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Bezeichnung : "Vorrichtung zum Gleiten auf einer beschnei-
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ten oder gefrorenen Fläche
Die Erfindung richtet
sich auf eine Vorrichtung aus einem Formteil, insbesondere aus Kunststoff, zum Gleiten
auf einer gleitfähigen, insbesondere auf einer beschneiten oder gefrorenen Fläche.
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Derartige Vorrichtungen sind als Kinderschlitten bekannt, die z.B.
aus einer tiefgezogenen Kunststoffolie hergestellt oder als Spritzgußteil gefertigt
sind, wobei sie im wesentlichen einen in Aufsicht rechteckigen- Umriß aufweisen
und mit Gleitkufen, ggf. auch mit seitlichen, handbetätigbaren Steuerelementen ausgerüstet
sind.
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Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Lösung, mit der der
Spielwert und der Vergnügungswert einer derartigen Vorrichtung erhöht und abgeändert
wird, wobei die Vorrichtung zur Benutzung von Personen jeden Alters geeignet sein
soll.
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Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß das Formteil
als in Aufsicht kreisförmige Schale mit einer kufenlosen gekrümmten Gleitfläche
ausgebildet ist.
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Durch die Erfindung wird erreicht, daß während z.B. des Gleitens der
Vorrichtung zu Tal jede willkürliche oder gezielte Bremsung außerhalb des Vorrichtungsmittelpunktes
die Vorrichtung in Drehung versetzen kann, so daß der talabwärts gerichteten Gleitbewegung
eine Drehbewegung
überlagert wird. So kann der Benutzer z.B. durch
das Ausstellen eines Beines oder das Abbremsen mit der Hand an einer Außenseite
oder durch sonstige Verlagerung des Körperschwerpunktes erreichen, daß das Formteil
in Rotation versetzt wird. Ein natürliches Hindernis, wie ein Stein oder ein Ast
innerhalb der Gleitbahn, führt zum gleichen Effekt.
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In Ausgestaltung ist nach der Erfindung vorgesehen, daß die Gleitfläche
aus einem Hauptbereich mit großem und aus Randbereichen mit kleineren Krümmungsradien
besteht, wobei die Bereichsübergänge stetig erfolgen. Diese Bereitstellung einer
kantenlosen Gleitfläche unterstützt die Vielfalt des erzielbaren Bewegungsablaufes
dadurch, daß durch Verlagerung des Schwerpunktes der benutzenden Person die Vorrichtung
jeweils in den Radienbereich bewegbar ist, der für die jeweils gewünschte Bewegung
besonders vorteilhaft ist.
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Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, daß die Vorrichtung
mit einem umlaufenden, verstärkenden Randwulst versehen ist, wobei in weiterer Ausgestaltung
vorgesehen sein kann, daß unterhalb des Randwulstes Griff-und/oder Befestigungsausnehmungen
für ein Zugmittel vorgesehen sind. Der Randwulst verstärkt zum einen die Vorrichtung,
zum anderen kann damit in einfacher Weise ein Griff bereitgestellt werden, wenn
unterhalb dieses Wulstes
Teile der Schalenwand ausgespart oder nachträglich
entfernt werden.
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Vorteilhaft ist es, wenn die Vorrichtung mit einem Sitzelement ausgerüstet
ist. Dieses kann einstückig mit der Gleitschale ausgebildet sein oder aber, wie
dies die Erfindung auch vorsieht, lösbar an der Vorrichtung befestigt sein.
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In besonderer Gestaltung ist nach der Erfindung dazu vorgesehen, daß
das Sitzelement mit Durchsteckelementen und die Schale mit Durchstecköffnungen für
diese Elemente ausgerüstet ist, wobei es besonders zweckmäßig ist, wenn die Durchstecköffnungen
im Randwulst vorgesehen sind, wie dies die Erfindung angibt.
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Als zweckmäßig hat sich erwiesen, daß ds Sitzelement an seiner an
dem Randwulst anliegenden Sitzfläche mit paarweise angeordneten Gewindebolzen ausgerüstet
ist, die in der Gebrauchslage den Randwulst durchsetzen und mittels Muttern od.
dgl. gegenüber diesem verspannbar sind. Auf diese Art und Weise läßt sich mit einfachen
Mitteln das Sitzelement montieren oder demontieren. Es kann je nach Bedarf ausgewechselt
werden, z.B. wenn die Vorrichtung als reines Transportmittel zum Befördern von Gegenständen
durch Schleppen über den Boden herangezogen werden soll.
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Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben
sich aufgrund der nachfolgenden Beschreibung sowie anhand der Zeichnung. Diese zeigt
in Fig. 1 eine Aufsicht auf die Vorrichtung und in Fig. 2 einen Schnitt etwa nach
Linie II-II in Fig. 1.
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Die allgemein mit 1 bezeichnete Vorrichtung wird im dargestellten
Beispiel aus einem im wesentlichen tellerförmigen Kunststoff-Formteil 2 gebildet,
mit einer gekrümmten, kufenlosen Gleitfläche 3. Der Rand des Formteiles 2 ist als
verstärkter Randwulst 4 ausgebildet.
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Zur Aufnahme eines Sitzelementes 5 sind in den Randwulst lt Durchsteckbohrungen
6 eingebracht, die von am Sitzelement 5 angeformten Gewindebolzen 7 in der Gebrauchslage
durchsetzt werden. Die Gewindebolzen 7 werden z.B. mittels Flügelschrauben 8 befestigt,
was in den Figuren nur vereinfacht dargestellt ist.
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Unterhalb des Randwulstes 4 können Ausnehmungen 9 in der Gleitfläche
3 derart eingebracht sein, daß vom Randwulst 4 Griffe 10 gebildet werden. Durch
die Ausnehmungen 9 kann auch ein Zugmittel, z.B. eine Kordel 11 od. dgl., geführt
sein.
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Wie in Fig. 2 angedeutet, ist die Gleitfläche 3 ohne Kanten,
Sprünge,
Kufen od. dgl. ausgeführt und derart profiliert, daß ein Hauptbereich 12 mit einem
großen Krümmungsradius und seitlichen Randbereichen 13 mit kleiner werdendem Krümmungsradius
gebildet ist, wobei die Übergänge von einem Bereich in den anderen stufenlos, d.h.
stetig, erfolgen, was in der Fig. 2 vereinfacht dargestellt ist.
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Natürlich ist das beschriebene Ausführungsbeispiel noch in vielfacher
Hinsicht abzuändern, ohne den Grundgedanken der Erfindung zu verlassen. So ist die
Erfindung nicht auf eine bestimmte Größe und/oder ein bestimmtes Material beschränkt.
Hier kann ein für den Winterbetrieb geeigneter Kunststoff ebenso gewählt werden,
wie z.B. Leichtmetall. Neben der reinen Kreisform können auch davon geringfügig
abweichende Außenkonturen gewählt werden. Ebenso kann das Innere des Formteiles
mit Verstärkungsrippen od.
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dgl. versehen sein.