DE3046083A1 - Lager- und transportbehaelter vorzugsweise fuer mindestens eine, mit in glas eingeschmolzenen radioaktiven abfaellen gefuellte kokille - Google Patents

Lager- und transportbehaelter vorzugsweise fuer mindestens eine, mit in glas eingeschmolzenen radioaktiven abfaellen gefuellte kokille

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DE3046083A1
DE3046083A1 DE19803046083 DE3046083A DE3046083A1 DE 3046083 A1 DE3046083 A1 DE 3046083A1 DE 19803046083 DE19803046083 DE 19803046083 DE 3046083 A DE3046083 A DE 3046083A DE 3046083 A1 DE3046083 A1 DE 3046083A1
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Description

  • Lager- und Transportbehälter
  • vorzugsweise für mindestens eine, mit in Glas geschmolzenen radioaktiven Abfällen gefüllte Kokille Beschreibunq: Die vorliegende Erfindung betrifft einen Lager- und Transportbehälter vorzugsweise für mindestens eine, mit in Glas eingeschmolzenen radioaktiven Abfällen gefüllte Kokille, bestehend aus mehreren, ineinandergeschachtelten Behälternaus Beton und Stahl und/oder tllei. nach der Pat'nLdnineldung P 27 26 335.o, die jeweils mit Deckeln verschlossen sind, wobei der die Kokille enthaltende innere dichte S ahl- oder Gussbehälter in einem topfförmigen Betonabschirmbehälter angeordnet und in ihm durch eine bis zur Betonbehälteröffnung reichende Gussfüllung fixiert ist.
  • Die Hauptanmeldung bezieht sich auf Lagerbehälter für radioaktive Abfälle, die hauptsächlich schwache oder niedrige Aktivität aufweisen. Radioaktive Spaltproduktlösungen, die höhere Aktivitäten aufweisen und die beim Betrieb von Wiederaufarbeitungsanlagen, werden dem Stand der Technik entsprechend andererseits in bestimmte Glasarten eingeschmolzen. Dieses Glas befindet sich in einer kokillenähnlichen Form, die nach dem Füllen durch Aufschrumpfen verschweißt geschlossen wird. Bei diesen Abfällen handelt es sich um hoch radioaktive Abfälle mit einer sehr hohen spezifischen Aktivität bis zu lo Ci/l. Anlagen zur Herstellung dieser Kokillen bestehen bisher nur als Prototypen und Versuchsanlagen. Wegen der hohen Dosisleistung dieser Behälter müssen sie in Heißen Zellen gehandhabt werden. Teilweise geben diese Abfälle, insbesondere wenn es sich um relativ frische Spaltprodukte handelt, eine erhebliche Wärme ab. Andererseits gibt es durchau Spaltproduktlösungen, die bereits derartig abgeklungen sind, daß die Wärmeentwicklung in der Größenordnung von lo bis 20 Watt pro Kokille liegt. Die Lagerung dieser Kokillen ist bisher weitgehendst ungelöst.
  • Für die Lösung dieses Problems gibt es bisher mehrere Vorschläge. Einer dieser Vorschläge sieht die Lagerung der Kokillen im Salz eines Bergwerkes vor.
  • Weitere Vorschläge gehen dahin, die Kokillen in Betor'löcken, die mit Bohrlöchern versehen sind und belüftet werden, zu lagern. Eine andere Möglichkeit ist die Lagerung dieser Kokillen in abgeschirmten Räumen unter gleichzeitiger Lüftung und Kühlung dieser Räume.
  • Die technische Durchführbarkeit der bekannten ösungen wurde bisher nur versuchsweise erprobt. Di<-se Lösungen haben weitgehendst den Nachteil, daß die Abfälle in einen Transportbehälter gesetzt werden müssen und aus diesem Transportbehälter dann in die Lager verbracht werden. Eine Ausnahme stellt lediglich die Lösung eines abgeschirmten Lagers im Anschluß eine Verglasungsanlage dar. Bei der Art der Arbeit in einer Heißen Verglasungszelle ist damit zu rechnen, daß die Kokillen in diesen Heißen Zellen stark kontaminiert werden. Um einen einwandfreien Transport und eine sichere Lagerung . gewährleisten zu können, müßten diese Kokillen außen sorgfältig ferbedient dekontaminiert werden.
  • Aufgabe der vorl iegenden Ereindung ist es nn, die Glaskokillen bereits am ntthunort in einen sicheren Transportbehälter mit geringer Oberflächendosisleistung zu verpacken, der gleichzeitig als Lagerbehälter dienen kann. Die Lagerung dieser Behälter sollte möglichst in einfachen Gebäuden, die ohne grossen Aufwand an Lüftung und Kühlung gebaut werden können und nicht Flugzeug absturzsicher oder dergleichen sein müssen, erfolgen. Der Lagerplatz sollte unabhangig vom Ort der Entstehung der Abfälle sein. Dies<r Behalter muíS, um ihn wirtschaftlich nutzen zu können, einfach und billig herstellbar sein und gleichzeitig hohen Festigkeitsansprüchen entsprechen.
  • Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt nun die vorliegende Erfindung bei einem Behälter der eingangs beschriebenen Art vor, daß zwischen die gesamte, mit einer in der Gussfüllung im Bereich der Betonbehälteröffnung verankerten Quertraverse mit daran befestigter und aus dem Behälter ragender Trageöse vergossene Behälteranordnung in eine zusätzliche Betonabschirmung eingebracht ist, die aus einem Boden und Deckel mit dazwischenliegenden, aufeinandergesetzten, einheitlichen, ringförmigen Betonmodulen ohne Verkleidung besteht, die ohne besondere Abdichtung gegen Verschieben gesichert, aufeinandergesetzt sind und daß zwischen der vergossenen Behälterwandung und der zusätzlichen Abschirmung ein Luftspalt vorhanden ist. Die Erfindung schlägt weiterhin vor, daß die horizontalen Trennfugen bundartig abgesetzt sind und als Entlüftungsschlitze ausgebildet sind und daß die Elemente bzw. Betonmodulen mit dem Deckel und dem Bodenteil durch Mittel wie Zuganker oder dergleichen der Länge nach zusammengehalten sind. Letztlich schlägt die vorliegende Erfindung in besonders vorteilhafter Weise vor, daß die Betonmodulen bzw. Elemente der zusätzlichen ISotonal)-schirmung als einheitliche Teile untereinander auswechselbar ausgebildet sind, daß zusätzlich im Boden oder im Deckel eine abgewinkelt verlaufende Entlüftungsöffnung vorhanden ist und daß die Gussfüllung aus einer gut wärmeleitenden Gussmasse, wie z.B.
  • Lagermetall auf der Basis von Kupfer-, Zinnlegierungen oder dergleichen, besteht.
  • Neu ist dabei die Lagerung von Glaskokillen in einer Kombination von Stahl und Betonbehältern, wobie der Bcstonbehälter zweischalig ausgeführt wird. Dabei wird der Inncnbehü1t:er, der (lUS einer Stahl- und ein(r Betonhülle besteht, als dichter Lager- und Transportbehälter ausgebildet. Die zweite Schale aus Beton ist lediglich eine Abschirmung, die der zeitweiligen oder dauernden übertägigen Zwischenlagerung dient. Die Benutzung von Transportflaschen oder dergleichen ist nicht mehr notwendig. Ein Dekontaminieren der Glaskokillen kann ebenfalls entfallen. Die benutzen Behälter sowohl aus Stahl als auch aus Beton können in beliebiger Qualität auf konventionelle Weise hergestellt werden und sind daher wirtschaftlich zu fertigen. Die Lagerung in mehrschaligen Behältern aus Stahl und Beton vermeidet das Erstellen von aufwendigen Lagergebäuden. Für einen evtl. Abtransport der Behälter in ein späteres Endlager müssen keine besonderen Behälter beschafft werden. Der Innenbehälter ist zugleich Lager- und Transportbehälter. Die entstehende Wärme wird entweder auf geeignete Weise aus dem Beton abgeleitet, wobei dies durch gut leitende metallische Vergussmassen oder durch Lüftungsschlitze in den Abschirmungen erreicht werden kann.
  • Die Erfindung stellt somit eine wesentlich wirtschaftlichere und einfach zu handhabende Alternative zu den bisher bekannten und geplanten Lösungen für die Lagerung von verglasten Spaltprodukten dar und löst die eingangs gestellte Aufgabe in optimaler Weise. Die ol)en skizzierten Behälter sind einfach mit konventionellen Mitteln zu fertigen. Das Ausschleusen der Abfälle auf den Heißen Zellen wird wesentlich vereinfacht und ganze Arbeitsschritte werden eingespart. Die Innen-Behälter für die Aufnahme der Glaskokillen werden standardisiert und können später als Transportbehälter zu einem evtl. Endlager dienen.
  • Weitere Einzelheiten werden im folgenden anhand der Figur näher erläutert, die einen Längsschnitt durch den neuen Behälter schematisch zeigen: Die Kokillen 1 enthalten radioaktive tipaltproduktlosunn, die in Glas eingeLichmolzen sind. Sie sind hermetisch verschlossen und können an ihrer Oberfliichc in clewL;sesul Umfang kontarniniert sein. Urn das Kontaminationsniveau der Kokillen zu senken, werden diese zuerst fernbedient in den Innenbehälter aus Stahl oder aus Sphäroguss verbracht. Das Einbringen der Kokillen 1 in diesen Behälter 2 kann über eine Art Doppeldeckel fernbedient erfolgen, so daß er außen nur geringfügig kontaminiert ist. Dieser Stahlbehälter 2 wird dann durch einm Deckel 3 verschlossen, der mit einer Dichtung 4 versehen ist, die bereits durch den stopfenartigen Dekkel 3 weitgehendst gegen die Strahlung der Kokillen 1 geschützt ist. Dieser Behälter 2, der sehr grob bearbeitet sein kann und daher einfach herzustellen ist, wird nun in einen topfförmigen Betonabschirmbehälter 9, der ent-weder all'; Noriiii od<r aus Barylberton fertigt ist, eingebracht. Nach dern Einbrin<jen ist die Kokille 1 bereits durch den Stahl 2 und durch den Betonbehälter 5 abgeschirmt, so daß die Dosisleistung an der Außenwand des Behälters 5 erheblich gemindert ist.
  • Mit einfacheren Mitteln wird nun der Betonbehälter 5 durch eine Traverse 6, die gleichzeitig zum Anhängen des Behälters dient, verschlossen. Diese Traverse 6 verhindert außerdem, daß der Stahlbehälter aus der Betonabschirmung, z.B. beim Umstürzen der Abschirmung, herausfallen kann. Der Zwischenraum 8 zwischen Stahlbehalter und Betonbehälter wird nun mit einer geeignuten Vergussmasse aufgefüllt. Die Traverse 6 einerseits über i.m Betonbehälter 5 verankerte Zugstäbe 7 mit diesem fest verbunden andererseits aber auch im oberen Bereich 9 über dem Stahlbehälter 2, d.h. im Öffnungsbereich des Betonbehälters 9 in diesem direkt in die Vergussfüllung eingegossen. An der Quertraverse 6 ist oben eine Trageöse 1o befestigt, die über die Vergussfüllung des oberen Teiles 9 aus dem Betonbehälter 5 herausragt. Bei Kokillen 1 mit geringer Wärmeabgabe genügt es, die Zwischenschicht 8 aus einer Art Mörtel herzustellen. Bei Kokillen 1 mit höherer Wärmeleistung bietet es sich an, die Zwischenschicht aus einer Art Lagermetall herzustellen. Diese Lagermetalle, die im Prinzip Legicrungen aus Kupfer, Zinn und ähnlichem darstellen, haben den Vorteil einer grossen Wärmeleifähigkeit. Auf diese Weise kann die entstehende Wärme von dem Beton des Behälters 5 abgeleitet und über den metallischen Stopfen im oberen Bereich dann an seine Deckfläche gebracht werden. Das nun entstandene Gebilde stellt eine dichte und dauerhafte Umhüllung der Glaskokille 1 dar. Die Behälteranordnung kann in abgeschirmten Räumen gelagert werden, ohne daß eine besondere Belüftung notwendig ist. Ein geringfügiger Druckaufbau in der Kokille 1 wird durch den dickwandigen Stahlbehälter 2 leicht aufgefangen.
  • Sollte darüber hinaus eine längere Lagerung in einfachen übertägigen Gebäuden geplant sein und damit die Dosisleistung so herabgesetzt werden, daß eine jederzeitiqe Kontrolle des Behälters möglich ist, so wird der Innenbehälter 5 mit den Kokillen 1 in einen zweiten Betonbehälter 11 eingesetzt, dessen Abschirmstärke je nach Dosisleistung des Innenbehälters 5 variiert werden kann. Dieser Außenbetonbehälter 11 dient jetzt nur noch Abschirmzwecken. Der Behälter kann daher mit Zuluftkanälen 12 versehen werden. Zwischen dem Innenbehälter 5 und dem Außenbehälter 11 wird ein entsprechender Luftspalt 13 gelassen. Der Außenbehälter 11 wird damit einem Betondeckel 14 und einem Betonboden 17 verschlossen, der jedoch an den Seiten Entlüftungsschlitze 15 aufweist. Diese Entlüftungs- und Belüftungsschlitze 15 besitzen Abwinkelungen 18,so daß sich keine Schwächung der Abschirmwirkung ergibt.
  • Die bundartig abgewinkelten Y'tlüfunqsschl itze 15 bi 1-den Trennfugen einzelner, ringförmiger Betonmodulen bzw.
  • Elemente 16, die in der Höhe aufeinandergesetzt und durch die Abwinkelungen 18 zentriert bzw. gegen Verschieben gesichert werden. Ihre Dicke und Höhe ist je nach Bedarfsfall variierbar, wobei zweckmäßigerweise von einer einheitlichen Größe zur Herstellungsvereinfachung ausgegangen wird. Auf die Elemente ist der Betondeckel 14 gesetzt, der Boden wird mit dem Beton bodenteil 17 verschlossen. Die Elemente 16 mit Boden 17 und Deckel 14 werden mittcls axial durch die Flemente gesteckte Zuganker 19 zusammengehalten, welche am Boden 17 und Deckel 14 mittels Schrauben 20 verspannt sind. Der Innenbehälter 5 befindet sich nun in einem einfach zu erstellenden Außenbehälter 11, der neben der Abschirmung ein zusätzliches an Sicherheit, z.B. gegenüber Flugzeugabstürzen bietet. Die im Innenbehälter 5 entstehende Wärme wird durch natürlichen Luftzug dem Behältersystem entzogen. Eine übermäßige Erwärmung des Innenbehälters wird damit vermieden. Auf diese Weise können Standardinnenbehälter benutzt werden, die in jc nach crforderJi.cher Abschirmung zu variierende Außenbehältcr 11 cingesetztwerden. Die zur Innenbehälter @ können aus den Außenbe haltern 11 jederzeit wieder herausgenonlluen und die Außenbehälter 11 wieder benutzt werden. Diese Anordnung hat zur Folge, daß die Innenbehälter 8 ökonomisch in konventioneller Weise erstellt werden können.
  • Die Außenbehälter 11 können aus relativ billigem Material hergestellet und den erforderlichen Abschirmungen angepaßt werden.

Claims (6)

  1. Patentansprüche: 1.Lager-und Transportbehälter vorzugsweise für mindestens eine, mit in Glas eingeschmolzenen radioaktiven Abfällen gefüllte Kokille, bestehend aus mehreren, ineina dergeschachtelten Behältern aus Beton und Stahl llnd/oder Blei nach der Patentan meldung P 27 26 335.o, die jeweils mit Deckeln verschlossen s.ind, wobei der die Kokille enthaltende, innere dichte Stahl- oder Gussbehülter in einen topfförmigen Betonabschirmbehälter angeordnet und in ihm durch eine bis zur Betonbehälteröffnung reichende Gussfüllung fixiert ist, dadurch gekennzeichnet, daß die gesamte, mit einer in der Gussfüllung im Bereich (9) der Betonbehälteröffnung veranker-ten Quertraverse (6) mit daran befestigter und aus dem Behälter (5) ragender Trageöse (lo) vergossene Behälteranordnung in eine zusätzliche Betonabschirmung (11) eingebracht ist,die aus einem Boden (17) und einem Deckel (14) mit dazwischenl.egenden, aufeinandergesetzten und einheitlichen ringförmigen B-tonmodulen (16) ohne Vcrklcidung bett, die ohne besondere Abdichtung algen Vcrschieben gesichert, aufeinandergesetzt sind und daß zwischen der vergossenen Behälterwandung (5) und der zusätzlichen Abschirmung (11) ein Luftspalt (13) vorhanden ist.
  2. 2. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die horizontalen Trennfugen bundartig abgesetzt sind und als Entlüftungsschlitze (15) ausgebildet sind.
  3. 3. Behälter nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Elemente bzw. Betonmodulen (16) mit dem Deckel (14) und dem Bodenteil (17) durch Mittel wies Zuganker (19) oder dergleichen der Länge nach zusammengehalten sind.
  4. 4. Behälter nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Betonmodulen (16) bzw. Elemente der zusätzlichen Betonabschirmung (11) als einheitliche Teile untereinander auswechselbar ausgebildet sind.
  5. 5. Behälter nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich im Boden (17) oder Deckel (14) eine abgewinkelt verlaufende Entlüftungsöffnung (12) vorhandeln ist.
  6. 6. I3chü.lter nach Ansruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Guss füllung (8) aus einer gut wärmeleitenden Vergussmasse, wie z.B. Lagermetall auf der Basis von Kupfer-, Zinnlegierungen oder dergleichen besteht.
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