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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Brems-
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zylinder einfacher und kompakter Bauweise, der zur Erzielung einer
hohen Sicherheit die erforderlichen maximalen Betätigungskräfte dem Bremsmechanismus
überträgt.
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Der erfindungsgemäße Bremszylinder besitzt dabei eine gleichmäßige
Ansprechcharakteristik und ist robust, zuverlässig und kostengünstig herstellbar.
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Bei Lastwagen und ähnlichen Fahrzeugen ist in der Regel eine Quelle
eines Druckmittels, beispielsweise Druckluft, vorgesehen, wodurch die Bremszylinder
betätigbar sind, die sowohl einen Haupt- oder Betriebsteil, als auch einen Hilfsteil
aufweisen. Der Hauptteil dient dabei für die normale Betätigung der Bremsen, in
Abhängigkeit eines veränderlichen Betriebsdruckes, der über ein von dem Fahrer gesteuertes
Ventil von der Druckmittelquelle erzeugt wird. Der Hilfsteil dient hingegen für
Not- und andere Betriebszustände, bei welchen die Druckmittelquelle ausfällt oder
in anderer Weise nicht vorhanden ist.
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Dieser Hilfsteil besitzt im allgemeinen eine sehr starke Feder, die
mit Hilfe der Druckmittelquelle in ihrem zusammengedrückten, energiespeichernden
Zustand gehalten ist, und die unter gegebenen Umständen für die Betätigung der Bremsen
freigegeben wird.
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Es sind bereits verschiedene Konstruktionen von Bremszylindern bekannt.
In diesem Zusammenhang sei auf die US-PS 2 809 723, 3 117 496, 3 131 609, 3 182
566, 3 302 530, 3 331 291, 3 502 003, 3 581 627, 3 636 822 und 3 908 520 hingewiesen.
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Bei diesen bekannten Konstruktionen umfaßt der Hauptteil eine Membran
mit einem ringförmigen biegsamen Teil zwischen der Innenseite des Gehäuses und der
Peripherie des Be-
tätigungsgliedes, das an dem rückwärtigen Ende
einer Stange befestigt ist. Das vordere Ende dieser Stange ist mit einem Steuerelement
der Bremsanordnung verbunden, so daß bei Beaufschlagung von Betriebsdruck gegen
das rückwärtige Ende des Betätigungselementes und der Membran, die Stange das Steuerelement
nach vorwärts drückt, um auf diese Weise die Bremsbeläge auf der Bremstrommel bzw.
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der Scheibenbremse in Eingriff zu bringen, so daß das Fahrzeug einer
entsprechenden Bremskraft ausgesetzt ist.
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Bei einer bestimmten Art von Bremszylinder umfaßt der Hilfsteil ebenfalls
eine Membran und ein Betätigungsglied, ähnlich wie in dem Hauptteil. Bei einer anderen
Art von Bremszylinder umfaßt der Hilfsteil einen Kolben mit peripher angeordneten
Lager- und Abdichtungselementen, die verschiebbar an der zylindrischen Innenfläche
des Gehäuses in Eingriff stehen. Beide Arten von Bremszylinder wurden bisher mit
im allgemeinen zufriedenstellenden Resultaten benützt.
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Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, für Bremszylinder der
eingangs genannten Art, beispielsweise für Lastwagen und ähnliche Fahrzeuge, einen
Bremszylinder zu schaffen, welcher verbesserte Eigenschaften besitzt.
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Die Erfindung beruht teilweise auf der Erkenntnis von gewissen Schwierigkeiten
bei den bisher bekannten Bremszylindern. Ein Problem besteht dabei darin, daß bei
zunehmendem Betriebsdruck, die Ansprechcharakteristik des Bremszylinders gegenüber
Veränderungen abnimmt, so daß bei Erreichung des Maximalwertes des Betriebs druckes
eine relativ starke Druckveränderung notwendig ist, um eine relativ geringe Zunahme
der dem Steuerelement der Bremsanordnung zugeführten Bremskraft zu erreichen. Eine
derartige
Ungleichförmigkeit der Ans prech charakteristik ist jedoch insbesondere beim Betrieb
von Straßenfahrzeugen nicht wünschenswert, bei welchen eine sehr genaue Steuerung
des Bremsvorgangs wichtig ist. In manchen Fällen ist dabei die maximal erzielbare
Betätigungskraft geringer als jene, welche zur Erzielung einer maximalen Bremskraft
des Fahrzeugs auf das Steuerelement der Bremsanordnung übertragen werden könnte,
so daß vom Sicherheitsstandpunkt aus ein zuverlässiger Betrieb nicht gewährleistet
ist.
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Es konnte festgestellt werden, daß der Grund für derartige Mängel
darin liegt, daß die Membran des Hauptteils des Bremszylinders sich derart durchbiegt,
daß eine nicht lineare Beziehung zwischen dem Betriebsdruck und der abgegebenen
Betätigungskraft zustandekommt. Bei relativ niedrigen Betriebsdrücken ist die die
Vorwärtsbewegung erzeugende effektive Fläche groß, so daß das Verhältnis zwischen
einer geringfügigen Veränderung der Abgabekraft und einer entsprechenden geringfügigen
Anderung des zugeführten Druckes in sich groß ist. Wenn jedoch das Betätigungselement
bei zunehmendem Betriebsdruck nach vorwärts bewegt wird, erstreckt sich der biegsame,
ringförmige Bereich der Membran nach vorwärts und überträgt auf das Betätigungselement
eine nach rückwärts gerichtete Kraftkomponente, was zu einer Verringerung der resultierenden
Vorwärtskraft führt. Bei Erreichung des Endbereiches der Bewegung kann ein Teil
des biegsamen Teils der Membran in Berührung mit der Wandung des Gehäuses gelangen,
und zwar insbesondere dann, wenn diese Wandung konisch ausgebildet ist, so wie dies
gewöhnlich der Fall ist. Auf diese Weise wird demzufolge die effektive Vorwärtskraft
noch weiter reduziert.
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Es konnte fernerhin noch festgestellt werden, daß derartige nachteilige
Eigenschaften auf einfache Weise dadurch eliminiert werden können, indem innerhalb
des Betriebs- oder Hauptteils als Betätigungselement ein Kolben verwendet wird,
der über eine kraftübertragende Einrichtung mit dem rückwärtigen Ende eines Stabes
verbunden ist, der wiederum an seinem vorderen Ende mit dem Steuerelement der Bremsenanordnung
in Eingriff steht. Bei Verwendung eines Kolbens mit entsprechenden peripher angeordneten
Lager- und Abdichtungselementen, die verschiebbar entlang der zylindrischen Innenfläche
eines Gehäuses angeordnet sind, ergibt die rückwärtige Fläche des Kolbens eine dem
Betriebsdruck ausgesetzte Fläche konstanter Größe.
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Die der Bremsanordnung übertragene Kraft nimmt somit über den gesamten
Bewegungsbereich des Steuerelementes linear mit dem zugeführten Betriebsdruck zu.
Demzufolge ergibt sich eine gleichförmige Empfindlichkeit, wobei zusätzlich keine
Kraftabschwächung auftritt, so wie dies bei Verwendung einer Membran der Fall sein
kann. Die in Verbindung mit einer beliebigen Anwendung erforderliche maximale Bremskraft
kann somit mit einem Bremszylinder kleinerer Abmessungen erreicht werden.
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Im Rahmen der vorliegenden Erfindung ist der Bremszylinder mit einem
innerhalb des Betriebs- oder Hauptteils angeordneten Kolben versehen, wobei zusätzlich
Teile Verwendung finden, die sehr einfach herstell- und zusammenbaubar sind, wobei
zusätzlich ein robuster und zuverlässiger Betrieb gewährleistet ist.
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In Übereinstimmung mit besonderen Merkmalen der vorliegenden Erfindung
wird innerhalb des Hauptteils des Bremszylinders ein erster Kolben vorgesehen, während
in dem
Hilfsteil des Bremszylinders ein Hilfskolben vorhanden ist.
Fernerhin sind getrennte Gehäuseteile vorgesehen, um getrennte innere zylindrische
Flächen zu bilden, die mit peripher angeordneten Lager- und Abdichtungselementen
der beiden Kolben in Eingriff stehen. Vorzugsweise ist ein Gehäuseteil ein kappenförmiges
Element, während die andere zylindrische Fläche mit Hilfe einer Metallhülse gebildet
wird, die wenigstens zum Teil von einem weiteren kappenförmigen Element umgeben
wird. Die Randbereiche der beiden kappenförmigen Elemente sind dabei miteinander
verbunden. Die metallische Hülse wird dabei von einem rohrförmigen elastischen Element
aus elastomerem Material umgeben, wobei letztere einen Ringvorsprung besitzt, der
zwischen den Rändern der kappenförmigen Elemente zu liegen gelangt.
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Auf diese Weise kann ein Bremszylinder hergestellt werden, der sehr
stark ist und zuverlässig arbeitet, während gleichzeitig seine Herstellungskosten
gering sind. Die Metallhülse kann dabei sehr einfach und genau bearbeitet werden,
während die Herstellung des dazugehörigen kappenförmigen Elementes sehr einfach
erfolgt. Es sei in diesem Zusammenhang erwähnt, daß die Seitenwandung des kappenförmigen
Elementes konisch ausgebildet sein kann, so daß die Herstellung mit Hilfe einer
Presse erfolgen kann. Die Verwendung einer elastischen Hülse erleichtert den Zusammenbau
und bewirkt zusätzlich eine Absorbierung von Stößen und Vibrationen, während gleichzeitig
das betreffende Element als Abdichtung dient.
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Ein weiteres wichtiges Merkmal der Erfindung besteht in der Positionierung
der Hülse und des Hauptkolbens im vorderen Bereich des Bremszylinders, wobei zusätzlich
ein
elastisches Schlauchelement zwischen dem Hauptkolben und der
vorderen Stirnwand vorgesehen ist, wobei dieses Schlauchelement die von dem Hauptkolben
nach vorwärts sich erstreckende Betätigungsstange umgibt, die durch eine Öffnung
in der vorderen Stirnwand herausgeführt ist. Das Vorsehen des elastischen Schlauchelementes
in Verbindung mit anderen Merkmalen, erlaubt die Erzielung einer zufriedenstellenden
Abdichtung und schützt gegen das Eindringen von Feuchtigkeit und Staub, was ansonsten
den zuverlässigen Betrieb stören und/oder die Abnutzung der gegeneinander verschiebbaren
Flächen erhöhen würde.
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Die Erfindung soll nunmehr anhand von Ausführungsbeispielen näher
erläutert und beschrieben werden wobei auf die beigefügte Zeichnung Bezug genommen
ist. Es zeigen: Fig. 1 eine seitliche Ansicht, teilweise im Schnitt, eines gemäß
der Erfindung gebauten Bremszylinders, Fig. 2 eine schematische Ansicht eines Bremssystems,
welches mit dem Bremszylinder gemäß Fig. 1 versehen ist, Fig. 3 eine Teilschnittansicht
entlang der Linie III-III von Fig. 1, und Fig. 4 eine seitliche Ansicht, teilweise
im Schnitt, einer abgewandelten Ausführungsform des in Fig. 1 gezeigten Bremszylinders.
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Das Bezugszeichen 10 bezeichnet einen gemäß der Erfindung
gebauten
Bremszylinder, der in Verbindung mit einem schematisch in Fig. 2 dargestellten Bremssystem
eines Kraftfahrzeugs verwendbar ist. Der Bremszylinder 10 besitzt dabei eine Betätigungsstange
11, die mit dem Betätigungselement 12 eines Bremsmechanismus 13 verbunden ist. Die
Betätigungsstange 11 ist dabei in Längsrichtung in der Vorwärtsrichtung, d. h. gemäß
Fig. 1 und 2 nach rechts, bewegbar, wodurch das Betätigungselement 12 aus einer
inaktiven Position in eine aktive Position bewegt wird, in welcher das Kraftfahrzeug
einer zunehmenden Bremskraft ausgesetzt wird.
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Das dargestellte Bremssystem für das Kraftfahrzeug umfaßt fernerhin
eine Druckmittelquelle 14, die über eine Leitung 15 direkt mit einem ersten Einlaß
des Bremszylinders 10 verbunden ist. Die Druckmittelquelle 14 ist fernerhin über
ein Ventil 16 und eine weitere Leitung 17 mit einem zweiten Einlaß des Bremszylinders
10 verbunden. Das Ventil 16 wird durch die Bedienungsperson des Kraftfahrzeugs betätigt,
wodurch ein veränderlicher Betriebsdruck dem Bremszylinder 10 zugeführt wird. In
Abhängigkeit eines Hauptkolbens 18, der innerhalb eines im vorderen Bereich angeordneten
Haupt- oder Betriebsteilsdes Bremszylinders 10 angeordnet ist, wird die Betätigungsstange
11 bewegt, wodurch das Betätigungselement 12 nach rechts bewegt wird, so daß der
Bremsmechanismus 13 eine entsprechende Bremskraft auf das Kraftfahrzeug überträgt.
Das über die Leitung 15 geleitete Druckmittel bewirkt, daß ein Hilfskolben 19 nach
rückwärts bewegt wird, wodurch eine starke Spiralfeder 20 innerhalb eines rückwärts
gelegenen Hilfsbereiches des Bremszylinders 10 zusammengedrückt wird. Falls aus
irgendwelchen Gründen der Druck der Druckmittelquelle 14 von der vorderen Fläche
des Hilfskolbens 19 abfällt, kann
die Druckfeder 20 sich ausdehnen,
wodurch die Betätigungsstange 11 nach rechts bewegt wird, so daß eine starke Bremsbetätigungskraft
auf das Kraftfahrzeug übertragen wird.
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Der Bremszylinder 10 besitzt ein Gehäuse, das durch ein kappenförmig
ausgebildetes rückwärtiges Gehäuseteil 21, sowie ein etwas flacher ausgebildetes
vorderes Gehäuseteil 22, wobei die beiden Gehäuseteile 20, 21 mit Hilfe eines Klemmringes
23 miteinander verbunden sind. Das rückwärtige Gehäuseteil 21 besitzt eine rückwärtige
Stirnwand 21A, auf welcher die Druckfeder 20 aufliegt, sowie eine Seitenwandung,
welche eine innere zylindrische Oberfläche 24 besitzt, die in Wirkeingriff mit peripheren
Lager- und Abdichtungselementen des Hilfskolbens 19 steht, so wie dies im folgenden
noch beschrieben wird. Der rückwärtige Gehäuseteil 21 trägt fernerhin im Bereich
des vorderen Endes der zylindrischen Oberfläche 24 eine Trennwand 26, wobei ein
Abdichtungsring 28 zwischen einer nach vorwärts gerichteten Ringschulter des rückwärtigen
Gehäuseteils 21 und dem peripheren Rand der Trennwand 26 zu liegen kommt.
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Fernerhin ist ein Sprengring 30 vorgesehen, der mit der vorderen Fläche
des peripheren Randes der Trennwand 26 in Eingriff steht.
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Das gemäß Fig. 2 über die Leitung 15 zugeführte Druckmittel wird über
eine Einlaßöffnung 31 in den Raum zwischen der rückwärtigen Oberfläche der Trennwand
26 und der vorderen Fläche des Hilfskolbens 19 eingeleitet,wodurch der Hilfskolben
in die dargestellte Position gedrückt wird, in welcher die Druckfeder 20 maximal
zusammengepreßt wird. Der über das Steuerventil und die Leitung 17 gemäß Fig. 2
zugeführte Betriebsdruck, wird über eine im folgen-
den noch zu
beschreibende Einlaßöffnung in den zwischen der vorderen Oberfläche der Trennwand
26 und der rückwärtigen Fläche des Hauptkolbens 18 vorhandenen Raum eingeleitet,
wodurch der Hauptkolben 18 nach vorwärts bewegt wird, so daß die Betätigungsstange
11 aufgrund ihrer Vorwärtsbewegung eine Betätigung des Bremsmechanismus 13 auslöst.
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Die Verwendung eines Kolbens wie des Hauptkolbens 18 im Betriebsteil
des Bremszylinders 10 besitzt, wie erwähnt, erhebliche Vorteile gegenüber der Verwendung
einer biegsamen Membran. Besondere Merkmale der Erfindung bestehen dabei in der
Art und Weise, in welcher das Gehäuse und andere Komponenten des Bremszylinders
10 konstruiert sind, so daß sie mit dem Hauptkolben 18 zusammenarbeiten, um auf
diese Weise die erwünschten Vorteile zu erlangen, während gleichzeitig die Herstellungskosten
des Bremszylinders 10 klein gehalten werden. Bei der gezeigten Ausführungsform ist
eine zylindrische Hülse 32 vorgesehen, welche eine zylindrische Innenfläche besitzt,
die in Wirkeingriff mit in den peripheren Bereich 36 des Hauptkolbens 18 eingesetzten
Lager- und Abdichtungsringen 33 - 35 steht. Die metallische Hülse 32 wird mit Hilfe
einer elastischen Hülse 38 aus Gummi oder anderem Elastomermaterial getragen, die
vorzugsweise teilweise innerhalb des Seitenwandungsbereiches 39 des kappenförmigen
vorderen Gehäuseteils 22 und teilweise innerhalb des vorderen Seitenwandbereiches
40 des ebenfalls kappenförmig ausgebildeten rückwärtigen Gehäuseteils 21 liegt.
Wie dargestellt, kann die elastische Hülse 38 entlang ihrer äußeren Oberfläche mit
einem einstückig angesetzten Ringansatz 41 versehen sein, der zwischen den Rändern
der vorderen und rückwärtigen Gehäuseteile 21, 22 eingeklemmt ist, sobald
dieselben
mit Hilfe des Klemmringes 23 miteinander verbunden sind, wobei der betreffende Ringansatz
41 eine Abdichtung ergibt.
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Um die Metallhülse 32 in Bezug auf die Trennwand 26 zu positionieren
und um die Rückwärtsbewegung des Hauptkolbens 18 zu begrenzen, besitzt die Trennwand
26 einen auf der Innenseite der Metallhülse 32 angeordneten, nach vorwärts sich
erstreckenden Ringvorsprung 42, gegen welchen der Hauptkolben 18 zum Anliegen gelangen
kann. In der dargestellten rückwärtigen Position des Hauptkolbens 18, in welcher
derselbe mit dem Ringvorsprung 42 in Berührung steht, ist die vordere Fläche der
Trennwand 26, die auf der Innenseite des Ringvorsprungs 42 liegt, in einem gewissen
Abstand gegenüber der rückwärtigen Fläche des Hauptkolbens 18, so daß ein gewisser
Raum gebildet ist, in welchen das Betriebsmedium eingeleitet werden kann.
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Beim beschriebenen Ausführungsbeispiel wird das Betriebsmedium über
die in Fig. 2 dargestellte Leitung 17 durch den in Fig. 3 dargestellten Einlaß,
d. h. eine Öffnung 43, einen'Kanal 44, einen innerhalb der elastischen Hülse 38
angeordneten Schlitz 45, einen innerhalb der metallischen Hülse 32 angeordneten
Schlitz 46 und einen innerhalb des Ringvorsprungs 42 vorgesehenen Schlitz 47, dem
erwähnten Raum zugeführt.
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Um den Hauptkolben 18 und die Betätigungsstange 11 mechanisch miteinander
zu verbinden, ist an dem Hauptkolben 18 ein nach vorwärts sich erstreckender mittig
angeordneter Ringvorsprung 48 vorgesehen, der eine Aufnahmefläche für einen verbreiterten
Kopfteil 49 am rückwärtigen Ende der Betätigungsstange 11 bildet. Innerhalb einer
Rinne in der Nähe des offenen Endes der Aufnahme ist ferner noch ein Sprengring
50 vorgesehen, wodurch der Kopfteil 49 inner-
halb der entsprechenden
Aufnahme gehalten wird. Vorzugsweise ist ein geringer Abstand zwischen dem Sprengring
50 und der gegenüberliegenden Fläche des Kopfteils 49 vorgesehen, so daß die Betätigungsstange
geringfügig geneigt, bzw. hin- und herbewegt werden kann, ohne daß dabei eine Verschwenkung
des Hauptkolbens 18 zustandekommt.
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Auf diese Weise kann eine Fehlausrichtung zwischen der Mittelachse
des Bremszylinders 10 und der Längsverschiebbarkeit des Betätigungselementes 12
des Bremsmechanismus aufgefangen werden, ohne daß dies auf den Hauptkolben 18 einen
Einfluß hat. Es sei in diesem Zusammenhang bemerkt, daß das vordere Gehäuseteil
22 eine vordere Stirnwand 51 mit einer mittigen Öffnung 52 besitzt, deren Durchmesser
geringfügig größer als der der Betätigungsstange 11 ist.
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Um das Eindrigen von Staubteilchen und Flüssigkeitströpfchen durch
die mittlere Öffnung 52 in den innerhalb der Metallhülse 32 gebildeten Raum zu verhindern,
ist zwischen dem mittleren Teil 48 des Hauptkolbens 18 und der rückwärtigen Fläche
der vorderen Stirnwand 51 um die mittige Öffnung 52 herum ein Schlauchelement 54
aus Gummi oder einem anderen elastomeren Material vorgesehen. Das rückwärtige ringförmige
Ende dieses Schlauchelements 54 ist zwischen der Außenseite des mittleren Ringvorsprungs
48 des Hauptkolbens 18 und einem nach vorwärts sich erstreckenden Ringflansch 55
eines mit der vorderen Fläche des Hauptkolbens 18 in Eingriff stehenden Tellerelementes
56 festgeklemmt. Das vordere Ende des Schlauchelementes 54 ist hingegen an dem nach
auswärts sich erstreckenden Flansch eines Rohrstückes 58 und der rückwärtigen Oberfläche
der vorderen Stirnwand 51 um die mittige Öffnung 52 herum festgeklemmt.
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Das Tellerelement 56 und das Rohrstück 58 stehen in Eingriff mit den
gegenüberliegenden Enden einer gewundenen
Druckfeder 60, welche
die beiden Elemente 56, 58 in Position hält und zudem eine geringfügige,nach rückwärts
gerichtete Kraft auf den Hauptkolben 18 ausübt, sobald der Betriebsdruck entfällt.
Es sei bemerkt, daß die Druckfeder 60 innerhalb des Gehäuses zentriert ist und ein
Verschwenken des Hauptkolbens 18 verhindert, indem die hinterste Federwicklung in
Eingriff mit dem nach vorwärts gerichteten ringförmigen Randbereich des Tellerelementes
56 in Eingriff steht, während die auf der anderen Seite äußerste Federwicklung um
den Rohransatz des Elementes 58 herum zu liegen gelangt.
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Innerhalb des Schlauchelementes 54 sind vorzugsweise eine oder mehrere
kleine Entlüftungsöffnungen vorgesehen, so daß in den im vorderen Teil des Gehäuses
vorgesehenen Raum in Abhängigkeit der vorwärts und rückwärts gerichteten Bewegungen
des Hauptkolbens 18 Luft einströmen und daraus wieder ausströmen kann. Eine dieser
Entlüftungsöffnungen 61 ist in der Zeichnung gezeigt.
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In der rückwärtigen Stirnwand 21a ist eine Öffnung 63 für ein Rückschlagventil
62 vorgesehen, wodurch die Luftströmung in und aus der hinter dem Hilfskolben 19
vorgesehenen, der Aufnahme der Druckfeder 20 dienenden Kammer möglich ist.
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Das Rückschlagventil 62 umfaßt dabei ein aus einem elastischen Material
bestehendes Ringelement 64, welches einen kegelstumpfförmigen Wandbereich 65 besitzt,
dessen Endkante mit der Innenfläche eines rohrförmigen Bereiches 66 eines Halteelementes
67 in Eingriff steht. Der Bereich 65 ist dabei nach rückwärts in radialer Richtung
bewegbar, und zwar in Abhängigkeit des Druckes innerhalb der die Druckfeder 20 aufnehmenden
Kammer, wobei dieser Druck höher als Atmosphärendruck ist, so daß Luft zwischen
der Kante des
Bereiches 65 und der Innenfläche des rohrförmigen
Bereiches 66 und von dort durch innerhalb des rohrförmigen Bereiches 66 angeordnete
Öffnung 68 ausströmen kann. Der mittlere Teil des Ringelementes 64 ist mit Hilfe
einer Beilagscheibe 69 und einer Schraube 70 mit dem nach vorwärts sich erstreckenden
mittigen Ansatz des Halteelementes 67 befestigt.
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Der rohrförmige Bereich 66 ist mit einer abgeschrägten vorderen Kante
und mit einer nach rückwärts gerichteten Ringschulter versehen, so daß derselbe
unter Schnappwirkung in die Öffnung 63 eingesetzt werden kann.
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Um die Druckfeder 20 zu zentrieren, besitzt die rückwärtige Stirnwand
21a auf ihrer nach vorwärts gerichteten Fläche einen Ringvorsprung 72, der mit der
letzten Windung der Druckfeder 20 in Eingriff steht. Die vorderste Windung der Druckfeder
20 steht in Eingriff mit dem Flanschbereich 73 eines Ringelementes 74, das in Berührung
mit der rückwärtigen Fläche des Hilfskolbens 19 steht. Das Ringelement 74 umfaßt
dabei einen Nabenbereich 75, der sich durch die Druckfeder 20 hindurch nach rückwärts
erstreckt.
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Um die Kraft der Druckfeder 20 auf die Betätigungsstange 11 zu übertragen,
sobald der Druck der Druckmittelquelle aus der vor dem Hilfskolben 19 befindlichen
Kammer entfernt ist, ist einemit einem Teller 78 versehene Stange 77 vorgesehen,
wobei der mit Hilfe einer Schraube 79 an dem rückwärtigen Ende der Stange 77 befestigte
Teller 78 auf der vorderen Fläche des Hilfskolbens 19 zum Aufliegen gelangt. Am
vorderen Ende der Stange 77 ist hingegen ein weiterer Teller 80 befestigt, der mit
der rückwärtigen Fläche des Hauptkolbens 18 in Eingriff steht. Die Stange 77 erstreckt
sich dabei durch eine Buchse 81, die in einer mittigen Öffnung der Trennwand 26
angeordnet ist. Dabei
ist innerhalb der Buchse 81 ein entsprechender
O-Ring 82 zur Abdichtung vorgesehen.
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Um die Stange 77 und die damit verbundenen Elemente in der rückwärtigen,
zurückgezogenen Postion zu halten, sobald der Hilfskolben 19 in die dargestellte
Position bewegt wird, ist fernerhin eine weitere spiralförmige Druckfeder 84 vorgesehen,
deren vordere Endwindung mit der rückwärtigen Fläche der Trennwand 26 in Eingriff
steht, während die rückwärtige Endwindung mit dem eine periphere Lippe aufweisenden
Teller 78 in Berührung steht.
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Der nach rückwärts sich erstreckende periphere Bereich des Hilfskolbens
19 ist mit entsprechenden Ringen versehen, in welchen ein Lagerring 85 sowie ein
Dichtungsring 86 angeordnet sind. Diese Ringe 85, 86 stehen in Berührung mit der
zylindrischen Innenfläche 24 des rückwärtigen Gehäuseteils 21.
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Der in Fig. 1 gezeigte Bremszylinder 10 kann mit Hilfe eines Paares
von Bolzen 87, 88 an einer geeigneten Tragstruktur des Kraftfahrzeugs befestigt
werden. Diese Bolzen 87, 88 besitzen mit einem Außengewinde versehene Schachtabschni.tte
89, 90, die sich von der vorderen Stirnwand 51 des Bremszylinders 10 erstrecken,und
welche durch entsprechende Öffnungen des Trägerelementes an dem Kraftfahrzeug gesteckt
und mit Hilfe von Beilagscheiben 91, 92 und Muttern 93, 94 befestigt werden.
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Fig. 4 zeigt eine abgewandelte Ausführungsform, bei welcher der Bremszylinder
10', ähnlich wie der Bremszylinder 10, ausgebildet ist, jedoch einen abgewandelten
vorderen Gehäuseteil 22' aufweist. Die vordere Stirnwand 51' dieses
Gehäuseteils
22', besitzt eine mittige Öffnung 52', in welcher eine mit einem Außengewinde versehene
Gewindebuchse 96 eingesetzt ist. Diese Gewindebuchse ist auf der Innenseite des
Gehäuses, und zwar auf der rückwärtigen Seite der Stirnwand 51' mit Hilfe einer
ersten Mutter 97 befestigt. Das vordere Ende dieser Gewindebuchse 96 kann durch
eine Öffnung eines Tragelements an dem Kraftfahrzeug gesteckt und mit Hilfe einer
zweiten, aufgeschraubten Mutter 98 fixiert werden1 so daß auf diese Weise eine Befestigung
des Bremszylinders 10' an dem Kraftfahrzeug erfolgt. Die Buchse 96 umgibt dabei
die Betätigungsstange 11, wobei der Durchmesser dieser Innenbohrung größer als die
der Betätigungsstange 11 gewählt ist, um auf diese Weise ein Verschwenken der Betätigungsstange
11 zu gestatten.
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Bei dem abgewandelten Bremszylinder 10' ist ein ähnlich wie das Schlauchelement
54 ausgebildetes Schlauchelement 100 vorgesehen, welches ebenfalls aus einem biegsamen
elastomeren Material besteht. Das rückwärtige Ende dieses Schlauchelements ist dabei
zwischen der Außenseite des Ringvorsprungs 48 des Hauptkolbens 18 und dem nach vorwärts
sich erstreckenden Ringflansch 100 des Tellerelementes 56 festgeklemmt. Das vordere
Ende des Schlauchelementes 100 ist hingegen nach rückwärts gefaltet, wobei der nach
rückwärts liegende Kopfteil dieses Schlauchelements 100 zwischen der rückwärtigen
Kante der Hülse 96 und dem nach einwärts geführten Flanschteil eines auf dem rückwärtigen
Ende der Hülse 96 aufgeschraubten Ringes 92 festgeklemmt ist. Der modifizierte Bremszylinder
10' umfaßt fernerhin anstelle der Druckfeder 60 eine gewundene Druckfeder 104, die
sich gegenüber der Druckfeder 60 dadurch unterscheidet, daß ihr Durchmesser von
der rück-
wärtigen Endwindungen, die an der Innenseite des nach
vorwärts gebogenen Randes des Tellerelementes 56 anliegt, in Richtung der vorne
liegenden Endwindung zunimmt, die im Bereich des vorderen Endes der Hülse 32 mit
der vorderen Stirnwand 51 in Eingriff steht.
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Zusammenfassend ergibt sich somit, daß im Rahmen der vorliegenden
Erfindung ein Bremszylinder geschaffen worden ist, der für die Betriebs- als auch
die Hilfsfunktion Kolben verwendet. Der Hilfskolben dient dabei zum Zusammendrücken
einer Druckfeder, in Abhängigkeit des Druckes der Druckmittelquelle. Der Hauptkolben
hingegen bewirkt über seinen ganzen Bewegungsbereich hinweg eine Bremskraft, die
gleichmäßig proportional zum Betriebsdruck des Druckmittels ist. Der Bremszylinder
besitzt dabei zwei kappenförmige Gehäuseteile, deren Ränder miteinander verbunden
sind. Eines dieser kappenförmigen Gehäuseteile, sowie eine metallische Hülse bilden
zylindrische Oberflächen für die beiden Kolben, wobei die metallische Hülse innerhalb
einer elastischen Hülse angeordnet ist, die wenigstens zum Teil innerhalb des zweiten
kappenförmigen Gehäuseteils liegt. Der Haupt- oder Betriebskolben ist vor dem Hilfskolben
angeordnet und steht in Eingriff mit der zylindrischen Fläche der Metallhülse. Zwischen
dem Hauptkolben und der vorderen Stirnwand ist, um eine Betätigungsstange herum,
ein elastisches Schlauchelement vorgesehen. Das rückwärtige Ende der Betätigungsstange
steht dabei im Eingriff mit dem Hauptkolben. Um ein zufriedenstellendes Funktionieren
des erfindungsgemäßen Bremszylinders zu erreichen besitzt der Hilfskolben 19 einen
größeren Durchmesser als der Hauptkolben 18.