DE3035998A1 - Teleskopmast - Google Patents
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Description
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: .Patentanwalt« " O tp I. f-1 η g. Curt Wallach
Dipl.-lng. Günther Koch Dipl.-Phys. Dr.Tino Haibach
Dipl.-lng. Rainer Feldkamp
Datum: 24. September I980
Unser Zeichen: I7 026 - K/Ap
Anmelder: British Aerospace
Brooklands Road
Weybridge,
Surrey, KTl^ OSJ
England
Weybridge,
Surrey, KTl^ OSJ
England
Titel: Teleskopmast
130016/0721
Die Erfindung bezieht sich auf einen Teleskopmast, insbesondere aber nicht ausschließlich auf einen Teleskopmast,
der benutzt wird, um einen Aufbau aufzufalten, beispielsweise einen Solarzellenschirm eines Raumfahrzeuges.
Es ist bekannt einen harmonikaartig zusammengefalteten Solarzellenschirm bei einem Raumfahrzeug mittels eines
Teleskopmastes zu entfalten, wobei dieser Teleskopmast aus mehreren rohrförmigen Abschnitten besteht, die anfänglich
ineinander geschachtelt sind. Um diesen Aufbau zu entfalten wird komprimiertes Gas in den Mast eingeleitet, so
daß die Abschnitte, die gegeneinander abgedichtet sind, aus ihrer Stellung herausgedrückt werden. Bei allen Plugkörpern
besteht die Forderung, das Gewicht so gering als möglich zu
halten. Infolgedessen wurde der Teleskopmast und der von diesem zu entfaltende Schirm so leicht als möglich in Verbindung
mit Bauteilen ausgeführt, die vergleichsweise bruchempfindlich sind. Wenn der Mast in unkontrollierbarer Weise
gestreckt wird, dann suchen sich die einzelnen Abschnitte ruckartig und sprunghaft zu bewegen und sie können sich
durchbiegen und insbesondere können sie relativ zueinander im Winkel angestellt werden, so daß eine Verklemmung auftritt
und sie können einer Stoßbelastung ausgesetzt werden, wenn sie das Ende ihrer Bewegungsbahn erreichen und am Ende
ihrer Ausfahrstellung befindlich sind. Außer einer Beschädigung des Mastes selbst können diese Wirkungen Ursache für
eine Beschädigung des auszuspannenden Solarzellenschirmes sein.
Die Erfindung geht aus von einem Teleskopmast, bestehend
aus mehreren hohlen Rohrabschnitten, die aus einer Stellung, in der sie ineinander befindlich sind, ausgefahren werden
können. Erfindungsgemäß ist eine Vorrichtung vorgesehen, die
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die Bewegung in die Streckstellung steuert und diese Bewegungssteuervorriohtung ist dadurch gekennzeichnet, daß
ein flexibles Zugglied innerhalb des Mastes angeordnet ist, das mit einem Ende am Mast in der Nähe des in Streckstellung
äußeren Endes befestigt ist, daß Abstandshalter innerhalb
des Mastes vorgesehen sind, um das flexible Zugglied im
Abstand von den Innenwänden zu halten, daß eine Kombinationsvorrichtung vorhanden ist, die das Zugglied aufwickelt und
mit vorbestimmter Geschwindigkeit ausfahren läßt, wobei diese Vorrichtung in der Nähe des inneren Endes des Mastes
vorgesehen ist, und das Zugglied aufnimmt und gesteuert ausläßt, wobei die Geschwindigkeitsregeleinrichtung eine vorbestimmte
Bremskraft ausübt, daß die Abstandshalter aus Armkreuzen bestehen, die am inneren Ende der Rohrabschnitte
angeordnet sind.
Zweckmäßigerweise besteht die Aufwickelvorrichtung aus einer Kabeltrommel, auf der das Zugglied aufgewickelt ist und die
drehbar gelagert ist, um das Zugglied auszulassen. Die Geschwindigkeitsregelvorrichtung kann einen Ankermechanismus
aufweisen, der mit der Trommel gekuppelt ist und deren Drehung abbremst, indem eine drehzahlabhängige Bremskraft
aufgebracht wird. Anstelle eines Ankermechanismus kann der Regler stattdessen auch andere drehzahlabhängige Bremsvorrichtungen
aufweisen, z.B. rotierende Flüssigkeitsdämpfer mit
viskoser Flüssigkeit, oder eine rotierende Relbungsbremsvorriehtung.
Stattdessen kann ein elektrischer Dynamo oder eine Gas- oder Flüssigkeitspumpe der rotierenden Bauart oder der
hin und hergehenden Bauart vorgesehen werden.
Zweckmäßigerwelse sind Mittel vorgesehen, um das Zugglied
einholen zu können, um den Mast aus der Streckstellung einzufahren. Wenn eine Kabeltrommel vorgesehen ist, dann kann
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ein Motor zur Drehung dieser Trommel vorgesehen werden, um das flexible Zugglied aufzuwickeln. Wenn der Regler als
elektrischer Dynamo oder als Gas- oder Plüssigkeitspumpe arbeitet, können die Punktionen der Regelung der Abzugsgeschwindigkeit und der Aufwicklung von demselben Element
durchgeführt werden, d.h. es kann eine Maschine vorgesehen werden, die sowohl als Generator oder als Motor laufen kann,
und zwar entweder eine elektrische Maschine oder eine hydraulische Maschine.
Nachstehend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand
der Zeichnung beschrieben. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine Ansicht eines Teiles eines Raumfahrzeuges mit einem Solarzellenaufbau, der mittels eines
Teleskopmastes aufgespannt ist;
Fig. 2 eine perspektivische teilweise aufgebrochene Darstellung des Teleskopmastes gemäß Fig. 1;
Fig» 3 eine Teilschnittansicht des Abstandshalter-Steges,
der innerhalb des Teleskopmastes benutzt wird;
Fig. 4
und 5 perspektivische Ansichten zweier abgewandelter Abstandshalter, die in Verbindung mit dem Teleskopmast
Anwendung finden können;
Fig. 6 einen Schnitt der Kabeltrommel und des Kabelmechanismus;
Fig. 7 einen Schnitt nach der Linie IV-IV gemäß Fig. 6;
Fig. 8 eine schematische Ansicht von Teilen einer abge-
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wandelten Ausführungsform des Teleskopmastes
mit Mitteln zur Einstellung der Ausfahrgeschwindigkeit.
Das Raumfahrzeug 1 gemäß Fig. 1 weist einen Solarzellenschlrm
2 auf, der in entfalteter Stellung dargestellt ist. Der Solarschirm weist einen starren Rahmen 3 auf, der als
hohles Gehäuse relativ geringer Tiefe aufgebaut ist. Der Rahmen 2 ist schwenkbar am Raumfahrzeug 1 über ein Joch 4
gelagert. Das Joch ist mit dem Raumfahrzeug 1 über ein Gelenk mit Schwenkachse 5 und am Ende des Rahmens 3 über
Gelenke mit Schwenkachsen 6 angelenkt. Vor der Entfaltung liegt der Rahmen 3 gegen die Wand des Raumfahrzeuges 1 an
und später bewegt er sich in die dargestellte Entfaltungsstellung, indem das Joch 4 um die Achse 5 in der einen
Richtung und der Rahmen 3 gegenüber dem Joch um die Achsen
6 in Gegenrichtung verschwenkt werden. Am Rahmen 3 ist der
feste rohrförralge Mastfuß 7 eines Teleskopmastes 8 montiert,
der mehrere weitere Rohrabschnitte 9 aufweist. Vor der Entfaltung sind die rohrförmigen Abschnitte 7 teleskopartig ineinander
und in das Mastfußrohr 7 geschoben. Um den Solarzellenschirm zu entfalten, werden die Rohrabschnitte auseinander
gefahren, indem komprimiertes Gas aus Gasflaschen 10 am Jochende des Rahmens 3 über ein Steuerventil 11 und
eine Leitung 12 nach dem Inneren des Mastes geleitet wird. Di bestimmten Abständen trägt der Mast 8 Querträger 13* die
in der Ebene des Rahmens 3 liegen und zwischen dem Rahmen und dem ersten Querträger und zwischen jedem Paar von Querträgern
sind paarweise Solarzellenschirme 14 ausgespannt. Vor der Entfaltung sind diese Schirme harmonikaartig längs
Faltlinien I5 zusammengelegt, so daß sie dicht gegen das
äußere Ende des Rahmens 3 gefaltet anliegen. Die Sohirme
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- 10 -
tragen Solarzellen 16, und außerdem sind derartige Zellen auch in der dargestellten Weise auf dem Rahmen j5 angeordnet.
Gemäß Pig. 2 besteht jeder Rohrabschnitt 7 und 9 des
Teleskopraastes aus einem leichtgewichtigen dünnwandigen Rohr aus Leichtmetall oder zusammengesetzten Material, beispielsweise
durch Kohlefasern verstärktem Kunstharz, und am äußeren Ende befindet sich ein Flansch I7. Die Plansche
17 können Mittel -(nicht dargestellt) aufweisen, um die Aufeinanderfolge
der Maststreckung zu steuern, d.h. bei Zuführung des Gasdruckes bewegt sich jeweils ein Mastabschnitt,
anstatt daß eine zufällige Streckung in Abhängigkeit von
den jeweils herrschenden Reibungskräften erfolgt. Jedes Rohr
1st gegenüber dem nächst stärkeren Rohr durch einen gleitenden Dichtungsring 18, z.B. einem elastomeren O-Ring abgedichtet,
der mit einem Band aus Polytetrafluoräthylen umwickelt ist.
Im Inneren kurz innerhalb des inneren Endes jedes Rohrabschnitts 9 ist ein Armkreuz I9 als Abstandshalter angeordnet.
Jedes Armkreuz besitzt außen Abrundungen aus Polytetrafluoräthylen
und es ist ein zentrales Loch 20 vorgesehen. In der Nähe des Endes eines jeden Armes sind gemäß Fig. 3 einander
überlappende Schlitze 3I von gegenüberliegenden Seiten in
den Arm eingeschnitten. Die Längen der Arme eines jeden Armkreuzes sind etwas größer gewählt als der Innendurchmesser
des jeweiligen Rohrabschnitts, jedoch wird infolge der Schlitze 21 eine Federung bewirkt, die ein Einpassen in
die Rohrabschnitte ermöglicht, wobei diese dann durch die Federwirkung an Ort und Stelle verbleiben, während ein Klebmittel, das zur Festlegung der Armkreuze an den Rohrwandungen
benutzt wird, aushärten kann. Die Abstandshalter-Armkreuze können modifiziert werden, wie dies beispielsweise in Fig. 4
130016/0720
dargestellt ist, wo das Armkreuz in Form einer Scheibe 22 ausgebildet ist, die zur Gewichtseinsparung Löcher 23 aufweist
und mit axial verlaufenden Armen 24 versehen ist. Stattdessen kann das Armkreuz wie aus Fig. 4 ersichtlich,
mit Armen ausgestattet sein, die zur Gewichtsersparnis einen schwächeren Querschnitt besitzen. Am Ende eines jeden
Armes ist ein Schuh 26 ausgebildet, um eine genügend große Berührungsfläche mit den Rohrabschnitten zu schaffen, über
der die Klebeverbindung hergestellt werden kann.
Das innere Ende des Mastfußrohres 7 ist durch eine Platte 27 geschlossen, die eine Öffnung 28 aufweist, durch welche
eine Gasleitung 12 hindurchführt, und es ist außerdem eine kleine Mittelbohrung 29 vorgesehen, durch die ein Kabel 31
von einer Kabeltrommel 30 in den Mast eingeleitet ist. Der
Spalt zwischen dem Kabel und den Wänden des Loches 29 ist
durch eine Stopfbuchse 32 aus einem Material mit geringem
Reibungskoeffizienten, beispielsweise Polytetrafluoräthylen abgedichtet. Das Kabel verläuft längs der Innenseite des
Mastes über die zentralen Löcher in den Armkreuzen 19 nach dem äußeren Ende des äußersten Rohrabschnitte 9 und an diesem
äußersten Abschnitt ist das Kabel befestigt. Die Kabeltrommel 30 ist drehbar an der Wand des Rahmens 3 so angeordnet,
daß das Kabel von der Trommel abläuft, wenn der Mast gestreckt wird. Die Kabeltrommel weist jedoch einen Bremsmechanismus
auf, der die Drehung der Kabeltrommel mit einer geschwindigkeitsabhängigen
Kraft abbremst, um die Geschwindigkeit zu regeln, mit der das Kabel abläuft und demgemäß wird
dadurch die Streckgeschwindigkeit des Mastes bestimmt. Wie aus Fig. 6 und J ersichtlich, weist die Kabeltrommel ein
hohles spulenartiges Gehäuse 33 mit Ausschnitten 34 in den
Wänden auf, die der Gewichtserleichterung dienen. Das Gehäuse ist drehbar mittels Lagern 35 auf einer Welle 36 abgestützt.
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deren Ende 37 bis zur Wand des Rahmens 3 geführt und dort mittels einer Hülse 38 festgelegt ist. Auf der Welle 36
ist innerhalb des Gehäuses 33 ein Zahnrad 39 drehfest aufgesetzt
und dieses Zahnrad kämmt mit einem kleineren Stirnrad 40, das auf einer Welle 41 sitzt, die durch Lager 42
in den Seitenwänden des Gehäuses 33 drehbar an einer Stelle
gelagert ist, die gegenüber der Drehachse des Gehäuses versetzt ist. Die Welle 41 trägt ebenfalls ein relativ großes
Stirnrad 43, das mit einem kleinen Stirnrad 44, einer Welle 45 in Eingriff steht. Die Welle 45 ist ebenso wie die Welle
39 durch Lager 46 an den gegenüberliegenden Wänden des Gehäuses 33 drehbar abgestützt. Die Welle 45 trägt auch ein
relativ großes Zahnrad 47. Dieses Zahnrad steht in Eingriff mit einem Anker 48, der oszillierend auf einer Welle 49
sitzt, die von Lagern 50 abgestützt wird. Der Anker 48 besitzt die Form eines Diametralsegmentes einer Scheibe mit
einem rechteckigen Ausschnitt 5I an einem Rand um zwei im
Abstand zueinander liegende Getriebeeingriffszähne 52 zu schaffen. Die Form und Lage des Ankers 48 und die Zahnform
des Zahnrades 47 sind so gewählt, daß bei Drehung des Zahnrades 47 zunächst der eine und dann der andere der Zähne 52
in Gegenphase berührt wird, und bei jeder Berührung mit einem Zahn 52 bewegt sich der Anker 48 so, daß der andere
Zahn 52 in eine Lage überführt wird, in der er erfaßt wird. Demgemäß wird während der Drehung des Stirnrades 47 der
Anker zu einer oszillierenden Bewegung veranlaßt, indem er mit dem Zahnrad 47 in Eingriff steht, und gleichzeitig
wird durch die oszillierende Bewegung eine Drehung des Zahnrades 47 ermöglicht. Die Drehung des Zahnrades 47 um die
eigene Achse wird über die Zähnräder 39 und 43 und die
kleinen Ritzel 40 und 44 zurück übertragen, wodurch sich eine Drehbewegung der Kabeltrommel um die Welle 36 mit verminderter
Drehzahl ergibt.
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Um die Trommel 30 zu drehen, muß der Anker 48 mit einer
vergleichsweise höheren Drehzahl schwingen, und infolge der Massenkraft des Ankers 48 ergibt sich durch die notwendigen
abwechselnden Winkelbeschleunigungen und Winkelverzögerungen ein im hohen Maße von der Drehzahl abhängiges
Bremsmoment für die Trommeldrehung, Durch diese Bremskraft wird die Abwickelgeschwindigkeit des Kabels 31 in vernünftigen
Grenzen konstant gehalten, so daß sich ein glatter Ablauf ergibt.
Anstelle des Schwingankermechanismus können auch andere Mechanismen vorgesehen werden, um eine drehzahlabhänglge
Bremskraft für die Trommel 30 zu erzeugen. Beispielswelse könnte die Trommel mit einem nicht dargestellten elektrischen
Dynamo gekuppelt sein, der mit einer geeigneten elektrischen Last so in Verbindung steht, daß bei Drehung der Trommel die
in der Last verteilte Energie eine Rückhaltekraft auf die Trommel ausübt. Als weitere Alternative (nicht dargestellt)
könnte eine mit einer viskosen Flüssigkeit oder mit Reibung arbeitende drehbare Dämpfungsvorrichtung oder eine sich
drehende oder hin und hergehende Gas- oder Flüssigkeitspumpe Anwendung finden.
Wenigstens gegenwärtig ist es nicht erforderlich, einen
Solarschirm aus der entfalteten Stellung bei einem Raumfahrzeug
wieder einzuziehen. Bei anderen Anwendungen des Teleskopmastes und bei gewissen Raumfahrzeugen, insbesondere
bei Raumfahrzeugen wie sie für die Zukunft entwickelt werden, kann die Möglichkeit des Wiedereinziehens jedoch erwünscht
sein. Dies kann gemäß dem dargestellten Ausführungsbeispiel dadurch geschehen, daß die Kabeltrommel 30 mit einem geeigneten
Motor, beispielsweise mit einem Elektromotor gekoppelt wird, so daß zum Einfahren des Mastes die gesamte Trommel 30
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mit dem Ankermechanismus im Gegensinn gedreht wird, um das Kabel 31 aufzuwickeln. Der Gasdruck innerhalb des
Mastest der ausgeübt wird um den Mast zu strecken, wird
sich vermutlich infolge eines Leckstromes vermindert haben, der vermutlich während des Zeitintervalls geflossen ist
bis die Solarschirmanordnung wieder eingezogen wird. Um
jedoch hier sicher zu gehen, kann der Druck zweckmäßigerweise abgelassen werden, sobald der Mast voll ausgefahren
ist, und zu diesem Zweck können Ablaßöffnungen in dem Mast derart angeordnet werden, daß sie geöffnet werden, wenn
der Mast seine volle Streckstellung erreicht. Falls der Mast Verriegelungsmittel besitzt, die ihn in der Streckstellung
verriegeln, sind geeignete Entriegelungsmittel vorgesehen, um eine Aufhebung der Verriegelung zu veranlassen,
und dies kann beispielsweise durch Elektromagnete geschehen, die bei Bedarf eine Entriegelung bewirken.
Wenn zur Abbremsung der Trommel ein elektrischer Dynamo
oder eine Pumpe herangezogen werden, dann können die Mittel zum Einziehen des Mastes eine Energiequelle aufweisen, die
den Dynamo bzw. die Pumpe als Motor laufen läßt. Beispielsweise könnte, wie in Fig. 8 dargestellt, die Aufwickeltrommel
30 als Rotor einer elektrodynamischen Maschine 53 ausgebildet
sein, die entweder als Generator oder als Motor arbeiten kann, und die über ein Kabel 54 mit einem Umschalter 55 innerhalb
des Raumfahrzeuges verbunden ist. Unter der Steuerung von Signalen eines Fernsteuersystems des Raumfahrzeuges (nicht
dargestellt) kann die Maschine 53 mit einer Belastung 56
gekuppelt werden, so daß die Maschine als Dynamo läuft, oder sie kann mit einer Spannungsquelle 57 verbunden werden, so
daß sie als Motor laufen kann.
Der Solarzellenschirm gemäß Fig. 1 kann im ausgespannten Zustand etwa 25 m lang sein, und der Teleskopmast kann beispiels-
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weise 18 Rohrabschnitt aufweisen, von denen jeder etwa 1,5 m lang ist.
Anstelle des Kabels 31 kann auch ein abgewandeltes Zugglied
benutzt werden, beispielsweise ein Band oder eine Kette.
Die Kabeltrommel und der ihr zugeordnete Bremsmechanismus könnten bei geeigneter Dimensionierung auch innerhalb des
Mastes untergebracht werden, wodurch das Loch 29 und die Stopfbuchse 32 überflüssig würden.
Anstelle durch komprimiertes Gas könnte der Mast auch auf hydraulischem "Wege gestreckt werden. Zwischen je zwei
rohrförmigen Abschnitten des Mastes können geeignete Steueröffnungen für das Gas oder die Hydraulikflüssigkeit vorgesehen
werden, um die erwähnte vorbestimmte Folge der Maststreckung herbeizuführen.
Speziell in einem Raumfahrzeug kann mehr als ein Teleskopmast benötigt werden. So kann beispielsweise mehr als ein Solarschirm
gemäß Fig. 1 benutzt werden, und es könnten mehrere der in Fig. 1 dargestellten Anordnungen benutzt werden, wobei
anstelle eines einzelnen Mastes mit Solarschirm,der vom äußeren Ende des Rahmens J5 vorsteht, könnten zwei Masten
und entsprechend zwei Schirme in diametral entgegengesetzten Richtungen A und B von den Seitenrändern des Rahmens verlaufend
angeordnet werden. Bisbesondere In diesem Fall kann die Entfaltung bzw. Streckung der beiden Masten durch Kabel
synchronisiert werden, die jeweils auf Abschnitten der gleichen Kabeltrommel aufgewickelt sind. Wenn dies nicht zweokmäßlg
erscheint, kann der Synchronismus der Entfaltung von zwei oder mehreren Masten auch dadurch bewerkstelligt werden, daß
die Kabeltrommeln mechanisch gekuppelt werden, oder daß sie
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über eine elektrische Schaltung synchronisiert werden, was insbesondere dann zweckmäßig ist, wenn der Drehzahlregler
einen Dynamo aufweist.
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Claims (10)
1.) Teleskopmast, bestehend aus mehreren hohlen Rohrabschnitten, die gestreckt werden können,
mit einer Bewegungssteuerung zur Steuerung der Bewegung der Rohrabschnitte in die ausgefahrene
Stellung,
dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegungssteuervorrichtung ein Zugglied
(Jl) aufweist, das sich innerhalb des Mastes erstreckt und mit einem Ende an dem Mast befestigt
ist, daß Abstandshalter (I9) innerhalb des Rohres angeordnet sind, um das Zugglied im Abstand zu den
Wänden des Mastes zu führen, und daß eine Aufwickelvorrichtung (30) zum Aufwickeln des Zuggliedes vorgesehen
ist, und um das Zugglied ablaufen zu lassen und den Mast zu strecken, und daß Abzugs-Geschwindigkeitsregler
(Pig. 6 und 7, Fig. 8,(53)) mit dem Zugglied
gekuppelt sind, um die Geschwindigkeit einzustellen, mit der das Zugglied von der Aufwickelvorrichtung
abläuft.
2. Teleskopmast nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Abstandshalter aus mehreren Armkreuzen bestehen,
die ein Loch aufweisen, um das Zugglied Im Abstand von den Rohrabschnitten zu halten.
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ι-
3«· Teleskopmast nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,,
daß jedes Armkreuz einen Arm aus Plastikmaterial mit geringem Reibungskoeffizienten aufweist und
einen Mittelabschnitt besitzt, in dem das Loch angeordnet ist, wobei sioh die Arme von dem
Mittelteil radial nach der Rohrinnenwand erstrecken,
an der sie festgeklebt sind.
4. Teleskopmast nach Anspruch J>»
dadurch gekennzeichnet,
daß die Armabschnitte elastisch deformierbar sind, um ihre Länge vermindern zu können.
5. Teleskopmast nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufwickelvorrichtung aus einer drehbar gelagerten Aufwickeltrommel (30) besteht, auf
die das Zugglied in Gestalt eines Kabels oder dgl. aufwickelbar ist, und daß die die Ablaufgeschwindigkeit
einstellende Vorrichtung mit der Kabeltrommel gekuppelt ist und eine drehzahlabhängige
Bremskraft auf die Trommel ausübt.
6. Teleskopmast nach Anspruch 5»
dadurch gekennzeichnet, daß der Bremskraftregler einen Ankermechanismus
aufweist, der ein Drehzahlzunahme-Getriebesystem (39 bis 47, Pig. 7 und S) und ein Massenkrafterzeugungs-Schwingungsgiied
(48) aufweist, der mit dem Getriebesystem gekuppelt ist, um über das
Getriebesystem die Drehzahl der Kabeltrommel zu steuern.
7. Teleskopmast nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß Mittel mit der Kabeltrommel gekuppelt sind, um sie zu drehen und das Kabel aufzuwickeln,
und demgemäß den Mast aus der gestreckten Stellung einzufahren.
8. Teleskopmast nach Anspruoh Ja
dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb eine Energiequelle aufweist, die
über die Steuermittel mit dem Drehzahlregler gekuppelt sind, und daß der die Drehzahl und demgemäß
die Abzugsrate des Kabels bestimmende Regler entweder als Last arbeitet, um eine drehzahlabhängige
Bremskraft auf die Kabeltrommel auszuüben oder bei Verbindung der Energiequelle über die Steuervorrichtung
als Motor wirkt, um die Kabeltrommel zu drehen und das Kabel einzuziehen.
9. Teleskopmast nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichne t3 daß die die Abzugsgeschwindigkeit des Kabels regelnde Vorrichtung eine elektrodynamische Maschine (53) die als Generator oder als Motor arbeiten kann und über einen Wählschalter (55) an eine elektrische Last (56) oder an eine elektrische Energiequelle (57) ansohaltbar ist.
dadurch gekennzeichne t3 daß die die Abzugsgeschwindigkeit des Kabels regelnde Vorrichtung eine elektrodynamische Maschine (53) die als Generator oder als Motor arbeiten kann und über einen Wählschalter (55) an eine elektrische Last (56) oder an eine elektrische Energiequelle (57) ansohaltbar ist.
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10. Teleskopmast nach einem der Ansprüche 1 bis 9» dadurch gekennzeichnet,
daß er an einem Raumfahrzeug vorgesehen ist und im eingefahrenen Zustand einen Solarzellenschirm
harmonikaartig gefaltet trägt, wobei der an einem Träger des Raumschiffes schwenkbar angelenkte
Mast beim Ausfahren den Solarzellenschirm streckt, daß der Mast aus mehreren Rohrabschnitten
(7 bis 9) besteht, die ineinander gleitbar sind, daß eine einen Strömungsmitteldruck
ausübende Vorrichtung (10,11) an den Mast anschließbar ist, um ein Druckmittel einzuleiten,
durch das die rohrförmigen Abschnitte in die Streckstellung überführt werden, daß ein Zugglied
(31) an der Spitze des Mastes befestigt ist und über die Länge des Mastes verlaufend in diesem
angeordnet ist, und daß eine Aufwickelvorrichtung (30) vom Träger benachbart zum inneren Ende des
Mastes gelagert wird, um das Zugglied aufzuwickeln und auszulassen, um den Mast zu strecken, und daß
ein Drehzahlregler mit der Aufwickelvorrichtung gekuppelt ist, um ein drehzahlabhängiges Bremsmoment
beim Auslassen des Zuggliedes auszuüben und dadurch die Streckung des Mastes zu regeln und ein glattes
Ausfahren zu gewährleisten.
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1980
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