstelle von Aktivkohle für Platin, Kobalt und Silicium verwendet. Die Reaktion wird danach in Anwesenheit von Phosphorsäure bei 14 bis 18,5 bar und 90 bis 1000C durchgeführt.
  • Aus J. Chem. Soc. 1950, Seiten 1 342 bis 1 345, ist bekannt, daß man die Natriumsalze gegebenenfalls substituierter Nitrobenzolsulfosäuren mit Formaldehyd in wäßrig-alkoholischer Lösung an Palladium auf Kohle zu den Dimethylamino-Derlvaten umsetzen kann. Nachteilig sind die zahlreichen Komponenten und der teuere Katalysator im Ausgangsgemisch.
  • Die US-Patentschrift 3 328 465 schlägt vor, für die reduktive Alkylierung derartiger aromatischer Nitroverbindungen platin- und palladiumhaltigen Katalysatoren auf nicht porösem Kohlenstoff (Oberfläche 20 bis 150 qm/g), Promotoren in Gestalt von Oxiden oder Hydroxiden von Elementen aus der Gruppe der Erdalkalien oder der VIII. Gruppe und zusätzlich eine speziell zubereitete Kohle (200 bis 1000qm/g) zur Aktivitätserhöhung beizugeben. Auch Al 203 als Aktivator ist genannt. Die Reaktion wird bei einem Druck von etwa 35,5 bar, einer Temperatur von 950C und einer Verweilzeit von etwa 2 Stunden durchgeführt.
  • Setzt man Nickel als Katalysatormetall ein, so sind nach Angaben von M. Freifelder, loc. cit., Seite 98, für die reduktive Alkylierung ein erhöhter Wasserstoffdruck und erhöhte Zusätze an Katalysator notwendig.
  • Nach . Amer. Chem. Soc. 62 (1940), Seite 69, kann die recuktive Alkylierung von aromatischen Nitroverbindungen mittel Aldehyden an Raney-Nickel in aikoholischem Medium in Gegenwart von Natriumacetat so prCführt werden, daß nur Monoalkylierung stattfindet und in guten Ausbeuten sekun-J däre Amine in Gestalt von N-Alkylanilin-Derivaten erhalten werden.
  • Das in der deutschen Auslegeschrift 1 518 021 beschriebene Verfahren zielt in dieselbe Richtung und schlägt als Katalysatoren ebenfalls bevorzugt Metalle aus der VIII. Gruppe und zusätzlich dazu einen säureaktivierten Kohle-Katalysator vor.
  • Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, daß der Kohleträger gegenüber Trägern wie Al2 03 bevorzugt ist.
  • In der deutschen Patentschrift 1 179 947 werden für die reduktive Alkylierung aromatischer Nitroverbindungen mittels Aldehyden zur Erzielung hoher Ausbeuten auch bei hohen Belastungen Mischkatalysatoren aus Silber und Palladium, gegebenenfalls unter Zusatz von Nickel und bzw. Kobalt auf einem kieselsäurehaltigen Träger vorgeschlagen. Die Verwendung von kupferhaltigen Katalysatoren wird wegen der in gewissem Umfange stattfindenden unerwünschten Hydrierung des als Alkylierungsmittel eingesetzten Aldehyds zum Alkohol ausdrücklich abgelehnt. Es wird darauf hingewiesen, daß Platin auf Tonerde nur geringe Ausbeuten erzielen läßt.
  • Kupferhaltige Katalysatoren werden hingegen in der deutschen Patentschrift 962 255 für die Umsetzung von aromatischen Nitro- oder Nitroaminoverbindungen mit Methylethylketon unter reduzierenden Bedingungen genannt. Als Katalysator wird in den Beispielen nur Kupferchromit verwendet Auch in der deutschen Offenlegungsschrift 25 38 307, die ein Verfahren zur Herstellung von Dimethylaminobenzolsulfonaten durch reduktive Alkylierung mittels Wasserstoff beschreibt, werden Katalysatoren verwendet, die u. a. auch Kupfer als Hydrierkatalysator enthalten können. Kupfer wird in der Beschreibung und in den Beispielen im Gemisch mit J Nickel (5,2 : 15,2 Gew.% Cu : Ni) und Mangan (1,3 Gew.%) auf SiO2 als Träger verwendet. Ein Hinweis auf Aluminium fehlt.
  • Versucht man, derartige Dimethylaminobenzolsulfonate ausgehend von technischen, wäßrigen Lösungen eines Nitrobenzolsulfonate herzustellen, so muß mit Verunreinigungen durch Schwermetall-Ionen (wie Fe, Co, Ni, Pd), daneben auch mit Chlorid-, Sulfat- und Nitrat-Ionen, gerechnet werden, die unter Umständen die Lebensdauer der Katalysatoren erheblich beeinträchtigen können. Das in der britischen Patentschrift 1 237 751 beschriebene Verfahren zur katalytischen Reduktion von 3-Nitrobenzolsulfonat zu Metanilsäure-Na-Salz wendet aus diesem Grunde sogar einen speziellen Reinigungsschritt zur Entfernung dieser Verunreinigungen vor der eigentlichen Hydrierung an.
  • Außerdem ist zu berücksichtigen, daß Nitrobenzolsulfonate aufgrund ihrer oxidierenden Eigenschaften fähig sind, metallische Schichten von Chrom, Nickel, Cobalt, Mangan, Eisen, Kupfer aufzulösen. Aufgrund dieser Wirkung wird z.B. 3-Nitrobenzolsulfonat in der Galvanotechnik als Entmetallierungsmittel eingesetzt, wie es beispielsweise in den deutschen Auslegeschriften 1 163 116 und 1 163 117 beschrieben ist.
  • Alle bekannten Verfahren befriedigen gerade auch im Hinblick auf eine großtechnische Verwendbarkeit mit Bezug auf einen einfachen und wirtschaftlichen Betrieb, auf die Selektivität der Umsetzung, auf die Höhe der Raum-Zeit-Ausbeute an Endstoff, hohe Anforderungen an den Katalysator hinsichtlich Aktivität, Selektivität, Standfestigkeit und epfindlichkeit gegenüber Vergiftung nicht. Meist werden kostspielige Katalysatoren verwendet. Häufig läßt die Selektivität rasch nach und es entstehen Gemische z.R. aus den Salzen der dimethylierten, einfach methylierten und nicht methylierten Metanilsäure, die ohne aufwendige und unrationelle Trennung nicht weiter zu verarbeiten sind. Teilweise kommt es zu einem raschen Aktivitätsabfall, wodurch sich der Durchsatz stark verringert bzw. die Verweilzeiten entsprechend erhöhen.
  • Es wurde nun gefunden, daß man Dimethyiaminobenzolsulfonate der Formel worin die einzelnen Reste R1 gleich oder verschieden sein können und jeweils für ein Wasserstoffatom oder einen aliphatischen Rest stehen, Z ein Alkaliatom bezeichnet, durch Umsetzung von Nitrobenzolsulfonaten mit Formaldehyd und Wasserstoff in Gegenwart eines Hydrierkatalysators vorteilhaft erhält, wenn man Nitrobenzolsulfonate der For=e worin R1 und Z die vorgenannte Bedeutung besitzen, in Gegenwart eines Kupfer- und Aluminium enthaltenden, durch gemeinsame Fällung von Kupfersalzen und Aluminiumsalzen hergestellten Katalysators und von Phosphorsäure bei 50 bis 1500C umsetzt, wobei der Katalysator eine Gesamtoberfläche von 60 bis 100 qm/g und einen mittleren Porenradius von 10 bis 20 Nanometern besitzt.
  • Die Umsetzung wird für den Fall der Verwendung von 3-Nitrobenzol-sulfonsaurem Natrium durch die folgenden Formeln wiedergegeben werden: Im Vergleich zu den bekannten Verfahren liefert das Verfahren nach der Erfindung auf einfacherem und wirtschaftlicherem Wege dimethylaminobenzolsulfonsaure Alkalisalze in besserer Ausbeute, Reinheit und Raum-Zeit-Ausbeute. Es benötigt keine teueren Katalysatoren und ist gerade auch als großtechnisch anwendbares Verfahren geeignet. Korrosionsprobleme werden vermieden. Alle diese vorteilhaften Ergebnisse sind im Hinblick auf den Stand der Technik überraschend.
  • Auch mußte angenommen werden, daß unter den Reaktionsbedingungen die Sulfonatverbindungen unter Bildung von Nebenprodukten reagieren. Angesichts der kurzen Verweilzeiten mußten im Hinblick auf den Stand der Technik Reaktionsgemische zahlreicher Komponenten und wesentlich geringere Raum-Zeit-Ausbeuten an Endstoff sowie wesentlich geringere Kontaktstandzeiten als Ergebnis erwartet werden.
  • Als Ausgangsstoffe II verwendet man Nitrobenzolsulfonate, die neben der Nitrogruppe und einer Sulfonatgruppe außerdem noch 1 bis 4, vorzugsweise keinen, 1 oder 2 Substituenten am Benzolkern tragen; bevorzugt sind Verbindungen mit der Sulfonatgruppe in m- oder p-Stellung und gegebenenfalls einem weitere Substituenten in m-Stellung oder in p-Stellung zur Nitrogruppe. Bevorzugte Ausgangsstoffe II und dementsprechend bevorzugte Endstoffe I sind solche, in deren Formeln die einzelnen Reste R1 gleich oder verschieden sein können und jeweils für ein Wasserstoffatom oder einen Alkylrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen stehen, Z ein Kaliumatom und insbesondere ein Natriumatom bezeichnet. Die vorgenannten Reste können noch durch unter den Reaktionsbedingungen inerte Gruppen und/oder Atome, z.B. Alkylgruppen, Dialkylaminogruppen mit jeweils 1 bis 4 Kohlenstoffatomen je Alkylgruppe, substituiert sein.
  • Beispielsweise kommen als Ausgangsstoffe II in Betracht: Das Kalium- oder insbesondere Natriumsalz der Nitrobenzolo-sulfonsäure und insbesondere der Nitrobenzol-m-sulfonsäure und der Nitrobenzol-p-sulfonsäure; entsprechende, in o-Stellung oder insbesondere in m-Stellung zur Nitrogruppe durch die Methyl-, Ethyl-, n-Propyl-, Isopropyl-, n-Butyl-, Isobutyl-, sek.-Butyl-, tert.-Butyl-, Pentyl-, Pentyl-(2)-, Pentyl-(3)-, n-Hexyl-gruppe substituierte Sulfonate; mit gleichen oder unterschiedlichen vorgenannten Substituenten und der Sulfonatgruppe gleichzeitig in 2-, 3- und 4-Stellung oder in 2-, 3- und 5-Stellung oder in 2-, 3- und 6--Stellung oder in 3-, 4- und 5-Stellung oder in 2-, 4-und 6-Stellung oder gleichzeitig in 2-, 3-, 4- und 5-Stellung oder in 2-, 3-, 5- und 6-Stellung oder in 2-, 3-, 4-und 6-Stellung substituierte Nitrobenzolsulfonate.
  • Formaldehyd kann als Gas, in alkoholischer, z.B. methanolischer Lösung, oder vorzugsweise in Gestalt seiner wäßrigen Lösung, zweckmäßig in 30- bis 40-gewichtsprozentiger, wäßriger Lösung, verwendet werden. Der Ausgangsstoff II kann mit Formaldehyd in stöchiometrischer Menge oder im überschuß, vorzugsweise in einem Verhältnis von 2 bis 10, insbesondere 3 bis 5 Mol Formaldehyd je Mol Ausgangsstoff II, umgesetzt werden.
  • Die Umsetzung wird bei einer Temperatur von 50 bis 1500C, vorzugsweise 60 bis 1200C, insbesondere von 70 bis 95 0C und einem Druck von zweckmäßig 40 bis 350, vorteilhaft 100 bis 300, insbesondere 100 bis 250 bar, diskontinuierlich oder in der Regel vorzugsweise kontinuierlich durchgeführt. Stets ist Wasser, vorzugsweise in einer Menge von 300 bis 5 000, insbesondere von 800 bis 1 500 Gewichtsprozent, bezogen auf Ausgangsstoff II, bei der Umsetzung anwesend. Zweckmäßig verwendet man unter den Reaktionsbedingungen inerte organische Lösungsmittel, z.B. Alkanole, insbesondere mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen wie Methanol, Ethanol, Isopropylalkohol; Glykole, z.B. Methylethylenglykol; Tetrahydrofuran; oder entsprechende Gemische miteinander und/oder mit Wasser, vorteilhaft in Mengen von 100 bis 5 000 Gewichtsprozent, insbesondere 500 bis 1 500 Gewichtsprozent organischem Lösungsmittel, bezogen auf Ausgangsstoff II.
  • Die Umsetzung wird in Gegenwart von Phosphorsäure durchgeführt. Als Phosphorsäure kommen in Frage: Meta-, Pyro- oder insbesondere Orthophosphorsäure, zweckmäßig in Gestalt einer wäßrigen Lösung, mit 2 bis 60, vorzugsweise mit 7 bis 20 Gewichtsprozent Phosphorpentoxid. Die Phosphorsäure kann auch in Gestalt einer Polyphosphorsäure, z.B. von 72 bis 88 Gewichtsprozent P205, vorliegen, ebenfalls kann man neben Phosphorsäure vorgenannter Konzentrationen noch Phosphorpentoxid, vorzugsweise in den Polyphosphorsäuren entsprechenden Mengen, zusetzen. Die Phosphorsäure (unabhängig von der tatsächlichen Konstitution als Orthophosphorsäure gerechnet) kommt im allgemeinen in einer Menge von 0,001 bis 0,2, vorzugsweise 0,005 bis 0,15 Mol Säure, bezogen auf 1 Mol Ausgangsstoff II, in Betracht. Die Phosphorsäure kann auch ganz oder teilweise im Hydrierkatalysator enthalter sein. Die Umsetzung wird bei einem pH von 2,5 bis 6,9, vorzugsweise von 3,5 bis 5,5, durchgeführt.
  • Zur Herstellung des Katalysators wird von fällbaren Kupfersalzen und Aluminiumsalzen ausgegangen. Es können Salze anorganischer oder organischer Säuren verwendet werden. Anstelle einbasischer Säuren können auch äquivalente Mengen mehrbasischer Säuren zur Anwendung gelangen. Von mehrbasiscnen, insbesondere zweibasischen Säuren kommen mono- oder dibasische Salze, z.B. das Carbonat, Bicarbonat, Sulfat, Hydrogensulfat, in Frage. Beispielsweise sind die Salze folgender Säuren geeignet: Salzsäure, Bromwasserstoffsäure, Jodwasserstoffsäure, Perchlorsäure, Schwefelsäure, Salpetersäure, Kohlensäure; aliphatische Carbonsäuren wie Ameisensäure, Cyanessigsäure, Essigsäure, Propionsäure. Vorteilhaft ist ein Verhältnis von 0,25 bis 3, insbesondere 0,5 bis 3 Grammatom Kupfer je Grammatom Aluminium im Katalysator.
  • Zweckmäßig bringt man die Salze in vollständige Lösung im Lösungsmittel, vorteilhaft Wasser. Die Metalle werden dann zweckmäßig durch Alkaliverbindungen in wäßriger, vorzugsweise 1- bis 3-molarer Lösung, in der Regel in Form ihrer Carbonate gemeinsam gefällt. Bevorzugte Alkali sind Natrium und Kalium, als Verbindungen kommen die Hydroxide, Oxide und insbesondere Carbonate in Betracht. Die Fällung erfolgt zweckmäßig während 60 bis 120 Minuten, bei einer Temperatur von 40 bis 900C und bei einem pH-Wert von ort,9 bis 9. Die Fällung wird zweckmäßig gleich den weiteren Arbeitsgängen wie Trocknung, Formung und Calcinierung zugeführt. Die Formung kann vor oder nach der Calcinierung geschehen. Vorteilhaft ist eine Calcinierung während 1 bis 8 Stunden bei einer Temperatur von 300 bis 8000C, insbesondere 500 bis 700°C. Durch entsprechende Temperung, gegebenenfalls auch Nachtemperung während 0,2 bis 5 Stunden und bei 590 bis 650, insbesondere während 1 bis 3 Stunden, wird der Katalysator so eingestellt, daß er eine Gesamtoberfläche von 60 bis 100, insbesondere 70 bis 90 qm/g Katalysator und einen mittleren Porenradius von 10 bis 20, insbesondere 12 bis 17 Nanometern besitzt. Durch Mahlen und J Aussieben auf die erfindungsgemäße Korngrößenverteilung kann man auch eine Katalysatorform erhalten, die gut für die Suspensionskatalyse geeignet ist. Vorzugsweise wird der Katalysator jedoch in einem Festbett angeordnet und in kontinuierlicher Fahrweise in flüssiger Phase unter Wasserstoffdruck eine Mischung der Ausgangsstoffe in wäßrig-alkanolischer Lösung darübergeleitet. Die Verweilzeit liegt bei 1 bis 15 Minuten.
  • Die Umsetzung kann wie folgt durchgeführt werden: Man gibt den Ausgangsstoff II und den Aldehyd, gegebenenfalls zusammen mit dem organischen Lösungsmittel, in einen Reaktor, setzt den Katalysator und die Säure zu und spült den Reaktionsraum mit Stickstoff. Dann wird Wasserstoff bis zu vorgenanntem Reaktionsdruck eingepreßt. Nun wird das Reaktionsgemisch auf vorgenannte Temperatur gebracht und solange bei dieser Temperatur und dem vorgenannten pH-Wert während der Verweilzeit unter Einleitung von weiterem Wasserstoff gehalten, bis kein Wasserstoff mehr durch die Reaktion verbraucht wird. Nun wird <tas Reaktionsgemisch abgekühlt und filtriert. Au dem Filtìtat wird der Endutof'r' nach den üblichen Methoden, z.B. durch Kristallisation, abgetrennt.
  • Man kann den Cndstoff auch durch Eindampfen des Filtrats zur Trockne isolieren oder man destilliert das organische Lösungsmittel und/oder einen Teil des Wassers ab, bis die Lösung etwa 40 bis 50 Gewichtsprozent an Alkalisalz der Dimethylaminobenzolsulfonsäure enthält, und führt mit dieser Lösung eine Alkalischmelze zum Dimethylaminophenol durch.
  • Eine besonders bevorzugte Umsetzungsform ist die folgende, kontinuierliche Verfahrensweise: Eine vorteilhaft 10 Gewichtçprozent Alkalisalz der Nitrobenzolsulfonsaure II enthaltende wäßrige oder bevorzugt wäßrig-methanolische (Gewichtsverhältnis 1 bis 10 Wasser zu 1 Methanol) Lösung, die außerdem noch Formaldehyd und Phosphorsäure enthält und auf ca. 70 0C vorgewärmt ist, wird in einen Hydrierreaktor eingeleitet. Der Hydrierreaktor stellt vorteilhaft ein senkrecht stehendes, zylindrisches Hochdruckrohr dar und ist mit dem Katalysator gefüllt. Die Lösung wird zusammen mit Wasserstoff eingegeben. Nach dem Durchgang durch den Katalysator wird die Reaktionslösung am anderen Ende des Reaktors abgeführt. Ein Teil der Reaktionslösung wird vorteilhaft zur Abführung der Reaktionswärme über eine Kreislaufpumpe wieder in den Eingang des Reaktors eingespeist, der andere Teil der Reaktionslösung wird als Austrag aus dem Drucksystem ausgeschleust und der Endstoff in vorgenannter Weise abgetrennt. Die Verweilzeiten im Reaktionsraum betragen 1 bis 15, vorzugsweise 5 bis 12 Minuten. Pro Liter desselben Katalysators kann man etwa 0,3 bis 0,7 Liter, vorzugsweise 0,4 bis 0,6 Liter einer Reaktionslösung mit einem Gehalt von ca. 10 % an Ausgangsstoff II über einen Zeitraum von mehreren Monaten zufahren.
  • Die nach dem Verfahren der Erfindung herstellbaren Verbindungen sind wertvolle Ausgangsstoffe für die Synthese von Farbstoffen, insbesondere von Rhodamin-, Oxazin- und Reaktivfarbstoffen, ferner von Pharmaceutica und Schädlingabekämpfungsmitteln. So kann man beispielsweise aus substituierten oder unsubstituierten Dimethyl-amino-m-benzolsulfonaten durch Alkalischmelze nach dem in Ullmanns Encyklopädie der technischen Chemie, Band 3, Seite 473 beschriebenen Verfahren die entsprechenden Dimethyl-m-aminophenole erhalten, die zur Herstellung vorgenannter Rhodaminfarbstoffe und von Rosaminfarbstoffen dienen.
  • Die in den folgenden Beispielen aufgeführten Teile bedeuten Gewichtsteile. Sie verhalten sich zu den Volumenteilen wie Kilogramm zu Liter.
  • Beispiel 1 Als Hydrierrohr wird ein sekrecht stehendes, zylindrisches Hochdruckrohr mit einem Inhalt von 3 000 Volumenteilen verwendet. Der Reaktor wird mit 2 500 Teilen eines Katalysators gefüllt, der Kupfer in Gestalt von 48 Gewichtsprozent Kupfer-II-oxid und Aluminium in Gestalt von 45,8 Gewichtsprozent Aluminiumoxid (gemeinsam gefällt) enthält, durch 1,5-stündiges Nachtempern bei 6200C eine Cesamtoberfläche von 79 qm/g Katalysator und einen mittleren Porenradius von 15 Nanometern erhalten hat und der in Form von 4,2 mm-Stängen gepreßt ist.
  • Nach Vorreduktion mit einem Gemisch aus 5 Teilen Wasserstoff und 95 Teilen Stickstoff während 24 Stunden bei einer Maximaltemperatur von 180°C und Spülen mit einer 0,5-prozentigen Lösung von Orthophosphprsäure in Wasser/Methanol (Volumenverhältnis 2 zu 1) führt man über den Kopf des Reaktors pro Stunde 1 500 Teile einer auf 80 0C vorgewärmten Lösung zu, die 140 Teile 3-Nitrobenzolsulfonsaures Natrium, 240 Teile einer wäßrigen, 30-gewichtsprozentigen Formaldehydlösung, 6 Teile einer 10-gewichtsprozentigen Phosphorsäure, 580 Teile Methanol und 534 Teile Wasser enthält. Die Lösung wird vor Eintritt in den Reaktor stündlich mit 2 000 Volumenteilen an roher Austragslösung, bestehend aus 170 Gewichtsteilen 3-Dimethylaminobenzolsulfosäure-Na-Salz, 1 Gewichtsteile Phosphorsäure, 816 Gewichtsteilen Methanol und 953 Gewichtsteilen Wasser vermischt, welche aus dem Austragsgefäß rückgeführt wird. Zusätzlich wird Wasserstoff mit einem Druck von 250 bar zugepumpt. Im Reaktionsrohr wird eine Innentemperatur von 90 bis 1100C aufrechterhalten.
  • Der pH-Wert des Reaktionsgemisches beträgt 3,9, die Verweilzeit 10 Minuten. Am Boden des Reaktors werden stündlich 1 550 Teile Reaktionslösung ausgetragen und das Lö-J sungsmittelgemisch bis zur Trockne abgedampft.
  • Die Ausbeute beträgt stündlich 139 Gewichtsteile 3-Dimethylaminobenzolsulfonsaures Natrium (98,4 % der Theorie, bezogen auf eingesetzte Nitroverbindung) vom Fp 332 bis 339 0C (Zers.). Die Austragslösung enthält weniger als 0,1 Gewichtsprozent 3-Nitrobenzolsulfonsaures Natrium und weniger als 0,2 Gewichtsprozent 3-Methylaminobenzolsulfonsaures Natrium.
  • Der Gehalt an Kupfer und Aluminium liegt unter 1 ppm.
  • Die Standzeit des Katalysators bei dieser Belastung beträgt mindestens 90 Tage.
  • Beispiele 2 und 3 (Vergleich) Verwendet man analog Beispiel 1 Katalysatoren mit abweichender aktiver Oberfläche, so ergeben sich folgende Ergebnisse: Calcinie- Oberfläche Durchsatz Stand- Umsatz Selekrung zeit in % Nitro- tivität verb. % Dime-°C m²/g Kat. 1/h-l Kat. Tagen verb. thylaminoverb 590 87 0,45 57 97 95 650 60 0,4 21 95 90

Claims (1)

  1. Patentanspruch Verfahren zur Herstellung von Dimethylaminobenzolsulfonaten der Formel worin die einzelnen Reste R1 gleich oder verschieden sein können und jeweils für ein Wasserstoffatom oder einen aliphatischen Rest stehen, Z ein Alkaliatom bezeichnet, durch L'msetzung von Nitrobenzclsulfonaten mit Formaldehyd und wasserstoff in Gegenwart eines Hydrierkatalysators, dadurch gekennzeichnet, daß man Nitrobenzolsulfonate der Formel wo In und Z die vorgenannte Bedeutung besitzen, in Gegenwart eines Kupfer- und Aluminium enthaltenden, durch gemeinsame Fällung von Kupfersalzen und Aluminiumsalzen hergestellten Katalysators und von Phosphorsäure bei 50 bis 15000 umsetzt, wobei der Katalysator eine Gesamtoberfläche von 60 bis 100 qm/g und einem mittleren Porenradius von 10 bis 20 Nanometern besitzt.
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