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Verfahren und Vorrichtung zum Empfang
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und zur ilerstellung frequenzmodulierter Signale Die Erfindung betrifft
ein Verfahren zum Empfang frequenzmodulierter Signale, eine Einrichtung zur Durchführung
dieses Verfahrens sowie ein Verfahren zur Erzeugung frequenzmodulierter Signale.
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Beim Empfang frequenzmodulierter Signale werden in der Fernmeldetechnik
zumeist selektive Empfänger und zum Empfang frequenzmodulierter Signale geeignete
FM-Gleichrichter angewandt.
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Der selektive Empfänger hat die Aufgabe, aus den Eingangssignalen
das zu demodulierende frequenzmodulierte Signal auszuwählen. Dieses ausgewählte
frequenzmodulierte Signal wird dem FM-Gleichrichter zugeführt und hier demoduliert.
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Die Fachliteratur geht auf die Demodulation frequenzmodulierter Signale
ausführlich ein. Danach können im wesentlichen die FM-Gleichrichter wie folgt eingeteilt
werden: a) Verhältnisdetektoren; b) Demodulatoren vom Typ eines Zählers; c) Nultiplikations-
oder Koinzidenzdetektoren.
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Diese FM-Demodulatoren arbeiten nach unterschiedlichen Prinzipen und
können die Demodulation bei verschiedener Qualität durchführen. Mangels Selektivität
haben sie die gemeinsame Eigenschaft, nur das dem Eingang zugeführte einzige frequenzmodulierte
Signal demodulieren zu können. Die Frequenz des frequenzmodulierten Signals muß
einen Wert bestimmter Höhe haben, damit es vom demodulierten Signal durch Filtration
abgesondert werden kann. Ein weiterer Nachteil liegt darin, daß diese bekannten.
Schaltungen auch LC-Schwingkreise enthalten, mit der IC-Technik sehr schwierig zu
realisieren sind.
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Die Selektivität der EN-Empfänger wird durch eine oder mehrere Transpositionen
mit Nittelfrequenz-Filtern sichergestellt. Als Mittelfrequenz kann kein beliebig
niedriger Wert gewählt werden, denn die Spektren des transponierten FM-Signals und
des demodulierten Nutzsignals dürfen einander nicht überlappen. Der schaltungstechnische
Aufbau
mit Filtern ist platz- und kostenaufwendig und er macht ferner die Ausführung mit
IC-Schaltungen sehr problematisch.
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Bei der Herstellung frequenzmodulierter Signale gibt es auch Schwierigkeiten,
wenn man die Bandbreite des hergestellten Signals innerhalb der angegebenen Grenzwerte
halten will. Bel der Frequenzmodulation ergeben sich bekanntlich Spektrumskomponenten
mit grundsätzlich unendlicher Anzahl. Hier kann die Bandbegrenzung nur mit einer
entsprechenden Filtration erreicht werden. Die Realisierung der erforderlichen Filter
ist kostenaufwendig und die technologisch gegebenen ldöglichkeiten der IC-Schaltungen
sind ausgeschlossen.
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Eine spezielle Kategorie der Signale sind die FSE-Signale (Frequency
Shift Keying). Nach diesem Verfahren wird je ein Signal unterhalb und oberhalb einer
fiktiven Trägerfrequenz ausgestrahlt, wobei die Signale einander nach einem angegebenen
Kode folgen. Eine weitere spezielle Frequenzmodulation wird bei den FM-Wechselspannungstelegraphen
angewandt. Diese Modulationsart kann auch als eine spezielle FSf-#odulation betrachtet
werden. Diese FN-Spezialmodulationen spielen eine bedeutende Rolle bei der Datenübertragung
und der Fernmeldetechnik.
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Zum Empfang der herkömmlichen FSK-Systeme hat man Filterschaltungen
eingesetzt, jedoch hat diese Methode eine einheitliche Fertigungstechnik mit IC-Schaltungen
nicht ermöglicht.
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Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines neuartigen Verfahrens
zum Empfang frequenzmodulierter Signale, das die Selektivitäts- und Demodulationsprobleme
gleichzeitig
beseitigt und das mit Hilfe der IC-Technik realisiert werden kann. Ferner ist es
Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur Frequenzmodulation anzugeben, wonach bandbegrenzte
i'Ivl-Signale mit Verzicht auf abgetrennte Filter hergestellt werden können und
dessen praktische Ausführung ebenfalls mit integrierten Schaltungen möglich ist.
Dabei soll sich ergeben, daß der Empfang sowie die Herstellung frequenzmdulierter
Signale invers durchgeführt werden können.
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Nach der Erfindung ist die Aufgabe verfahrensmäßig für den Empfang
frequenzmodulierter Signale dadurch gelöst, daß das frequenzmodulierte Signal mit
zwei orthogonalen Signalen, deren Frequenz in angegebener (vorgeschriebener) Nähe
der Trägerfrequenz des Ffl-Signals liegt, einzeln multipliziert, von den Produkten
die Komponenten mit Differenzfrequenz ausgewählt, die zeitlich differenzierten Signale
der Differenzsignalkomponenten hergestellt und mit Hilfe der Komponenten-und Differentialquotientensignale
das auf das Modulationssignal des FN-Signals charakteristische Ausgangssignal erzeugt
wird.
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Unter dem Begriff der orthogonalen Signale werden periodische elektrische
Signale gleicher Frequenz verstanden, deren Phasen voneinander um 900 abweichen.
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Anders ausgedrückt ist das Integral des Multiplikationsproduktes der
orthogonalen Signale null.
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Die sich aus der Iviultiplikation mit orthogonalen Signalen ergebenden
Komponentensignale können als in der Nähe der Frequenz null transponierte orthogonale
Signale betrachtet werden, die einen drehenden elektrischen Vektor bestimmen. Die
Drehrichtung des Vektors ist davon abhängig, ob es sich um eine obere oder untere
Transposition
handelt. Die in die Nähe der Nullfrequenz transponierten Signale können aus den
anderen transponierten Signalkomponenten mit Tiefpaßfiltern ausgewählt werden. Die
ausgewählten Signale enthalten Informationen über die Nodulationssignale.
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Die in der Nähe der Nullfrequenz arbeitenden Tiefpaß-oder Bandfilter
repräsentieren im Prinzip Filter mit möglichst reduzierten Ansprüchen, die bei IC-Ausführung
sogar durch RC-Elemente dargestellt werden können.
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Bei einer der Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens wird
zur Erzeugung des Ausgangssignals daas erste komponentensignal mit dem Differentialquotienten
des zweiten Komponentensignals und das zweite Kompnentensignal mit dem Differentialquotienten
des ersten Komponentensignals multipliziert und es werden dann diese Produkte addiert.
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Wenn es anstelle der Wiederherstellung des odulationssignals genügt,
eine dafür charakteristische Menge zu erzeugen (z. B. bei der Demodulation der FSK-Signale
das Vorzeichen), kann erfindungsgemäß das Ausgangssignal durch Vergleich des Produktes
irgendeines omponentensignals und des aus dem anderen Signal gebildeten Derivatsignals
hergestellt werden Zur Wiederherstellung des I:ddulationssignals ist also die Verwendung
eines mit Speichern ausgerüsteten Netzes nicht erforderlich.
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Bei einer Einrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist vorgesehen, daß ihr Eingang mit den ersten Eingängen von zwei tTultiplikationseinheiten,
die zweiten Eingänge der Nultiplikationseinheiten mit
Ausgängen
eines orthogonale Signale liefernden elektrischen Signalgenerators, die Ausgänge
der Multiplikationseinheiten mit Ausgangsfiltern, die für Gleichstrom und oberhalb
des Frequenzbereiches der Differenzsignale blockieren, ferner die Ausgänge der Bandfilter
mit Eingängen einer analog-arithmetischen Einheit einerseits und mit differenzierenden
Einheiten andererseits und die Ausgänge der differenzierenden Einheiten mit weiteren
Eingängen der analog-arithmetischen Einheit verbunden sind.
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Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Prequenzmodulation werden
Komponentensignale erzeugt, die den zwei orthogonalen Komponenten eines entsprechend
mit dem Modulationssignal drehenden Vektors entsprechen, die zwei Komponentensignale
werden mit zwei orthogonalen Signalen, deren Frequenz mit der Trägerfrequenz des
zu erzeugenden FM-Signals gleich ist, einzeln multipliziert und das FM-Signal wird
durch Addition der erhaltenen Multiplikationssignale hergestellt.
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Die Bandbegrenzung der FM-Signale ist laut der Erfindung durch die
Bandbegrenzung der Komponentensignale (in der Nähe der Nullfrequenz) zu erzielen.
Die Bandbegrenzung kann in der Nähe der Nullfrequenz wesentlich einfacher durchgeführt
werden, als im Bereich der Trägerfrequenz.
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Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren läßt sich also die Selektivität,
die Demodulation und die Modulation gleichzeitig verwirklichen unter Anwendung von
IC-Schaltungen.
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Weitere Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben
sich
aus deren nachfolgender Beschreibung anhand der Zeichnungen. in den Zeichnungen
zeigen: Fig. 1 das Frequenzspektrum der bei der Transponierung entstehenden Spektrumskomponenten;
Fig. 2 die Zeitdiagramme der mit dem erfindungsgemäßen Verfahren in die Nähe der
Nullfrequenz transponierten Signalkomponenten und des durch diese Komponenten bestimmten
Vektors; Fig. 3 das Blockschema einer ersten husführungsform der erfindungsgemäßen
Einrichtung und Fig. 4 das Blockschema einer zweiten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Einrichtung.
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Zur Erläuterung des erfindungsgemäßen Verfahrens sind auf Fig. 1 die
bekannten Transpositionsverhältnisse vorgeführt. Wenn ein Signal Um durch einen
Träger Uc mit einer Frequenz von#o (die Frequenz des Signals Um ist# #o +#) transponiert
wird, werden als Ergebnis ein 0 transponiertes Differenzsignal Ut mit einer Frequenz
von # und ein Summensignal mit einer Frequenz von 2£1 + zerhalten. Wenn aber dieses
Trägersignal Uc ein 0 Signal Um transponiert, dessen Frequenz um eine Prem quenz
von#niedriger ist als die des Trägers, gewinnt ein transponiertes Differenzsignal
Ut ebenfalls mit der Frequenz von # und ein Summensignal mit der Frequenz von 2
#o -#.
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Betrachtet man die Summensignale nicht, so ist einzusehen, daß beide
Transpositionen gleichmäßig die (transponierten) Differenzsignale Ut oder Ut mit
der Frequenz von # ergeben, wobei diese Signale keine Auskunft darüber geben, ob
das transponierte Signal aus dem Signal Um oder Um resultiert.
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m Wenn Um = sin (# +k>) t, U# = sin (g - S) t und Uc = cos #o
t sind, so ergibt sich: Ut = sinkt und Ut = sin (- #) t.
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Nun ist mit einem Träger U# zu transponieren, dessen Phase im Verhältnis
zum Träger Uc um 90° versetzt ist.
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Die Funktion des Signals U# sei: U# = cos (#o t + #/2).
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Bei den Phasenverhältnissen dieses Beispiels wird jetzt der Wert der
transponierten Funktion: Ut = Ut = - cos Bt, wobei es keine Bedeutung mehr hat,
ob die Transpositionen mit dem Signal Um oder Um durchgeführt wurden.
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m Im Sinne des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die Demodulation
des zu demodulierenden Signals Um auf zwei Transpositionen zurückgeführt. Wird das
Signal Um mit den orthogonalen Trägern Uc und U' gleichzeitig e aber voneinander
getrennt transponiert, so sind auch die dabei erhaltenen Signale im orthogonalen
Verhältnis zueinander (hier werden nur die Differenzsignale berücksichtigt). Das
Transpositionssignal des Trägers Uc sei mit Uy und das Transpositionssignal des
Trägers U# mit Ux bezeichnet. Dann ist es im Sinne des Vorstehenden richtig, daß
Uy = A sinkt und (1) Ux = - A cos gt (2) ist, wobei A die Amplitude des Signals
ist. Diese beiden Signale können auch zwei Komponenten eines mit einer Drehgeschwindigkeit
von W positiv drehenden Vektors A sein (Fig. 2). Die mit der positiven Drehrichtung
des Vektors zusammenhängenden Verhältnisse sind in Fig. 2 in ausgezogener, die mit
der negativen Drehrichtung zusammenhängenden Verhältnisse in gestrichelter Linienführung
dargestellt. Wird nun das Signal Um in transponiert, dessen Frequenz um # niedriger
ist als die des Trägersignals, erhält man für die transpoflierten Signale: Uy =-
A sinkt und y U# = - A cos #t.
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Diese beiden Signale können als Komponenten eines mit einer Frequnz
von L3 negativ drehenden Vektors A angesehen werden.
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Da die Signaltransposition statt der Anwendung eines einzigen Trägers
erfindungsgemäß mit zwei orthogonalen Trägern einzelweise vorgenommen wird, werden
transponierte Vektorkomponenten erhalten, die den Vektor A bestimmen. Die Drehrichtung
dieses Vektors verfügt über die bei der Einfrequenz-Transposition verlorengegangenen
Informationen, weshalb folglich zwischen den Signalen Um und Um unterschieden werden
kann.
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m Um aus den Komponenten des Vektors A die Modulationsfunktion wieder
herstellen zu können, werden die Differentialquotienten der Komponentensignale gebildet:
dUx/dt = Au) sin L3 t (3) du ddt = A @ cos t (4).
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y Die durch die Gleichungen (1), (2), (3) und (4) definierten Signale
werden nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt; indem man das Signal Um
mit den beiden zueinander ein orthogonales System bildenden Trägersignalen einzeln
multipliziert. Wird aus den Produkten die Differenzfrequenz abgewählt, werden die
Komponentensignale Ux und Uy erhalten, die dann einzeln differenziert werden.
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Es sei vorausgesetzt, daß das Signal Um die Momentanfrequenz eines
FM-Signals mit der Trägerfrequenz von repräsentiert, wobei hier 2 den Momentanwert
des Frequenzhubes bedeutet. Aus dem Summensignal kann das Differenzsignal bei der
Transposition mit einem Tiefpaßfilter ausgewählt werden. Dabei muß man den
Durchlaßbereich
des Filters oberhalb des zulässigen Maximalfrequenzhubes Lo festsetzen.
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Aus den vier Signalen läßt sich das demodulierte Signal auf verschiedene
Weise reproduzieren. Hierzu verwendet man zweckmäßig analog-arithmetische Operationen.
Eine der möglichen Lösungen ist nachstehend anhand eines Beispieles erläutert.
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Das Produkt der Gleichungen (2) und (4) ist U#dUy/dt = - A²#cos²#)t
(5) Das Produkt der Gleichungen (1) und (3) ist U#dUx/dt = A²#sin²#t (6).
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Nach Addition der Gleichungen (5) und (6) ist das demodulierte Signal
zu erhalten als: Udem =k)A2 ~(sin2#Jt + cos2qt) = A2# (7).
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Sei die Amplitude A des empfangenen Signales konstant, so ergibt sich:
Udem = konst 0 So entsteht auf sehr einfache Weise das mit dem Modulationssignal
proportionale Demodulationssignal. Hierzu ist nur die Durchführung linear-analoger
Operationen erforderlich mit Hilfe der elektrischen Signale der Gleichungen (1)
bis (4).
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Ist bei bestimmten Anwendungen der Frequenzhub konstant und beinhaltet
mit seiner Größe keine Informationen, so ist nur die Ermittlung des Hubvorzeichens
erforderlich. Dies ist z. B. bei der Demodulation der
FSK-Signale
der Fall. Benötigt man nur das Vorzeichen, so ist es ausreichend, irgendwelche Gleichungen
entsprechend (5) oder (6) herzustellen, denn diese Signale verfügen dann bereits
über das Vorzeichen. Aus dem Produkt läßt sich dann das deModulierte PSK-Signal
z. B. mittels Nullkomparation erhalten. Die Funktion bedingt, daß die orthogonalen
Trigersignale zwischen den zwei frequenzen der FSk-Signale liegen.
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Es ist nicht erforderlich, da die orthogonalen Tragerfrequenzsignale
der Demodulation mit der Trägerfrequenz des FM-Signals übereinstimmen. Auch ihr
Sinus-Charakter ist nicht unbedingt erforderlich.
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Aufgrund der vorstehend erlauterten Prinzipien ist deutlich, daß die
Erfindung nicht nur zur Demodulation von FN-Signalen, sondern auch zu ihrer Erzeugung
herangezogen werden kann. Die Frequenzmodulation ist zu erreichen, wenn man den
Vektor A (bzw. die Komponenten Ux und U ) erzeugt, dessen Drehgeschwindigkeit mit
y dem odulationssignal zeichenrichtig proportional ist.
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Diese beiden Komponentensignale werden mit zwei zueinander in orthogonaler
Beziehung stehenden Signalen einzeln multipliziert, deren Frequenz mit der erforderlichen
Trägerfrequenz gleich ist, und es werden dann die Produkte linear addiert. Daraus
ergibt sich ein regelmäßiges FM-Signal.
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Die Frequenzmodulation läßt sich mathematisch wie folgt ausdrücken:
Wenn Ux = Atsin Umodit und Uy = Acos U Umod#t# wobei Umod die Zeitfunktion des oduationssignals
ist,
ergeben sich nach Transposition der orthogonalen Signale die
Produkte U#cos#ot und U#~sint#ot.
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y o Nach Addition dieser Produkte und Einsetzen der vorstehenden
Beziehung ergibt sich das Signal Ufm = Asin (# + Umod) t, das die Zeitfunktion des
Ff Signals mit der Trägerfrequenz 20 ist.
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Eine weitere Verdeutlichung der Bedeutung der Erfindung ergibt sich
daraus, daß das erforderliche Signal der Demodulation von mehreren Signalen unterschiedlicher
Frequenz mittels eines einfachen Tiefpaßfilters ausgewählt werden kann. Wenn der
Tiefpaß oberhalb des zulässigen Maximalfrequenzhubes blockiert, ist das System für
Signale unempfindlich, die von der Trägerfrequenz um einen größeren Wert abweichen
als der Naximalfrequenzhub. Dies heißt mit anderen Worten, daß das System nur auf
die Signale des die Trägerfrequenz umfassenden, festgelegten Frequenzbandes reagiert.
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Durch die Bandbegre#nzung der Signale Ux und Uy wird das FM-Signal
bei Modulation in der Nähe der Trägerfrequenz gleichmäßig bandbegrenzt. Auf diese
Weise läßt sich das Sendespektrum leicht kontrollieren.
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Fig. 3 zeigt das Blockschema der zum Empfang der FSK-Signale geeigneten
erfindungsgemäßen Einrichtung. Wie aus der Zeichnung ersichtlich, besteht die Einrichtung
aus zwei Zweigen: Der erste besteht aus der Multiplikationseinheit 1, dem Bandfilter
2 und der differenzierenden
Einheit 3. Die kennziffern der entsprechenden
parallelen Einheiten des zweiten Zweiges sind 1', 2' und 3'.
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Die Ausgänge der Bandfilter 2 und 2' sowie der differenzierenden Einheit
3 und 3' sind mit dem Eingang der analog-arithmetischen Einheit 4 verbunden, deren
Ausgang das demodulierte FSK-Signal liefert. In Fig. 1 ist das Spektrum der modulierten
FSK-Signale angegeben.
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Hier wird die Momentanposition des modulierten FSK-Signals durch die
Signale Um oder Um bestimmt und es m ist die Frequenz dieser Signale um die Frequenz
2 größer oder kleiner als die fiktive Trägerfrequenz Die FSK-Signale werden in ersten
Multiplikationseingängen der Multiplikationseinheiten 1 und 1' zugeführt und es
sind die zweiten Hultiplikationseingänge dieser Einheiten mit einem internen (auf
der Zeichnung nicht dargestellten) Generator verbunden, der die Multiplikationseinheit
1 mit sinQOt t und 1' mit cos R t versorgt. Entsprechend dem Vorstehenden führen
die Multiplikationseinheiten die erforderlichen Operationen durch und es scheiden
die Bandfilter 2 und 2' aus den sich dabei ergebenden Produkten die der Differenzfrequenz
entsprechenden Komponenten Ux und U ab.
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y Aufgrund des Vorstehenden hat es den Eindruck, daß das Bandfilter
wegen des Tiefpasses überflüssig ist. Anhand der Fig. 1 sei jedoch erläutert, daß
die Anwendung der Bandfilter 2 und 2' wohlbegründet ist.
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Bei der Demodulation der FSK-Signale hat man mit einer ständigen Frequenzdifferenz
k> zu rechnen, weshalb die transponierten Signale Ut und Ut die Frequenz # haben.
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Die erforderliche Signalkomponente kann auch durch ein Tiefpaßfilter
ausgewählt werden, dieser läßt jedoch auch die Gleichstromkomyonen-te durch. Am
Ausgang der praktisch realisierbaren l'ultiplikationseinheiten muß jedoch mit einer
nicht vernachlässigbaren Gleichspannungsdrift, d. h. einen Gleichstromfehler gerechnet
werden. Diese Gleichspannung ist jedoch zur weiteren Signalverarbeitung nicht erforderlich.
Die Bandfilter 2 und 2' lassen die Prequenz a bzw. die ihr nahestehenden frequenzen
durch, was eine Selektivitätssteigerung und Störungsunempfindlichkeit ermöglicht.
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Die analog-arithmetische Einheit 4 hat zweckmäßig einen Aufbau, der
die Durchführung der Zusammenhänge gemäß den Gleichungen (5) oder (6)-zuläßt. Dabei
entsprechen die beiden möglichen Positionen des am Ausgang auftretenden demodulierten
Antwortsignals der omentanmodulation der FSK-Modulation.
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Fig. 4 zeigt eine zum Empfang von F14-Signalen geeignete Ausführung.
Entsprechend dem Beispiel gemäß Fig. 3 gibt es auch hier zwei Signalverarbeitungszweige,
die mit den zwei aus den beiden orthogonalen Signalen resultierenden Produkten arbeiten
Dabei sind jedoch die Bandfilter 5 gemäß Fig. 4 von den Bandfiltern 2 gemäß Fig.
3 verschieden, denn die Bandfilter 5 und 5' lassen unten nur die Gleichspannung
nicht durch, haben also eine sehr niedrige Grenzfrequenz (sogar auch bei 0,1 fiz).
Der Übertragungsbereich der Bandfilter 5 und 5' steht im Einklang mit dem Maximalfrequenzhub,
wobei sie den Naximalfrequenzhub noch ohne Dämpfung durchlassen.
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Die Bandfilter 5 und 5' sind an die Regelungsverstärker 6 und 6' angeschlossen,
die die Ausgleichung der
Amplitudenschwankungen zur Aufgabe haben.
Die Ausgleichung wird durch die aus der Operationseinheit 1 und dem Fehlersignalverstärker
8 zusammengesetzte Schaltung durchgeführt.
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Nach Quadrierung und Addition ergibt sich aus den Gleichungen t1j
und (2): A2;(sin2Ut + cos2Xot) = A2.
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Die Operationseinheit 7 erzeugt aus den ihrem Eingang zugeführten
Signalen mit der Signalamplitude proportionale Regelungssignale, die für die Regelungsverstärker
6 und 6' mittels des Fehlersignalverstärkers 8 die Regelungsspannung bedeuten. Nach
dem Regelungsverstärker finden sich schon Signale mit gleichem Niveau.
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Die analog-arithmetische Einheit 4 ist durch ihre Struktur zur Durchführung
der Operation gemäß Gleichung (7), d. h. zur Erzeugung des demodulierten Signals
in der Lage.
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Beim Empfang von FM-Signalen werden oft Trägersignale ohne Modulation
ausgestrahlt. wäre die Frequenz der den zweiten Eingängen der R.ultiplikationseinheiten
1 und 1' zugeführten orthogonalen Signale mit dieser Trägerwelle identisch, könnten
die Filter 5 und 5' die Gleichkomponenten unterdrücken, was während der weiteren
Signalverarbeitung erhebliche Schwierigkeiten verursachen würde.
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Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 4 wird die Frequenz der zur llultiplikation
nötigen orthogonalen Signale von der Trägerwelle um ja verstimmt, wobei diese konstante
Prequenzabweichunga mit Hilfe eines separaten Regelungskreises beibehalten wird.
Der die orthogonalen Signale erzeugende spannungsgesteuerte Oszillator
9,
der sich über den 9O0-Thasenverschiebungskreis an die Nultiplikationseinheit 1 und
1' anschließt, erhält die Steuerungs-, d. h. AFC-Spannung (Automatic Frequency Control)
vom Fehlersignalgenerator 12. Der Fehlersignalgenerator wird vom Ausgang der analog-arithmetischen
Einheit 4 durch den Tiefpaß 11 mit einer dem Gleichniveau des demodulierten Signals
entsprechenden Spannung und durch seinen Referenzeingang mit der die Standardfeh'erabweichungj
Q bestimmenden Referenzspannung gespeist. Einfachste Form des Fehlersignalgenerators
12 ist der ifferentialverstärker.
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Hier sei darauf hingewiesen, daß die geschilderte Regelung die Demodulation
nicht stört, jedoch die mit der Ausstrahlung der nicht modulierten Regelsignale
zusammenhängenden Frobleme beseitigt.
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Wenn die Einrichtung nicht modulierte Trägersignale empfängt, wird
die Frequenz der Signale Ux und Uy mit der Standardfrequenzabweichungu @ identisch,
was sich für die analog-arithmetische Einheit 4 als eine mit der eingestellten Frequenzabweichung
proportionale Gleichspannung darstellt. Der Kondensator 13 trennt diese Gleichspannung
vom Ausgang ab, so daß sie nur die einzige Aufgabe hat, das Regelsignal für das
AFC-System zu bilden.
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Aus den jomentanwerten des Frequenzhubes fehlt bei der Trägermodulation
die durch die Frequenzabweichungd bestimmte Spektrumskomponente (diese diskrete
Frequenz wird durch die Bandfilter 5 und 5' abgeschnitten), was aber, wie sich gezeigt
hat, bei der Demodulation keine spürbare Verzerrung verursacht.
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Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren bzw. der entsprechenden Einrichtung
können, wie vorstehend dargetan, Signale empfangen und hergestellt werden. 15wieder
frequenzfilter garantieren eine hohe Empfangsselektivität. Die Ausgestaltung geeigneter
Filter ist mit Hilfe von IC-Schaltungen möglich, was die Abmessungen und den reis
wesentlich herabsetzt.
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Bei dem geschilderten Verfahren ist mit Verzerrungen der selektiven
Elemente nicht zu rechnen, was sich in einer Qualitätsverbesserung ausdrückt.
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