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Verfahren und Schaltungsanordnung zur einstellbaren fre-
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quenzmäßigen Begrenzung eines Signals Gemäß einem internen Stand der
Technik kann ein Eingangssignal mit Hilfe mehrstufiger Hochpässe und Tiefpässe in
weiten Grenzen frequenzmäßig beeinflußt werden. Derartige mehrstufige Hochpässe
und Tiefpässe enthalten einerseits mehrere Kondensatoren änderbarer Kapazität und
andererseits mehrere Spulen änderbarer Induktivität. Um die Durchlaßbereiche derartiger
mehrstufiger Hochpässe und Tiefpässe zu ändern, können die Grenzfrequenzen durch
spezielle Einstellung der Kondensatoren und Spulen geändert werden.
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Im allgemeinen müssen die Änderungen nach einem vorgegebienen Plan
vorgenommen werden und sind relativ zeitraubend.
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Ein weiterer ~ teil der beschriebenen mehrstufigen Hochpässe und Tiefpässe
ist deren großer technischer Aufwand.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine von Fall zu Fall in
einem weiten Bereich einstellbare frequenzmäßige Begrenzung eines Eingangssignals
zu erzielen, ohne daß in zeitraubender Weise eine Vielzahl von Einstellgliedern
betätigt werden müßte.
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Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird dadurch gelöst, daß
das Eingangssignal mit Hilfe einer variierbaren Nodulationsfrequenz in ein frequenzmäßig
transponiertes Signal umgewandelt wird, daß aus dem transponierten Signal mit Hilfe
eines Filters vorgegebener Durchlaßcharakteristik ein frequenzmäßig begrenztes Signal
gewonnen wird, und daß das freq#uenzmäßig begrenzte Signal in ein
Ausgangssignal
transponiert wird, das - im Vergleich zum Eingangssignal - frequenzmäßig begrenzt
ist.
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Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß Grenzfrequenzen und Durchlaßbereiche
in einfacher Weise und in einem weiten Bereich durch Änderung der Modulationsfrequenz
einstellbar sind. Durch genügend große Änderungen der Modulationsfrequenz lassen
sich somit die gewünsch-Änderungen der Grenzfrequenz einstellen. Zur Einstellung
dieser Grenzfrequenzen genügt ein einziges Einstellglied. Auch wenn die Funktion
eines variablen Tiefpasses realisiert werden soll, dann können die jeweils erwünschten
Grenzfrequenzen durch Änderung der Modulationsfrequenz mit einem einzigen Einstelglied
eingestellt werden.
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Bei vielen Anwendungsfällen der Praxis gleicht der Frequenzbereich
des Eingangssignals dem Niederfrequenz-Frequenzbereich des Sprachbandes. In diesem
Fall ist es im allgemeinen zweckmäßig, eine Modulationsfrequenz zu verwenden, die
höher ist als die höchste Frequenzkomponente des Eingangssignals. Um die Funktion
eines Hochpasses zu erfüllen, ist es unter diesen Voraussetzungen zweckmäßig, daß
vom oberen Seitenband des transponierten Signals mit Hilfe eines Hochpasses fester
Grenzfrequenz die Frequenzanteile des oberen Seitenbandes unterhalb der festen Grenzfrequenz
unterdrückt werden, so daß das Ausgangssignal nur die höheren Frequenzanteile des
Eingangssignals enthält.
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Wenn der Frequenzbereich des Eingangssignals höher liegt als der des
Sprachbandes, kann es zweckmäßig sein, Modulationsfrequenzen zu benutzen, die kleiner
sind als die kleinste Frequenzkomponente des Eingangssignals. Um unter diesen Voraussetzungen
die Funktion eines variablen Hochpasses zu erfüllen, ist es zweckmäßig, daß vom
unteren Seitenband des transponierten Signals mit Hilfe eines
Tiefpasses
fester Grenzfrequenz die Frequenzanteile des unteren Seitenbandes oberhalb der festen
Grenzfrequenz unterdrückt werden, so daß das Ausgangssignal ebenfalls nur die höheren
Frequenzanteile des Eingangssignals enthält.
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Um bei der Demodulation eventuell entstehende störende Signalkomponenten
zu unterdrücken, ist es zweckmäßig, daß das Ausgangssignal mit Hilfe eines weiteren
Filters begrenzt wird. Beispielsweise kann dazu ein Tiefpaß mit vorgegebener Grenzfrequenz
verwendet werden.
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Um die Funktion eines variablen Tiefpasses zu erfüllen, ist es zweckmäßig,
daß das Eingangssignal unter Verwendung einer festen Modulationsfrequenz in ein
zum Eingangssignal inverses Signal umgewandelt wird, daß das obere Seitenband des
inversen Signals unterdrückt wird, und daß aus dem unteren Seitenband des inversen
Signals und in Abhängigkeit von der variablen Modulationsfrequenz das transponierte
Signal gewonnen wird.
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Zur Realisierung der Erfindung ist ein Generator erforderlich, der
in einstellbarer Weise die jeweils gewünschte Modulationsfrequenz abgibt. Im allgemeinen
ist es nicht erforderlich, daß die Modulationsfrequenz kontinuierlich änderbar ist.
In den meisten Fällen der Praxis genügt es, wenn die Modulationsfrequenz stufenweise
änderbar ist.
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Wenn der Frequenzbereich des Eingangssignals dem Frequenzbereich des
Sprachbandes gleicht, genügt es beispielsweise, wenn die Modulationsfrequenz in
Stufen von 60Hz einstellbar ist.
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Die Erfindung ist in all jenen Fällen besonders vorteilhaft anzuwenden,
wenn unabhängig von der vorliegenden Erfindung ein Generator vorgesehen sein muß,
dem verschiedene Modulationsfrequenzen entnommen werden können. Beispielsweise werden
bei der Datenübertragung mit Hilfe der
Wechselstromtelegrafie Generatoren
benötigt, deren Modulationsfrequenzen sich um je 60Hz unterscheiden. Diese Modulationsfrequenzen
können direkt zur Umwandlung des Eingangssignals in das frequenzmäßig transponierte
Signal verwendet werden.
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Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der
Fig. 1 bis 9 beschrieben. Es zeigen: Fig. 1 ein Blockschaltbild eines variablen
Hochpasses oder Tiefpasses in prinzipieller Darstellung, Fig. 2 einige Diagramme
zur Erläuterung einer Hochpaß Funktion unter Voraussetzung einer relativ hohen Modulationsfrequenz,
Fig. 3 einige Diagramme zur Erläuterung einer Hochpaß Funktion unter Verwendung
einer relativ niedrigen Modulationsfrequenz, Fig. 4 einige Diagramme zur Erläuterung
einer Tiefpaß-Funktion #bei Verwendung einer relativ hohen Modulationsfrequenz,
Fig. 5 einige Diagramme zur Erläuterung einer Tiefpaß-Funktion unter Verwendung
einer relativ niedrigen Modulationsfrequenz, Fig. 6 eine Schaltungsanordnung mit
der Funktion eines variablen Hochpasses, Fig. 7 eine Schaltungsanordnung mit der
Funktion eines variablen Tiefpasses, Fig. 8 einige Diagramme zur Erläuterung der
Wirkungsweise der in Fig. 7 dargestellten Schaltungsanordnung und
Fig.
9 ein Blockschaltbild einer Wechselstromtelegrafie-Datenübertragungsanlage.
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Die in Fig. 1 dargestellte Schaltungsanordnung kann prinzipiell als
variabler Hochpaß oder als variabler Tiefpaß verwendet werden. Die Schaltungsanordnung
besteht aus dem Modulator Ml, aus dem Filter FI1, aus dem Demodulator DM1 und aus
dem Generator G1, der eine variierbare Modulationsfrequenz F liefert. Das Eingangssignal
f1 wird mit Hilfe des Modulators M1 und mit Hilfe einer einstellbaren Modulationsfrequenz
F in ein frequenzmäßig transponiertes Signal f2 umgewandelt. Aus dem transponierten
Signal f2 wird mit Hilfe des Filters FI1 - dessen Durchlaßbereich festgelegt ist
- ein frequenzmäßig begrenztes Signal f3 gewonnen. Mit Hilfe des Demodulators DM1
und unter Verwendung der einstellbaren Modulationsfrequenz F wird das Signal i3
in das Ausgangssignal f4 transponiert.
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Wenn das Filter FI1 nicht vorgesehen wäre, dann würde ein Seitenband
des Ausgangssignals f4 den gleichen Frequenzbereich einnehmen, wie das Eingangssignal
fl. Da mit Hilfe des Filters FI1 der Frequenzbereich des transponierten Signals
f2 beschnitten wird, unterscheidet sich der Frequenzbereich des Ausgangssignals
f4 vom Frequenzbereich des Eingangssignals f1.
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Anhand der Fig. 2 und 3 wird die Realisierung eines variablen Hochpasses
erläutert. Das Eingangssignal f1 hat beispielsweise einen Frequenzbereich von 0,3kHz
bis 3,72kHz.
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Mit dem Modulator Ml und mit einer Modulationsfrequenz F1=7,68kHz,
wird das Eingangssignal f1 in das transponierte Signal f2 umgewandelt. Das untere
Seitenband des transponierten Signals f2, enthält die Frequenzen F1-f1. Es liegt
invers zum Eingangssignal f1 Dem höchsten Frequenzanteil des Eingangssignals f1
von 3,72kHz entspricht somit der niedrigste Frequenzanteil von 3,96kHz des unteren
Seitenbandes. Das obere Seitenband enthält die Frequenzen
F1+f1
mit der unteren Frequenz von 7,98kHz und der höchsten Frequenz von 11,4kHz. Es wird
angenommen, daß als Filter FIl ein Hochpaß vorgegebener Frequenzcharakteristik vorgesehen
ist,dessen Charakteristik HP in Fig. 2 dargestellt ist. Mit zunehmender Ordinate
erhöht sich die Dämpfung, so daß der Hochpaß nur die höchsten Frequenzen des oberen
Seitenbandes des transponierten Signals f2 hindurchläßt. Das frequenzmäßig begrenzte
Signal f3 besteht also nur aus den höchsten Frequenzanteilen des oberen Seitenbandes.
Mit Hilfe des Demodulators DM1 und mit der gleichen Modulationsfrequenz F1=7,68kHz,
wird das Signal f3 transponiert, so daß sich das Ausgangssignal f4 ergibt. Verglichen
mit dem Eingangssignal f1 enthält das Ausgangssignal f4 nur die höheren Frequenzanteile
im Bereich der höchsten Frequenz von 3,72kHz. Die in Fig. 1 dargestellte Schaltungsanordnung
arbeitet somit unter den angegebenen Voraussetzungen als Hochpaß.
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Wenn anstelle der Modulationsfrequenz F1 die Modulationsfrequenz F2
vom Generator G1 abgegeben wird, dann ergeben sich die gestrichelt dargestellten
Seitenbänder. Insbesondere ergibt sich nunmehr ein anderes, oberes Seitenband des
transponierten Signals f2, wogegen die Charakteristik HP unverändert ist. Das Filter
FI1 läßt somit nun einen größeren Frequenzbereich hindurch, so daß sich der gestrichelt
dargestellte Frequenzbereich des Signals f3 ergibt. Wenn das Signal f3 mit Hilfe
des Demodulators DM1 und unter Verwendung der Modulationsfrequenz F2 transponiert
wird, dann ergibt sich der gestrichelt dargestellte Frequenzbereich des Ausgangssignals
f4. Unter Verwendung der Modulationsfrequenz F1 ergibt sich der Durchlaßbereich
DB1 und alter Verwendung der Modulationsfrequenz F2 ergibt sich der Durchlaßbereich
DB2. Je größer die Anderung der Modulationsfrequenz F ist, desto mehr wird der Durchlaßbereich
geändert.
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Gemäß Fig. 3 werden relativ hohe Frequenzanteile des Eingangssignals
f1 und eine vergleichsweise niedrige Modulationsfrequenz F3 vorausgesetzt. ähnlich
wie im Fall der Fig. 2 ergeben sich nach der Modulation mit Hilfe des Moe dulators
Ml wieder zwei Seitenbänder. Als Filter FL: wird nun ein Tiefpaß mit der Charakteristik
TP vorausgesetzt.
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Das obere Seitenband und die höheren Frequenzen des unteren Seitenbandes
werden unterdrückt, so daß sich das frequenzmäßig beschnittene Signal f3 ergibt.
Durch Transponierung dieses Signals f3 mit Hilfe des Demodulators DM1 und unter
Verwendung der Modulationsfrequenz F3 ergibt sich der voll eingezeichnete Frequenzbereich
des Ausgangssignals f4. Im Vergleich zum Eingangssignal f1 enthält das Ausgangssignal
f4 nur die entsprechend transponierten höheren Frequenzanteile.
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Bei Verwendung der Modulationsfrequenz F1 einerseits zur Gewinnung
des transponierten Signals f2 und andererseits zur Transponierung des Signals ~3,
ergeben sich die gestrichelt dargestellten Frequenzanteile. In diesem Fall ist die
Änderung des unteren Seitenbandes wesenlbc, wogegen sich die Charakteristik des
Tiefpasses TP nicht ändert.
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Der Modulationsfrequenz F3 entspricht der Durchlaßbereich DBI und
der Modulationsfrequenz F4 entspricht der Durch laßbereich DB2.
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Anhand der Fig. 4 und 5 wird die Realisierung eines variabu len Tiefpasses
erläutert. Gemäß Fig. 4 wird wieder ein Eingangssignal mit dem Frequenzbereich zwischen
0,3kHz und 3,72kHz vorausgesetzt. Im Gegensatz zur Fig. 2 wird nun ein Modulator
Ml vorausgesetzt, der die in Fig. 4 dargestellten Seitenbänder des transponierten
Signals f2 liefert. Das obere Seitenband des transponierten Signals f2 liegt nunmehr
invers zum Frequenzbereich des Eingangssignals fl. Insbesondere wird die höchste
Frequenz von 5,72kHz des Eingangssignals f1 in die niedrigste Frequenz von
7,98kHz
des oberen Seitenbandes transponiert. Das untere Seitenband umfaßt den Frzquenzbereich
von 3,96kHz bis 7,38kHz,und das obere Seitenband umfaßt den Frequenzbereich von
7,98kHz bis 11,4kHz.
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Wenn als Filter FI1 ein Hochpaß mit der Charakteristik HP vorgesehen
ist, dann werden nur die höheren Frequenzanteile des oberen Seitenbandes hindurchgelassen,
die aber nunmehr den unteren Frequenzanteilen des Eingangssignals f1 entsprechen.
Es ergibt sich also das Signal f3 und nach der Demodulation das Ausgangssignal f4
mit dem Durchlaßbereich DB3 eines Tiefpasses.
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Wenn anstelle der Modulationsfrequenz F1 die Modulationsfrequenz F2
verwendet wird, ergeben sich die gestrichelt dargestellten Seitenbänder des Signals
f2 und die gestrichelt dargestellten Frequenzbereiche der Signale f3 und f4. Mit
der Modulationsfrequenz F1 ergibt sich somit der Durchlaßbereich DB3 und mit der
Modulationsfrequenz F2 ergibt sich der Durchlaßbereich DB4.
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Gemäß Fig. 5 wird angenommen, daß der Frequenzbereich des Eingangssignals
f1 relativ hohe Frequenzen umfaßt, so daß es zweckmäßig ist,eine niedrige Modulationsfrequenz
F3 zu wählen. In diesem Fall wird angenommen, daß der in Fig. 1 dargestellte Modulator
M1 das Signal f2 mit den beiden dargestellten Seitenbändern abgibt. Die tiefste
Frequenz des unteren Seitenbandes ist dabei der tiefsten Frequenz des Eingangssignals
f1 zugeordnet, und die höchste Frequenz des unteren Seitenbandes ist der höchsten
Frequenz des Eingangssignals f1 zugeordnet. Wenn als Filter FI1 ein Tiefpaß mit
der Chaiakteristik TP vorgesehen ist, dann wird das obere Seitenband und der größte
Teil des unteren Seitenbandes unterdrückt, und es ergeben sich in weiterer Folge
die Signale f3 und f4. Die in Fig. 1 dargestellte Schaltungsanordnung hat unter
diesen Vorausset-
zungen die v t on eines Tiefpaß ' dem Durchlaßbe
reich DB5 bei Verwendung der Modulationsfrequenz F3 und mit dem Durchlaßbereich
DB6 bei Verwendung der Modulationsfrequenz F4.
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Der in Fig. 1 dargestellte Generator G1 kann in einstellbarer Weise
verschiedene Modulationsfrequenzen abgeben, wobei die einzelnen Modulationsfrequenzen
den Charakter von Analogwerten haben können. Bei Verwendung eines derartigen Generators
können die Durchlaßbereiche in analoger Weise geändert werden.
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In vielen Fällen der Praxis ist nur eine stufenweise Änderung der
Durchlaßbereiche erforderlich. Unter dieser Voraussetzung genügt ein Generator G1,
dessen einstellbare Modulationsfrequenzen sich in gleichen oder in verschiedenen
Stufen ändern lassen. Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung können mit dem Generator G1 Modulationsfrequenzen in gleichbleibenden
Stufen von je 60Hz ab der Frequenz 7,68kHz bis 11.04kHz abgegeben werden.
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Fig. 6 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Hochpasses mit variierbarem
Durchlaßbereich. Das Eingangssignal fl wird über den Übertrager TR1, dem Modulator
M1 zugeführt, der bei einer Modulationsfrequenz F1 das transponierte Signal f2 abgibt,
das dem in Fig. 2 dargestellten transponierten Signal f2 gleicht. Das transponierte
Signal f2 wird dem Hochpaß HP1 zugeführt, der eine fest eingestellte Grenzfrequenz
von 11,3kHz besitzt, und dessen Charakteristik HP in Fig. 2 dargestellt ist. Unter
diesen Voraussetzungen ergeben sich die Signale f3, f4 wie sie bereits in Fig. 2
dargestellt sind. Bei der Demodulation mit Hilfe des Demodulators DM1 können eventuell
störende Signalkomponenten entstehen, die mit Hilfe des Tiefpasses TP1 beseitigt
werden. Beispielsweise kann dieser Tiefpaß eine
Grenzfrequenz von
3,73kHz besitzen. tber den Übertrager TR2 wird das Ausgangssignal f5 abgegeben.
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Fig. 7 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines variablen Tiefpasses. Das
Eingangssignal fl wird ähnlich wie im Fall der Fig. 6 über den Ubertrager TR1 dem
Modulator M1 zugeführt, der nunmehr aber derart beschaffen ist, daß er die in wig.
4 dargestellte Frequenzumsetzung vom Eingangssignal f7 zum transponierten Signal
f2 bewirkt. Dieser Modulator Ml enthält die weiteren Modulatoren M2, M3, die Generatoren
G1, G2 und den Tiefpaß TP2. Der Generator G2 liefert eine feste Modulationsfrequenz
F4 von beispielsweise 4,02kHz. Der Modulator M2 setzt somit die Eingangsfrequenz
fX in die Frequenz f5 um.
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Gemäß Fig. 8 wird ein Eingangssignal mit einer niedrigsten Frequenz
von 0,3kHz und einer höchsten Frequenz von 3,72kHz vorausgesetzt. Das transponierte
Signal f5 besteht aus den be den Seitenbändern, von denen das untere Seitenband
im Vergleich zum Eingangssignal fl investiert ist. Die tiefste Frequenz des Eingangssignals
fl wird in die höchste Frequenz des Signals f5 umgesetzt, und die höchste Frequenz
des Eingangssignals wird in die tiefste Frequenz des Signals f5 umgesetzt. Das untere
Seitenband erstreckt sich somit zwischen den Frequenzen von 0,3kHz und 3,72kHz.
Das obere Seitenband erstreckt sich zwischen den Frequenzen 4,32kHz und 7,74kHz.
In allgemeinerer Darstellung umfaßt das untere Seitenband die Frequenzen F4-f1 und
das obere Seitenband umfaßt die Frequenzen F4+fl.
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Das Signal f5 wird gemäß Fig. 7 dem Tiefpaß TP2 zugeführt, dessen
Charakteristik in Fig. 8 dargestellt ist, und der das obere Seitenband des Signals
f5 unterdrückt, und das Signal f6 hindurchläßt. Die Signale fl und f6 umfassen somit
den gleichen Frequenzbereich, sind aber
zueinander invertiert.
Mit Hilfe des Modulators M3 wird das Signal f6 in das Signal £2 umgesetzt, das dem
in Fig. 4 dargestellten Signal f2 gleicht. Bei dieser Umsetzung wird die Modulationsfrequenz
F1 vom Generator G1 geliefert, die voraussetzungsgemäß wahlweise einstellbar ist.
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Der in Fig. 7 dargestellte Hochpaß BP2 kann beispielsweise eine Grenzfrequenz
von 11,3kHz besitzen, und dessen Charakteristik ist in Fig. 8 dargestellt. Unter
diesen Voraussetzungen ergeben sich die gleichen Signale f3 und f4 wie in Fig. 4.
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Bei der Demodulation mit dem Demodulator DM1 können eventuell störende
Signalkomponenten entstehen, die mit Hilfe des Tiefpasses TP3 unterdrückt werden.
Das Ausgangssignal f7 wird über den obertrager TR2 abgegeben.
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Fig. 9 zeigt einen Teil einer ersten Station einer Datenübertragungsanlage,
die über die Zweidraht-Leitung LT mit einer zweiten, nicht dargestellten Station
verbunden ist.
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Diese zweite, nicht dargestellte Station kann ähnlich der in Fig.
9 dargestellten ersten Station beschaffen sein.
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Die zu übertragenden Daten werden von den Datenquellen DQl DQ2 ....
DQn in Form von Binärsignalen abgegeben, die sich durch zwei verschiedene Amplituden
unterscheiden. Mit Hilfe der entsprechenden Modulatoren MDI, MD2 MDn, wer den die
Binärsignale in frequenzmodulierte Binärsignale umgesetzt. Die Binärwerte dieser
Signale werden somit durch je zwei verschiedene Frequenzen signalisiert. Dabei unterscheiden
sich die zwei verschiedenen Frequenzen des Modulators MDI auch von allen übrigen
zwei verschiedenen Frequenzen der übrigen Modulatoren MD2 bis MDn. Zur Erzeugung
dieser Frequenzen ist der Frequenzgenerator FG vorgesehen. Die von den Modulatoren
MDI bis MDn abgegebenen frequenzmodulierten Binärsignale werden mit Hilfe des Summierers
SU zu einem Frequenzgemisch vereinigt, und über
die Leitung LT
zur nicht dargestellten zweiten Station übertragen.
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Die in Fig. 9 nicht dargestellte zweite Station erzeugt ein ähnliches
Signalgemisch, das über die Leitung LT der Gabelschaltung GA zugeführt wird. Die
Gabelschaltung GA ht die Aufgabe, einerseits die vom Summierer abgegebenen Signale
über die Leitung LT der nicht dargestellten zweiten Station zuzuleiten, aber zu
verhindern, daß die Signale des Summierers SU über die Schaltung SCH in den Empfänger
der eigenen Station gelangen. Andererseits hat die Gabelschaltung GA die Aufgabe,
die über die Leitung LT zugeführten Signale über die Schaltungsanordnung SCH dem
Empfänger der eignen Station zuzuführen.
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Der Empfänger, der in Fig. 9 dargestellten ersten Station, besteht
im wesentlichen aus den Datensenken DS1, DS2....
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DSn, und aus den Demodulatoren DEM1, DEM2 ....... DEMn.
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Mit Hilfe dieser Demodulatoren DEM1 bis DEMn werden aus dem empfangenen
Signalgemisch die den Datensenken DSI bis DSn zugeordneten Binärsignale ausgesondert.
Um bei Gegenverkehr über die Leitung LT die Sequenzbänder des gesendeten Signalgemischs
und des empfangenen Signalgemischs zu entkoppeln, werden bei bekannten Anordnungen
in Verbindung mit der Gabelschaltung GA n Hochpässe und n Tiefpässe bereitgestellt,
von denen ein Hochpaß oder ein Tiefpaß anstelle der Schaltungsanordnung SCH vorgesehen
ist. Die Funktion dieser n Hochpässe und n Tiefpässe kann mit der einzigen, schematisch
dargestellten Schaltungsanordnung SCH erfüllt werden, die im wesentlichen aus dem
in Fig. 1 dargestellten Modulator M1, aus dem Filter FIl und aus dem Demodulator
DM1 gebildet wird. Die Modulat#onsfrequenzen F liefert dabei nicht der in Fig. 1
dargestellte Generator G1 sondern der ohnehin zum Betrieb der Anlage erforderliche
Frequenzgenerator FG. Dabei werden gemäß Fig. 9 mit Ausnahme der Schaltungsanordnung
SCH alle übrigen Tei-
le als bekannt vorausgesetzt. Die in Fig.
9 dargestellte Datenübertragungsanlage zeigt, daß der Einsatz der Schaltungsanordnung
SCH dann besonders vorteilhaft ist, wenn die Modulationsfrequenzen F von einem ohnehin
zur Verfügung stehenden Frequenzgenerator FG geliefert werden.
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Die vorliegende Erfindung ist auch in anderen Bereichen der Technik
in vorteilhafter Weise einsetzbar, beispIelsweise um Frequenzweichen oder Bandpässe
mit variablen Grenzfrequenzen im Niederfrequenzbereich zu bilden.
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6 Patentansprüche 9 Figuren
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