DE3050583C1 - Geradstromventil - Google Patents
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Description
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Die Erfindung betrifft ein Geradstromventil nach dem Oberbegriff von Patentanspruch 1. Ventile dieser
Art finden Verwendung in schnelläufigen Kolbenverdichtem. Die Wirtschaftlichkeit solcher Verdichter
hängt wesentlich vom Strömungswiderstand im Gassystem ab und die in den Ventilen auftretenden Energieverluste
sind die größten von allen Energieverlusten in einem Verdichter.
Ein gattungsgemäßes Geradstromventil ist aus der DE-PS 22 18 095 bekannt. Mit einer solchen Bauart wird
eine Vergrößerung der Durchgangsquerschnitte der Ventile ohne Beeinträchtigung ihrer Zuverlässigkeit
und Vergrößerung der Außenmaße erzielt, weil die vielzahnigen Platten eine größere Länge der Austrittsspalte
erlauben.
Bei der bekannten Ausbildung sind die Zahnplatten einstückig ausgebildet. Dadurch sind sie kompliziert in
der Herstellung; es sind zu ihrer Fertigung aufwendige Stanzwerkzeuge erforderlich. Außerdem wird zur Herstellung
solcher Platten ein sehr breites Band von geringer Dicke mit hoher Festigkeit und Elastizität benötigt.
Dazu kommt, daß infolge der Anisotropie des Bandmaterials ein Teil der Zähne ungünstig in bezug auf die
Walzrichtung ausgerichtet ist. Dies beeinträchtigt die Festigkeit, insbesondere die Dauerstandfestigkeit der
Platten und somit die Zuverlässigkeit des Ventils.
Auch entstehen beim Stanzen der Platten an den Zahnrändern Mikrorisse, die die Standzeit der Platten e>0
und damit des Ventils insgesamt verringern. Die Möglichkeit der Verfestigung der Platten durch Putzen derselben
in einer umlaufenden und schwingenden Putztrommel mit Schleifmitteln ist dabei nicht gangbar, weil
diese dünnen Platten mit vielen Zähnen und den zwi- b5
sehen den Zähnen gebildeten Schwachstellen eine solche Behandlung nicht aushalten würden.
Schließlich kann es beim Verspannen des Pakets der
Ventilelemente zu geringfügigen Quetschungen von Abschnitten der Sitzoberfläche kommen, wobei sich
entlang der Grenze dieses Abschnitts ein Absatz bildet, welcher die Plattenzähne von ihren Sitzflächen wegbiegt.
Dies führt zum Überströmen des Gases und damit zur Beeinträchtigung der Wirksamkeit des Ventils
durch Undichtigkeiten.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Geradstromventils, das bei einfacher Herstellung einen
verbesserten Wirkungsgrad und eine erhöhte Zuverlässigkeit gewährleistet.
Diese Aufgabe wird ausgehend von einem gattungsgemäßen Geradstromventil erfindungsgemäß durch die
im kennzeichnenden Teil angegebenen Merkmale gelöst. Bei dieser Ausbildung können die einzelnen Ringsegmente
so ausgestanzt werden, daß die Zähne derselben günstig zur Walzrichtung orientiert sind. Weiterhin
ist eine nachfolgende Verfestigung durch eine Vibrationsbearbeitung in einer Putztrommel möglich. Zum
Ausstanzen der einzelnen Zähne und der Träger genügen einfache Schnitt-Preßwerkzeuge. Außerdem besteht
die Möglichkeit einer Vereinheitlichung der Zähne bei der Herstellung von verschieden großen Platten.
Wenn gemäß Anspruch 2 zweckmäßigerweise jeder Träger einen nach innen über die Klemmfläche hinausragenden
Randbereich zum Anpressen der Zähne an den Sitz aufweist, so wird verhindert, daß sich die Zähne
in Richtung zur Begrenzungsfläche abbiegen, so daß Undichtigkeiten vorgebeugt ist und der Wirkungsgrad
des Ventils verbessert ist. Dabei ist zweckmäßigerweise der Randbereich gekrümmt mit einer gegen die Zähne
anliegenden Kante ausgebildet.
Nachfolgend wird die Erfindung durch die Beschreibung
eines Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnungen weiter erläutert. Es zeigt
F i g. 1 den Längsschnitt durch ein Geradstromventil; Fig. 2 den Schnitt längs der Linie 1I-II von Fig. 1;
F i g. 3 die Ansicht einer Platte von der Zähneseite;
F i g. 4 den Schnitt längs der Linie IV-IV von F i g. 2.
Das zylindrische Geradstromsaug- und -druckventil besteht im wesentlichen aus einem Gehäuse 1 aus miteinander
verbundenen starren Ringelementen 2. Auf der linken Hälfte von F i g. 1 und 2 ist der Saugsektor 13
dargestellt, durch den beim Saugtakt des Kolbens das Gas ins Innere des Ventils gesaugt wird, und auf der
rechten Hälfte ist der Drucksektor 14 dargestellt, durch den beim Verdichtungshub des Kolbens das Gas ausgeschoben
wird. Die Ventilelemente im Saugsektor haben Eintrittskanäle 3 und ins Innere mündende Ableitungskanäle 5, zwischen den die Sitzfläche 7 der Zähne 11
liegt, und im Drucksektor haben sie Zuleitungskanäle 4 und in die Druckleitung mündende Ableitungskanäle 6.
Auf der anderen Stirnseite jedes Ringelements 2 ist eine Begrenzungsfläche in Form von Nischen 8, 9 ausgebildet.
Die Begrenzungsfläche des einen Ringelements 2 liegt gegenüber den Zuleitungskanälen 3,4 und
den Ableitungskanälen 5, 6 des angrenzenden Ringelements 2. Die ringförmigen Zahnplatten 10 mit Zähnen
11, 12 sind zwischen benachbarten Ringelementen 2 im
Bereich der Füße der Zähne 11,12 eingeklemmt.
Die Zähne 11, 12 der Platte 10 decken jeweils die
Zuleitungskänle 3, 4 ab, und jeweils zwischen diesen, d. h. im Bereich der Lücken zwischen den Zähnen 11,12
liegen die Ableitungskanäle 5 und 6.
Zwischen dem Saugsektor 13 und dem Drucksektor 14 liegen Trennabschnitte 15 in einer Diametralebene.
Im Saugsektor 13 sind die Zuleitungskanäle 3 der Ringelemente 2 auf der Außenfläche jedes zwischen
zwei Ringelementen gebildeten Ventilelements 16 und die Ableitungskanäle 5 und die Nischen 8 auf der Innenfläche
dieses Ringelements offen. Im Drucksektor 14 ist die Anordnung umgekehrt: die Zuleitungskanäle 4 gehen
von der Innenfläche des Ringeiements 16 aus und die Ableitungskanäle 6 und die Nischen 9 münden zur
Außenfläche. Die Zähne 11 der Zahnplatten 10 weisen im Saugsektor 13 mit den Zahnköpfen nach innen und
die Zähne 12 im Drucksektor 14 nach außen.
Die ringförmige Zahnplatte 10 besteht aus einem Satz einzelner Zähne 11 und 12, die mit diametral verlaufenden
Kanten 17 und 18 an den Füßen 19 dicht zusammenstoßen. Dabei liegen die Zähne 11,12 mit ihren Füßen 19
an einem dünnen Träger 20 an, von welchem sie zusammengehalten werden. Im zusammengebauten Ventil
sind die Platten 10 derart angeordnet, daß die Träger 20 an den Stirnflächen der Ringelemente 2 auf der Seite
der Segrenzungsfläche anliegen.
Die Umrisse des Trägers 20 entsprechei: etwa den Umrissen der Klemmfläche 21, ragen jedoch mit einem
Rand 22 um etwa ein Zehntel der freien Länge der Zähne in die Nischen 8 und 9 hinein und stützen in
diesem Bereich die Zähne.
Vor der Fertigung der Zahnplatten 10 werden die Rohlinge für die Zähne 11, 12 in einer vibrierenden
Putztrommel bearbeitet, um sie zu verfestigen, zu entgraten und die Kanten zu brechen. Hiernach werden die
Seitenkanten 17 bzw. 18 der gestapelten Zähne 11 bzw. 12 überschliffen, um später einen dichten Stoß zwischen
ihnen zu gewährleisten. Hierbei können zur Anpassung der Zähne an für Ventile mit unterschiedlichen Durchmessern
bestimmte Zahnplatten leicht Änderungen des Abstands und des Winkels zwischen den Kanten 17 bzw.
18 vorgenommen werden, so daß ausgehend von den gleichen Stanzlingen Zahnplatten verschiedener Durchmesser
gefertigt werden können.
Es ist auch möglich, die Zahnplatte 10 statt aus einzelnen Zähnen aus Segmenten mit mehreren, z. B. zwei,
drei oder ggfs. auch mehr Zähnen zusammenzusetzen. Bei einer solchen Ausbildung werden die erreichbaren
Vorteile noch nicht eingebüßt, während sogar eine bessere Dichtigkeit des Ventils erzielt wird.
Die Zähne 11,12 bzw. die Ringsegmente werden mit dem Träger 20 auf geeignete Weise, z. B. durch Zusammenschweißen
verbunden, und zwar in dem Bereich, in dem die Platten zwischen den Ringelementen eingeklemmt
sind. Diese Verbindung dient in erster Linie der Bequemlichkeit de*' späteren Montage; an die Festigkeit
der Verbindung zwischen den Zähnen 11, 12 und den Träger werden keine hohen Anforderungen gestellt, da
diese Bauelemente nach der Ventilmontage zusätzlich durch die Kraft zusammengehalten werden, mit welcher
die Ringelemente gegeneinander verspannt werden.
Es kann zweckmäßig sein, im Saugsektor 13 dünnere Zähne Jl und im Drucksektor 14 dickere Zähne 12 vorzusehen.
Dies ist auf einfache Weise dadurch möglich, daß die sich ergebende Dickendifferenz durch unterschiedliche
Dicke der Abschnitte 23 und 24 des Trägers 20 ausgeglichen wird. Es muß nur die Gesamtdicke der
Zähne 11,12 und des Trägers 20 jeder Platte 10 konstant
über die gesamte Klemmfläche sein. Die so erzielbare unterschiedliche Steifigkeit der Zähne 11, 12 der Platte
10 bringt eine wesentliche Erhöhung der Wirksamkeit der Ventile mit sich.
Während vorstehend ein kombiniertes Ventil, also ein Saug-Druck-Ventil betrachtet wurde, können Zahnplatten
in ähnlicher Weise auch füi1 reine Saugventile oder
für reine Druckventile gefertigt werden. Solche Zahnplatten bestehen ebenfalls aus auf einem Träger befestigten
Zähnen, wobei hier der Träger die Form eines ungeteilten Rings geringer Breite hat, der bei Saugventilen
am Außenrand der Platte und bei Druckventilen am Innenrand liegt Die Zähne der Saugventilplatten
weisen dabei mit den Köpfen nach innen und die Zähne der Druckventilplatten nach außen.
Der Träger 20 der Platte 10 des bekpielsgemäßen kombinierten Ventils weist radiale Zungen 25 auf, die im
ίο Bereich des Saugsektors 13 nach innen und im Bereich
des Drucksektors 14 nach außen gerichtet sind. Die Zungen dienen zur Festlegung der Platte 10 gegenüber
dem Ringelement und sind mit Löchern zum Durchtritt der Schrauben ausgeführt, mit weichen das Paket der
Ringelemente zusammengezogen und verspannt wird. Nach dem Zusammenbau des Ventils sind die zwischen
den starren Sitzen und den Hubbegrenzern eingeklemmten Zungen vollständig unbeweglich.
Der Träger 20 wird mit einer Abkantung in Richtung der Zähne 11, 12 ausgeführt wobei die Kante 26 des Randes 22 (Fig.4) die Zähne der Platten 10 auf ihren Ventilsitz 7 drückt und verhindert, daß diese sich von ihm wegbiegen.
Der Träger 20 wird mit einer Abkantung in Richtung der Zähne 11, 12 ausgeführt wobei die Kante 26 des Randes 22 (Fig.4) die Zähne der Platten 10 auf ihren Ventilsitz 7 drückt und verhindert, daß diese sich von ihm wegbiegen.
Die beschriebene Ausbildung von Zahnplatten ist nicht beschränkt auf zylindrische, sondern auch anwendbar
auf ebene Geradstromventile (rund und rechteckig) mit starren prismenförmig ausgebildeten Teilen
und mit Zahnplatten, welche zwischen solchen Teilen auf geradlinigen Erttreckungen eingeklemmt sind. Dabei
können Zähne mit gleichen Formen und Abmessungen ihres beweglichen Teils zum Zusammenbau ebener
Geradstromventile dienen.
Das beschriebene Geradstromventil funktioniert wie folgt:
Unter Einwirkung des Überdrucks in dem Raum vor dem Ventil bzw. dem Ventilsektor 13 oder 14 gegenüber
dem hinter dem Ventil bzw. Ventilsektor herrschenden Druck biegen sich die Zähne 11 bzw. 12 der Platte 10 ins
Innere der Nischen 8, 9 der Begrenzungsfläche und längs des Randes der Zähne 11, 12 bilden sich zwischen
ihnen und dem Sitz 7 Spalte, welche den Strömungsweg für das Gas öffnen. Mit dem Anstieg der Druckdifferenz
wächst die Intensität der Strömung und die Hubhöhe der Zähne 11, 12 der Platte 10 wird größer. Mit der
Abnahme der Druckdifferenz wird die Hubhöhe wieder kleiner und wenn die Druckdifferenz ihr Vorzeichen
wechselt, werden die Platten unter der Wirkung der negativen Druckdifferenz auf den Sitz 7 gedrückt, wodurch
eine Rückströmung des Gases durch das Ventil ausgeschlossen ist.
Während die negative Druckdifferenz herrscht, wirkt also die dünne Platte 10 als Rückschlagventil und wird in
Richtung von der Begrenzungsoberfläche zum Sitz 7 beaufschlagt. Dabei wird sie etwas in das Innere der
Zuleitungskanäle 3,4 gebogen und auf diesen Abschnitten entstehen an den Kanten, zwischen welchen die
Platte 10 eingeklemmt ist, örtliche segmentförmige Spalte. Diese sind ebenfalls eine der Hauptursachen für
Undichtigkeiten und lassen es zu Rückströmungen kommen, die umso stärker sind, je dünner die Platte 10 und
je tiefer die Durchbiegungen sind. Die Durchbiegung ist umgekehrt proportional der dritten Potenz der Dicke
der Platte 10.
Bei der vorliegenden Ausbildung vergrößert derTräger
20 die Gesamtdicke der Platte 10 wesentlich, was eine erhebliche Reduzierung der Abmessungen der
Spalte zur Folge hat. Die Leckverluste nehmen in einem noch größeren Maße ab. da sie bei Spalten geringer
Breite (enge Spalte) ihrerseits umgekehrt proportional der dritten Potenz der Spaltbreite (bei laminarer Strömung)
sind. Auch durch diesen Umstand ergibt sich eine Erhöhung der Dichtheit an den Kanten, zwischen welchen
die Platte 10 eingeklemmt ist.
Wenn die Zähne 11, 12 an einem Träger 20 festgemacht sind, der sie mittels einer Kante 26 auf den Sitz 7
drückt, so wird auch bei einer auf das Ventil wirkenden Druckdifferenz von NuI! ein zuverlässiger Abschluß gewährleistet
sein. Die Kante 26 drückt die Zähne fest auf die Oberfläche des Sitzes 7 und verhindert ein Abstehen
bei unbelastetem Ventil. Das Ventil schließt ohne Verspätung, und Rückströmungen des Arbeitsmediums
werden vermieden, die sonst auftreten, wenn das Ventil erst durch eine Rückströmung geschlossen werden muß. π
Das Bewegungsdiagramm der elastischen Ventiiplatten beim Betrieb in einem Verdichter hängt unmittelbar
von der Steifigkeit der federnden Teile der Platte 10 ab, d.h. von der Dicke der Zähne 11, 12. Mit sehr steifen
Zähnen schließt das Ventil vorzeitig und mit weniger steifen Zähnen schließt es mit Verspätung. Wenn, wie
oben beschrieben, die Saug- und Drucksektoren der Zahnplatten 10 mit verschieden dicken Zähnen 11, 12
bestückt werden, können optimale Betriebsbedingungen erzielt werden, nämlich daß das Ventil ohne wesentliehe
Voreilung und Verspätung schließt und schon bei einer kleineren Druckdifferenz vollständig öffnet.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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Claims (3)
1. Geradstrom ventil, umfassend ein Gehäuse aus untereinander verbundenen starren Ringelementen,
von denen jedes auf der einen Stirnseite mindestens einen Zuleitungskanal und eine als Ventilsitz ausgebildete
Oberfläche aufweist und auf der anderen Stirnseite eine Begrenzungsfläche bildet, die der
ebenfalls mindestens einen Zuleitungskanal und eine Sitzfläche aufweisenden Stirnseite des nächstfolgenden
Ringelements gegenüberliegt, sowie Absperrelemente in Form von zwischen benachbarten Ringelementen
eingeklemmten Zahnplatten, dadurch gekennzeichnet, daß jede Zahnplatte (10) aus
einzelnen Ringsegmenten mit mindestens je einem Zahn (11 bzw. 12) zusammengesetzt ist, dh jeweils
an ihrem Fußabschnitt auf einem Träger (20) befestigt sind.
2. Geradstromventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Träger (20) einen nach innen über die Klemmfläche hinausragenden Randbereich
(22) zum Anpressen der Zähne (11 bzw. 12) an den Sitz (7) aufweist.
3. Geradstromventil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Randbereich (22) gekrümmt
mit einer gegen die Zähne (11 bzw. 12) anliegenden Kante (26) ausgebildet ist.
Applications Claiming Priority (1)
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