DE3029028A1 - Schlauchhuelle - Google Patents

Schlauchhuelle

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DE3029028A1
DE3029028A1 DE19803029028 DE3029028A DE3029028A1 DE 3029028 A1 DE3029028 A1 DE 3029028A1 DE 19803029028 DE19803029028 DE 19803029028 DE 3029028 A DE3029028 A DE 3029028A DE 3029028 A1 DE3029028 A1 DE 3029028A1
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DE
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fibre
opt
sausage
contg
sausage skin
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DE19803029028
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English (en)
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Klaus Dr. Balser
Walter Beger
Gerald 3030 Walsrode Precht
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Dow Produktions und Vertriebs GmbH and Co oHG
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Wolff Walsrode AG
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A22BUTCHERING; MEAT TREATMENT; PROCESSING POULTRY OR FISH
    • A22CPROCESSING MEAT, POULTRY, OR FISH
    • A22C13/00Sausage casings
    • A22C13/0013Chemical composition of synthetic sausage casings

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Zoology (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)
  • Laminated Bodies (AREA)

Description

  • Schlauchhülle
  • Hochwertige Rohwurstsorten werden auch heute noch nach dem Naturreife-Verfahren hergestellt. Sie erhalten ihre schnittfeste Konsistenz nicht durch chemische Zusätze, die eine Schnellreife ermöglichen, sondern durch einen langdauernden Lufttrocknungs- und Räucherprozeß, in dem das Brät etwa 1/3 an Gewicht verliert und infolge eines Reifungs- oder Fermentierungsvorganges umgerötet und haltbar gemacht wird. Häufig verläuft der Prozeß unter einer erwünschten Beschimmelung.
  • Die ursprünglich für diesen Zweck eingesetzten Naturdärme erfüllen zwar die Anforderungen bei der Rohwurstreifung, zeigen jedoch einige Nachteile bei der Herstellung der Wurst wie z.B. schwankende Kaliber-Durchmesser und Längen, schwierige Verarbeitung nur im Handbetrieb, geringe Spritz- und CLipfestigkeit, Löcher und Beschädigungen; deshalb ist der Einsatz von Naturdärmen bei den modernen, weitgehend automatisierten Wurstherstellungsmethoden in Fleichwarenfabriken problematisch und praktisch ausgeschlossen.
  • Auch die abgewandelten Naturdärme, wie sie als sogenannte Hautfaserdärme und eiweißbeschichtete Gewebegerüste angeboten werden, können die geschilderten Nach teile der Naturdärme, insbesondere bei einer automatisierten, maschinellen Wurstherstellung, nicht in vollem Umfange beseitigen.
  • Die Entwicklung eines Kunstdarmes auf Celiulosebasis (Regeneratcellulose ohne oder mit Papierfaserverstärkung) ermöglichte die fabrikmäßige Herstellung großkalibriger Wursterzeugnisse mit Hilfe von automatischen Füll-, Portionier- und Cl.ipanlagen. Während diese Sunstdärme für die Herstellung von Rohwurst nach dem Schnellreifeverfahren sehr gut geeignet sind, ist für die Produktion höherwertiger Rohwurstsorten nach dem Naturreifeverfahren eine höhere Wasserdampfdiffusion und Atmungsaktivität erwünscht Daruber hinaus gewäIirleistet die relativ glatte Oberfläche nicht immer die vollflächige Besiedlung mit Edelschimmel.
  • Daneben werden sogenannte Leinendärme, d.h. abgenähte Säckchen aus Nesselgewebe, eingesetzt. Sie besitzen jedoch keine wirtschaftliche Bedeutung, da sie nur im handwerklichen Betrieb verwendet werden können und zudem eine Reihe anderer Nachteile mit sich bringen, wie z.B. mangelndes Schrumpfverhalten und Durchschlagen des Fettes. Auch Schlauchhüllen aus nicht-gewebten Vliesstoffen bringen aus den gleichen Gründen keine Vorteile.
  • Es besteht daher ein Bedarf, einen Funstdarm zu schaffen der die guten Eigenschaften des Naturdarms hinsichtlich der Atmungsaktivität sowie die des Cellulosekunstdarms hinsichtllch Festigkeit und Maschinenverarbeitbarkeit in sich vereinigt und zudem wirtschaftlich gefertigt werden kann Überraschenderweise gelang dies mit den erfindunysgemäßen, mit einem Faservlies verstärkten Kunstdarmhüllen, die dadurch gekennzeichnet sind, daß sie ein Faservlies mit einer Mindestnaßfestigkeit von 30 N und einer NaB-dehnung von 95 % enthalten, das bei der Darmherstellung mit einem filmbildenden, härtbaren Polymeren beschichtet wurde.
  • Als Faservlies eignen sich grundsätzlich alle flächigen 2 Fasergebilde mit m -Gewichten zwischen 10 und 120 g, wie z.B.: - Langfaserpapiere auf Basis natürlicher und/oder regenerierter Cellulosefaser, gegebenenfalls mit Zusatz von synthetischen Fasern - Faservliese, sogenannte Non-wovens, auf Basis Zellstoff und/oder Zellwolle und/oder Baumwolle und/oder Polyamid und/oder Polyester und/oder Polypropylen.
  • Diese Faservliesstoffe können zusätzlich mit einem eingelagerten Netz, einem sogenannten Fasergelege, ausgerüstet sein.
  • - Spinnwirrvliese aus endlos gesponnenen Fäden auf Basis Polyamid, Polyester, Polypropylen, verfestigt durch Bindemittel oder auf thermischem Wege.
  • Besonders geeignet sind Spinnbliesse auf Bis Polyamid und Polypropylen. Diese Spinnvliese, vornehmlich die mit: thermischer Verfestigung, besitzen in Abhängigkeit von ihrem m²-Gewicht ausreichende isotrope Eigenschaften, d.h. gleichmäßige Festigkeit und Dehnung in Langs-und Querrichtung. Aufgrund der punktförmig angebrachten thermischen Verfestigungspunkte besitzen derartige Spinnvliese eine maschenartige Struktur, die eine yute Imprägnierung mit der Beschichtungslösung gestattet und überdies ein gewebeartiges, rustikales Aussehen liefert.
  • Als Beschichtungsmaterialien sind grundsätzlich alle filmbildenden Polymeren geeignet, die als Pulver aufgestäubt und anschließend thermisch zu einem Film verschmolzen oder als Beschichtung in Form einer Schmelze, Lösung, Suspension oder Dispersion aufgebracht und durch eine anschließende Trocknung verfilmt werden. So sind z.B. folgende Polymere geeignet: - Polyolefin-Pulver beliebiger Korngröße, insbesondere Polyethylen und Polypropylen, wobei die gewünschte Atmunsaktivitåt durch die aufgebrachte Menge sowie durch den Grad der thermischen Verschweißung gesteuert wird.
  • - Wäßrige Dispersionen von Homo oder Copolynerisate: von Vinyiidenchlorid, Vinylalkohol, Acrylaten und/ oder Siloxanen mit einem Feststoffgehalt von 10 bis 60 %, vorzugsweise 25 bis 30 %.
  • - Moletulardisperse oder kolloidale Lösungen bzw. Suspensionen folgender Polymere allein oder in Mischungen: Salze und Verbindungen der Alginsäure; Celluloseether wie Carboxymethylcellulose, Methylcellulose, Hydroxyethylcellulose und Mischether; Stärke und deren Derivate; Eiweißstoffe wie Kollagene, Gelatine, Kaseinate; Polyvinylalkohol; Polysiloxan-Emulsionen und -Suspensionen.
  • Im FalLe wasserlöslicher Polymeren sollte eine Vernetzung durch Zusatz üblicher Härtungsmittel erfolgen, wie z.B.
  • durch: Aldehyde, z.B. Formaldehyd, Dialdehyde, z.B. Glutaraldehyd, Melamin-Formaldehyd-Harze, HaflIstoff-Formaldehyd-Harze, Polyantin- und/oder Polyamid-Epichlorhydrin-Kondensationsprodukte.
  • Die Aushärtung kann auch durch eine entsprechende Behandlung in der Gasphase erfolgen.
  • Der Beschichtungslösung bzw. -dispersion kann zur Erhöhung der Lagerfähigkeit ein geeigneter Konservierungsstoff, z.B. PHB-Ester, Sorbinsäure, zugesetzt werden.
  • Vorzugsweise wird zur Beschichtung eine Kombination von Eiweiß und Vinylhomo- oder Copolymerisaten im Gew.-Verhältnis 30:70 bis 70:30 eingesetzt. Besonders bevorzugt wird eine wäßrige Dispersion mit einem Feststoffgehalt von 10 bis 15 Gew.-% einer 50/50-Mischung aus Polyvinylalkohol und Gelatine verwendet.
  • Die erfindungsgemäßen Schlauchhüllen können durch Impragnierung bzw. Beschichtung des Fasergerüstes mit anschließender Trocknung,Schiauch- und Nahtbildung und Konfektionierung hergestellt werden.
  • Die Imprägnierung bzw. Beschichtung des Fasermaterials wird vorzugsweise nach Verfahren durchgeführt, wie sie aus der Papier- und Textilbeschichtung bekannt sind.
  • Dabei wird das Faservlies in der Originaibreite beschichtet. Dabei eignet sich besonders das Tauchverfahren, wobei die Faserbahn durch eine Wanne geführt wird, die das Beschichtungsmaterial in Lösung oder Dispersion enthält. Der Überschuß wird durch eine geeignete Vorrichtung, z.B. Rakel, Quetschwalze oder Luftbürste, abgestreift, wobei gleichzeitig für eine gute Durchtränkung des Vliesmaterials gesorgt wird. Hierbei wird ein beidseitiger Auftrag erzielt. Die Auftragsstärke wird durch die Feststoffkonzentration, die Viskosität, die Geschwindigkeit (Verweilzeit in der Wanne) und durch die Abstreifuny eingestellt. Es ist auch möglich, mit Hilfe von Walzen aufzutragen, wobei wie aus dem aus der Papierindustrie bekannten Streichverfahren (Kisscoat) eine ein- oder beidseitige Beschichtung durchgeführt werden kann.
  • Bei der Extrusionsbeschichtung wird das Beschichtungsmaterial in Form einer Schmelze, Lösung oder Dispersion durch eine Schlitzdüse auf die vorbeilaufende Faserbahn aufgetragen.
  • Die Auftragsmenge wird durch die Feststoffkonzentration und Viskosität der Beschichtungs'nischung, dem Extrusionsdruck, die Schlitzweite und die Geschwindigkeit der Faserbahn, eingestellt.
  • Die beschichtete Faserbahn wird üblicherweise dann getrocknet. Dabei ist der Temperaturverlauf sowohl auf die Art des Fasergerüstet (z.B. Fließpnnkt von Polymerfasern) wie auf die chemische Zusammensetzung der Beschichtungsmasse, z.B. erforderliche Temperaturen zur Kondensation von Härterkomponenten, abzustimmen. Solange die Beschichtungsmasse noch in flüssigem Zustand rist, muß ein Ankleben vermieden werden. Deshalb erfolgt die Trocknung vorzugsweise berührungsfrei. Dazu eignen sich z.B. vertikal angeordnete Trocknungsschächte oder horizontal angeordnete Trocknungskanäle, in denen die Bahn seitlich durch Kluppenketten gehalten und damit am Schrumpfen gehindert wird. Die Erhitzung kann entweder durch elektrische oder gasbeheizte Infrarot-Strahler, durch Heißluft oder Hochfrequenz erfolgen.
  • Sobald die Oberfläche des beschichteten Vlieses angetrocknet ist, kann eine Kontakttrocknung, z.B. über beheizte Walzen, zur Nachkondensation angeschlossen werden.
  • Die Schlauch- und Nahtbildung kann ebenfalls auf verschiedene Weise durchgeführt werden. Vorzugsweise wird die beschichtete Faservliesbahn auf Nutzbreite zugeschnitten. Aus den einzelnen Nutzen wird über eine Formatschulter ein Schlauch mit Nahtüber- lappung geformt, wobei die Naht durch Schweißen, Nähen, vorzugsweise durch eine sogenannte Uherwendlingsnaht oder Kleben (handelsübliche geeignete Kleber, z.B. auf polyurethan- oder Acrylatbasis sowie Hotmelt-Kleber auf geeigneten Maschinen) verfestigt werden kann.
  • Weiterhin kann eine Schlauchbildung durch zwei übereinander gelegte beschichtete Vliesbahnen in Originalbreite dadurch erfolgen, daß in bestimmten Abständen entsprechend dem gewünschten Kaliber diese durch Kleben oder Schweißen streifenweise miteinander verbunden werden.
  • In der Mitte der Schweißnaht wird durch Schneiden oder Durchschweißen (T-ennschweißen) getrennt, so daß flachgelegte Schläuche mit je 2 seitlichen Nähten entstehen.
  • Die erfindungsgemäßen Schlauchhüllen können in handelsüblicher Form konfektioniert werden.
  • Ebenso ist es möglich, zur Einsparung der Schlauchkonfektionierung die Schlauchbildung und Verarbeitung (Füllen) in einem Arbeitsgang vorzunehmen. Die beschichtete Vliesbahn wird in diesem Falle von einer Rolle unmittelbar vor der Verarbeitung mit Hilfe geeigneter Vorrichtungen (Schlauchbeutelmaschine) zu einem Schlauch geklebt, genäht oder geschweißt, anschließend gefüllt und verschlossen.
  • Je nach Verwendungszweck und Wunsch des Verarbeiters können die erfindungsgemäßen Schlauchhüllen auch in unterschiedlichen Einfärbungen hergestellt werden, indem man entweder entsprechend eingefärbte Faservliesmaterialien oder eine mit einem geeigneten Farbstoff versehene Beschichtungsmasse einsetzt. Auch eine vollflächige oder partielle Bedruckung der Schlauchhüllen mit einem vom Verarbeiter gewünschten Farbton oder Druckbild nach einem bekannten Druckverfahren kann vorgenommen werden.
  • Beispiel 1 Ein thermisch verfestigtes Polypropylen-Spinnvlies mit einem m -Gewicht von 50 g wurde mit einr wäßrigen Beschichtungsmasse mit 12 % Feststoff, bestehend aus 50 % Polyvinylalkohol (Verseifungsgrad 99 %, mittlere Viskosität) und 50 % einer handelsüblichen Gelatine mittlerer Gelhärte (ca. 120 Bloom) unter Zusatz von 1 % Härter, bezogen auf die Gesamtmischung auf Basis Melami.nformaldehydharz beschichtet.
  • Der Beschichtungsmasse wurden 0,1 % eines handelsüblichen Netzmittels zur besseren Benetzung des Faservlieses sowie 2,5 t Glyzerin zur Erhöhung der Geschmeidigkeit des Endproduktes zugesetzt. Die Beschichtungsmischung hatte eine Viskosität von ca. 400 mPas. Durch Erwärmen auf ca. 40"C wurde diese zur Erleichterung des Auftrages auf 220 mPas reduziert.
  • Die Beschichtung erfolgte nach dem Tauchverfahren, wobei die Vliesbahn durch eine Wanne mit der Beschichtungsmasse geführt wurde. Nach Passieren von Rakelabstreifern zur Entfernung überschüssiger Beschichtungsmasse erfolgte die Trocknung im berührungslosen Zustand in einem IR-Schacht bei Schachttemperaturen von 165 (Eintritt) bis 2400C (Austritt). Die Maschinengeschwindigkeit betrug dabei 4 m/min.
  • Aus der beschichteten Vliesbahn wurden Nutzbreiten von 200 mm geschnitten. Diese wurden auf einer geeigneten Vorrichtung zu Schläuchen von ()0 mm geformt, wobei die Verklebung der überlappten Naht mit einem Kleber auf Polyurethanbasis vorgenommen wurde. Aus dem so erhaltenen Schlauch wurden auf einer handelsüblichen Konfektioniermaschine Abschnitte von je 50 cm Länge mit einseitiger Abbindung hergestellt. Weltethin wurden auf einer haldelsüblichen Raffmaschine Schlauchlängen von 10 und 20 m zu Raffraupen verarbeitet.
  • Die Schlauchhüllen besaßen folgende Eigenschaften: Flächengewicht 78 gZm nach DIN 53 104 Bruchlast längs/quer 34/31 N/15 mm nach DIN 53 112 Dehnung längs/quer 100/109 % # Luftdurchlässigkeit 34 l/m2, min, bei 100 mm WS Die Abschnitte wurden auf einem AbschIlittsfüller, die Raffraupen auf einer automatischen Füll-Clip-Anlage mit Salami-Rohwurstbrät gefüllt. Die Würste wurden sowohl nach dem Schnellreifen wie auch nach dem Na-turreifeverfahren ohne und mit Beschimmelung fertiggestellt.
  • Die erfindungsgemäß hergestellten Schlauchhüllen konnten also grundsätzlich nach handwerklich und industriell üblichen Wurstherstellungsverfahren verarbeitet werden.
  • Als Vorteil ist herauszustellen, daß eine vorherige Wässerung, wie sie bei der Verarbeitung von anderen Kunstdärmen zwingend notwendig ist, entfallen kann.
  • Aufgrund der speziellen Eigenschaften der Atmungsaktivität ergab sich ein guter und gleichmäßiger Verlauf der Reife, Trocknung und Rauchannahme des Rohwursterzeugnisses, Die fertiggestellten Würste wiesen eine trockene, nicht durchgefettete Oberfläche auf. Die gute Rauchannanme, verbunden mit den transparencen Eigenschaften der Hülle mit der schwach sichtbaren Rasterstruktur des eingelagerten Faservlieses, liß das Wurstgut vorteilhaft durchscheinen und verlieh dem fertigen Erzeugnis ein ansprechendes, natürliches Aussehen. Das Rückschrumpfverhalten der Hülle erlaubte ein gutes "Mitgehen" mit dem schrumpfenden Brät und eine faltenfreie Umspannung. Beim Anschneiden der fertigen Würste zeigte sich eine über den Querschnitt gleichmäßig schnittfeste und yute Brätkonsistenz. Das Abschälen der Hülle konnte mühe los und ohne nennenswerte Brätreste vorgenommen werden.
  • Beispiel 2 Mit den gleichen Materialien wie in Beispiel I wurde eine ein- und beidseitige Beschichtung nach de Kiss-coat-Verfahren durchgeführt. Die Entfernung der überschüssigen Beschichtungsmasse sowie der gleichzeitige Glatt strich erfolgte a) mit mechanischen Rakeln; h) mit einer Windbürste.
  • Durch Variation des Windbürstendruckes konnten die Luftdurchlässigkeitswerte der fertigen Wursthülle in einem Bereich von 100 bis 700 l/m², min bei 100 mm WS variiert werden.
  • Der Beschichtungsauftrag wurde in einem kombinierten Trockenverfahren, bestehend aus Infrarotstrahlern, Heißluft und beheizten Walzen, durchgeführt.
  • Die Weiterbehandlung und Verarbeitung der beschichteten Vliesbahn entsprach der von Beispiel 1.
  • Auch die mit den fertigen Hüllen hergestêilteil Würste ergaben analoge Eigenschaften.
  • Beispiel 3 Mit den Materialien wie in Beispiel 1 wurde eine Beschichtung im Tauchverfahren an einer Textilbeschichtungsmaschine mit horizontalem berührungsfreiem Trockenkanal durchgeführt. Mit einer zusätzlichen R.keleinrichtung wurde der Beschichtungsauftrag egalisiert.
  • Die beschichtete Vliesbahn wurde seitlich mit tillte von Kluppenketten gespannt und so durch den Trockenkanal geleitet. Die Temperatur der Heiß luft betrug 140 bis 1700C, die Maschinengeschwindigkeit 10 bis 15 m/min. Die Weiterverarbeitung der beschichteten Vliesbahn zu Wursthüllen und die Konfektionierung erfolgte wie in Beispiel 1 beschrieben. Auch die anwendungstechnische Beurteilung führte zu gleichen Ergebnissen.
  • Beispiel 4 Nach dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren wurden verschiedene mit Bindemitteln verfestigte Polyamid-Spinnvliese in Flächengewichten von 20 bis 50 g/m2 mit dci in Beispiel. 1 beschriebenen Beschichtungsmischung ausgerüstet und nach dem beschriebenen Vcrfdh-en zu schlauchförmigen Hüllen verarbeitet. Das Aussehen der Hüllen uiid der darin hergestellten Würste entsprach den aus Beispiel 1, jedoch zeigte sith bei der Verarbeitung unter Praxisbedingungen über die Länge der Wurstabschnittes zunächst ein stärker aufgewei4:eter, dann sich verjüngender Kaliberdurchmesser. Auf diese Weise sind keulenförmige Wursterzeugnisse herstellba:^, die Produkten aus einer handwerklichen Fertigung im Naturdarln in ihrem Aussehen nahekommen. Die in Beispiel 1 autgelisteten Eigenschaften hinsichtlich des Reifungs-und Trocknungsverlaufes sowie des Abschälverhaltens sind in gleicher Weise vorhanden Beispiel 5 Nach dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren wurden verschiedene Stapelfaser-Wirrvliese auf Basis Zell-/Baulawolle und Polyamid-/Zellstoff/Zellwolle, jeweils ohne und mit einem grobmaschigen Baumwollgelege, mit dem beschriebenen Beschichtungsgemisch ausgerüstet und zu schlauchförmigen Hüllen verarbeitet. Die darin hergestellten Wursterzeugnisse wiesen ein weniger transparentes, opakes Erscheinungsbild auf und im Falle des eingearbeiteten Fasergeleges eine netzartige Grobstruktur, die der Wurst ein "rustikales" Aussehen verlieh.
  • Die sonstigen Eigenschaften waren wie in Beispiel 1 beschrieben.
  • Beispiel 6 In einem weiteren Versuch wurden nach dem in Beispiel 3 beschriebenen Verfahren die in Beispiel 5 beschriebenen Faserwirrvliese mit einer handelsüblichen, für Papierbeschichtungen verwendbaren Dispersion auf Basis Polyvinylidenchlorid-Copolymerisaten mit einem Feststoffgehalt von 25 % imprägniert. Bei der nachfolgenden Trocknung erfolgt eine partielle Verfilmung des Polymeren.
  • Die Werte für die Luftdurchlässigkeit konnten durch die Auftragsmenge zwischen 10 und 30 g/m² in einem weiten Bereich variiert und eingestellt werden.
  • Die in diesen Schlauchhüllen hergestellten Würste zeigten eine bessere Transparenz als in Beispiel 5 angegeben, wobei im Falle von Hüllen mit zusätzlichem Fasergelege die grobmaschige Netzstruktur noch vorteilhafter zum Ausdruck kam. Das Abschälverhalten war praxisgerecht.
  • Beispiel 7 Nach dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren wurden Polypropylen-Spinnvliese mit verschiedenen Dispersionen auf Basis Polyacrylsäureestern, Polyvinylalkohol und -acetat mit Feststoffgehalten von 10 bis 30 8 imprägniert. Dabei wurde festgestellt, daß insbesondere Polyacrylate zu einer stärkeren Verfestigung und zu einer abnehmenden Elastizität des beschichteten Vliesstoffes führen. Es ist daher zweckmäßig, die Festigkeits- und Dehnungseigenschaften der filmbildenden Polymerbeschichtung denen des eingesetzten Vlies stoffes anzugleichen. Je nach Wahl des Vliesstoffes und der diesem angepaßten Beschichtungsmischung können die elastischen Eigenschaften der fertigen Schlauchhülle entsprechend den praktischen Verarbeitungsbedingungen variiert werden

Claims (1)

  1. Patentanspruch Mit Faservlies verstärkte Kunstdarmhüllen, dadurch gekennzeichnet, daß sie ein Faservlies mit einer Mindestnaßfestigkeit von 30 N und einer Mindestnaßdehnung von 95 % enthalten, wobei das Faservlies bei der Darmherstellung mit einem filmbildenden, gegebenenfalls härtbaren Polymeren beschichtet wurde.
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