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Vorrichtung zum Abdichten des Gurtschlitzes
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an einem Rolladenkasten Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum
Abdichten des Gurtschlitzes an einem Rolladenkasten, insbesondere des Gurtschlitzes
in einer Gurtpfeife.
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Eine Abdichtung des Gurtschlitzes ist grundsätzlich vorteilhaft, da
8 - 13% der Raumwärme durch den Rolladenkasten verlorengehen, wobei der größte Teil
dieser Verlustwärme durch den Gurtschlitz entweicht, nachdem hier eine Warmluftströmung
nach außen entsteht. Es handelt sich dabei also um einen Konvektionsverhust .
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Eine bekannte Vorrichtung zum Abdichten des Gurtschlitzes besteht
aus einem den freien Raum zwischen dem Gurt und dem Gurtschlitz abdichtenden, im
Gurtschlitz angeordneten Element aus elastischem Schaumstoff oder aus Haaren, die
im wesentlichen senkrecht zum Gurt nach Art einer Bürste angeordnet sind. Eine solche
Abdichtung des Gurtschlitzes
läßt jedoch sehr bald zu wünschen übrig,
da sowohl der Schaumstoff als auch die Haare der Bürste verhältnismäßig schnell
ihre Elastizität einbüßen oder sich am Gurt abwetzen, so daß die Abdichtwirkung
sehr bald entfällt.
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Nachteilig ist hierbei , daß ein Austausch dieser bekannten Kunststoff-
bzw. Bürstenelemente nicht möglich ist, da sie im allgemeinen innerhalb des Schlitzes
einer Gurtpfeife fest angeordnet bzw. eingegossen sind, so daß sich allenfalls die
vollständige Gurtpfeife austauschen läßt, was einen entsprechenden Aufwand an Arbeit
und Kosten erfordert.
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Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird darin gesehen, eine
Vorrichtung der eingangs genannten Bauart zu schaffen, die eine bessere Abdichtwirkung
erbringt und eine größere Lebensdauer aufweist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein keilförmiges Abdichtelement,
dessen Breite der Breite des Gurtschlitzes im wesentlichen entspricht und, mit seinem
verjüngten Teil zum Gurtschlitz weisend, am Gurt des Rolladens lösbar befestigbar
ist, derart, daß der verjüngte Teil des Abdichtelements mit seinen oberen und unteren,
im wesentlichen ebenen Keilflächen in der Schließstellung des Rollladens mittels
Preßsitz gemeinsam mit dem Gurt im Gurtschlitz angeordnet ist.
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Die Funktion des erfindungsgemäßen Abdichtelementes ist dabei wie
folgt: Ist der Rolladen herabgelassen und der Gurt innerhalb des Gurtschlitzes zur
Ruhe gekommen, dann wird das keilförmige Abdichtelement oberhalb des Gurtes in den
Gurtschlitz gesteckt und klemmt diesen fest. Gleichzeitig wird das Abdichtelement
am
Gurt befestigt. Zieht man den Rolladen hoch, dann wird beim Herausziehen des Gurts
aus dem Gurtschlitz das keilförmige Abdichtelement mitgenommen. Da die Lage des
Abdichtelements am Gurt markiert werden kann, läßt sich das Abdichtelement am Gurt
ohne weiteres lösen und später, beim erneuten Herablassen des Rolladens, an der
gekennzeichneten Stelle des Gurtes wieder anbringen, so daß sich das keilförmige
Abdichtelement wieder in seine Abdichtlage im Gurtschlitz bewegen kann und dort
zur Ruhe kommt.
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Vorteilhaft weist dabei das keilförmige Abdichtelement an seinem verdickten
Ende eine Befestigungsschnalle auf, die auf den Gurt aufgefädelt ist, so daß bei
einem Lösen dieser Befestigungsschnalle zwar die Lage des Abdichtelements am Gurt
verändert werden kann, das Abdichtelement ansonsten jedoch nicht vom Gurt abfällt,
vielmehr in Verbindung mit diesem verbleibt.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist die Befestigungsschnalle
eine Klemmschnalle und im wesentlichen in der gedachten Verlängerung der Ebene der
unteren Keilfläche angeordnet. Das keilförmige Abdichtelement selber besteht dabei
zweckmäßig aus gummielastischem Material, wobei die Befestigung der Klemmschnalle
durch Eingießen erfolgt ist.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung besteht die
Klemmschnalle aus einem Schnallenkörper und einer Klemmlasche, die an ihrem dem
Abdichtelement zugewandten Ende am Schnallenkörper angelenkt ist und in Klemmstellung
an der Unterseite des Gurtes anliegt, derart, daß die Klemmlasche beim Hochziehen
des Rolladens von dem Gurt nach unten in die Lösestellung auf schwenkbar ist. Beim
Aufziehen
des Rolladens und somit beim Herausziehen des Gurts aus
dem Gurtschlitz löst sich somit automatisch die Klemmschnalle und damit das Abdichtelement
vom Gurt, so daß sich das Gurtelemeint'beim Aufrollen des Gurts auf der im allgemeinen
in der Wand vorgesehenen Gurtrolle/nach oben verschieben läßt.
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Ist eine am Rolladenkasten angeordnete, den Gurtschlitz aufweisende
Gurtpfeife vorgesehen, die an ihrer unteren Schlitzbegrenzung eine im wesentlichen
ebene Gleitfläche für den Gurt und an ihrer oberen Schlitzbegrenzung eine Kante
aufweist, dann liegt in Schließstellung zweckmäßig das keilförmige Abdichtelement
mit seiner unteren Keilfläche unter Zwischenlage des Gurts an der Gleitfläche und
mit seiner oberen Keilfläche an der Kante an.
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Es versteht sich, daß der erfindungsgemäße, kompakte Abdichtkeil aus
elastischem Material eine zuverlässige Abdichtung des Gurtschlitzes erbringt, sei
dieser nun direkt im Rolladenkasten oder an der Gurtpfeife angeordnet, welche den
Schlitz im Rolladenkasten überdeckt. Es versteht sich, daß die Maße des Abdichtkeils
bzw. keilförmigen Abdichtelements von der Breite und der Höhe des Gurtschlitzes
abhängig sind. Ein eventueller, im Laufe der Zeit durch Abrieb im Bereich der als
Kante ausgebildeten oberen Schlitzbegrenzung einer Gurtpfeife auftretender Verschleiß
an der oberen Keilfläche des Abdichtelementes ist unerheblich, da sich das Abdichtelement
infolge seiner Keilform sehr einfach nachstellen läßt.
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Die Erfindung und ihre vorteilhafte Ausbildung ist im folgenden anhand
eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
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Es zeigt: Fig. 1 einen Schnitt längs der Linie I-I in Fig. 2; Fig.
2 eine Draufsicht auf die Ausführungsform nach Fig. 1 Fig. 1 zeigt im Schnitt einen
Rolladenkasten 1 mit einem nichtgezeigten Rolladen und einem Schlitz 2 für den Durchtritt
des Gurtes 3. Bei der gezeigten Ausfahrungsform ist am Rolladenkasten 1 eine Gurtpfeife
4 vorgesehen, deren Gurtschlitz 5 durch die erfindungsgemäße Vorrichtung abgedichtet
werden soll.
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Die Abdichtung erfolgt durch ein keilförmiges Abdichtelement 6, dessen
Breite b (Fig. 2) der Breite B des Gurtschlitzes 5 im wesentlichen entspricht und,
mit seinem verjüngten Teil 7 zum Gurtschlitz 5 weisend, am Gurt 3 des nichtgezeigten
Rolladens lösbar befestigbar ist.
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Der aus Fig. 1 hervorgehende Schnitt zeigt, daß der verjüngte Teil
7 des Abdichtelements 6 mit seinen oberen und unteren, im wesentlichen ebenen Keilflächen
9, 10 in der Schließstellung des Rolladens mittels Preßsitz gemeinsam mit dem Gurt
3 im Gurtschlitz 5 angeordnet ist. Der Preßsitz ist dabei durch die Einbuchtung
8 angedeutet.
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An seinem verdickten Ende 11 weist das keilförmige Abdichtelement
6 eine Befestigungsschnalle 12 auf, die auf den Gurt 3 aufgefädelt ist und mittels
welcher sich das keilförmige Abdichtelement 6 am Gurt lösbar befestigen läßt. Bei
der gezeigten, bevorzugten Ausführungsform ist die Befestigungsschnalle 12 eine
Klemmschnalle und im wesentlichen in der gedachten Verlängerung der Ebene der unteren
Keilfläche 10
angeordnet.
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Das keilförmige Abdichtelement 6 besteht vorzugsweise aus gummielastischem
Material, wobei die Befestigung der Klemmschnalle 12 durch Eingießen erfolgt ist.
Der eingegossene Teil 13 ist aus dem Schnitt gemäß Fig. 1 deutlich zu entnehmen
und in Fig. 2 punktiert dargestellt. Die Form dieses Teils 13 ist an sich beliebig,
es muß lediglich sichergestellt sein, daß ausreichend Schlitze 13' (Fig. 2) oder
anderweitige Ausnehmungen vorgesehen sind, die eine zuverlässige Verankerung der
Klemmschnalle 12 beim Eingießen in das keilförmige Abdichtelement 6 gewährleisten.
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Bei der gezeigten, bevorzugten Ausführungsform besteht die Klemmschnalle
12 aus einem Schnallenkörper 14 und einer Klemmlasche 15, die in Klemmstellung an
der Unterseite 16 des Gurts 3 anliegt, derart, daß die Klemmlasche 15 beim Hochziehen
des nichtgezeigten Rolladens von dem Gurt 3 nach unten in die Lösestellung aufschwenkbar
ist, die in Fig. 1 gestrichelt dargestellt ist. Der Zug auf den Gurt 3 wird dabei
in Pfeilrichtung A ausgeübt.
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Die am Rolladenkasten 1 angeordnete, den Gurtschlitz 5 aufweisende
Gurtpfeife 4 weist an ihrer unteren Schlitzbegrenzung eine im wesentlichen ebene
Gleitfläche 17 für den Gurt 3 und an ihrer oberen Schlitzbegrenzung eine mehr oder
weniger abgerundete Kante 18 auf, wobei in Schließstellung das keilförmige Abdichtelement
6 mit seiner unteren Keilfläche 10 unter Zwischenlage des Gurts 3 an der Gleitfläche
17 und mit seiner oberen Keilfläche 9 an der Kante 18 anliegt. Die untere Keilfläche
10 bildet dabei mit der Gleitfläche 17 der- Gurtpfeife eine gute Führung für das
Abdichtelement
6, wobei die Berührungsfläche für eine gute Abdichtung
sorgt. Die verhältnismäßig hohe Flächenpressung im Bereich der Kante 18 hingegen
sorgt nicht nur für eine gute Abdichtung, sondern gleichzeitig für eine besonders
gute Arretierung des Abdichtelementes 6 im Schlitz 5, nachdem sich die elastischen
Eigenschaften des Abdichtelements 6 besonders an dieser Stelle auswirken und in
der gezeigten Weise (Fig. 1) zu einer Ausbuchtung 8 bzw. Eindrückung führen. Als
zusätzlicher Vorteil wird angeführt, daß sich das erfindungsgemäße Abdichtelement
im Hinblick auf seine vorteilhafte Befestigung am Gurt natürlich recht einfach auswechseln
läßt, falls doch einmal extreme Abnutzungserscheinungen oder anderweitige Beschädigungen
durch beispielsweise Gewalteinwirkung auftreten sollten.