DE3049510C2 - Vorrichtung zum dosierten Zuführen eines feinkörnigen, rieselfähigen Schüttgutes - Google Patents
Vorrichtung zum dosierten Zuführen eines feinkörnigen, rieselfähigen SchüttgutesInfo
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- G—PHYSICS
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum dosierten Zuführen eines feinkörnigen, rieselfähigen Schüttgutes
aus einem Silo zu einem Reaktionsgefäß, insbesondere Tonerde aus einem Tagessilo zu einem Krustendurchbruch
einer Aluminiumschmelzflußelektrolysezel-Ie, mit einem über zumindest eine Eintrittsöffnung mit
dem Silo verbundenen Führungsrohr sowie einem in dessen Längsrichtung mittels Pneumatikantriebs verschiebbaren
Verschlußsystem aus einem an einer Kolbenstange befestigten Verschlußkolben, an welchem
über eine weitere Kolbenstange mit dem Kolben verbunden ein Verschlußorgan für eine Austrittsöffnung
angeordnet ist, wobei der Verschlußkolben eine Länge aufweist, welche größer ist als der Durchmesser der
Eintrittsöffnung.
Zur Gewinnung von Aluminium durch Schmelzflußelektrolyse von Aluminiumoxid wird dieses in einer
Fluoridschmelze gelöst, die zum größten Teil aus Kryolith besteht Das kathodisch abgeschiedene Aluminium
sammelt sich unter der Fluoridschmelze auf dem Kohleboden der Zelle, wobei die Oberfläche des
flüssigen Aluminiums die Kathode bildet In die Schmelze tauchen von oben Anoden ein, die bei
konventionellen Verfahren aus amorphen Kohlenstoff bestehen. An den Kohleanoden entsteht durch die
elektrolytische Zersetzung des Aluminiumoxids Sauerstoff, der sich mit dem Kohlenstoff der Anoden zu CO2
und CO verbindet Die Elektrolyse findet in einem Temperaturbereich von etwa 940 bis 9700C statt
Im Laufe der Elektrolyse verarmt der Elektrolyt an Aluminiumoxid. Bei einer unteren Konzentration von 1
bis 2 Gew.-°/o Aluminiumoxid im Elektrolyten kommt es zum Anodenffekt, der sich in einer Erhöhung der
Spannung von beispielsweise 4 bis 5 V auf 30 V und darüber auswirkt Spätestens dann muß die Kruste
eingeschlagen und die Aluminiumoxidkonzentration durch Zugabe neuer Tonerde angehoben werden.
Die Zelle wird im normalen Betrieb üblicherweise periodisch bedient, auch wenn kein Anodeneffekt
auftritt Außerdem muß bei jedem Anodeneffekt die Badkruste eingeschlagen und die Tonerdekonzentration
durch Zugabe von neuem Aluminiumoxid angehoben werden, was einer Zelienbedienung entspricht
Zur Zeilenbedienung ist über lange Jahre die Kruste aus erstarrter Schmelze zwischen den Anoden und dem
Seitenbord der ii'lektrolysezelle eingeschlagen und
anschließend neues Aluminiumoxid zugegeben worden.
jo Diese heute noch weitgehend angewandte Praxis stößt
auf zunehmende Kritik wegen Verschmutzung der Luft in der Elektrolysehalle und der äußeren Atmosphäre.
Die Forderung nach Kapselung der Elektrolysezellen und die Behandlung der Abgase ist in den letzten Jahren
zur zwingenden Notwendigkeit geworden. Eine maximale Zurückhaltung der Elektrolysegase durch Kapselung
kann jedoch nicht gewährleistet werden, wenn eine klassische Längsseitenbedienung zwischen den Anoden
und dem Seitenbord der Zellen erfolgt.
■»o In neuerer Zeit sind deshalb dk.- Aluminiumhersteller
immer mehr zur automatischen Bedienung in der Ofenlängsachse übergegangen; nach dem Einschlagen
der Kruste erfolgt die Tonerdezugabe entweder lokal und kontinuierlich nach dem »Point-Feeder<
<-Prinzip oder nicht kontinuierlich über die ganze Zellenlängsachse. In beiden Fällen ist auf der Elektrolysezelle ein
Vorratsbunker für Tonerde angeordnet Entsprechendes gilt für die durch die DE-OS 27 31 908 vorgeschlagene
Querbedienung von Elektrolysezellen.
Die bekannten, auf den Elektrolysezellen angeordneten Vorratsbunker bzw. Tonerdesilos sind in Form von
Trichtern oder Behältern mit einem trichterförmigen Unterteil ausgebildet. Der Inhalt der auf der Zelle
angeordneten Silos deckt im allgemeinen einen ein- bis zweifachen Tagesbedarf. Die Tonerdezufuhr vom Silo
zu einem Loch in der den schmelzfliissigen Elektrolyten überdeckenden Kruste erfolgt bei diesen bekannten
Vorrichtungen mittels einer Dosier- und Schubförderschnecke, einer Dosierschnecke und Druckluft, einer
Dosierschnecke und einem Kolbenverdichter, einer Hub- und/oder Drehschleusenvorrichtung oder nach
dem Zuckerstreuerprinzip. Bekannt ist auch die Tonerdezufuhr mittels Schwerkraftförderer und Fluidisierungsrinne.
Der DE-AS 29 14 238 ist eine: Vorrichtung der eingangs genannten Art zu entnehmen, die im
wesentlichen aus vier Bauelementen aufgebaut ist, nämlich aus einem Tonerdesiiu. eimern ein Kolbensy-
stem beinhaltenden Führungsrohr, einem Antrieb sowie
einem die Tonerde auffangenden und dem Krustendurchbruch zuführenden Abflußrohr. Obwohl diese
Vorrichtung bei dem ihr vorhergehenden Stand der Technik zahlreiche Nachteile beseitigt, funktioniert sie
noch nicht optimal; denn in dem horizontal unter dem Siloauslaß angeordneten Führungsrohr verdichtet sich
die Tonerde und muß als eine Art von Pfropfen innerhalb des Führungsrohres verschoben werden. Dies
kann in der Pra;.is zu Störungen beim Betrieb führen, da
zum einen die Tonerde teilweise zwischen den Kolben an der Kolbenstange hängen bleibt und nicht in den
Auslalitrichter fällt, zum anderen feinkörnige Tonerde
gegebenenfalls zwischen Führungsrohr sowie Kolben gelangt und dort Schürfungen und sogar ein Verklemmen
des Kolbens verursacht
Durch die GB-PS 14 35 645 isi eine Vorrichtung zum dosierten Zuführen eines feinkörnigen, rieselfähigen
Schüttgutes aus einem Silo bekanntgeworden, bei der die Dosierung durch Einstellen eines bestimmten
Abstandes zwischen einem Meßkonus und einem Rohrstutzen erfolgt lsi der über eine Schraube
eingestellte Abstand klein, so bleibt die Dosierung gering; ist der Abstand dagegen groß, so wird auch eine
große Menge Schüttgut zudosiert. Auf verschiedenen Niveaus angeordnete seitliche Eintrittslöcher dienen zur
Dosierung des Schüttgutes. Diese Vorrichtung ist zur Verwendung in der rauhen, korrosiven Atmosphäre der
Aluminiumelektrolyse nicht geeignet, weshalb die vom Vorerfinder gedachten Anwendungsgebiete auch weit
weg von der Aluminiumelektrolyse liegen.
Die US-PS 28 07 393 offenbart eine Vorrichtung mit bei geschlossenem Verschlußorgan oberhalb der Eintrittsöffnung
und außerhalb des Führungsrohres befindlichem Verschlußkolben. Dieser muß — nachdem er die
Einfüllöffnung verschlossen hat — einen Pfropfen von feinkörnigem Schüttgut nach unten verschieben; erst
dann kann das Schüttgut durch freien Fall entleert werden. Da der Verschlußkolben eine Bohrung
verhältnismäßig dicht verschließen muß, sind die zu DE-AS 29 14 238 beschriebenen Klemm- und Schürfungsfolgen
unumgänglich. Dies träfe vor allem dann zu, wenn das Führungsrohr einen Durchmesse? von mehr
als etwa 6 cm aufweisen würde.
Angesichts dieser Gegebenheiten hat sich der Erfinder das Ziel gesetzt, bei Vorrichtungen der
eingangs erwähnten Art die beschriebenen Mängel zu beseitigen und die Dosierung zu verbessern. Es soll ein
wirtschaftlich und störungsfrei arbeitendes Dosieren mit einer leicht mcntierbaren und wenig Platz
beanspruchenden Vorricntung ermöglicht werden.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß zum einen das Führungsrohr mit zumindest einer Eintrittsöffnung
vertikal innerhalb des Silos angeordnet ist, wobei sich der Verschlußkolben mit seiner unteren Stirnseite bei
geschlossenem Verschlußorgan oberhalb der Eintrittsöffnung befindet, und zum anderen der Verschlußkolben
eine sich über seinen gesamten Umfang sowie mindestens einen Teil seiner Länge erstreckende Bürste
aufweist. Zudem soll/en in Ausgestaltung der Erfindung
die Eintrittsöffnung/en vorteilhafterweise in der unteren
Hälfte des Führungsrohres — bevorzugt jedoch oberhalb von dessen unterem Sechstel — angeordnet
sein.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung erstreckt b5
sich die Bürste über den gesamten Mantel des Verschlußkolbens, bei einer besonders günstigen Ausgestaltung
in Form von Ringen über den den Stirnseiten
60 benachbarten Mantelbereich des Verschlußkolbens.
Auch können in weiterer Ausgestaltung der Erfindung die vorzugsweise 0,15 bis 0,25 mm dicken Borsten
aus Stahl oder Buntmetall hergestellt werden sowie gegebenenfalls 3 bis 10 mm lang überstehen.
Die Mangel vorbekannter Vorrichtung werden vor allem durch die vertikale Anordnung sowie durch den
Besatz des Kolbens mit einer Bürste beseitigt Zudem erfolgt hier die Dosierung des Schüttgutes im
Unterschied zum zitierten Stande der Technik durch Auffüllen eines bestimmten Volumens im Führungsrohr,
was eine dosimetrische Funktion der Eintrittsöffnung überflüssig werden läßt; letztere bestimmen lediglich die
minimale Auffüllzeit
Der bei geschlossener Austragsöffnung im oberen Bereich der Eintrittsöffnungen oder knapp darüber
angeordnete Verschlußkolben verhindert, daß das feinkörnige, rieselfähige Schüttgut in den oberen Teil
des Führungsrohres eindringt Diese Gefahr besteht in besonderem Maße, wenn das Führungsrohr — wie dies
bevorzugt der Fall ist — vollständig :ai Silo angeordnet
ist. Die sich über den gesamten Mantd des Verschlußkolbens
oder sich in Form von zwei im Bereich der Stirnseiten angeordneten Ringen über einen Teil dieses
Mantels ausdehnende Bürste liegt satt aui der Oberfläche des Innenrohres. Die kurzen, vorzugsweise
aus Stahl bestehenden Borsten werden jedoch nicht nennenswert verbogen.
Wenn die Austragsöffnung durch Absenken des Verschlußorgans — und damit auch dos Verschlußkolbens
— geöffnet wird, bleibt das Führungsrohr gegen oben geschlossen. Hat sich die untere Stirnseite des
Verschlußkolbens bis knapp unter die Eintrittsöffnung/en abgesenkt, so dichtet der Verschlußkolben alle
Eintrittsöffnungen ab, weil dessen Länge in Axialrichtung größer ist als die größte Dimension einer
Eintrittsöffnung in derselben Richtung, Damit wird gewährleistet, daß das Schüttgut durch die Austragsöffnung
abfließen kann, ohne das neues Schüttgut durch die Eintrittsöffnungen eindringt. Das Führungsrohr wird
durch Hochziehen des Verschlußsystems dicht verschlossen.
Unterhalb der Austragsöffnung ist ein Abflußrohr oder ein das Schüttgut in mindestens zwe: Richtungen
abführender Verteiler ausgebildet.
Die Erfindung wird anhand der Zeichnung näher erläutert Die schematischen, teilweise aufgeschnittenen
Ansichten zeigen
— Fig. 1 eine Schmelzflußelektrolysezelle zur Herstellung von Aluminium, in Zellenquerrichtung,
— Fig. 2 eine Dosiervorrichtung mit Bürsten- und Kegelverschluß, wie in Fig. 1 verwendet, mit um
41O" gedreht gezeichnetem Silo.
Der kathodisch;- Teil einer SchmelzfluSelektrolyyezelle
zur Herstellung von Aluminium — wie sie in F i g. J
gezeigt wird — besteht im wesentlichen aus einer Stahlwanne 10, einer Isolationsschicht 12 und eine·
Kohleauskleidung 14. In der trogförmig ausgebildeten Koh|eausk|eidung 14 liegt das nicht gezeichnete
Elektrolysebad, bestehend aus einer Schicht des abgeschiedenen, schmelzflüssigen Meulls und dem
darüberliegenden Elektrolyten.
In den Schmelzflußelektrolyten tauchen von oben Kohleanoden 16 ein. weiche an Anodenstangen 18
aufgehängt sind, die ihrerseits von Anodenträgern bzw. der Traverse 20 getragen werden. Die Badoberfläche
zwischen Anoden 16 und Kohleauskleidung 14 wird von einer harten Kruste aus erstarrtem Elektrolytmaterial
überdeckt. Zur Einbringung neuer Tonerde muß die Kruste periodisch eingeschlagen werden. Dies erfolgt
durch eine Einschlagvorrichtung bestehend aus einem Pneumatikzylinder 22. einer Meißelführiing 24 und
einem Brechmeißel 26.
Der Tonerdesilo 28 und der Zylinderträger 32 sind am Siloträger 30 befestigt. Am Zylinderträger 32 sind die
Einschlagvorrichtungen angeflanscht.
Die den ganzen Zellenaufbau tragenden Träger 34 liegen stirnseitig auf nicht gezeigten Ofenstützen.
Der mit einem Tonerdebeschickungsrohr 36 versehene Silo 28 enthält die erfindungsgemäße Dosiervorrichtung,
bestehend aus einem Pneumatikzylinder 38. welcher den Hub H von Verschlußkolben 40 und
Verschlußorgan 42 für die Austragsöffnung bewerkstelligt, und einem unten offenen Führungsrohr 44 mit
ininiisöiinüngon
46.
icsc Dosicrvorncntiirig vvjrc! Ί"
Fig. I im Detail dargestellt. Bei geöffnetem Verschlußsystem
fließt die Tonerde über einen Verteiler 48 in mittels der Einschlagvorrichtung hergestellte Durchbrüche
in der das Elektrolysebad überdeckenden Kruste.
Der unterste Teil des Führungsrohres 44 mit der Austragsöffnung und die Meißelführungen 24 durchgreifen
einen aus Stahlblechen zusammengeschweißten Kasten 50, in welchem auch die Verteiler 48 angeordnet
sind. Dieser in Querrichtung der Elektrolysezelle angeordnete, längliche Kasten 50 hat an seiner
Unterseite einen Kragen 52. welcher im Krustenmaterial verankert ist.
Der Kasten 50 dient zur Zellenkapselung; durch nicht dargestellte Absaugrohre werden beim Elektrolyseprozeß
entweichende Gase und Festkörperpartikel abgezogen. Durch seitlich angeordnete Eintrittsöffnungen 54
wird Luft aus der Halle in den Kasten 50 eingesogen und über die Rohgasabsaugung zur Reinigung abgeführt.
F i g. 2 zeigt die erfindungsgemäße Dosiervorrichtung im Detail. Das aus Außen- 56 und Innenrohr 58
bestehende Führungsrohr 44 ist vollständig im Tonerdesilo 28 angeordnet. Das Aluminiumoxid wird durch das
Tor.erdebeschiekungsrohr36 in diesen Silo geführt.
Das im Führungsrohr 44 angeordnete Verschlußsystem besteht aus einem Verschlußkolben 40, und einem
kegelförmig ausgebildeten Verschlußorgan 42. Das Verschlußsystem wird durch einen mit Preßluftleitungen
60 versehenen Pneumatikzylinder 38 gehoben bzw. gesenkt. Die mit dem Verschlußkolben 40 verbundene
obere Kolbenstange 62 ist über die obere Gabelbefestigung 64 mit dem Pneumatikzylinder 38 verbunden. Der
das unten offem. Führungsrohr 44 dicht verschließende
Kegelverschluß 42 ist über die untere Gabelbefesiigung 66 und die untere Kolbenstange 68 mit dem
Verschlußkolben 40 verbunden.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist die gesamte
> Mantelfläche des Verschlußkolbcns 40 mit einer
Stahlbürste versehen, die auf der Innenwandung des lniKiirohres 58 aufliegt. Nach nicht gezeichneten
Ausführungsformen kann jedoch auch nur der obere und unierc. an die Stirnseiten des Verschlußkolbens 40
angrenzende Randbereich der Mantelfläche mit einer solchen Bürste versehen sein.
Bei Führungsrohren für Aluminiumelektrolysezellen hat das Innenrohr zweckmäßig einen Durchmesser von
8—15 cm, der Verschlußkolben 40 eine Länge L der
• Größenordnung 10 cm und die runde Eintrittsöffnung
haben einen Durchmesser D, der kleiner ist als L
Ist die Mantelfläche des Verschlußkolbens 40 nur im
Bereich der Stirnseiten mit einer ringförmigen Bürste
' Vorzugsweise 3—10 mm lang überstehende Stahl- oder
Biintmeiallborsten erfüllen den Zweck, wenn sie einen
Drahtdurchmesser der Größenordnung 0.15 —0.25 mm
haben.
F i g. 2 zeigt eine geschlossene Dosiervorrichtung, der
■ Pneumalikzylinder 38 hat den Kegelverschluß 42 satt an
den unteren Rand des Innenrohres 58 gezogen. Die untere Stirnseite 70 des mit einer Bürste versehenen
VerscMußkolbens 40 liegt knapp oberhalb der Eintrittsöffnungen
46. Die Tonerde kann aus dem Silo 28
' durch die Eintrittsöffnungen 46 in den Dosierraum 72
fließen, bis dieser vollständig gefüllt ist. Die Bürsie des Verschlußkolbens 40 verhindert, daß Tonerde in den
oberen Teil des Führungsrohres eindringen kann.
Bei der Tonerdechargierung der Elektrolysezelle senkt der Pneumatikzylinder 38 das Verschlußsysiem
um H ab. Der Kegelverschluß 42 gibt die Austragsöffnung des Führungsrohres 44 frei, und die Tonerde kann
über den Verteiler 48 zu den Krustendurchbrüchen fließen. Der Verschlußkolben 40 ist ebenfalls um H
abgesenkt worden. Weil seine Länge L größer ist als der Durchmesser D der runden Eintrittsöffnungen 46 kann
keine Tonerde mehr in den Dosierraum 72 eintreten, falls H ebenfalls größer als D ist: Die Bürste des
Verschlußkolbens 40 überdeckt alle Eintrittsöffnungen 46 vollständig.
Würde das Verschlußsystem um weniger als H abgesenkt, z. B. um 'Z2 H. so könnte die Tonerde
kontinuierlich vom Silo 28 zum Verteiler 48 fließen. Gegen oben bleibt jedoch das Führungsrohr 44 immer
geschlossen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Vorrichtung zum dosierten Zuführen eines feinkörnigen, rieselfähigen Schüttgutes aus einem
Silo zu einem Reaktionsgefäß, insbesondere Tonerde aus einem Tagessilo zu einem Xrustendurchbruch
einer Aluminiumschmelzflußelektrolysezelle, mit einem über zumindest eine Eintrittsöffnung mit dem
Silo verbundenen Führungsrohr sowie einem in dessen Längsrichtung mittels Pneumatikantriebs
verschiebbaren Verschlußsystem aus einem an einer Kolbenstange befestigten Verschlußkolben, an welchem
über eine weitere Kolbenstange mit dem Kolben verbunden ein Verschlußorgan für eine
Austrittsöffnung angeordnet ist, wobei der Verschlußkolben
eine Länge aufweist, welche größer ist als der Durchmesser der Eintrittsöffnung, dadurch
gekennzeichnet, daß das Führungsrohr (44) mit zumindest einer Eintrittsöffnung (46)
vertikal innerhalb des Silos (28) angeordnet ist, wobei sieb der Verschlußkolben (40) mit seiner
unteren Stirnseite (70) bei geschlossenem Verschlußorgan (42) oberhalb der Eintrittsöffnung (46)
befindet, und daß der Verschlußkolben (40) eine sich über seinen gesamten Umfang und mindestens einen
Teil seiner Länge (L) erstreckende Bürste aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Eintrittsöffnung/en (46) in der unteren Hälfte des Führungsrohres (44), vorzugsweise
jedoch oberhalb von dessen unterem Sechstel, angeordnet ist/sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Bürste über den
gesamten Mantel öes Veiachlußkolbens (40) erstreckt.
4. Vorrichtung nach einem c..r Ansprüche I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Bürste in Form
von Ringen über den den Stirnseiten benachbarten Mantelbereich des Verschlußkolbens (40), vorzugsweise
2 bis 3 cm breit, erstreckt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Borsten der Bürste 3 bis
10 mm lang überstehen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die vorzugsweise 0,15 bis 025 mm
dicken Borsten aus Stahl oder Buntmetall bestehen.
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