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Beschreibung
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Die Erfindung betrifft das Gebiet der Luftventile und bezieht sich
insbesondere auf elektromagnetisch gesteuerte, durch Schaltluft betätigbare Luftventile
wie Vier-, Drei-, Zweiwegeventile u.dgl. zum Steuern eines Druckluftstromes zu und
von verschiedenen Vorrichtungen, z.B. einer Pressenkupplung, einer Druckluftbremse,
eines Druckluftzylinders, oder einer anderen Vorrichtung, bei der die rasche Steuerung
großer Volumen Betätigungsluft erforderlich ist.
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Es ist in der Luftventiltechnik bekannt, elektromagnetisch gesteuerte,
durch Schaltluft betätigbare Ventile wie Vier-, Drei-, Zweiwegeventile u.dgl. zu
verwenden. Bei solchen herkömmlichen Ventilen besteht eine Schwierigkeit darin,
daß das Umschaltverhalten der Ventile nicht konstant ist, wofür die Ursachen in
Schwankungen bei der Vorsteuer- oder Schaltluftversorgung liegen, wenn die Schaltluft
der Hauptluftversorgung für ein solches Ventil entnommen wird. Aus der US-PS 3 238
972 ist ein Ventil mit einem Speicher in der Schaltluftversorgung bekannt. Bei diesem
Speichersystem ist nachteilig, daß der kleine Durchlaß in der inneren Versorgungsleitung
kein rasches Einströmen eines vollen Luftvorrates
oder Luftvolumens
in das Speichersystem zuläßt, wenn vom Speicher die Abgabe eines großen Luftvolumens
verlangt wird.
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Ein anderes Beispiel der Verwendung eines Speichers in einer Ventilsteuerung
ist aus der US-PS 3 119 308 bekannt. In der US-PS 3 256 906 ist die Verwendung eines
Speichers in einem Lungsamschaltventil beschrieben.
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Aufgabe der Erfindung ist es, die beschriebenen Nachteile des Standes
der Technik zu überwinden und ein durch Schaltluft betätigbares Luftventil zu schaffen,
das mit einfachen Mitteln und wirtschaftlich herstellbar ist und die. gestellten
Forderungen in besonders zuverlässiger Weise erfüllt.
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Die Lösung der Aufgabe ist im Hauptanspruch 1 und hinsichtlich vorteilhafter
Merkmale und Ausgestaltungen in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
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Erfindungsgemäß weist ein Durchflußregel-Luftventil in seinem Ventilgehäuse
eine Schaltluft-Speicherkammer auf, die mit einem elektromagnetisch betätigten Vorsteuerventil
verbunden ist, welches den Hauptventilschieber des Luftventils in einer Richtung
gegen den Druck einer Rückstellfeder bewegt. Die Speicherkammer ist entweder an
eine innere oder eine äußere Schaltdruckluftquelle anschließbar. Die innere Schaltluftquelle
kann die Hauptbetätigungsluftkammer des Luftventils sein, und in diesem Falle ist
zwischen der inneren Schaltluftquelle und der Speicherkammer ein Rückschlagventil
betriebsmäßig angeordnet, um sicherzustellen, daß in der Hauptluftversorgung des
Ventils die volle Menge Schaltdruck luft unter optimalen Druckbedingungen zur Verfügung
steht, und um bei Druckabfall in der Hauptluftversorgung des Ventils ein rasches
Rückwärtsabblasen der Luft im Speicher zu verhindern. Das Rückschlagventil kann
entweder ein durch Federkraft vorgespanntes Kugelrückschlagventil oder ein Tellerrückschlagventil
sein. Die Speicherkammer kann auch mit einer Rückstellunterstützungsluftkammer verbunden
sein,
die mit dem Hauptventilschieber in betriebsmäßiger Beziehung
steht, um einen Luftdruckunterschied zu erzeugen, der die Rückstellwirkung der Rückstellfeder
unterstützt.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand schematischer
Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt,: Fig. 1 eine Draufsicht auf ein für den Einbau
in eine Rohrleitung vorgesehenes Dreiwegeventil mit einem Speicher gemäß der Erfindung,
Fig. 2 eine teilweise geschnittene Seitenansicht desselben Ventils mit Blick in
Pfeilrichtung von der Linie 2-2 in Fig. 1 aus, Fig. 3 eine Seitenansicht von rechts
desselben Ventils mit Blick in Pfeilrichtung von der Linie-3-3 in Fig. 1 aus, Fig.
4 eine Draufsicht auf ein anderes für den Einbau in eine Rohrleitung vorgesehenes
Dreiwegeventil mit einem Speicher gemäß der Erfindung, Fig. 5 eine teilweise geschnittene
Seitenansicht desselben Ventils mit Blick in Pfeilrichtung von der Linie 5-5 in
Fig. 4 aus, Fig. 6 eine Seitenansicht von rechts desselben Ventils mit Blick in
Pfeilrichtung von der Linie 6-6 in Fig. 4 aus, Fig. 7 eine Draufsicht auf ein Vierwegeventil
mit einem Speicher gemäß der Erfindung, Fig. 8 eine teilweise geschnittene Seitenansicht
desselben Ventils mit Blick in Pfeilrichtung von der Linie 8-8 in Fig. 7 aus, Fig.
9 eine Seitenansicht von rechts desselben Ventils mit Blick in Pfeilrichtung von
der Linie 9-9 in Fig. 7 aus, Fig. 10 den Schnitt 10-10 in Fig. 8, Fig. 11 den Schnitt
11-11 in Fig. 10 und Fig. 12 den Schnitt 12-12 in Fig. 10.
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Das in Fig. 1, 2 und 3 dargestellte, in eine Rohrleitung einbaubare
vorgesteuerte Dreiwegeventil 10 hat ein Ventilgehäuse 11, das an seinem oberen Ende
mit einer Anschlußdeckelplatte 12 verschlossen ist, die an ihm mit Maschinenschrauben
13 befestigt ist. Gemäß Fig. 1 ist an der Anschlußdeckelplatte 12 mit Maschinenschrauben
15 ein herkömmliches Dreiwege-Vorsteuerventil 14 befestigt, das elektromagnetisch
gesteuert wird. Gemäß Fig. 2 und 3 ist zwischen der Anschlußdeckelplatte 12 und
dem Ventilgehäuse 11 eine Dichtung 16 angeordnet. Das Ventilgehäuse 11 weist eine
Einlaß- oder Zuführöffnung 20 auf, die mit einer Einlaß- oder Versorgungskammer
21 verbunden ist. Im Ventilgehäuse 11 ist der Zuführöffnung 20 diametral gegenüber
eine Arbeits- oder Zylinderanschlußöffnung 22 ausgebildet, die mit einer Zylinderanschlußkammer
23 in Verbindung steht.
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Gemäß Fig. 2 ist im Ventilgehäuse 11 ein beim dargestellten Beispiel
als Bund- oder Stufenkolben ausgebildeter Haupt-Ventilschieber 24 betriebsmäßig
angeordnet, der den Luftstrom aus der Versorgungskammer 21 zur Zylinderanschlußkammer
23 und die Luftabführung aus der Zylinderanschlußkammer 23 zu einer Entleerungskammer
25 zu steuern vermag. Gemäß Fig. 3 steht mit der Entleerungskammer 25 eine im Ventilgehäuse
11 ausgebildete Entleerungsöffnung 26 in Verbindung.
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Der Ventilschieber 24 trägt ein als Ventilverschlußglied wirkendes
kreisringförmiges Dichtglied 29, das in einer in Fig. 2 dargestellten Zwischenstellung
angeordnet ist, um Strömung zwischen der Zylinderanschlußkammer 23 und der Entleerungskammer
26 zu ermöglichen. Wie weiter unten beschrieben, ist der Ventilschieber 24 so nach
unten verstellbar, daß sich das Dichtglied 29 an die Wände eines Kanals 30 von kreisrundem
Querschnitt anlegt, der eine Trennwand zwischen der Zylinderanschlußkammer 23 und
der Entleerungskammer 25 durchsetzt, um die Strömung zwischen diesen beiden Kammern
zu unterbrechen. Gemäß Fig. 2 hat der Ventilschieber 24 ferner ein
zweites
als Ventilverschlußglied wirkendes Dichtglied 31, das in Längsrichtung mit Abstand
vom Dichtglied 29 angeordnet ist und normalerweise einen Kanal 32 von kreisrundem
Querschnitt abdichtet, der eine Trennwand zwischen der Versorgungskammer 21 und
der Zylinderanschlußkammer 23 durchsetzt, um Strömung zwischen diesen beiden Kammern
zu unterbinden.
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Der Ventilschieber 24 trägt an seinem unteren Ende ein Paar kreisringförmige
Dichtglieder 35, die gegen die Fläche einer Bohrung oder Kammer 36 in einem axialen
Ansatz 37 abdichten, welcher mit dem unteren Ende des Ventilgehäuses 11 einstückig
verbunden ist. In der Kammer 26 ist eine Rückstellfeder 38 betriebsmäßig angeordnet,
die sich mit ihrem oberen oder inneren Ende am unteren Ende des Ventilschiebers
24 und mit ihrem unteren oder äußeren Ende an einer Filterkappe 39 abstützt, welche
mit satter Anlage auf einen kreis ringförmigen Filter 40 aufgeschoben ist. Der Filter
40 ist über einer in der unteren Wand 42 des Ansatzes 37 ausgebildeten Öffnung 41
angeordnet, welche die Kammer 36 mit der Atmosphäre verbindet. Die Filterkappe 39
bedeckt die Innenfläche und die kreisrunde Seitenfläche des Filters 40.
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Am Ventilschieber 24 ist in Längsrichtung mit Abstand nach oben vom
Dichtglied 29 ein Paar kreisringförmige Dichtglieder 44 angeordnet, die in einer
axialen Bohrung 45 im Ventilgehäuse 11 verschiebbar sind und gegen diese abdichten.
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Die Bohrung 45 steht mit der Entleerungskammer 25 in Verbindung. Die
Kanäle 30 und 32, die Kammer 36 und die Bohrung 45 sind von gleichem Durchmesser.
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Der Ventilschieber 24 ist an seinem oberen Ende zu einem mit ihm einstückigen
Vorsteuer- bzw. Schaltkolben 46 vergrößert, an dessen Außenumfang ein Paar Dichtglieder
47 betriebsmäßig angeordnet sind. Die Dichtglieder 47 dichten gegen die Fläche einer
kreisringförmigen Kammer oder kreisringförmigen Zylinders 48 ab, der an seinem inneren
Ende mit der Bohrung 45 in
Verbindung steht. Gemäß Fig. 2 weist
das Dreiwegeventil 10 Befestigungslöcher 49 auf, mit denen es sich in einer gewUnschten
betriebsmäßigen Stellung montieren läßt.
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Gemäß Fig. 2 hat der Ventilschieber 24 an seinem oberen Ende ein mit
ihm einstückiges kreisringförmiges Verlängerungsstück 52 von verkleinertem Durchmesser,
das in eine in der Innenfläche der Anschlußdeckelplatte 12 ausgebildete kreisringförmige
Kammer 53 eindringt. Die Kammer 53 ist mit dem Vorsteuerventil 14 über einen Kanal
65 verbunden, der das Einströmen von Schaltdruckluft in die Kammer 53 ermöglicht,
um den Ventilschieber 24 gegen den Druck der Rückstellfeder 38 nach unten in eine
Stellung zu bewegen, in der er den Kanal 32 zwischen der Versorgungskammer 21 und
der Zylinderanschlußkammer 23 öffnet und den Kanal 30 zwischen der Zylinderanschlußkammer
23 und der Entleerungskammer 25 absperrt. Die Anschlußdeckelplatte 12 weist ferner
einen dem Vorsteuerventil 14 zugeordneten Entleerungskanal 66 mit einem darin betriebsmäßig
angeordneten Filter 67 auf, um Luft aus der Kammer 53 und durch das Vorsteuerventil
14 hindurch abzuführen, wenn das Vorsteuerventil 44 abgeschaltet ist. Das Vorsteuerventil
14 ist von herkömmlicher Ausbildung; seine Bauteile sind nicht dargestellt, das
sie nicht Teil der Erfindung bilden. Es kann jedes zweckdienliche Vorsteuerventil
14 eingesetzt werden.
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Wenn das Vorsteuerventil 14 abgeschaltet wird, bewegt die Rückstellfeder
38 den Ventilschieber 24 nach oben in die in Fig. 2 dargestellte Normalstellung.
Jedoch wird das Verstellen des Ventilschiebers 24 in die Normallage gemäß Fig. 2
durch die Einleitung von Schaltdruckluft in den Zylinder bzw. die Rückstellunterstützungsluftkammer
48 unterstützt, um auf den vergrößerten Schaltkolben 46 des Ventilschiebers 24 einen
nach oben gerichteten Druckunterschied auszuüben.
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Gemäß Fig. 2 ist die Versorgungskammer 21 über eine Öffnung 55
mit
einem Kanal 56 verbunden, der in eine Rückschlagventil-Aufnahmekammer 54 mündet.
Diese steht an ihrem oberen Ende mit einer im oberen Teil des Ventilgehäuses 11
ausgebildeten Gewindestopfen-Aufnahmebohrung 61 in Verbindung, die über die Anschlußdeckelplatte
12 mit einer Speicherkammer 58 verbunden ist, welche bogenförmig die Rückstellunterstützungsluftkammer
48 umgibt. Das untere Ende der Speicherkammer 58 ist in Fig. 3 mit 57 bezeichnet.
Im unteren Ende der Rückschlagventil-Aufnahmekammer 54 ist ein Kugelrückschlagventil
59 betriebsmäßig an einem Ventilsitz angeordnet, der am oberen Ende des Kanals 56
ausgebildet ist. Wenn die Zufuhr von Druckluft zur Zuführöffnung 20 gesperrt ist,
oder in dem die Zuführöffnung 20 mit Druckluft versorgenden System ein Druckabfall
oder eine Druckschwankung vorliegt, oder im Innern des Ventils oder in der dem Ventil
nachgeschalteten Leitung zwischen dem Ventil und dem mit ihm verbundenen Gerät Schwankungen
hervorgerufen werden, wird das Kugelrückschlagventil 59 von einer Feder 60 in eine
Schließstellung an seinem Ventilsitz gedrängt. An diametral sich gegenüberliegenden
Seiten des Ventilsitzes für das Kugelrückschlagventil 59 ist ein Paar Abblasschlitze
51 ausgebildet, um ein langsames Entweichen der Luft in der Speicherkammer 58 aus
dem Speichersystem in die Versorgungskammer 21 zu ermöglichen, wenn die Luftzufuhr
zur Zuführöffnung 20 unterbrochen oder der Druck im an die Zuführöffnung 20 angeschlossen
Luftversorgungssystem abgefallen ist.
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Die Speicherkammer 58 ist gemäß Fig. 2 über einen Kanal 50 oder in-entsprechender
anderer Weise mit dem Vorsteuerventil 14 verbunden, um auch dieses mit Druckluft
zu versorgen. Gemäß Fig. 1, 2 und 3 ist das obere Ende der Gewinadestopfen-Aufnahmebohrung
61 an einen Kanal 43 in der Anschlußdeckelplatte 12 angeschlossen, der seinerseits
mit einem äußeren Gewindeloch 63 in Verbindung steht. Wenn das Dreiwegeventil 10
über den Kanal 56 intern mit Schaltluft versorgt wird, ist das Gewindeloch 63 gemäß
Fig. 1, 2 und 3 mit einem
Hohrgewindestopfen 62 verschlossen. Wenn
die Speicherkammer 58 und das Vorsteuerventil 14-aus einer externen Schaltluftquelle
gespeist werden sollen, wird der Rohrgewindestopfen 62 entfernt und die Fremdschaltluft
wird der Speicherkammer 58 ber das Gewindeloch 63 zugeleitet (sh. Fig. 3). Außerdem
wird die innere Schaltluftleitung durch Einsetzen eines entsprechenden Rohrstopfens
in die Gewinde stopfen-Aufnahmebohrung 61 am oberen Ende des inneren Kanals 54 blockiert.
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Die Speicherkammer 58 ist mit ausreichend großen Abmessungen ausgebildet,
um bei Änderungen in der Luftzufuhr zur Versorgungskammer 21, beispielsweise bei
einem abrupten Druckabfall im Druckluftversorgungssystem'genügend Luft für mehrere
Betätigungen des Vorsteuerventils 14 gespeichert zu halten. Das Speichersystem sorgt
für eine sichere Betätigung des Ventilschiebers 24, und bei einem abrupten Druckabfall
in der Luftversorgung wirkt das Kugelrückschlagventil 59 als Sicherheitseinrichtung
dadurch, daß es sich schließt und die in die Haupt-Versorgungskammer 21 zurück entweichende
Luft drosselt. In der Speicherkammer 58 ist dann ein genügendes Volumen Druckluft
gespeichert, das mehrere Verstellungen des Ventilschiebers 24 ermöglicht, bevor
das Ventil betriebsunfähig ist. Die in Fig. 2 dargestellten Abblasschlitze 51 ermöglichen
ein langsames Abblasen bzw. Entweichen der in der Speicherkammer 58 enthaltenen
Luft. Andererseits steht durch die Verwendung des Kugelrückschlagventil 59 eine
große Öffnung oder großer Durchlaß in die Speicherkammer 58 zur Verfügung, so daß,
wenn von der Speicherkammer 58 die Abgabe einer großen Luftmenge verlangt wird,.
beispielsweise bei hoher Schaltfrequenz des Dreiwegeventils 10, das Kugelrückschlagventil
59 sich öffnet und ein großes Luftvolumen in die Speicherkammer 58 einströmen läßt.
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Bei der in Fig. 4, 5 und 6 dargestellten zweiten Ausführungsform hat
ein vorgesteuertes Dreiwege-Durchflußregel-Luftventil 68 eine Speicherkammer 111
im Vorsteuer- bzw. Schaltluftsystem. Sein Ventilgehäuse 69 ist am oberen Ende mit
einer
Deckelplatte 70 verschlossen, die am Ventilgehäuse 69 mit Maschinenschrauben 71
befestigt ist. Ein elektromagnetisch gesteuertes herkömmliches Dreiwege-Vorsteuerventil
72 ist mit Maschinenschrauben 84 an einer Anschlußplatte 75 befestigt, die ihrerseits
an der Deckelplatte 70 mit Maschinenschrauben 73 befestigt ist. Das Luftventil 68
weist gemäß Fig. 5 Befestigungslöcher 74 auf, mit denen es in einer gewünschten
betriebsmäßigen Stellung montiert werde'n kann.
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Gemäß Fig. 5 weist das Ventilgehäuse 69 eine Einlaß- oder Zuführöffnung
76 auf, die mit einer Einlaß- oder Versorgungskammer 77 verbunden ist. Der Zuführöffnung
76 diametral entgegengesetzt ist im Ventilgehäuse 69 eine Arbeits- oder Zylinderanschlußöffnung
78 ausgebildet, die mit einer Zylinderanschlußkammer 79 in Verbindung steht.
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Gemäß Fig. 5 ist im Ventilgehäuse 69 ein beim dargestellten Beispiel
als Bund- oder Stufenkolben ausgebildeter Haupt-Ventilschieber 80 betriebsmäßig
angeordnet, der den Luftstrom aus der Versorgungskammer 77 zur Zylinderanschlußkammer
79 und die Luftabführung aus der Zylinderanschlußkammer 79 zu einer Entleerungskammer
81 zu steuern vermag. Gemäß Fig. 4 und 6 steht mit der Entleerungskammer 81 eine
im Ventilgehäuse 69 ausgebildete Entleerungsöffnung 83 in Verbindung.
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Der Ventilschieber 80 trägt ein als Ventilverschlußglied wirkendes
kreisringförmiges Dichtglied 86, das in einer in Fig. 5 dargestellten Zwischenstellung
angeordnet ist, um Strömung zwischen der Zylinderanschlußkammer 79 und der Entleerungskammer
81 zu ermöglichen. Wie weiter unten näher beschrieben wird, ist der Ventilschieber
80 so nach unten verstellbar, daß sich das Dichtglied 86 an die Wände eines Kanals
87 von kreisrundem Querschnitt anlegt, der eine Trennwand zwischen der Zylinderanschlußkammer
79 und der Entleerungskammer 81 durchsetzt, um die Luftströmung zwischen diesen
beiden Kammern zu unterbrechen. Gemäß Fig. 5 hat der
Ventilschieber
80 ferner ein zweites als Ventilverschlußglied wirkendes Dichtglied 88, das in Längsrichtung
mit Abstand vom Dichtglied 86 angeordnet ist und normalerweise einen Kanal 89 von
kreisrundem Querschnitt abdichtet, der eine Trennwand zwischen der Versorgungskammer
77 und der Zylinderanschlußkammer 79 durchsetzt, um Luftströmung zwischen diesen
beiden Kammern zu unterbinden.
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Der Ventilschieber 80 trägt an seinem unteren Ende ein Paar kreisringförmige
Dichtglieder 92, die gegen die Fläche einer Bohrung oder Karnmer 93 in einem axialen
Ansatz 100 abdichten, welcher mit dem unteren Ende des Ventilgehäuses 69 einstückig
verbunden ist. Der Ventilschieber 80 hat ein unteres Endstück von verkleinertem
Durchmesser, an dem ein Dichtglied 95 angeordnet ist, welches in einer mit der Kammer
93 in Verbindung stehenden Kammer 94 verschiebbar ist. In der Kammer 94 ist eine
Rückstellfeder 96 betriebsmäßig angeordnet, die sich mit ihrem oberen oder inneren
Ende am unteren Ende des Ventilschiebers 80 und mit ihrem unteren oder äußeren Ende
an einer Filterkappe 97 abstützt, welche mit satter Anlage auf einen Filter 98 aufgeschoben
ist. Der Filter 98 ist über einer in der unteren Wand 101 des Ansatzes 100 ausgebildeten
Öffnung 99 angeordnet, welche die Kammer 94 mit der Atmosphäre verbindet.
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Der Ventilschieber 80 weist an seinem oberen Ende einen mit ihm einstückigen
Vorsteuer- oder Schaltkolben 85 auf, der in Längsrichtung mit Abstand nach oben
vom Dichtglied 86 ein Paar kreisringförmige Dichtglieder 104 trägt. Die Dichtglieder
104 sind in einer axialen Bohrung 105 zur Aufnahme des Schaltkolbens 85 verschiebbar
und dichten die Bohrung 105 ab. Die Bohrung 105 ist in einem Ansatz ausgebildet,
der vom oberen Ende des Ventilgehäuses 69 nach innen in die Entleerungskammer 81
hineinragt. Die Bohrung 105 steht mit der Entleerungskammer 81 in Verbindung. Die
Bohrung 93, die Kanäle 87 und 89 und die Bohrung 105 sind von gleichem Durchmesser.
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Gemäß Fig. 5 hat der Ventilschieber 80 an seinem oberen Ende ein mit
ihm einstückiges kreisringförmiges Verlängerungsstück 106 von verkleinertem Durchmesser,
das in eine die Deckelplatte 70 durchsetzende kreisringförmige Kammer 107 hineinragt.
Die Kammer 107 ist mit dem Vorsteuerventil 72 ber einen Kanal 108 verbunden, der
das Einströmen von Schaltdruckluft in die Kammer 107 ermöglicht, um den Ventilschieber
80 gegen den Druck der Rückstellfeder 96 nach unten in eine Stellung zu bewegen,
in der er den Kanal 89 zwischen der Versorgungskammer 77 und der Zylinderanschlußkammer
79 öffnet und den Kanal 87 von der Zylinderanschlußkammer 79 zur Entleerungskammer
81 absperrt. Das Vorsteuerventil 72 ist von herkömmlicher Ausbildung; seine Bauteile
sind nicht dargestellt, da sie nicht Teil der Erfindung bilden. Es kann jedes zweckdienliche
Vorsteuerventil 72 eingesetzt werden.
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Gemäß Fig. 5 ist die Versorgungskammer 77 über eine Öffnung 113 mit
einem Kanal 112 verbunden, der in eine Rückschlagventil-Aufnahmekammer 109 mündet.
Diese steht an ihrem oberen Ende mit einem Kanal 110 in der Deckelplatte 70 in Verbindung,
der an eine Rohrgewindestopfen-Aufnahmebohrung 117 angeschlossen ist, welche mit
einem Kanal 116 verbunden ist.
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Der Kanal 116 steht mit dem oberen Ende der Speicherkammer 111 und
mit dem Vorsteuerventil 72 in Verbindung, um letzterem Druckluft zuzuleiten. Gemäß
Fig. 6 steht der Kanal 116 auch mit einem äußeren Gewindeloch 119 in Verbindung,
das mit einem Rohrgewindestopfen 121 verschlossen ist, wenn die Speicherkammer 111
über die Öffnung 113 und den von der Versorgungskammer 77 wegführenden Kanal 112
mit interner Schaltdruckluft versorgt wird. Wenn die Speicherkammer 111 und das
Vorsteuerventil 72 mit Schaltdruckluft aus einer externen Quelle gespeist werden
sollen, wird der Rohrgewindestopfen 121 entfernt und die Fremdschaltluft wird der
Speicherkammer 111 über das Gewindeloch 119 zugeleitet. Wenn der Rohrgewindestopfen
121 entfernt wird, um das Gewindeloch 119 -an die externe Schaltluftquelle anzuschließen,
wird ein Rohrstopfen
in die Aufnahmebohrung 117 eingesetzt, um
die Strömung interner Schaltluft aus der Öffnung 113 und dem Kanal 112 zu blockieren.
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Gemäß Fig. 5 und 6 ist das untere Ende der Speicherkammer 111 über
einen Kanal 120 mit der Kammer 93 verbunden. Gemäß Fig. 5 ist im unteren Abschnitt
der Aufnahmebohrung 109 ein Kugelrückschlagventil 114 betriebsmäßig an einem Ventilsitz
angeordnet, der im Ventilgehäuse 69 am oberen Ende des Kanals 112 ausgebildet ist.
In der Rückschlagventil-Aufnahmekammer 109 ist eine Feder 115 betriebsmäßig angeordnet,
die das Kugelrückschlagventil 114 in eine Schließstellung an seinem Ventilsitz vorspannt.
An diametral sich gegenüberliegenden Seiten des Ventilsitzes ist im Ventilgehäuse
69 ein Paar Abblasschlitze 118 ausgebildet, um ein langsames Entweichen von Luft
in der Speicherkammer 111 aus dem Speichersystem in die Versorgungskammer 77 zu
ermöglichen, wenn die Luftzufuhr zur Zuführöffnung 76 unterbrochen ist.
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Wenn das Vorsteuerventil 72 abgeschaltet wird, bewegt die Rückstellfeder
96 den Ventilschieber 80 nach oben in die in Fig. 5 dargestellte normalerweise geschlossene
Stellung und wird dabei von der Schaltdruckluft in der als Rückstellunterstützungsluftkammer
wirkenden Kammer 93 unterstützt.
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Die Speicherkammer 111 ist mit ausreichend großen Abmessungen ausgebildet,
um genügend Luft für mehrere Betätigungen des Vorsteuerventils 72 in derselben Weise
und unter denselben Bedingungen, wie im Zusammenhang mit der ersten Ausführungsform
gemäß Fig. 1 bis 3 beschrieben, gespeichert zu halten.
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Fig. 7 bis 12 zeigen eine dritte Ausführungsform eines Vierwegeventils
123 mit zwei Schaltstellungen, das mit einem herkömmlichen elektromagnetisch gesteuerten
Vorsteuerventil 135 betätigt wird und im Vorsteuer- bzw. Schaltluftsystem eine Speicherkammer
173 aufweist. Das Vierwegeventil 123 hat einen gewöhnlichen Grundkörper 124 mit
einem offenen Ende, das mit
einer wegnehmbaren Abdeckplatte 125
verschlossen ist. Gemäß Fig. 8 und 9 ist die Abdeckplatte 125 am Grundkörper 124
mit Maschinenschrauben 126 befestigt. Am Grundkörper 124 ist mit Maschinenschrauben
122 ein Ventilgehäuse 127 befestigt (sh.
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Fig. 7). Gemäß Fig. 7 weist das Vierwegeventil 123 Befestigungslöcher
121' auf, mit denen es an einer gewünschten Stelle montiert werden kann.
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Gemäß Fig. 7 und 8 ist das Ventilgehäuse 127 an seinem oberen Ende
mit einer oberen Abdeckplatte 128 verschlossen, die durch Maschinenschrauben 129
in Stellung gehalten wird. Das entsprechend Fig. 8 linke Ende des Ventilgehäuses
127 ist mit einer Endabdeckplatte 130 verschlossen, die gemäß Fig.
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10 von Maschinenschrauben 131 in Stellung gehalten wird. Das rechte
Ende des Ventilgehäuses 127 ist mit einer Anschlußabdeckplatte 132 verschlossen,
die von Maschinenschrauben 136 in Stellung gehalten wird. Gemäß Fig. 9 ist das Vorsteuerventil
135 mit Maschinenschrauben 133 an der Anschlußabdeckplatte 132 betriebsmäßig angeordnet.
Gemäß Fig. 8 sind durch eine Öffnung 137 hindurch Zuleitungsdrähte 138 für das elektromagnetisch
betätigte Vorsteuerventil 135 verlegt und an eine entsprechende elektrische Stromquelle
anschließbar.
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Gemäß Fig. 8 weist der Grundkörper 124 eine Einlaß- oder Zuführöffnung
142 auf, die an eine entsprechende Druckluftquelle anschließbar ist. Eine Entleerungsöffnung
ist mit 141 bezeichnet. Die Zuführöffnung 142 ist durch entsprechende Kanäle im
Grundkörper 124 mit einer Versorgungskammer 145 verbunden. Die Entleerungsöffnung
141 ist durch entsprechende Kanäle im Grundkörper 124 mit zwei Entleerungskammern
143 und 147 verbunden. Durch entsprechende Kanäle im Grundkörper 124 sind zwei Zylinderanschlußkammern
144 und 146 an zwei Öffnungen an der entgegengesetzten Seite des Grundkörpers 124
angeschlossen.
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Das Ventilgehäuse 127 ist von einer längsgerichteten
Ventilbohrung
168 durchsetzt, in der ein beim dargestellten Beispiel als Bund- oder Stufenkolben
ausgebildeter Ventilschieber 148 betriebsmäßig angeordnet ist. Der Ventilschieber
148 trägt übliche mit Zwischenabstand angeordnete kreisringförmige Dichtglieder
151, 152, 153, 154 und 167, um die Fluidströmung zwischen der Zuführöffnung 142,
der Entleerungsöffnung 141 und Zylinderanschlußöffnungen zu steuern.
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Der Ventilschieber 148 wird von einer Rückstellfeder 166 normalerweise
entsprechend Fig. 8 nach rechts in die gezeichnete Stellung vorgespannt. Das linke
Ende 155 des Ventil schiebers 148 ist mit einem Kolbenzylinder 156 versehen, in
dem ein feststehender, axialer Schaft bzw. Kolben 157 verschiebbar ist. Der Kolben
157 wird von einem mit ihm einstückigen Flansch 159 getragen, der in einer in der
Innenfläche der Endabdeckplatte 130 ausgebildeten Ausnehmung 160 satt anliegt. Der
Kolben 157 ist mit einem kreisringförmigen l)ichtglied 158 versehen.
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Gemäß Fig. 8 stützt sich die Rückstellfeder 166 mit ihrem inneren
Ende an der inneren Endwand des Kolbenzylinders 156 ab; ihr äußeres Ende ist in
einer axialen Bohrung 165 im feststehenden Kolben 157 aufgenommen und stützt sich
an der Endwand der Bohrung 165 ab.
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Gemäß Fig. 8 ist die Speicherkammer 173 im oberen Teil des Ventilgehäuses
127 ausgebildet und wird mit Schaltdruckluft aus der Versorgungskammer 145 über
einen Kanal 174 versorgt.
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Das Vorsteuerventil 135 erhält Schaltluft aus der Speicherkammer 173
über Kanäle 182 und 171 in der Anschlußabdeckplatte 132. Wenn das Vorsteuerventil
135 betätigt wird, um Schaltluft durch einen Kanal 170 zu einem Schaltkopf 169 des
Ventilschiebers 148 strömen zu lassen, wird der Ventilschieber 148 zur Änderung
der Strömung durch das Vierwegeventil 123 nach links bewegt.
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Wenn der Luftdruck in der Versorgungskammer 145 vorübergehend abfällt,
versorgt die Speicherkammer 173 das Vorsteuerventil 135 noch für einige Schaltspiele
des Vierwegeventils 123, weil der Kanal 174 durch die Wirkung eines Tellerrückschlagventils
175 abgesperrt ist. Das Tellerrückschlagventil 175 hat einen zylindrischen Schaft
176, der in einer Bohrung 177 in einem Gewindestopfen 178 verschiebbar ist. Der
Gewindestopfen 178 ist in eine'Gewindbohrung 179 in einer Ventilgehäusewand 180
eingeschraubt. Wenn der Luftdruck in der Versorgungskammer 145 vorübergehend sinkt
oder schwankt, wirkt der Luftdruck in der Speicherkammer 173 auf das obere.Ende
eines kreisrunden Kopfstückes des Tellerrückschlagventils 175, um letzteres in die
in Fig. 8 gezeichnete Schließstellung zu bewegen. Herrscht in der Versorgungskammer
145 normaler Luftdruck, ist das Tellerrückschlagventil 175 vom Ventilsitz am oberen
Ende des Kanals 174 abgehoben, um Luft in die Speicherkammer 173 einströmen zu lassen.
Das Tellerrückschlagventil 175 ist an seiner unteren ebenen Stirnfläche mit einem
quergerichteten Abblasschlitz 181 versehen1 um, wenn die Druckluftzufuhr zum Vierwegeventil
123 unterbrochen ist, den in der Speicherkammer 173 herrschenden Druck langsam abzuführen.
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Die Speicherkammer 173 versorgt auch den Kolbenzylinder 156 mit Schaltdruckluft
zur Unterstützung der Rückstellfeder 166.
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Gemäß Fig. 8, 10, 11 und 12 steht die Speicherkammer 173 mit einer
Kammer 183 in der Endabdeckplatte 130 in Verbindung, die über Kanäle 184, 185, 186
und 187 mit der Bohrung 165 zur Aufnahme der Rückstellfeder 166 und mit dem Kolbenzylinder
156 verbunden ist. Im Endabschnitt des Kanals 185 ist ein Gewindestopfen 190 angeordnet.
Im Bedarfsfall läßt sich die Speicherkammer 173 mit externer Schaltluft durch die
Öffnung, in die der Gewindestopfen 190 eingeschraubt ist, oder durch einen anderen
zweckdienlichen Kanal hindurch versorgen. Gemäß Fig. 9 hat das Vorsteuerventil 135
eine Entleerungsöffnung 193.