DE3033236A1 - Verfahren und vorrichtung zum begasen von fluessigkeiten - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zum begasen von fluessigkeiten

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DE3033236A1 DE19803033236 DE3033236A DE3033236A1 DE 3033236 A1 DE3033236 A1 DE 3033236A1 DE 19803033236 DE19803033236 DE 19803033236 DE 3033236 A DE3033236 A DE 3033236A DE 3033236 A1 DE3033236 A1 DE 3033236A1
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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Begasen
  • von Flüssigkeiten Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Begasen von Flüssigkeiten, bei dem die Flüssigkeiten zusätzlich zur Begasung auch entgast werden, sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
  • Beim Eintrag von Gasen in Flüssigkeiten, wie z.B. beim Eintrag von Sauerstoff mittels Oxidatoren oder Säulenreaktoren in Abwasser oder auch in Grundwasser, das zur Trinkwasserversorgung oder zur Fischzucht aufbereitet wird, kommt es aufgrund der in den Flüssigkeiten von vornherein gelösten Gase, wie Stickstoff oder Kohlendioxid, zu Gasübersättigungen, die nur durch Entnahme unwirtschaftlich hoher Gasmengen zu beheben und dementsprechend bei einer Sauerstoffanreicherung mit hohen Sauerstoffverlusten verbunden sind. Wird dabei das Abgas aus der Begasungszone nicht in ausreichender Menge abgeleitet, führen diese Gasübersättigungen dazu, daß beim Austritt der übersättigten Flüssigkeit in Rohrleitungen, Becken oder Behälter die gelösten Gase zumindest solange ausgasen, bis die Summe der Gaspartialdrücke dem atmosphärischen bzw. hydrostatischen Druck entspricht. Dadurch können vor allem in offenen Becken Flotations- und Schaumprobleme auftreten und beim Transport der Flüssigkeiten in Rohrleitungen sich Gastaschen ausbilden, die zu Druckverlusten führen.
  • Darüber hinaus wirken sich Gasübersättigungen besonders nachteilig beim Einsatz von mit Sauerstoff angereichertem, gasübersättigtem Grundwasser in der Fischzucht aus, da gasübersättigtes Wasser bei vielen Fischen zu einer Gasembolie führt.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Art zum Begasen von Flüssigkeiten sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens so auszugestalten, daß auf einfache und sichere Weise die durch das Auftreten von Gasübersättigungen bedingten Probleme ausgeschaltet werden können.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Flüssigkeiten in einer offenen Entgasungszone einem Strippeffekt und in einer geschlossenen Entgasungszone einer Unterdruckatmosphäre ausgesetzt und danach einer Begasungszone zugeleitet werden.
  • Mit Hilfe dieser Maßnahme gelingt es auf einfache Weise, aus der Flüsssigkeit vor der Begasung sowohl Kohlendioxid als auch Stickstoff auszutragen und gleichzeitig den Gesamtdruck der im Wasser gelösten Gase deutlich kleiner als 1 bar absolut zu halten. Dabei wird die Hauptmenge des Kohlendioxids, das in Wasser eine hohe Löslichkeit besitzt, die ungleich höher ist als die von Stickstoff, in der offenen Entgasungszone beispielsweise mit Hilfe einer einfachen Verrieselung oder Versprühung der zu behandelnden Flüssigkeit entfernt, während in der geschlossenen Entgasungszone mit Hilfe des Unterdrucks der in der Flüssigkeit gegebenenfalls von vornherein gelöst vorhandene bzw. bei der Verrieselung oder Versprühung bis zum Luftsättigungswert eingetragene Stickstoff weitgehend ausgetragen wird. Außerdem wird in der geschlossenen Entgasungszone zusätzlich ein Teil des nach der offenen Entgasungszone verbliebenen Rests des Kohlendioxids aus der Flüssigkeit entfernt Wird das erfindungsgem#iße Verfahren zur Sauerstoffanreicherung von Abwasser, von bei der Fischzucht eingesetztem Wasser oder von bei der Trinkwasseraufbereitung verwendetem Grundwasser unter Einsatz eines me'# Sauerstoff als Luft enthaltenden Gases verwendet, kann damit eine hohe Wirtschaftlichkeit der entsprechenden Anlagen erreicht werden, da dann eine wesentlich höhere Sauerstoffanreicherung des Wassers als bei bisherigen Anlagen möglich ist. Beispielsweise bei Fischzuchtanlagen erlaubt ein hoher Sauerstoffgehalt im zuzuleitenden Wasser eine große Beaatzdichte.
  • Mit Vorteil läßt sich das erfindungsgemäße Verfahren so durchführen, daß die Flüssigkeiten aus der offenen Entgasungszone in die geschlossene Entgasungszone übergeleitet, aus der geschlossenen Entgasungszone in die offene Entgasungszone zurückgeleitet und von der offenen Entgasungszone zur Begasungszone weitergeleitet werden. Damit bleibt die Unterdruckatmosphäre der geschlossenen Entgasungszone unbeeinflußt von den Druckverhältnissen in der Begasungszone, so daß eine Gasanreicherung in der Begasungszone dem jeweiligen Bedarf angepaßt werden kann, ohne daß der Betriebszustand der geschlossenen Entgasungszone jeweils neu eingestellt werden muß.
  • Darüber hinaus besteht auch die Möglichkeit, falls der Gasgehalt der Flüssigkeit nicht konstant auf einem bestimmten Wert gehalten werden muß und die Gasanreicherung dementsprechend zeitweise abgesenkt werden kann, wie beispielsweise in Fischzuchtanlagen die Sauerstoffanreicherung des den einzelnen Fischbecken zugeleiteten Wassers bei sinkender Besatzdichte verringert werden kann, die geschlossene Entgasungszone außer Betrieb zu setzen und dadurch den Energieverbrauch und den Gasverbrauch zu reduzieren, da bei einer geringen Gasanreicherung der Flüssigkeit eine entsprechend verringerte Entgasungsrate der Flüssigkeit genügt, um nach der Beqasung noch keine gasübersättigte Flüssigkeit zu erhalten.
  • Ist jedoch eine hohe Gasanreicherung der Flüssigkeit erwünscht und demzufolge auch der Einsatz der geschlossenen Entgasungszone zur Erreichung einer möglichst weitgehenden Entgasung der Flüssigkeit sinnvoll, sollte die geschlossene Entgasungszone zweckmäßigerweise so betrieben werden, daß in ihr ein Unterdruck von 0,1 bis 0,8 bar absolut eingehalten wird. Dadurch können dann in der Folge beispielsweise in einer geschlossenen Sauerstoffanreicherungszone für Wasser Ubersättigungsprobleme bis zu Sauerstoffgehalten von ca. 40 mg 02/1 zuzüglich dem Restsauerstoffgehalt nach der Entgasung bei Wassertemperaturen von ca. 10°C und bei einem Druck von ca.
  • 1 1 bar vermieden werden.
  • Eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens umfaßt eine Begasungszone mit beliebigem Begasungssystem und eine Entgasungseinrichtung. Erfindungsgemäß weist die Entgasungseinrichtung eine offene, einen Strippeffekt bewirkende Entgasungszone sowie eine geschlossene, an eine Pumpe zur Aufrechterhaltung eines Unterdrucks angeschlossene Entgasungszone auf und die Entgasungseinrichtung steht über einem Ablauf für die entgaste Flüssigkeit mit der Begasungszone in Verbindung.
  • Vorteilhafterweise können die offene Entgasungszone und die geschlossene Entgasungszone über eine Verbindungsleitung hintereinander geschaltet sein. Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Vorrichtung sindjedoch die offene Entgasungszone und die geschlossene Entgasungszone über eine Wasserkreisleitung parallel geschaltet, wobei in der Wasserkreisleitung nach der geschlossenen Entgasungszone eine Förderpumpe angeordnet ist. Damit besteht die Möglichkeit, die geschlossene Entgasungszone bei nur geringer Gasanreicherung der Flüssigkeit stillzusetzen.
  • In weiterer Ausgestaltung der Erfindung können die offene und geschlossene Entgasungszone sowie die Begasungszone in einem gemeinsamen, mehretagigen Reaktor untergebracht sein. Eine solche Ausführung der erfindungsgemäßen Vorrichtung bringt den Vorteil mit sich, daß diese nicht mehr Grundlfäche beansprucht als bisherige Begasungssysteme ohne vorhergehende Entgasung der Flüssigkeiten. Darüber hinaus kann bei einer Anordnung der Entgasungseinrichtung oberhalb der Begasungszone dann die im Hinblick auf den Betriebsdruck der Begasungszone zwischen Entgasungseinrichtung Begasungszone notwendige Förderpumpe insofern wirtschaftlich betrieben werden, als die in der Entgasungseinrichtung ausgebildete hydrostatische Höhe die Förderpumpe im Druckaufbau für die Begasungszone unterstützt. Wird dagegen umgekehrt die Begasungszone oberhalb der Entgasungseinrichtung angeordnet, kann die zwischen Entgasungseinrichtung und Begasungszone notwendige Förderpumpe unter Umständen so ausgelegt werden, daß sie neben dem Uberleiten der entgasten Flüssigkeit aus der Entgasungseinrichtung in die Begasungszone auch das Ansaugen der zu entgasenden Flüssigkeit in die Entgasungseinrichtung leistet. Für die Oberleitung der begasten Flüssigkeit aus der Begasungszone zum Verbraucher, wie z.B. einem Fischzuchtbecken, ist dann die geodätische und hydrostatische Höhe der Begasungszone ausreichend.
  • Zweckmäßig ist es auch, die offene und die geschlossene Entgasungszone der Entgasungseinrichtung jeweils als Sprühturm oder als Rieselturm auszubilden. Die in einem Sprühturm erreichte Aufteilung der zu entgasenden Flüssigkeit in viele einzelne Flüssigkeitsstrahlen mit großer Oberfläche sowie das Auftreffen der einzelnen Flüssigkeitsstrahlen auf den im unteren Teil des Sprühturms vorhandenen Flüssigkeitsspiegel und die dabei erzeugte Turbulenz fördern das Ausgasen der gelösten Gase. Für Flüssigkeiten, die z.B. wie Abwasser aufgrund von Inhaltsstoffen nicht zur Aufteilung in kleine Flüssigkeitsstrahlen geeignet sind, kann aber auch statt des Sprühturms eine Kaskade in Frage kommen, bei der die Flüssigkeit über eine oder mehrere Uberfallkanten verrieselt wird.
  • In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele einer Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens schematisch dargestellt, die nachstehend näher erläutert werden.
  • Es zeigt: Figur 1 eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens, bei der die offene und geschlossene Entgasungszone hintereinander geschaltet sind; Figur 2 die Parallelschaltung der offenen und der geschlossenen Entgasungszone.
  • In den Figuren ist mit 1 eine erfindungsgemäße Entgasungseinrichtung und mit 20 eine dieser nachgeschaltete Begasungszone bezeichnet. Diese kann z.B. als Füllkörpersäule ausgebildet sein und weist eine Zuleitung 16 für die zu begasende Flüssigkeit, eine Ableitung 18 für die begaste Flüssigkeit und eine Gaszuleitung 19 für Behandlungsgas, mit dem die Flüssigkeit angereichert werden soll, auf. Beispielsweise kann es sich bei der zu begasenden Flüssigkeit um Grundwasser handeln, das in einer Fischzuchtanlage in Fischbecken eingeleitet und zur Sicherstellung optimaler Lebensbedingungen der Fische auf einen bestimmten Sauerstoffgehalt mit technisch reinem Sauerstoff angereichert werden soll. Da gerade Grundwasser in den eisten Fällen durch hohe Stickstoff- und Kohlendioxidgehalte gasgesättigjt bzw. sogar übersättigt ist, wäre bei einer direkten Sauerstoffanreicherung des Grundwassers eine Gasübersättigung unvermeidlich, die bei Fischen eine Gasembolie hervorruft.
  • Zur Vermeidung einer Gasübersättigung der Flüssigkeit in der Begasungszone 20 ist deshalb dieser eine Entgasungseinrichtung 1 mit einem Zulauf 3 für die zu behandelnde Flüssigkeit und einem Ablauf 13, 14 für die entgaste Flüssigkeit vorgeschaltet, wobei der Zulauf 3 über ein Absperrventil 4 und eine Tauchpumpe 5 mit einem Brunnen 6 in Verbindung steht und der Ablauf 13, 14 über eine Förderpumpe 15 an die Zuleitung 16 der Begasungszone 20 angeschlossen ist.
  • Erfindungsgemäß weist die Entgasungseinrichtung 1 eine offene Entgasungszone 2 und eine geschlossene Entgasungszone 10 auf, die gemäßdem Ausführungsbeispiel der Figur 1 über eine Verbindungsleitung 7 hintereinander geschaltet sind oder gemäß dem Ausführungsbeispiel nach Figur 2 über eine Wasserkreisleitung 8 mit einer nach der geschlossenen Entgasungszone 10 angeordneten Förderpumpe 9 parallelgeschaltet sind. Im ersteren Fall ist dabei der Ablauf 13 für die entgaste Flüssigkeit an die geschlossene Entgasungszone 10 angeschlossen, während im zweiten Fall der Ablauf 14 für die entgaste Flüssigkeit von der offenen Entgasungszone 2 zu der Förderpumpe 15 in der Zuleitung 16 der Begasungszone 20 führt. Beide Entgasungszonen 2, 10 sind dabei jeweils als Sprühturm oder als Rieselturm ausgebildet. Der Gasraum der geschlossenen Entgasungszone 10 steht in jedem Fall über einen Anschlußstutzen 11 mit einer Unterdruckpumpe 12 in Verbindung, mit der in der geschlossenen Entgasungszone 10 ein Unterdruck erzeugt wird.
  • Mit dieser Vorrichtung wird das im Grundwasser von vornherein gelöste Kohlendioxid zum Teil in der offenen Entgasungszone 2 über eine einfache Verrieselung oder Versprühung der zu behandelnden Flüssigkeit und der in der Flüssigkeit ebenso von vornherein gelöst vorhandene bzw. bei der Verrieselung oder Versprühung bis zum Luftsättigungswert eingetragene Stickstoff zum Teil zusammen mit einem Teil des Rests des in der offenen Entgasungszone 2 nicht entfernten Kohlendioxids in der geschlossenen Entgasungszone 10 mit Hilfe des Unterdrucks ausgetragen, wodurch der Gesamtdruck der im Wasser gelösten Gase auf einen Wert unter 1 bar absolut erniedrigt und damit die anschließende Begasung in der Begasungszone ohne Gefahr einer Gasübersättigung der Flüssigkeit durchgeführt werden kann.
  • Ein auf die Figur 1 bezogenes Zahlenbeispiel soll nachstehend das erfindungsgemäße Verfahren verdeutlichen: Uber die Tauchpumpe 5 werden aus dem Brunnen 6 30 m3/h Wasser über den Zulauf 3 und den Dosierschieber 4 in die Entgasungseinrichtung 1 eingeleitet. Das Brunnenwasser hat eine Temperatur von 100C und enthält 2 mg 02/1, 25,25 mg N2/l und 50 mg/l freie Kohlensäure. Die Summe der zugehörigen Gaspartialdrücke beträgt damit 1,16 bar. Eine zusätzliche O2-Anreicherung unter Druck würde zwangsweise zu einer noch höheren Gasübersättigung führen.
  • In der Entgasungseinrichtung 1 wird das Wasser zunächst in der offenen Entgasungszone 2 versprüht. Nach der Versprühung liegt luftgesättigtes Wasser vor mit einem Stickstoffgehalt von 18,1 mg/1 und einem Sauerstoffgehalt von 11,15 mg/l während die C02-Konzentration nur noch 10 mg/l beträgt. Dieses teilentgaste Wasser wird dann über die Verbindungsleitung 7 in die geschlossene Entgasungszone 10 eingeleitet, in der mit Hilfe der Unterdruckpumpe 12 ein Druck von 0,5 bar aufrechterhalten wird. Die Unterdruckpumpe 12 zieht stündlich ca.
  • 0,54 m3 Gasgemisch (bezogen auf 0,5 bar) aus der geschlossenen Entgasungszone 10 ab. Bei einem im Versuch ermittelten Ausgasungswirkungsgrad von 0,75 enthält dann das aus der geschlossenen Entgasungszone 10 austretende Wasser nur noch 7,03 mg 02/1 und 11,3 mg N2/l. Der Anteil der freien Kohlensäure ist vernachlässigbar klein. Die Summe der zugehörigen Gaspartialdrücke im entgasten Wasser nach der Entgasungsein- richtung 1 beträgt somit nur noch 0,623 bar, was einer Differenz der Gesamtpartialdrücke vor und nach der Entgasung von 0,377 bar entspricht.
  • Aus dieser Differenz der Gesamtpartialdrücke ergibt sich eine mögliche Sauerstoffanreicherung des entgasten Wassers von 20,2 mg/l, ohne daß der Gesamtdruck von 1 bar unterschritten wird, was bedeutet, daß bei einem Sauerstoffgehalt des Wassers von 7,03 mg/l nach der geschlossenen Entgasungszone insgesamt ein Sauerstoffgehalt von 27, 23 mg/l erreicht werden kann, ohne daß eine Gasübersättidung auftritt.
  • Dazu wird das entgaste Wasser über den Ablauf 13 der Entgasungseinrichtung 1, die Förderpumpe 15 und die Zuleitung 16 in die Füllkörpersäule 17 eingespeist. Gleichzeitig werden der Füllkörpersäule über die Gaszuleitung 19 zur O2-Aufstockung um 20,2 mg/l 453 l/h Sauerstoff zugeleitet, wobei der Betriebsdruck der Füllkörpersäule 1 bar beträgt. Leerseite

Claims (7)

  1. Patentansprüche 1. Verfahren zum Begasen von Flüssigkeiten, bei dem die Flüssigkeiten zusätzlich zur Begasung auch entgast werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeiten in einer offenen Entgasungszone einem Strippeffekt und in einer geschlossenen Entgasungszone einer Unterdruckatmosphäre ausgesetzt und danach einer Begasungszone zugeleitet werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeiten aus der offenen Entgasungszone in die geschlossene Entgasungszone übergeleitet aus der geschlossenen Entgasungszone in die offene Entgasungszone zurückgeleitet und von der offenen Entgasungszone zur Begasungszone weitergeleitet werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in der geschlossenen Entgasungszone ein Unterdruck von 0,1 - 0,8 bar absolut eingehalten wird.
  4. 4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 3 mit einer Begasungszone mit belie- bigem Begasungssystem und einer Entgasungseinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die Entgasungseinrichtung (1) eine offene, einen Strippeffekt bewirkende Entgasungszone (2) sowie eine geschlossene, an eine Pumpe (12) zur Aufrechterhaltung eines Unterdrucks angeschlossene Entgasungszone (10) aufweist und die Entgasungseinrichtung (1) über einen Ablauf (13,14) für die entgaste Flüssigkeit mit der Begasungszone (20) in Verbindung steht.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die offene Entgasungszone (2) und die geschlossene Entgasungszone (10) über eine Verbindungsleitung (7) hintereinander geschaltet sind.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die offene Entgasungszone (2) und die geschlossene Entgasungszone (10) über eine Wasserkreisleitung (8) parallel geschaltet sind, wobei in der Wasserkreisleitung (8) eine Förderpumpe (9) angeordnet ist.
  7. 7. Vorrichtung nach einem der Ansl,rüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die offene Entgasungszone (2) und die geschlossene Entgasungszone (10) jeweils als Sprühturm oder als Rieselturm ausgebildet sind.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19957834A1 (de) * 1999-11-25 2001-06-13 Berliner Wasserbetriebe Verfahren und Vorrichtung zur Reinigung eines kontaminierten Grundwasserleiters

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DE19957834A1 (de) * 1999-11-25 2001-06-13 Berliner Wasserbetriebe Verfahren und Vorrichtung zur Reinigung eines kontaminierten Grundwasserleiters

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