DE302827C - - Google Patents
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10J—PRODUCTION OF PRODUCER GAS, WATER-GAS, SYNTHESIS GAS FROM SOLID CARBONACEOUS MATERIAL, OR MIXTURES CONTAINING THESE GASES; CARBURETTING AIR OR OTHER GASES
- C10J3/00—Production of combustible gases containing carbon monoxide from solid carbonaceous fuels
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Brennstoffe.
Die Anwendung der Vergasung nach Monds Verfahren wird dadurch erschwert, daß große
Mengen Dampf der unter dem Vergaserrost eintretenden Verbrennungsluft beigemengt werden
müssen. Will man die Dampfmenge einschränken, sind kostspielige Vorrichtungen zur
Gewinnung von feuchter Luft aus dem Kühlwasser nötig.
Handelt es sich um die Vergasung wasserreicher Brennstoffe, so muß das Wasser zum
. größten Teil entfernt werden, ehe der Brennstoff in den Vergaser gelangt; einmal weil
zur Verdampfung des Wassergehaltes hohe fühlbare Wärme des Gases nötig wäre, die
eine für die Gewinnung des Ammoniaks ungünstige hohe Temperatür über dem Roste
voraussetzt, dann auch, weil der wasserreiche Brennstoff, namentlich im feinkörnigen Zustand,
dem Durchgang des Gases einen zu großen Widerstand entgegensetzen würde.
Die Wärmemenge, die zur Vortrocknung des Brennstoffs nötig ist, muß dann nochmals
geleistet werden, um den für die Vergasung erforderlichen Wasserdampf zu erzeugen.
Die vorliegende Erfindung bezweckt, beides zu vereinigen und die bei der Trocknung auf-. gewendete Wärmemenge der Vergasung nutzbar zu machen. Es. werden dadurch sowohl der Verdampfer als auch umfangreiche Vorrichtungen zum Austausch von Wärme und Feuchtigkeit überflüssig.
Die vorliegende Erfindung bezweckt, beides zu vereinigen und die bei der Trocknung auf-. gewendete Wärmemenge der Vergasung nutzbar zu machen. Es. werden dadurch sowohl der Verdampfer als auch umfangreiche Vorrichtungen zum Austausch von Wärme und Feuchtigkeit überflüssig.
Es geschieht dies, indem die Trocknung durch die Verbrennungsgase einer besonderen
Feuerung erfolgt und der gebildete Wasserdampf zusammen mit den Verbrennungsgasen
unter den Rost des Vergasers geleitet wird.
Durch die Anwendung einer besonderen Feuerung, die entweder unmittelbar mit dem
Brennstoff oder besser mit einem Teil des gewonnenen, unter Umständen von Teer und Amr
moniak befreiten Gases betrieben wird, läßt sich der im Trockner entstandene Wasserdampf
in solcher Form gewinnen, daß er vollständig unter dem Roste nutzbar gemacht werden kann.
Wenn auch eine Beimischung von Kohlensäure bis zu einem gewissen Grade nach den bekannten Gleichgewichtsbedingungen der Gase
günstig und imstande ist, einen Teil des Bedarfs an Wasserdampf zu ersetzen, so · würde
doch bei Übermaß von Kohlensäure ein für die Ammoniakgewinnung ungünstiger Einfluß
ausgeübt werden. Die Verbrennung in einer besonderen Feuerung mit bestmöglichem Wirkungsgrad
erlaubt es, die Beimischung von Kohlensäure innerhalb der günstigen Grenzen zu halten. Zugleich ermöglicht es das Verfahren,
die Trocknung in der denkbar günstigsten Weise vorzunehmen, da die Wärme der Abluft vollständig im Vergaser ausgenutzt
wird und da der Trocknungsgrad des Brennstoffs stets dem Bedarf angepaßt werden kann.
Ein gewisser Wassergehalt des Brennstoffs beim Eintritt in den Vergaser ist nützlich,
weil er die fühlbare Wärme des Gases auszunutzen gestattet und schädliche Zersetzungen
des gebildeten Gases verhütet. Je heißer der Vergaser betrieben werden muß, um so weniger
Wasserdampf braucht unter dem Rost
fs. Auflage, ausgegeben am vß. August igi8.)
zugeführt zu werden und um so mehr fühlbare
Wärme ist zur Verdampfung des Wasserrestes im Vergaser verfügbar. Es ist deshalb
eine Regelung der Wärmezufuhr zum Vortrockner vorgesehen, durch die je nach dem
Zustand des Vergasers mehr oder weniger
Wasser dem Brennstoff entzogen und unter dem Rost zugeführt wird. Es wird hierdurch
erreicht, daß nicht nur die Trocknung selbst
ίο in günstiger Weise erfolgt, sondern auch jeweils
nur so weit getrieben wird, als unbedingt nötig ist.
Die nachstehend beschriebene Vorrichtung zeigt eine Ausführungsform der Erfindung.
Die Vortrocknung ist in den oberen Teil eines Gaserzeugers beliebiger Bauart eingebaut.
Dem in üblicher Weise eingebrachten Brennstoff strömen Verbrennungsgase entgegen, die
unter dem Roste 1 eintreten, den Brennstoff durchziehen und bei 2 nach Aufnahme von
Wasserdampf den Trockner verlassen. Die Verbrennungsgase werden in einer (in der
Zeichnung nicht dargestellten) Feuerung, am besten Gasfeuerung, erzeugt und mittels
Rohr 3 zugeführt. Um allzu hohe Temperaturen zu vermeiden, ist Ventilator 4 vorgesehen,
der den mehrfachen Umlauf der immer wieder durch Zugäbe, hocherhitzter Gase auf
die frühere Temperatur zurückgebrachten Heißluft bewirkt, so daß die Trockenluft beispielsweise
mit 400 ° in den Trockner ein-und mit 200° austritt. Durch das Rohrs w""d ständig
ein Teil der Abgase abgesaugt und mittels des Ventilators 6 zusammen mit der sonst erforderliehen,
durch Rohr 7 zuströmenden Verbrennungsluft unter den Rost des Vergasers gedrückt.
Die Zufuhr von Wasserdampf zum Rost kann durch die Klappe 8 geregelt werden,
da durch Rohr 3 Feuergase nur so weit zutreten können, als durch Rohr 5 Abluft angesaugt wird. Der vorgetrocknete Brennstoff
rieselt an Rost 1 vorbei und bildet unterhalb
dieses selbst den Verschluß gegen eine Vermischung von Trockenluft und Generatorgas.
Der Verschluß genügt, da mit Hilfe der Klappe 8 öder anderer einfacher Vorrichtungen
unter dem Rost 1 derselbe Druck gehalten werden kann wie beim Gasabzug.
Auf diese Weise ist es möglich, die Trocknung
nur so weit zu treiben, daß die gewünschte
Kühlung der Vergasungsschicht eingehalten wird; der verbleibende Wasserrest
wird durch die fühlbare Wärme des Generatorgases
verdampft, die außerdem durch die Wand des Troekners hindurch zur Trocknung
beiträgt. Dadurch, daß der Brennstoff heiß in den Vergaser eintritt, ist ein Niederschlag
der im Gaserzeuger entwickelten Wasserdämpfe an ihm und ein Zusammenkleben ausgeschlossen.
So
Die sonst gefährliche Verwendung heißer Luft zum Trocknen von Brennstoffen ist hier
unbedenklich, da der Vorgang in sich geschlossen ist, der Brennstoff nur mit sauerstoffarmer
Luft in Berührung kommt und der gebildete Staub zum größeren Teil unter dem
Rost ι wieder niedergeschlagen, zum kleineren Teil unter dem Vergasserrost verbrannt wird,
Ansammlungen Von Staub in den Röhren aber
wegen der dort herrschenden hohen Luftgeschwindigkeit
ausgeschlossen sind.
Claims (1)
- Patent-Anspruch: vVerfahren zum Betriebe von Gaserzeugern mit Vortrocknung für wasserreiche Brennstoffe, dadurch gekennzeichnet, daß eine je nach der in der Vergasungsschicht erforderlichen Kühlwirkung regelbare Menge des in den Brennstoffen enthaltenen Wassers im Vortrockner durch Zuführung von Wärme aus einer besonderen Feuerung verdampft und zusammen mit dem Heizmittel dem Vergasserrost zugeführt wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE302827C true DE302827C (de) |
Family
ID=556593
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT302827D Active DE302827C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE302827C (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE767374C (de) * | 1936-06-30 | 1952-06-19 | Koppers Gmbh Heinrich | Gaserzeugungsanlage zur stetigen Herstellung eines von Kohlenwasserstoffen praktisch freien Wassergases |
DE2329089A1 (de) * | 1973-06-07 | 1975-01-02 | Koppers Gmbh Heinrich | Verfahren und vorrichtung zur trocknung und kalzinierung von petrolkoks |
DE3217030A1 (de) * | 1982-05-06 | 1983-11-10 | BKMI Industrieanlagen GmbH, 8000 München | Verfahren zur verschwelung und vergasung von kohlenstoffhaltigen feststoffen |
DE3217040A1 (de) * | 1982-05-06 | 1983-11-10 | BKMI Industrieanlagen GmbH, 8000 München | Verfahren zur trocknung, verschwelung und vergasung von kohlenstoffhaltigen feststoffen |
-
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- DE DENDAT302827D patent/DE302827C/de active Active
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE767374C (de) * | 1936-06-30 | 1952-06-19 | Koppers Gmbh Heinrich | Gaserzeugungsanlage zur stetigen Herstellung eines von Kohlenwasserstoffen praktisch freien Wassergases |
DE2329089A1 (de) * | 1973-06-07 | 1975-01-02 | Koppers Gmbh Heinrich | Verfahren und vorrichtung zur trocknung und kalzinierung von petrolkoks |
DE3217030A1 (de) * | 1982-05-06 | 1983-11-10 | BKMI Industrieanlagen GmbH, 8000 München | Verfahren zur verschwelung und vergasung von kohlenstoffhaltigen feststoffen |
DE3217040A1 (de) * | 1982-05-06 | 1983-11-10 | BKMI Industrieanlagen GmbH, 8000 München | Verfahren zur trocknung, verschwelung und vergasung von kohlenstoffhaltigen feststoffen |
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