DE3027232C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Wechselrichter gemäß
dem Oberbegriff des Anspruchs 1 zur Erzeugung einer ein-
oder mehrphasigen Wechselspannung aus einer Gleichspannung.
Ein Wechselrichter dieser Art ist in der US-PS 38 52 657
beschrieben. Bei diesem bekannten Wechselrichter wird aus
einer Gleichspannung mittels zwei in Serie geschalteter
Hauptthyristoren eine Wechselspannung erzeugt. Der gemeinsame
Schaltungsknoten der beiden Hauptthyristoren ist an
die Versorgungsleitung einer mit der erzeugten Wechselspannung
zu speisenden Last sowie an einen Kommutierungskondensator
angeschlossen, wobei jedem Hauptthyristor eine
Freilaufdiode antiparallel geschaltet ist. Zur Kommutierung
des Wechselrichters ist jedem Hauptthyristor ein
Hilfsthyristor zugeordnet, durch dessen Zündung der jeweilige
Hauptthyristor gelöscht wird. Der laststromführende
Schaltungsteil dieses bekannten Wechselrichters entspricht
daher im wesentlichen dem des sogenannten "McMurry-Wechselrichters",
dessen Funktionsweise in der US-PS 32 07 974
beschrieben und dessen prinzipieller Aufbau in Fig. 1 dargestellt
ist.
Die die Frequenz der erzeugten Wechselspannung bestimmende
Kommutierungsfolge der Hauptthyristoren wird bei dem aus
der US-PS 38 52 657 bekannten Wechselrichter von einer
Steuerschaltung gesteuert, welche abwechselnd den einen
Hauptthyristor durch Zünden des diesem zugeordneten Hilfsthyristors
löscht und nach einer Verzögerungszeit den jeweils
anderen, nichtleitenden Hauptthyristor zündet. Würde
man diese Verzögerungszeit auf einen festen Wert einstellen,
ergäben sich bei erhöhtem Laststrom unvermeidlich erhöhte
Kommutierungsverluste. In der US-PS 38 52 657 wird
daher vorgeschlagen, die Verzögerungszeit in der Weise dynamisch
zu steuern, daß der nichtleitende Hauptthyristor
dann gezündet wird, wenn der mittels eines Stromfühlers
erfaßte Kommutierungsstrom nach seinem Maximum auf einen
bestimmten Pegel abgefallen ist. Zur Kompensation von
Spannungsschwankungen in der eingespeisten Gleichsspannung
wird diese ebenfalls überwacht und der genannte Pegel in
Abhängigkeit davon geändert.
Obgleich sich bei dem bekannten Wechselrichter durch diese
dynamische Steuerung der Verzögerungszeit die Kommutierungsverluste
verringern lassen, sind diese in bestimmten
Betriebszuständen immer noch zu hoch, so daß der Wirkungsgrad
des bekannten Wechselrichters insgesamt nicht befriedigend
ist.
In der US-PS 38 46 694 ist eine Stromversorgungseinrichtung
für eine Leuchtstofflampe beschrieben, bei der die
eingespeiste Wechselspannung gleichgerichtet und mittels
eines Wechselrichters in eine Wechselspannung höherer Frequenz
umgesetzt wird, mit der die Leuchtstofflampe versorgt
wird. Um eine konstante Leuchtdichte zu erhalten,
wird die von der Leuchtstofflampe aufgenommene Leistung
durch Regelung der Kommutierungsfrequenz des Wechselrichters
konstant gehalten.
Aus der DE-ZETZ-A, Band 91, 1970, Heft 6, Seiten
345-348, ist es bekannt, ein bestimmtes Zeitintervall dadurch
zu erzeugen, daß ein kontinuierlich ansteigendes Sägezahnsignal
von einem Komparator mit einem Bezugswert
verglichen wird, wobei beim Erreichen dieses Bezugswerts
das Ende des jeweiligen Zeitintervalls signalisiert wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Wechselrichter
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 derart weiterzubilden,
daß in allen Betriebszuständen ein möglichst
hoher Wirkungsgrad erzielbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den im kennzeichnenden
Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen gelöst.
Hierdurch wird erreicht, daß die Kommutierungsverluste bei
jeder Konstellation von Laststrom und augenblicklichem Pegel
der versorgenden Gleichspannung so gering wie möglich
sind. Der erfindungsgemäße Wechselrichter zeichnet sich
daher stets durch einen optimal hohen Wirkungsgrad aus.
Vorteilhafte Weiterbildungen einer einphasigen Ausführungsform
des Wechselrichters sind Gegenstand der Ansprüche
2 bis 9.
In den Ansprüchen 10 bis 15 sind vorteilhafte Weiterbildungen
der Erfindung angegeben, die bei einer mehrphasigen
Ausführungsform des erfindungsgemäßen Wechselrichters ge
genseitige Störungen, die auf sich überlappende Kommutierungen
zurückzuführen sind, kompensieren und dadurch den
Wirkungsgrad konstant hoch halten.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Beschreibung von
Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung
näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 den prinzipiellen Aufbau eines einphasigen
McMurray-Wechselrichters,
Fig. 2a bis 2h während einer Kommutierung auftretende
Stromverläufe,
Fig. 3a und 3b den Verlauf des Kommutierungsstroms
bei verschiedenen Kommutierungsarten,
Fig. 4a und 4b die Abhängigkeit des Kommutierungsstroms
vom Laststrom,
Fig. 5a ein Blockschaltbild eines ersten Ausführungs
beispiels einer Steuerschaltung,
Fig. 5b eine andere Ausführungsform eines Teils der
in Fig. 5a gezeigten Steuerschaltung,
Fig. 6a und 6b schematisch das Steuerungsprinzip der
in den Fig. 5a bzw. 5b gezeigten Steuerschaltungen,
Fig. 7a und 7b den Verlauf des Kommutierungsstroms
bei verschiedenen Kommutierungsarten unter Steuerung
der in in den Fig. 5a bzw. 5b gezeigten Steuerschaltungen,
Fig. 8 ein Blockschaltbild eines zweiten Ausführungsbeispiels
der Steuerschaltung,
Fig. 9a und 9b schematisch das Steuerungsprinzip der
in Fig. 8 gezeigten Steuerschaltung,
Fig. 10 den prinzipiellen Aufbau eines mehrphasigen
McMurray-Wechselrichters,
Fig. 11a bis 13b während einer Kommutierung in jeder
Phase des Wechselrichters auftretende Stromverläufe,
Fig. 14 ein Ausführungsbeispiel einer Steuerschaltung
zur Kompensation von Kommutierungsstörungen
bei einem zweiphasigen Wechselrichter, und
Fig. 15 ein Ausführungsbeispiel einer Steuerschaltung
zur Kompensation von Kommutierungsstörungen
bei einem dreiphasigen Wechselrichter.
Zur Erleichterung des Verständnisses des Aufbaus und der
Arbeitsweise des erfindungsgemäßen Wechselrichters wird kurz
der McMurray-Wechselrichter
beschrieben.
Fig. 1 zeigt einen Wechselrichter 10 des McMurray-
Typs. Zwei Hautthyristoren 12 a und 12 b, die
jeweils Strom auf ein Zündsignal hin leiten, das an die
betreffende Thyristorsteuerelektrode G angelegt wird,
sind gleichsinnig in Reihe an eine
Gleichstromquelle 16
über Leitungen 18 a bzw. 18 b angeschlossen. Der
Einfachheit halber ist die gesamte kombinierte Induktivität
der Leitungen 18 a und 18 b als zu einem einzigen induktiven
Element 19 zusammengefaßt dargestellt, das einen Induktivitätswert
L d hat. Parallel und gegensinnig zu jedem Thyristor
12 a und 12 b sind Freilaufdioden
20 a und 20 b angeordnet.
Zwei Hilfsthyristoren 21 a und 21 b sind
ebenfalls gleichsinnig in Reihe an die Gleichstromquelle
16 über die Leitungen 18 a bzw. 18 b angeschlossen. Die Hilfs
thyristoren 21 a und 21 b leiten jeweils Strom auf ein Zündsignal
hin, das an die betreffende Thyristorsteuerelektrode
G angelegt wird. Zwei Dioden 22 a und 22 b
sind gleichsinnig in Reihe an die Gleichstromquelle 16 über
die Leitungen 18 a und 18 b so angeschlossen, daß sie zu den
Hilfsthyristoren 21 a bzw. 21 b parallel und gegensinnig geschaltet
sind. Ein Dämpfungswiderstand 24 ist zwischen die Verbindungspunkte
der Dioden 22 a und 22 b bzw. der Hilfsthyristoren
21 a und 21 b beschaltet. Die Funktion des Dämpfungswiderstandes
24 wird deutlich werden, wenn die
Arbeitsweise des Wechselrichters 10 näher erläutert
wird. Eine Kommutierungseinrichtung 26 enthält eine
Drossel 28 und einen Kommutierungskondensator 30, welche in Reihe zwischen
die Verbindungspunkte der Hilfsthyristoren 21 a und
21 b bzw. der Hauptthyristoren 12 a und 12 b geschaltet sind
und ausreichend Kommutierungsenergie zum Kommutieren eines
der Hauptthyristoren 12 a oder 12 b speichern.
Eine Last 32, wie beispielsweise eine Phase einer mehrphasigen
Synchronmaschine, ist zwischen den Verbindungspunkt
der Hauptthyristoren 12 a und 12 b und eine Mitten
spannungsanzapfung der Gleichstromquelle 16 geschaltet.
Die Arbeitsweise des Wechselrichters 10 wird nun
unter Bezugnahme auf die Fig. 2a bis 2h erläutert.
Da die einzelnen Schaltungselemente während verschiedener Zeitintervalle
leitend sein können, sind diejenigen Schaltungselemente,
die während des jeweils untersuchten Zeitintervalls
leitend sind, durch dicke Linien und ausgefüllte Flächen
dargestellt, während die nichtleitenden Schaltungselemente
durch dünnere Linien und nichtausgefüllte Flächen dargestellt
sind. Die untersuchten Zeitintervalle
werden im folgenden
als Betriebsarten 1 bis 7 und 1′ bezeichnet.
Die Betriebsart 1, die in Fig. 2a gezeigt ist,
tritt zwischen zwei
Kommutierungen auf und nimmt
im allgemeinen den Großteil der Zeit ein, während
der der Hauptthyristor 12 a leitend ist. Am Anfang wird eine
Spannung an der Kommutierungseinrichtung 26 eingeprägt,
welche bewirkt, daß der Anschluß des
Kondensators 30, welcher mit dem Hauptthyristor 12 a verbunden
ist, gegenüber dem anderen Anschluß positiv ist. Während
des Intervalls, während dem der Hauptthyristor 12 a leitend
ist, fließt ein Strom I L durch die Last 32. Wenn ein Strom
durch die Last 32 in einer Richtung geleitet wird, die zu
dem Strom durch den Hauptthyristor 12 a entgegengesetzt ist,
wird die Freilaufdiode 20 a in Durchlaßrichtung betrieben,
was eine Stromleitung über die Gleichstromquelle 16 gestattet.
Zum Einleiten der Kommutierung des Hauptthyristors 12 a wird der
Hilfsthyristor 21 a durch ein Zündsignal eingeschaltet,
das an seiner Steuerelektrode G eingeprägt wird. Das
Intervall, während dem der Hilfsthyristor 21 a leitend
ist, ist durch die Betriebsart 2 in Fig. 2b dargestellt.
Bei leitendem Hilfsthyristor 21 a löscht ein
Halbsinuswellenimpuls des Stroms i c, der der in dem Kondensator
30 gespeicherten Ladung entspricht, zuerst den
Hauptthyristor 12 a (wenn dieser leitend ist)
und fließt dann weiter über die Freilaufdiode 20 a.
Wenn der Hauptthyristor 12 b gezündet wird, während
die Hauptdiode 20 a noch leitend ist, wird die Gleichstromquelle
16 durch die konzentrierte Induktivität 19
effektiv überbrückt, was der Betriebsart
3 in Fig. 2c entspricht. Wenn die Stromleitung
über die Freilaufdiode 20 a jedoch endet, bevor der Hauptthyristor
12 b gezündet wird,
fließt der Laststrom I L über den Hilfsthyristor 21 a, die
Drossel 28 und den Kondensator 30, was in Fig. 2d
gezeigt ist. Die in Fig. 2d gezeigte Betriebsart
4 hat daher nur eine Strompolarität und tritt deshalb nur
als Teil eines Prozesses notwendiger Kommutierung auf.
Eine notwendige Kommutierung kann als eine Kommutierungssequenz
definiert werden, während der das Leiten des
Hauptthyristors 12 a oder 12 b durch gespeicherte Kommutierungs
energie, die von der Kommutierungseinrichtung 26
geliefert wird, notwendigerweise gelöst wird, wohingegen
eine redundante Kommutierung als eine Kommutierungssequenz
definiert wird, während der der Laststrom
über eine der Freilaufdioden 20 a oder 20 b einen der Haupt
thyristoren 12 a oder 12 b kommutiert.
Die in Fig. 2e gezeigte Betriebsart 5
kann auftreten, nachdem die Stromleitung über die Freilaufdiode
20 a geendet hat, oder sie kann nach der
Betriebsart 4 auftreten, wenn entweder der nichtleitende
Hauptthyristor 12 b eingeschaltet oder die Freilaufdiode 20 b
leitend ist, so daß ein positiver Laststrom
fließt. Die Betriebsart 5 kann sich während
einer Sequenz notwendiger Kommutierung auch direkt an die
Betriebsart 2 anschließen. Während der
Betriebsart 5 liegt der Kondensator 30 effektiv an der
Gleichstromquelle 16 in Reihe mit der Drossel 28 und lädt sich
bis über die Spannung E d der Gleichstromquelle
16 auf, weil sich die in der Drossel 28 gespeicherte Energie
zu der von der Gleichstromquelle 16 gelieferten Energie
addiert.
Die Betriebsart 6, die in Fig. 2f dargestellt ist,
tritt nach der Betriebsart 5 auf und stellt die
letzte Betriebsart während der Kommutierungssequenz
dar. Die Überladung des Kondensators 30, die während
der Betriebsart 5 auftritt, wird über den
Dämpfungswiderstand 24, die Drossel 28 und die
Diode 22 a zur Gleichstromquelle
16 abgeleitet.
Die Betriebsart 7, die in Fig. 2g dargestellt
ist, tritt auf, wenn überschüssige Kondensatorladung über
die Diode 22 a zur Gleichstromquelle 16 abgeleitet wird,
während sowohl der Hauptthyristor 12 b als auch die Freilaufdiode
20 a leitend sind. Die Betriebsart 7 stellt eine
Zwischenstufe der redundanten Kommutierung dar und schließt
sich an die Betriebsart 3 an, während sie entweder
der der Betriebsart 5 oder
6 vorangeht.
Die Betriebsart 1′, die in Fig. 2h gezeigt ist,
schließt sich der Betriebsart 6 an und ist während
der anschließenden Halbwelle vorherrschend. Die
Betriebsart 1′ entspricht deshalb der Betriebsart
1, mit der Ausnahme, daß der Hauptthyristor 12 b
statt des Hauptthyristor 12 a leitend ist. Entsprechend
können, obgleich nicht gezeigt, Betriebsarten 2′ bis 7′
für die Kommutierungssequenz des Hauptthyristors 12 b definiert
werden, worauf erneut die
Betriebsart 1 beginnt.
Die Kommutierungssequenz entsprechender
Betriebsarten kann, wie weiter oben erwähnt, entweder als
notwendig (was erfordert, daß ein Hauptthyristor notwendigerweise
gelöscht wird) oder als redundant (wobei der gerade
leitende Hauptthyristor früher durch Laststrom über eine
entsprechende Freilaufdiode kommutiert worden ist) definiert
werden. Obwohl sieben mögliche Kommutierungssequenzen
existieren können (vier mögliche notwendige Sequenzen und drei
mögliche redundante Sequenzen), werden nur eine als Typ-N1 (notwendige)
und eine als Typ-R1 (redundante)
bezeichnete Kommutierungssequenz erläutert.
Die notwendige Kommutierungssequenz des Typs N1 entspricht
einer Folge der Betriebsarten 1, 2,
3, 5 und 6. Anhand der entsprechenden Fig. 2a, 2b, 2c,
2e bzw. 2f ist zu erkennen, daß die notwendige Kommutierungssequenz
des Typs N1 auftritt, wenn einer der Hauptthyristoren
12 a oder 12 b eingeschaltet
wird, bevor der von dem Kondensator 30 gelieferte
Kommutierungsstrom unter den Wert des Laststroms absinkt.
Der zeitliche Verlauf des Kommutierungsstroms bei der
Kommutierungssequenz N1 ist in Fig. 3a dargestellt.
Der Augenblicksstrom in dem Hilfsthyristor 21 a und der
Kommutierungseinrichtung 26 ist gleich der Differenz zwischen
parallelen Punkten auf den Kurven des Kommutierungsstroms
i c und des Stromrichterlaststroms I L. Die Intervalle,
während denen einer der Hauptthyristoren 12 a, 12 b
und eine der Freilaufdioden 20 a, 20 b leitend sind, sind durch
die schraffierten Flächen angegeben, welche mit der Bezugszahl
des jeweils leitenden Schaltungselementes bezeichnet sind.
Die redundante Kommutierungssequenz des Typs R1 ergibt
sich ebenfalls bei einer Folge der
Betriebsarten 1, 2, 3, 5 und 6. Die Kommutierungssequenz
des Typs R1 ist, wie oben beschrieben, mit der notwendigen Kommutierungssequenz
des Typs N1 identisch und
unterscheidet sich von ihr nur durch die Polarität des
Laststroms. Die Kommutierungssequenz R1 tritt auf, wenn ein
nichtleitender Hauptthyristor, z. B. 12 b, früh
genug eingeschaltet wird, um den gesamten Laststrom zu
leiten, bevor der redundante Kommutierungsimpuls beendet
ist. Der zeitliche Verlauf des Kommutierungsstroms bei der
Kommutierungssequenz R1 ist in Fig. 3b gezeigt.
Der Augenblickstrom in dem Hilfsthyristor 21 a und
der Kommutierungseinrichtung 26 ist gleich der Differenz
zwischen parallelen Punkten auf den Kurven des Kommutierungsstroms
und des Laststroms. Wie in Fig. 3a sind
die Intervalle, während denen der Hauptthyristor 12 b und
die Freilaufdiode 20 a leitend sind, durch schraffierte
Flächen angegeben.
Zum Vermeiden eines Kurzschlusses wird
das Zeitintervall zwischen dem Zünden eines der Hilfsthyristoren
21 a und 21 b und dem anschließenden Zünden
des nichtleitenden Hauptthyristors 12 b oder
12 a so festgesetzt, daß eine ausreichende
Zeit für die Hauptthyristorkommutierung zur Verfügung
steht. Bei einem festgesetzten Verzögerungsintervall
T₁ zwischen dem Zünden eines Hilfsthyristors
und dem anschließenden Zünden des
nichtleitenden Hauptthyristors
ändert sich die Dauer jeder
Betriebsart 2, 3, 5 und 7 in Abhängigkeit von dem Laststrom
I L. Das wiederum führt zu erhöhten Kommutierungsverlusten
während einer notwendigen Kommutierungssequenz und
zu verlängerten Kommutierungszeiten während redundanter
Kommutierungssequenzen, wenn der Laststrom
zunimmt.
Da die Kommutierungssequenzen des Typs R1 und N1 topologisch
gleich sind, besteht keine Diskontinuität zwischen
den Betriebsartgrenzen bei einer Umkehr in der
Laststrompolarität. Aus den Fig. 2c, 3a und 3b ist
zu erkennen, daß während der Betriebsart 3 die
zeitliche Änderung der Stromstärke di/dt in einem zuvor
nichtleitenden Hauptthyristor, wie dem Hauptthyristor 12 b,
von der Spannung E d der Gleichstromquelle 16 und dem Betrag
L d der konzentrierten Induktivität 19 abhängt, die
die Gleichstromquelle 16 während dieser Zeit überbrückt. Infolgedessen
kann di/dt folgendermaßen ausgedrückt werden:
di/dt = E d/L d (1)
Die Dauer der Betriebsart 3 hängt
von der Stärke des Stroms ab, der mit dem zu zündenden
Hauptthyristor geschaltet werden muß. Wenn der
Laststrom I L negativ ansteigt, nimmt die Dauer der Betriebsart
Betriebsart 3 zu. Wenn der nichtleitende Hauptthyristor
zu einem festen Zeitpunkt nach dem
Beginn der Kommutierung des eingeschalteten Hauptthyristors
gezündet wird, werden sich
die anschließenden Grenzbedingungen (speziell die
Spannung an dem Kondensator 30) ändern, wenn sich der
Laststrom ändert. Da der Kommutierungsstrom von der
gespeicherten Kondensatorladung abhängig ist, wird sich
die Gesamtdauer der Kommutierung ebenfalls ändern.
Das ist zwar unerwünscht, bei einer festen
Zündzeitverzögerung jedoch unvermeidbar. Wenn die
sich anschließende Betriebsart 5 jedoch immer mit im
wesentlichen denselben Grenzbedingungen in bezug auf sich
dynamisch ändernde Anteile der Ladung des Kondensators
30 und des Stroms der Drossel 28 beginnt, dauert
die Betriebsart 5 eine konstante Zeit, die unabhängig
von dem Laststrom ist. Ein solches Ergebnis kann erzielt
werden, indem die Zündzeitverzögerung zwischen
dem Zünden eines Hilfsthyristors
und dem anschließenden Zünden des jeweils nichtleitenden
Hauptthyristors so eingestellt
wird, daß die Schnittstelle zwischen den Betriebsarten 3 und
5, bei der der Stromfluß durch die jeweilige Freilaufdiode
endet, zu einem festgesetzten Zeitpunkt T X nach dem Beginn
der Kommutierung auftritt. Eine derartige Steuerung ist durchführbar, da
der Kommutierungsstrom, der während der Betriebsart
2 erzeugt wird, während der Betriebsart 3
unbeeinflußt solange weiterfließt, bis der Stromfluß durch die
zuvor leitende Freilaufdiode z. B. die Diode 20 a, endet,
worauf die Betriebsart 5 beginnt.
Das gewünschte Wechselrichterverhalten, wie es oben beschrieben
ist, ist in Fig. 4a graphisch dargestellt. Wenn
der Strom I L durch die Last 32
kleiner als I X ist, dem Stromrichterkommutierungsstrom
zum Zeitpunkt T X, bei dem die Schnittstelle zwischen
den Betriebsarten 3 und 5 auftritt, steht die gewünschte
Zündverzögerungszeit T₁
zu dem Laststrom I L und der Spannung E d der
Gleichstromquelle in der im folgenden angegebenen Beziehung. Wenn
eine Zeit T₀ so definiert ist, daß sie das feste Zeitintervall
zwischen dem Zünden eines Hilfsthyristors, wie dem
Thyristor 21 a,
und das anschließende Zünden eines Hauptthyristors,
wie des Thyristors 12 b, für den Fall
darstellt, daß der Laststrom I L
null ist, kann die Zündverzögerungszeit T₁ für den Fall,
daß der Laststrom I L ungleich null ist, folgendermaßen
ausgedrückt werden:
T₁ = T₀ + L dIL/E d (2)
Stattdessen kann T₁ ausgedrückt werden durch:
T₁ = T X-L d(IX-I L)/Ed (3)
Unter Vernachlässigung der Verluste in der Drossel 28 und
dem Kondensator 30 kann der Strom I X folgendermaßen ausgedrückt
werden:
I X = I m sin ω₀T X (4)
wobei I m den Scheitelwert des Kommutierungsstroms ist und
wobei gilt: ω₀ = 1/√, wobei L die Induktivität der Drossel
28 und C die Kapazität des Kondensators 30 darstellt.
In der Praxis wird die vorhergehende Kondensatorüberladung
abgenommen haben, so daß die Anfangsspannung an dem Kondensator
30 gleich der Größe der Spannung E d der Gleichstromquelle 16
ist. Daher kann I m folgendermaßen ausgedrückt werden:
I m = E d/X₀ (5)
mit X₀ = √
Wenn die Gleichung (5) in die Gleichung (4) eingesetzt
wird, ergibt sich der Ausdruck:
I X = E d/X₀ sin ω₀T X, (6)
welcher zeigt, daß I X zu der Quellenspannung E d proportional
ist. Es sei beachtet, daß für den Fall, daß
der Laststrom I L gemäß Fig. 4a kleiner als I X ist,
der Strom durch den Kondensator
30 immer denselben Verlauf haben wird. Zum Zeitpunkt
T X sind die Spannung an dem Kondensator 30 und der Strom
in der Drossel 28 und dem Kondensator 30 für eine feste
Quellenspannung E d fest. Die Endkondensatorspannung und
die Gesamtkommutierungszeit sind ebenfalls
fest, wie vorstehend erläutert wurde.
Wenn der Laststrom
I L den Kommutierungsstrom
I X zum Zeitpunkt T X übersteigt, wie es in Fig. 4b gezeigt ist,
muß entsprechend der Gleichung (4)
der nichtleitende Hauptthyristor nach dem
Zeitpunkt T X gezündet werden, was bewirkt, daß der Wechselrichter
10 zu einer Aufeinanderfolge der Betriebsarten
1, 2, 4, 5 und 6 zurückkehrt. Das führt zu einer
Verringerung der Kommutierungszeit und einer Vergrößerung
der Spitzenkondensatorspannung.
Fig. 5a zeigt eine Steuerschaltung 34 zum entsprechenden Einstellen
der Zündverzögerungszeit.
Die Steuerschaltung 34
enthält einen
Sägezahngenerator
36, der auf ein Startsignal hin ein kontinuierlich
ansteigendes, d. h. ein sägezahnförmiges Signal
erzeugt. Ein Beendigungssignal,
das einem Rücksetzeingang des Sägezahngenerators
36 zugeführt wird, beendet das Sägezahnsignal und
setzt den Sägezahngenerator 36 zürück, bis erneut ein
Startsignal zugeführt wird.
Ein Bezugssignalgenerator
38 erzeugt ein Signal,
dessen Amplitude zu der gewünschten Verzögerungszeit
T₁ proportional ist.
Der Bezugssignalgenerator 38
enthält eine analoge Teilerschaltung 40, die
in Übereinstimmung mit einem von einem Stromwandler erzeugten Signal, das zu dem
Laststrom I L proportional ist, und
mit einer Spannung, die zu der Quellenspannung
E d proportional ist, ein Ausgangssignal erzeugt, das zu
dem Verhältnis I L/E d proportional ist. Um die Polarität
dieses Signals während notwendiger
und während redundanter Kommutierungen
positiv zu halten, ist eine Polaritäts-Prüfschaltung 41 zwischen
den Stromwandler und die Teilerschaltung 40 geschaltet, die
einen Polaritätsinverter
41 a enthält dem ein elektronischer Schalter 41 b
parallel geschaltet ist, welcher entsprechend der Polarität der
Lastspannung, die aus den Hilfsthyristor
zündimpulsen bestimmt wird, betätigt wird. Bei
Kommutierungen, bei denen die Polarität
der Lastspannung negativ ist, ist der Analogschalter
41 b offen, was bewirkt, daß die Polarität des
Laststromsignals, das der Teilerschaltung 40 zugeführt
wird, investiert wird. Bei Kommutierungen,
bei denen die Polarität der Lastspannung positiv
ist, ist der Analogschalter 41 b geschlossen und der
Polaritätsinverter 41 a wird umgangen, so
daß das Laststromsignal, das der Teilerschaltung
40 zugeführt wird, unbeeinflußt bleibt.
Wenn die Spannung E d der Quelle 16 nahezu konstant
ist, kann die Teilerschaltung 40 durch ein lineares
Skaliernetzwerk ersetzt werden, das so eingestellt ist,
daß es das Laststromsignal proportional zu dem Wert
I L/E d skaliert.
Das Ausgangssignal der Teilerschaltung 40 wird in einer
Addierschaltung 42 zu einem festen Bezugssignal
aus einer äußeren Quelle (nicht gezeigt) addiert, dessen
Amplitude zu der Zeitdauer T₀
proportional ist, wodurch ein
Zündverzögerungssignal erhalten wird, das dem Ausdruck T₀ + L d I L/E d
entspricht und an einem Schaltungspunkt 43 anliegt.
Ein Komparator 44 empfängt an seinem ersten Eingang das Sägezahnsignal aus dem
Sägezahngenerator 36
und an seinem zweiten Eingang das Zündverzögerungssignal aus dem
Bezugssignalgenerator 38. Demgemäß liefert der
Komparator 44 ein Digitalsignal, das die Differenz
zwischen diesen beiden
Signalen darstelle und das einem Eingang K einer bistabilen
Triggerschaltung in Form eines JK-Flipflops 46
zugeführt wird. An einem Eingangs J des JK-Flipflops 46
liegen die Hilfsthyristorzündimpulse
an. Ein Ausgang Q des Flipflops 46 ist mit
dem Wechselrichter 10 und mit dem Starteingang des Sägezahngenerators
36 verbunden. Ein Ausgang des Flipflops
46 ist mit dem Rücksitzeingang des Sägezahngenerators 36
verbunden.
Das Q-Ausgangssignal des Flipflops 46 einen Signalpegel H annimmt
wird der Sägezahngenerator 36 gestartet und dem Wechselrichter 10 ein Verzögerungssignal
zum Verzögern der Zündung
des nichtleitenden Hauptthyristors zugeführt.
Wenn hingegen
das -Ausgangssignal des Flipflops 46 den
Signalpegel H und das Q-Ausgangssignal folglich
einen Signalpegel L annimmt,
wird das dem Wechselrichter
10 zugeführte Verzögerungssignal unterbrochen, was
bewirkt, daß der nichtleitende Hauptthyristor
gezündet, der Sägezahngenerator
36 zurückgesetzt und das von diesem erzeugte
Ausgangssignal beendet wird.
Eine weitere Ausführungsform 38′ des Bezugssignalgenerators
38 von Fig. 5a
ist in Fig. 5b gezeigt. Auch dieser
Bezugssignalgenerator 38′
erzeugt ein
Zündverzögerungssignal, dessen Amplitude
zu dem Verzögerungsintervall der Dauer T₁ proportional
ist. Der Bezugssignalgenerator
38′ enthält eine Teilerschaltung 40′, die in Übereinstimmung
mit einem Signal, dessen Amplitude zu dem
Laststrom I L proportional ist, und einer Spannung,
die zu der Quellenspannung E d proportional ist,
ein Signal erzeugt, das zu dem Verhältnis I L/E d proportional
ist. Um zu gewährleisten, daß das Ausgangssignal
der Teilerschaltung 40′ während notwendiger und redundanter
Stromrichterkommutierungen die richtige Polarität
hat, ist eine Polaritäts-Prüfschaltung 41′ zum
Verändern der Polarität des Laststromsignals,
vorgesehen.
Die Polaritäts-Prüfschaltung 41′ hat den gleichen Aufbau wie
die in Fig. 5a gezeigte und stellt
auf Hilfsthyristorzündimpulse des Wechselrichters 10 hin
die Polarität des der Teilerschaltung 40′ zugeführten
Laststromsignals ein.
Das Ausgangssignal, das die Teilerschaltung 40′ erzeugt,
wird dem ersten Eingang einer Addierschaltung
42 a′ zugeführt, an deren zweitem Eingang
ein erstes Bezugssignal anliegt,
das zu dem
Ausdruck L d/X₀ sin ( ω₀T X) proportional ist, welcher
gemäß Gleichung (6) zu I X/E d proportional ist.
Die Addierschaltung 42 a′ liefert ein Ausgangssignal gemäß
der Differenz der beiden Eingangssignalen
und führt dieses dem
ersten Eingang einer zweiten Addierschaltung 42 b′ zu.
Dem zweiten Eingang der Addierschaltung 42 b′ wird ein
zweites Bezugssignal
zugeführt, dessen Amplitude zu dem
Zeitraum der Dauer T X proportional ist. Die Addierschaltung
42 b′ liefert daher ein Ausgangssignal, das sich in Übereinstimmung
mit Differenz zwischen dem ersten und dem zweiten
Eingangssignal ändert und zu dem Ausdruck T X-L d (Ix-I L)/E d
proportional ist. Dieses Ausgangssignal liegt an
dem Schaltungspunkt 43 der Fig. 5a an.
Die Arbeitsweise der Steuerschaltung zur Einstellung der
Zündzeitverzögerung gemäß Fig. 5a und
wird nachfolgend
anhand der Fig. 6a und 6b erläutert. Es
sei angenommen, daß der Sägezahngenerator 36 anfangs zurückgesetzt
und jeder Hilfsthyristor nichtleitend
ist, so daß eine Spannung mit dem Pegel 0
sowohl an dem Eingang J als auch an dem Eingang K des Flipflops
46 anliegt. Wenn ein Hilfsthyristor
gezündet wird, um einen
leitenden Hauptthyristor zu kommutieren, nimmt
das Signal an dem Eingang J des Flipflops 46 den
Signalpegel H an, wodurch
das Q-Ausgangssignal des Flipflops 46
den Signalpegel H annimmt. Infolgedessen
wird dem Wechselstromrichter 10 ein
Verzögerungssignal zugeführt, das die Zündung des
nichtleitenden Hauptthyristors verzögert.
Ferner wird der Sägezahngenerator
36 gestartet und erzeugt
ein Sägezahnsignal mit einer konstanten Steigung S.
Die Sägezahnsignalamplitude nimmt solange zu, bis sie gleich der
Amplitude des Bezugssignals ist, das der Bezugssignalgenerator
38 oder 38′
erzeugt. Wenn das der Fall ist (was durch den Schnittpunkt
des Sägezahnsignals mit dem Laststrom I L
in Fig. 6a für die Steuerschaltung gemäß
Fig. 5a und in Fig. 6b für die Steuerschaltung gemäß
Fig. 5b
gezeigt ist, nimmt das Ausgangssignal des Komparators 44 den
Signalpegel H an, so daß eine Spannung mit dem
Pegel H sowohl an dem J-Eingang als auch dem K-Eingang
des Flipflops 46 erscheint. Das Flipflop 46 ändert
seinen Zustand und beendet das Sägezahnsignal
durch Rücksetzen des Sägezahngenerators 36 und unterbricht
das Verzögerungssignal, das dem Wechselrichter 10 zugeführt
wird, wodurch der nichtleitende
Hauptthyristor gezündet wird.
Um keine teueren Analogteilerschaltungen
40 und 40′ verwenden zu müssen,
kann ein
anderes Verfahren angewandt werden, um die erforderliche
Zündzeitverzögerung in Abhängigkeit von dem
Laststrom so zu ändern, daß die Schnittstelle zwischen der
Betriebsart 3 und der Betriebsart 5 zu dem vorgegebenen Zeitpunkt
T X nach dem Beginn der Kommutierung auftritt.
Fig. 7a zeigt den Verlauf des Kommutierungsstroms i c des
Wechselrichters 10 für den Fall, daß
I L<0 ist (entsprechend einer notwendigen Kommutierungssequenz).
Während einer notwendigen Kommutierungssequenz wird der
durch den leitenden Hauptthyristor, wie
dem Thyristor 12 a
fließende Strom nach einer Zeit t e gelöscht.
Wenn Verluste in dem Kondensator 30 und der Drossel 28
vernachlässigt werden, ist der Kommutierungsstrom i c
gegeben durch:
i c = I m sin ω0t (7)
wobei I m den maximalen Kommutierungsstrom darstellt.
Bei einer redundanten Kommutierung (Laststrom
negativ) schneidet die Kommutierungsstromkurve die Laststromkurve
jedoch nicht, wie es in Fig. 7b gezeigt ist.
Durch Verlängern der Kommutierungsstromkurve (wie es in
Fig. 7b anhand des gestrichelten Linienabschnitts gezeigt
ist) kann eine "virtuelle" Löschzeit t v, die einen negativen
Wert hat, mathematisch durch den Schnittpunkt der
Verlängerung der Kommutierungsstromkurve mit der Stromrichterlaststromkurve
definiert werden.
Wenn ein Wert t′ e so definiert ist, daß er eine Größe |t′ e|
und eine Polarität hat, die entweder zu t e oder zu t v proportional
ist (entsprechend einer notwendigen bzw. redundanten
Kommutierung), kann die Zündzeitverzögerung
der Dauer T₁ zwischen dem Zünden eines Hilfsthyristors
und dem anschließenden
Zünden des nichtleitenden Hauptthyristors
folgendermaßen berechnet werden.
Den Fig. 7a und 7b und der Gleichung (7) ist zu entnehmen,
daß gilt:
ω₀t′ e = sin-1 (I L/I m) (8)
was für kleine Winkel ausgedrückt werden kann durch
l₀t′ e ≈ I L/I m (9)
Durch Einsetzen des früher gewonnenen Wertes für I m in
Gleichung (5) ergibt sich der Ausdruck
I L/I m = I L X₀/E d (10)
Deshalb gilt I L/E d ≈ ω₀t′ e/X₀ = t′ e/L. (11)
Durch Einsetzen der Gleichung (11) in die Gleichung (2)
ergibt sich die Zeitverzögerungsfunktion
T₁ = T₀ + t′ e L d/L (12)
oder
T₁ = T₀ + L d/X₀ sin-1 (I L/I m) (13)
Fig. 8 zeigt eine weitere Ausführungsform 47 einer Steuerschaltung
zur dynamischen Einstellung der Zündzeitverzögerung mittels des
vorstehend angegebenen Verfahren. Die
Steuerschaltung 47
enthält einen Sägezahngenerator 48, der
ein kontinuierlich
ansteigendes Signal erzeugt, dessen Steigung sich gemäß der
Amplitude des Startsignals ändert, das an seinem Starteingang
anliegt. Dieses kontinuierlich ansteigende Signal
wird beendet und der Sägezahngenerator
48 wird rückgesetzt, wenn dem Sägezahngenerator ein Rücksetzsignal
zugeführt wird.
Die Steigung des kontinuierlich ansteigenden Signals, das
von dem Sägezahngenerator 48 erzeugt wird, wird auf das Startsignal hin proportional
zu der Größe (L d/L) verändert.
Das Startsignal wird einer Addierschaltung 49 anhand von Signalen
erzeugt, die ein Bezugssignalgenerator 50 und
ein JK-Flipflop
51, erzeugen. Der Bezugssignalgenerator
50 enthält ein JK-Flipflop 52, dessen 2-Eingang
mit dem Wechselrichter 10 verbunden ist und dessen
Hilfsthyristorzündimpulse empfängt.
Der K-Eingang des Flipflops 52 ist mit einem Stromfühler
54 verbunden, der auf Signale hin, die zu dem
Laststrom I L und dem Kommutierungsstrom i c,
welche von Stromwandlern erzeugt werden,
proportional sind, ein Signal liefert,
das die oben definierte Dauer |t′ e| hat.
Der Stromfühler 54 enthält zwei Absolutwertbilder 55 a und 55 b,
die jeweils einen Zweiwegbrückengleichrichter
aufweisen und die zu i c und I L proportionale Signale
in Signale umsetzen, welche zu |i c| bzw. |I L|
proportional sind und die den beiden Eingängen eines
Komparators 56 zugeführt werden. Der Komparator 56 vergleicht
diese Signale, bildet daraus
ein Digitalsignal, das der Differenz
zwischen |I L| und |i c| entspricht, und führt es dem Eingang K des Flipflops 52 zu.
Ein Verstärker 58, der einen Verstärkungsfaktor hat, welcher
auf den Wert L d/L eingestellt ist, verbindet den Ausgang
Q des Flipflops 52 mit der Addierschaltung 49.
Während der Intervalle, während denen gilt
|i c I L|, das heißt während des Intervalls der Dauer |t′ e|, nimmt
das Q-Ausgangssignal des Flipflops 52 den Signalpegel
H an, wodurch der Verstärker 58 ein zu L d/L proportionales Signal
an die Addierschaltung
49 ablegt, was dazu führt, daß die Steigung des von dem
Sägezahngenerator 48 erzeugten Signals entsprechend inkrementiert
oder dekrementiert wird.
Die Addierschaltung 49 enthält einen Verstärker
60 mit zwei Addiereingängen,
einem Subtrahiereingang und
einem Ausgang, wobei letzterer mit dem Starteingang
des Sägezahngenerators 48 verbunden ist. Ein elektronischer
Schalter 62 verbindet den Ausgang des Verstärkers 58 entweder
mit einem Subtrahiereingang oder mit einem
Addiereingang des Verstärkers 60, je nachdem,
ob die Kommutierungssequenz notwendig
oder redundant ist, was von einem Signal festgelegt wird,
das eine Polaritäts-Prüfschaltung 41 im Abhängigkeit von der Polarität
des Laststroms I L und der Hilfsthyristor-
Zündimpulse erzeugt.
Das Ausgangssignal des Sägezahngenerators 48 wird an den
ersten Eingang eines zweiten Komparators 66 angelegt, an
dessen zweitem Eingang ein Bezugssignal anliegt,
das zu dem
festen Ausdruck T₀
proportional ist. Der Komparator 66
liefert gemäß der Differenz zwischen den beiden Eingangssignalen
ein Digitalsignal, das dem Eingang K des Flipflops
51 zugeführt wird. Der Eingang J des Flipflops 51
ist mit dem in Fig. 1 gezeigten Wechselrichter 10 verbunden
und empfängt die Hilfthyristorzündimpulse.
Der Ausgang Q und der Ausgang des Flipflops 51 sind
mit dem Eingang eines Verstärkers 70, dessen Verstärkungsfaktor
auf eins eingestellt ist, bzw. mit dem Rücksetzeingang
des Sägezahngenerators 48 verbunden. Wenn die J- und
K-Eingangssignale an dem Flipflop 51 einen Signalpegel
H bzw. L haben, nimmt das Q-Ausgangssignal des Flipflops
den Signalpegel H an, wodurch dem Wechselrichter
10 ein Verzögerungssignal geliefert wird, das
die Zündung des nichtleitenden Hauptthyristors
verzögert. Außerdem wird an den Starteingang
des Sägezahngenerators 48 über die Addierschaltung 49 ein Startsignal
angelegt. Wenn die
J- und K-Eingangssignale, die dem JK-Flipflop 51 zugeführt
werden, einen Signalpegel L bzw. H haben, nimmt das
-Ausgangssignal den Signalpegel H und das
Q-Ausgangssignal den Signalpegel L an, was zur Folge
hat, daß das dem Wechselrichter 10 zugeführte Verzögerungssignal
beendet und der
Hautthyristor gezündet wird. Außerdem wird
das Sägezahnsignal des Sägezahngenerators 48 beendet.
Das Flipflop 51 steuert somit den Start und das Ende
des Sägezahnsignals.
Die Arbeitsweise der in Fig. 8 gezeigten Steuerschaltung
47 wird nun anhand der Fig. 9a und
9b erläutert. Es sei angenommen, daß die Ausgangssignale
der Komparatoren 56 und 66 anfangs einen Signalpegel
L haben und daß beide Hilfsthyristoren nichtleitend
sind, so daß das J-Eingangssignal und
das K-Eingangssignal der Flipflops 51 und 52 folglich beide den
Signalpegel L haben. Wenn ein Hilfsthyristor
gezündet wird, nehmen
die entsprechenden J-Eingangssignale
der Flipflops 51 und 52 beide den Signalpegel
H an, worauf das Q-Ausgangssignal
jedes Flipflops den Signalpegel H annimmt. Hierdurch
wird dem Wechselrichter 10 ein Signal zum Verzögern der
Zündung des nichtleitenden Hauptthyristors
zugeführt. Darüber hinaus empfängt
der Sägezahngenerator 48 über die Verstärker 70 und 60 ein Startsignal
und erzeugt daraufhin ein Sägezahnsignal.
Wenn das Q-Ausgangssignal des Flipflops 52 zu dieser Zeit
den Signalpegel H hat, wird das Startsignal des
Sägezahngenerators 48 im Verhältnis L d/L gemäß der
Polarität des Laststromsignals
I′ L inkrementiert oder dekrementiert.
Wenn die Wechselrichterlastspannung und der Wechselrichterlaststrom
dieselbe Polarität haben, was einer notwendigen
Kommutierung entspricht, bewirkt die Polaritäts-
Prüfschaltung 41, daß der Analogschalter 62 den Ausgang
des Verstärkers 58 mit dem Subtrahiereingang des
Verstärkers 60 verbindet, so daß die
Steigung des Sägezahnsignals gemäß Fig. 9a entsprechend dekrementiert
wird. Wenn die Wechselrichterlastspannung
und der Laststrom hingegen die entgegengesetzte
Polarität haben, was einer redundanten
Kommutierung entspricht, wird die Steigung des Sägezahnsignals
des Sägezahngenerators 46 gemäß Fig. 9b proportional zu L d/L
inkrementiert. Die Steigung s
des Sägezahnsignals wird demnach während des Zeitraums der Dauer
|t′ e| entsprechend der Bedingung |i c| < |I L| inkrementiert
oder dekrementiert. Wenn |i c| gleich
|I L| ist, nimmt das Ausgangssignal des Komparators 56
den Signalpegel H an, wodurch das
-Ausgangssignal des Flipflops 52
den Signalpegel annimmt. Die Sägezahnsignalamplitude
steigt mit einer
festen Steigung s solange an, bis sie
gleich dem Produkt der Steigung s und der Amplitude des
Bezugssignals T₀ ist, wobei
das Ausgangssignal des Komparators 66 zu diesem Zeitpunkt
den Signalpegel H annimmt, wodurch das Flipflop 51 umschaltet.
Da das -Ausgangssignal des Flipflops
51 nun den Signalpegel H hat, wird der Sägezahngenerator
48 zurückgesetzt und das Verzögerungssignal des
Wechselstromrichters 10 unterbrochen, so daß der
nichtleitende Hauptthyristor gezündet
wird.
Die Arbeitsweise der Steuerschaltung 47
kann etwas verbessert werden, wenn
das Ausgangssignal des Absolutwertbilders 55 a gegenüber dem
des Absolutwertbildes 55 b etwas verstärkt wird. Dies führt
zu einer Verkürzung des Zeitintervalls |t′ e|
und zu einer engeren Annäherung der Gleichung (8) an die
Gleichung (9).
Anhand der vorstehenden Beschreibung wurde die Steuerung der
Zündzeitverzögerung bei einem einphasigen
Wechselrichter erläutert. In vielen Fällen
ist es jedoch erwünscht, eine mehrphasige Last, wie beispielsweise
eine Synchronmaschine, aus einer einzigen
Gleichstromquelle zu speisen, wozu mehrere
einphasige Wechselrichter benötigt werden, die parallel
an die Gleichstromquelle angeschlossen sind.
Fig. 10 zeigt einen mehrphasigen Wechselrichter 72, der mit
der Gleichstromquelle 16 über Sammelleitungen
74 a und 74 b verbunden ist. Der Wechselrichter 72 besteht
aus mehreren Wechselrichtern
10 a, 10 b, 10 c, . . . 10 n des McMurray-Typs, deren
Anzahl gleich N ist, d. h. gleich der Phasenzahl einer mehrphasigen
Last 76, wobei jeder Wechselrichter eine
zugeordnete Maschinenphase 76 a, 76 b, 76 c, . . . bzw. 76 n speist. Jeder
Wechselrichter 10 a, 10 b, 10 c . . . 10 n ist über Leitungen
18 a und 18 a′, 18 b und 18 b′, 18 c
und 18 c′, . . . 18 n und 18 n′ mit dem Sammelleitungen 74 a bzw. 74 b verbunden
und dadurch an die Quelle 16 angeschlossen.
Zur Vereinfachung der Beschreibung
ist die Gesamtinduktivität aller Leitungen
durch eine einzige
konzentrierte Induktivität 19 a
ersetzt, die den Wert L i hat. Ebenso ist die Gesamtinduktivität
der Sammelleitungen 74 a und 74 b durch eine einzige
konzentrierte Induktivität 75 ersetzt, die den Wert
L m hat.
Aus den Fig. 2c, 2e, 2f und 2g ist zu erkennen, daß jeder
einzelne Wechselrichter, wie z. B. der Wechselrichter 10 a
von Fig. 10, beim Kommutieren die an den übrigen
Wechselrichtern 10 b, 10 c, . . . 10 n anliegende Eingangsspannung
stört, wenn er in den
Betriebsarten 3, 5, 6 oder 7 ist. Dieser Effekt wird
jedoch klein sein, wenn nicht zwei oder mehr als zwei
Wechselrichter gleichzeitig kommutieren. Wenn
nur einer der Wechselrichter 10 a-10 n
kommutiert, kann aus den Fig.
2c und 10 abgeleitet werden, daß der Wert der Gesamtinduktivität,
die die Gleichstromquelle 16 während der
Betriebsart 3 überbrückt,
die Summe aus L i, dem Betrag der dem Wechselrichter
10 a zugeordneten Induktivität 19 a, und L m, dem Betrag der
konzentrierten Induktivität der Leitungen 74 a und 74 b,
ist. Die oben angegebene Analyse für den Fall eines
einzelnen Wechselrichters bleibt deshalb gültig, wenn der
Ausdruck L m + L i für das Glied L d eingesetzt wird, was
ergibt
L m + L i = L d (14)
Wenn zwei oder mehr als zwei Wechselrichter
gleichzeitig kommutieren, kommt es zu keiner
gegenseitigen Störung, wenn nur einer
von ihnen in einer der
Betriebsarten 3, 5, 6 oder 7 ist, weil die konzentrierte
Induktivität des betreffenden
Wechselrichters keinen Einfluß
auf andere Wechselrichter
haben wird, wenn diese kommutieren und in
einer Betriebsart sind, bei der es sich um keine der
Betriebsarten 3, 5, 6 oder 7 handelt.
Die größte Störung zwischen gleichzeitig kommutierenden Wechselrichtern
ergibt sich, wenn zwei oder
mehr als zwei Wechselrichter
gleichzeitig in den Betriebsarten 3 oder
7 sind. Der Grund dafür ist, daß die einzelne konzentrierte
Induktivität, die einem
einzelnen Wechselrichter
zugeordnet ist, effektiv die Quelle 16 und die Induktivität
75 überbrückt, während Strom durch einen
Hauptthyristor eines anderen Wechselrichters fließt.
Für N Wechselrichter, von denen jeder in der
Betriebsart 3 oder 7 ist, ist die Spannung E i an jeder
der einzelnen Induktivitäten 19 a, 19 b, 19 c, . . . 19 n
durch folgenden Ausdruck gegeben:
E i = E d L i/(NL m + L i) (15)
während die zeitliche Änderung des Stromflusses durch
jede einzelne Induktivität gegeben ist durch
di/dt = E i/L i = E d/(NL m + L i) (16)
Die Zeit Δ t für die Übertragung eines Stroms Δ i ist gegeben
durch
Δ t = Δ i (NL m + L i)/E d (17)
Aus der Gleichung (17) ist somit zu erkennen, daß der Effekt
von zwei oder mehr als zwei Wechselrichtern,
die kommutieren und gleichzeitig in der Betriebsart
3 oder 7 sind, eine Verlängerung der Zeit Δ t bedeutet, die für
den Stromfluß durch den zu zündenden Hauptthyristor
erforderlich ist. Die Verlängerung
der Zeit Δ t
kann dazu führen, daß ein vorher nichtleitender
Hauptthyristor vorzeitig gezündet wird, was zur
Folge hat, daß der Wechselrichter in eine unerwünschte
Betriebsartsequenz zurückkehrt.
Eine gewisse Störung tritt außerdem auf, wenn zwei oder mehr als
zwei gleichzeitig kommutierende Wechselrichter
jeweils entweder in der Betriebsart
5 (dem Kondensatorladeintervall) oder
der Betriebsart 6 (dem Kondensatorentladeintervall)
sind. Die Auswirkung dieser Störung ist klein,
weil nur die Spannungsdifferenz zwischen der Spannung E d
der Quelle 16 und der Spannung an jeder inneren
Wechselrichterkapazität an der zugeordneten konzentrierten
Induktivität 19 a, 19 b, 19 c, . . . bzw. 19 n erscheint. Da die
Gesamtauswirkung einer solchen Störung gering ist, wird
sie vernachlässigt, um die nachstehende Analyse zu
vereinfachen.
Die Leistungsfähigkeit eines einzelnen Wechselrichters
kann verbessert und unerwünschte
Intervalle der Betriebsart 7 können eliminiert
werden, indem die Zündzeitverzögerung T₁ so
verändert wird, daß die Schnittstelle zwischen den Betriebsarten
3 und 5 zu einem festen Zeitpunkt T X nach dem
Beginn der Kommutierung auftritt. Es kann deshalb angenommen
werden, daß eine nennenswerte gegenseitige Störung nur dann
auftritt, wenn zwei oder mehr als zwei Wechselrichter,
die jeweils in der Betriebsart 3 sind, gleichzeitig
kommutieren, und daß diese Störung zu null gemacht werden
kann, indem die Zündverzögerungszeit für
jeden Wechselrichter so eingestellt wird, daß die verringerte
Stromübertragung kompensiert wird, so daß die
Schnittstelle zwischen der Betriebsart 3 und der Betriebsart
5 für jeden Wechselrichter zu dem festen Zeitpunkt
T X nach dem Beginn der Kommutierung auftritt.
Zur Vereinfachung wird zunächst angenommen,
daß sich nur zwei Wechselrichter, wie die Wechselrichter
10 a und 10 b, zu einer bestimmten Zeit
gegenseitig stören.
Fig. 11a und 11b zeigen die mit A und B bezeichneten Kom
mutierungsstromkurven für zwei sich gegenseitig störende
Wechselrichter.
Der gezeigte Zustand ist ein Zustand vollständiger
Überlappung während gleichzeitigen Auftretens
der Betriebsart 3 innerhalb jedes
Wechselrichters, was z. B. der Fall ist, wenn der von dem Wechselrichter
10 a gelieferte Laststrom I LA den von dem Wechselrichter
10 b gelieferten Laststrom I LB übersteigt. Während
dieser Überlappung
ist die tatsächliche zeitliche Änderung der Stromübertragung
di′/dt′ über den vorher nichtleitenden Hauptthyristor
jedes Wechselrichters, wie es durch die Steigung der verdickten
Linie dargestellt ist, kleiner als die zeitliche
Änderung der Stromübertragung di/dt, die durch die
Steigung der gestrichelten Linie dargestellt
ist und die auftreten würde, wenn die Betriebsart 3
jedes Wechselrichters nicht gleichzeitig auftritt.
Zum Verbessern des Betriebes des mehrphasigen Wechselrichters
72 gemäß Fig. 10 wird vorausgesetzt, daß es erwünscht
ist, die Zündverzögerungszeit jedes
Wechselrichters so zu verändern,
daß die Schnittstelle zwischen den Betriebsarten
3 und 5 für jeden Wechselrichter zu dem festen Zeitpunkt T x nach
dem Beginn der Kommutierung auftritt.
Ohne gegenseitige Störung ist
die Dauer t₃ der Betriebsart 3 für
jeden Wechselrichter (definiert als die Differenz zwischen
T x und T₁) bestimmbar, indem der Wert L d, der aus Gleichung
(14) gewonnen wird, in das letzte Glied der Gleichung
(3) eingesetzt wird, woraus folgt
t₃a = (L m + L i) (Ix-I LA)/E d (18)
t 3b = (L m + L i) (Ix-I LB)/E d (19)
wobei t₃ a und t 3b die jeweilige Dauer der Betriebsart 3
des Wechselrichters 10 a bzw. 10 b angibt. Wenn man beachtet,
daß T₁ gleich der Differenz zwischen T x und t₃
ist, wird aus einem Vergleich mit Gleichung (3) deutlich, daß
die Zündverzögerungszeit für jeden der nichtstörenden
Wechselrichter 10 a und 10 b von Fig. 10 im Verhältnis zu
dem Glied L m + L i vorverlegt werden muß.
Für den Fall von zwei sich gegenseitig störenden Wechselrichtern
ist die Gleichung (17) während der Zeit vorherrschend,
während der beide Wechselrichter in der
Betriebsart 3 sind. Daher ist eine Zeitdauer t₃ a ′
unter den in Fig. 11a dargestellten Bedingungen
gegeben durch:
t′ 3a = (2 L m + L i) (Ix-I LA)/E d oder
t′ 3a = t 3a + t 3a [L m/(L m + L i)] 20
t′ 3a = t 3a + t 3a [L m/(L m + L i)] 20
Die gegenseitige Störung der Wechselrichter
10 a und 10 b von Fig. 10 verursacht dieselbe zeitliche Änderung
des Stromflusses in dem Wechselrichter 10 b wie
in dem Wechselrichter 10 a während der Zeitdauer
t′ 3a , wobei der Strom sich während der übrigen Zeit
normal ändert. Die
t₃-Übertragungszeit des Stromrichters 10 b wird daher
mit t′ 3b unter den in Fig. 11b gezeigten Bedingungen
wie folgt bestimmt:
t′ 3b = t′ 3a + (L m + L i) [(I x-I LA)]/E d oder
t′ 3b = t 3b + t 3a L m/(L m + (I x-I LB)-L i (21)
Zum Kompensieren von zwei sich gegenseitig
störenden Wechselrichtern müssen die einzelnen Zünd
verzögerungszeiten T₁ für jeden Wechselrichter um
den Faktor L m (I x-I LA)/E d vorverlegt werden.
Aus den Fig. 11a und 11b ergibt sich für die Dauer eines
Zeitintervalls t Δ zwischen dem Beginn der Kommutierung
des Wechselrichters 10 a und dem Beginn der Kommutierung
des Wechselrichters 10 b, während dem die Betriebsart
3 des Wechselrichters 10 b die
des Wechselrichters 10 a vollständig
überlappt, die Beziehung:
0 < t Δ < t′ 3b -t′ 3a oder
0 < t Δ < t 3b -t 3a oder
0 < t Δ < (L m + L i) (I LA-I LB)/E d (22)
für Werte von t Δ < 0 oder t Δ < t 3b -t 3a tritt eine teilweise
Überlappung der Betriebsart 3
auf. Negative Werte von t Δ besagen, daß der Wechselrichter
10 b vor dem Wechselrichter 10 a kommutiert.
Der Fall der teilweisen Überlappung der Betriebsart 3
für die Bedingungen I LA < I LB und I LA
< I LB sind in den Fig. 12a und 12b bzw. 13a und 13b dargestellt.
Aus einer Betrachtung der Fig. 12b ergibt sich,
daß das Betriebsart-3-Intervall t′ 3b für
den Wechselrichter 10 b folgendermaßen berechnet werden
kann: Nachdem die Stromübertragung (Betriebsart 3) in dem
Wechselrichter 10 a beendet ist,
setzt sich die Stromübertragung in dem Wechselrichter
10 b mit ihrer normalen Geschwindigkeit für eine
Zeit fort, die gleich t Δ ist. Die Stärke des übertragenen
Stroms, I Δ, der während der Zeit t Δ übertragen
worden ist, ist durch folgenden Ausdruck gegeben:
I Δ = E dtΔ/(L m + L i) (23)
Der Strom Δ I, der während der vorherigen Überlappung
übertragen worden ist, kann folgendermaßen ausgedrückt
werden:
Δ I = I X-I LB-I Δ (24)
wobei die Zeit, die für diese Übertragung erforderlich ist,
durch die Gleichung (17) mit N = 2 gegeben ist. Somit ist
aus den Gleichungen (17), (23) und (24) das Stromübertragungsintervall
t′ 3b gegeben durch
Aus der Gleichung (25) ergibt sich zusammen mit der Gleichung
(19) die Beziehung
Ebenso wird unter den Bedingungen, die in Fig. 12a angegeben
sind, das Übertragungsintervall t′ 3a in demselben
Ausmaß
[(t 3b -t Δ) L m/(L m + L i)]
vorverlegt, woraus
folgt
t′ 3a = t 3a + (t 3b -t Δ) L m/(L m + L i) (27)
Aus den Fig. 12a und 12b ist zu erkennen, daß die Gleichungen
(26) und (27) während dieses Intervalls vorherrschen werden,
wenn gilt
t 3b -t 3a < t Δ < t 3b (28)
weil keine Überlappung der Betriebsart 3 auftritt,
wenn gilt t Δ < t 3b .
Aus den Fig. 13a und 13b ist zu erkennen, daß die Betriebsart-
3-Intervalle t′ 3b und t′ 3a für die Bedingung I LA <I LB
ebenfalls durch die Gleichungen (26) und (27) gegeben
sind, mit der Ausnahme, daß für den Gültigkeitsbereich nun
gilt
0 < t Δ < t 3b (29)
Zum Berechnen der Zündverzögerung gemäß dem obigen Verfahren
muß die Wechselrichterstörung vor ihrem Auftreten vorhergesagt
werden, die korrekte Kompensation muß berechnet werden und
die Zündverzögerungszeiten müssen entsprechend
eingestellt werden.
Gemäß Fig. 14 enthält eine Kommutierungs-Steuereinrichtung
zwei gleiche
Steuerschaltungen 134 a und 134b für die dynamische
Zündzeitverzögerung. Da beide Steuerschaltungen
134a und 134b gleich aufgebaut sind, wird nur
die Steuerschaltung 134a näher
beschrieben. Diese weist einen
Sägezahngenerator 136 auf, der auf ein Startsignal hin, das an einem Starteingang anliegt, ein
Sägezahnsignal mit fester Steigung
erzeugt. Der Sägezahngenerator 136 wird auf ein an
einem Rücksetzeingang eingeprägtes Rücksetzsignal hin
rückgesetzt.
Ein Bezugssignalgenerator
138 erzeugt ein Bezugssignal, dessen Dauer
proportional zu dem Intervall T₁ ist.
Der Bezugssignalgenerator
138, enthält eine Teilerschaltung 140, die mit einem
der Wechselrichter 10 a und 10 b verbunden ist und
ein von einem Stromwandler erzeugtes
Signal, das zu dem Wechselrichterlaststrom proportional
ist, sowie ein weiteres Signal empfängt, das zu der
Quellenspannung E d proportional ist. Die Teilerschaltung
140 erzeugt auf diese Eingangssignale hin
ein Signal, das zu
dem Verhältnis des Laststroms zu der
Quellenspannung proportional ist. Um zu gewährleisten,
daß die Polarität des Laststromsignals,
das an der Teilerschaltung 140 anliegt,
so eingestellt ist, daß die Polarität des
Ausgangssignals der betreffenden Kommutierungssequenz
(notwendig oder redundant) angepaßt ist,
ist eine Polaritäts-Prüfschaltung 141, die aus einem
Polaritätsinverter 141 a besteht, welchem ein elektronischer
Schalter 141b parallel geschaltet ist, der auf
Hilfsthyristorzündimpulse anspricht, zwischen den
Stromwandler und die Teilerschaltung 140 geschaltet, um
die Polarität des der Teilerschaltung 140 zugeführten Laststromsignals
einzustellen. Während der Intervalle, während
denen die Lastspannung und der Laststrom entgegengesetzte
Polarität haben (entsprechend einer redundanten
Kommutierung), bleibt der elektronische Schalter 141 b
offen, so daß der Polaritätsinverter 141 a
das Laststromsignal
invertiert, wohingegen während
Intervallen, während denen die Lastspannung und der
Laststrom dieselbe Polarität haben (eine notwendige
Kommutierung), der Schalter 141 b geschlossen ist
und den Polaritätsinverter 141 a überbrückt, wodurch die
Polarität des an die Teilerschaltung 140 angelegten Laststromsignals
nicht geändert wird.
Der Ausgang der Teilerschaltung 140 ist mit dem
Subtrahiereingang einer Addierschaltung 142 verbunden,
während der Addiereingang
ein Bezugssignal festen Wertes
empfängt, dessen
Amplitude zu dem Ausdruck L d I X/E d proportional ist. Die
Addierschaltung 142 liefert an einem Ausgangsanschluß
143 ein Zwischenbezugssignal, dessen Amplitude zu dem
Ausdruck L d(I X-I L*)/E d proportional ist, wobei I L* derjenige
Laststrom ist, der von einem zugeordneten
Wechselrichter 10 a oder 10 b geliefert
wird. Das Ausgangssignal, das von der Addierschaltung
142 geliefert wird, wird an den ersten Subtrahiereingang
einer zweiten Addierschaltung 144 angelegt. Ein weiteres Bezugssignal
das zu der Dauer von T X proportional ist,
wird an einem Addiereingang der Addierschaltung
144 eingeprägt, während der zweite Subtrahiereingang 142
ein Sägezahnkompensationssignal empfängt,
das zu L m/L d proportional ist. Die Addierschaltung 144
liefert ein Zündverzögerungssignal, das
zu der Differenz zwischen der Summe aus den an die beiden
Subtrahiereingänge angelegten Signalen und
dem an den Addiereingang angelegten Eingangssignal
proportional ist.
Ein Komparator 148 empfängt die Ausgangssignale der
Addierschaltung 144 und des Sägezahngenerators 136 und
liefert dem Eingang K eines JK-Flipflops 150 ein Digitalsignal entsprechend ihrer Differenz.
Der Eingang J des Flipflops 150 empfängt Hilfsthyristorzündimpulse
und ist mit der
Polaritäts-Prüfschaltung 141 verbunden. Das Flipflop 150 ist
mit dem Q-Ausgang 152 mit dem Wechselrichter 10 a und mit dem
Starteingang des Sägezahngenerators 136 verbunden. Wenn
die an dem J- und an dem K-Eingang des Flipflops 150 eingeprägten
Signale den Signalpegel H bzw. L haben, gibt das
Flipflop 150 an seinem Ausgang Q ein Signal, dessen
Dauer zu dem Zeitintervall T₁ proportional ist, an den
Wechselrichter 10 a ab, um das Zünden eines
Hauptthyristors zu verzögern und den Sägezahngenerator
136 zu starten. Das Flipflop 150 ist außerdem
mit dem -Ausgang 154 mit dem Rücksetzeingang des Säge
zahngenerators 136 verbunden und liefert ein Signal zum
Beendigen des
Sägezahnsignals, wenn die J- und K-Eingangssignale an dem
Flipflop 150 den Signalpegel L bzw. H haben.
Zwei Triggerschaltungen 156 a und 156 b sind
vorgesehen, um eine Störung zwischen
den Wechselrichtern 10 a und 10 b zu erfassen
und anschließend einen Kompensationssignalgenerator
für die Dauer der Störung zu
triggern. Die Triggerschaltungen 156 a und 156 b
sind gleich, weshalb nur die Einzelheiten der
Triggerschaltung 156 a beschrieben werden. Die
Triggerschaltung 156 a enthält einen Komparator 158 und
ein JK-Flipflop 160. Der erste Eingang 159 a des Komparators
158 ist mit dem Sägezahngeneratorausgang 137 der Steuerschaltung
134 a verbunden, während der zweite
Eingang 159 b mit dem Ausgangsanschluß 143
der Addierschaltung 142 der Steuerschaltung
134 b verbunden ist. Ebenso ist der erste
Eingang 159 a der Triggerschaltung 156 b mit
dem Sägezahngeneratorausgang 137 der Steuerschaltung
134 b verbunden, während der zweite
Eingang 159 b mit dem Addierschaltungsausgang
143 der Steuerschaltung 134 a
verbunden ist. Der Eingang K des Flipflops 160 ist mit
dem Ausgang des Komparators 158 verbunden, während der
Eingang J des Flipflops 160 das Verzögerungssignal aus der
Steuerschaltung 134 a empfängt. Das Zeitintervall,
während dem das Q-Ausgangssignal jedes Flipflops
jeder Steuerschaltung 156 a bzw. 156 b
den Signalpegel H aufweist,
entspricht dem Zeitintervall, während dem
die Steuerschaltungen 134 a und 134 b jeweils kompensiert
werden müssen, um eine gegenseitige Wechselrichterstörung
zu verringern. Die Ausgangssignale der
Triggerschaltungen 156 a und 156 b werden an die Eingänge
eines zwei Eingänge aufweisenden NAND-Gatters 164
angelegt, dessen Ausgang mit dem Starteingang eines Kom
pensationssignalgenerators 166 verbunden ist.
Der Kompensationssignalgenerator 166, der aus einem
Sägezahngenerator 168 besteht, welcher mit einem Kompensationsverstärker
170 mit einem zu L m/L d proportionalen
Verstärkungsfaktor verbunden ist, liefert auf ein Startsignal
hin ein Kompensationssignal
zum Verkürzen der Zündverzögerungszeit
das dem zweiten Subtrahiereingang der Addierschaltung
144 der Steuerschaltungen 134 a und 134 b
zugeführt wird. Auf ein Rücksetzsignal hin, das an dem
Ausgang 154 jeder Steuerschaltung 134 a bzw. 134 b
erzeugt und über ein NAND-Gatter 172 zugeführt wird,
wird der Sägezahngenerator 168 rückgesetzt
und sein Ausgangssignal beendet.
Die Arbeitsweise der Konvertierungs-Steuereinrichtung 100 wird nun
näher erläutert, wobei angenommen wird, daß die J- und K-Eingangssignale
an den Flipflops 150 bzw. 160 jeweils am Anfang
einen Signalpegel L haben und daß die Sägezahngeneratoren
136 und 168 jeweils entladen sind. Der Einfachheit halber
sei angenommen, daß die Hilfsthyristoren
der beiden Wechselrichter gleichzeitig
gezündet werden, um den leitenden
Hauptthyristor zu kommutieren.
Wenn der entsprechende Hilfsthyristor gezündet
wird, wird das Signal an dem J-Flipflopeingang
von jeder Steuerschaltung 134 a bzw. 134 b auf
den Signalpegel H gebracht,
wodurch das Q-Ausgangssignal jedes Flipflops den
Signalpegel H annimmt. Wenn das Q-Ausgangssignal
des Flipflops den Signalpegel H hat, erzeugen die
Steuerschaltungen 134 a und 134 b an dem Ausgangsanschluß 152 jeweils ein Verzögerungssignal,
das einem zugeordneten
Wechselrichter zugeführt wird, um die Zündung
des nichtleitenden Hauptthyristors zu verzögern.
Das Flipflop der Triggerschaltung
156 a bzw. 156 b ändert auf das
Verzögerungssignal hin seinen Zustand
und startet dadurch den Sägezahngenerator
168 des Kompensationsgenerators 166. Der
Sägezahngenerator 168 erzeugt daraufhin ein Kompensations
sägezahnsignal, das, wenn es durch den Verstärker 170 verstärkt
worden ist, eine zu L m/L d proportionale Steigung
hat. Dieses Signal wird an den zweiten Subtrahiereingang 147 der
Addierschaltung 144 der Steuerschaltung 134 a bzw.
134 b angelegt. Wenn die Amplitude des
Zündverzögerungssignals
gleich der Amplitude des Sägezahnsignals
ist, nimmt das Verzögerungssignal an dem Ausgangsanschluß
152 den Signalpegel
L an, wodurch der vorher nichtleitende
Hauptthyristor gezündet wird und die
Sägezahngeneratoren 136 und 166 jeweils rückgesetzt werden.
Während der Zeit, während der die Amplitude des
Zündverzögerungssignals die des Säge
zahngeneratorausgangssignals übersteigt, wird das
Zündverzögerungssignal kontinuierlich proportional
zu L m/L d dekrementiert, um die Zündverzögerungszeit
zu verkürzen und eine gegenseitige Wechselrichterstörung
bis zu dem Zeitpunkt zu kompensieren, zu dem die Amplitude
des Zwischenbezugssignals die des Sägezahnsignals
der Steuerschaltung 134 a übersteigt,
oder umgekehrt, was das Ende der gegenseitigen Wechselrichterstörung
darstellt. Wenn das erfolgt, nimmt das Ausgangssignal
eines oder beider Triggerschaltungen
den Signalpegel L an, wodurch die Amplitude des
Kompensationssignals des Kompensationssignalgenerators
166 einen konstanten Wert erhält.
Wenn die Amplitude des Sägezahnsignals das nun festgesetzte
Zündverzögerungssignal
134 a und 134 b übersteigt, werden die
von der jeweiligen Steuerschaltung erzeugten Verzögerungssignale
unterbrochen. Das wiederum führt dazu,
daß ein vorher nichtleitender Hauptthyristor des
entsprechenden Wechselrichters 10 a bzw. 10 b gezündet
wird.
Wenn das -Ausgangssignal an dem Ausgang 154
jeder Steuerschaltung 134 a, 134 b nun einen Signalpegel
H hat, werden die Sägezahngeneratoren
und der Kompensationssägezahngenerator 166 rückgesetzt
und die entsprechenden Sägezahnsignale beendet.
Die Arbeitsweise der Kommutierungs-Steuereinrichtung 100 ist zwar
unter der Annahme beschrieben worden, daß der Hilfsthyristor
jedes Wechselrichters 10 a und 10 b
gleichzeitig gezündet wird, es ist jedoch klar,
daß die Kommutierungs-Steuereinrichtung
100 eine Verringerung der gegenseitigen Wechselrichterstörungen
auch dann bewirkt,
wenn die Hilfsthyristoren zu
unterschiedlichen Zeiten
gezündet werden.
Das Grundprinzip der Kommutierungs-Steuereinrichtung
100, die für die Kompensation von zwei sich gegenseitig
störenden Wechselrichtern sorgt, kann so erweitert
werden, daß insgesamt
N (wobei N eine ganze Zahl größer als 2 ist)
sich gegenseitig störende Wechselrichter kompensiert
werden können.
Gemäß Fig. 15 weist eine Kommutierungs-Steuereinrichtung 175
für die Kompensation
von drei sich gegenseitig störenden Wechselrichtern
drei Steuerschaltungen
134 a, 134 b und 134 c auf, die in
der in Verbindung mit Fig. 14 beschriebene Weise
aufgebaut sind und jeweils Signale, welche der
Quellenspannung E d und den Lastströmen I LA,
I LB bzw. I LC entsprechen, Bezugssignale, die zu T X und
L d I X/E d proportional sind, und ein Kompensationssignal empfangen. Jede
Steuerschaltung liefert an ihrem Ver
zögerungssignalausgang 152 ein Verzögerungssignal der Dauer
T₁ an einen Wechselrichter zum Steuern des Zündzeitpunkts
des nichtleitenden Thyristors.
Das Sägezahnsignal an dem Ausgangsanschluß
137 jeder Steuerschaltung 134 a bis 134 c
wird dem entsprechenden ersten Eingang 159 a
einer entsprechenden Triggerschaltung 156 a
bis 156 c zugeführt, während der J-Eingang jeder
Triggerschaltung mit dem Verzögerungssignalausgang
152 derselben Steuerschaltung 134 a
bis 134 c verbindbar ist.
Die Triggerschaltungen 156 a-156 c empfangen
jeweils über eine der Addierschaltungen 180 a-180 c Zwi
schenbezugssignale, die an dem Zwischenbezugssignalausgang
143 derjenigen anderen Steuerschaltungen erzeugt
werden, welche einen ebenfalls störenden Wechselrichter
regeln. Wenn beispielsweise jeder Wechselrichter
10 a, 10 b und 10 c kommutiert und in der Betriebsart
3 ist, empfangen die
Triggerschaltungen 156 a-156 c jeweils Zwischenbezugssignale
aus den Steuerschaltungen 134 b und 134 c, 134 a und
134 c bzw. 134 a und 134 b. Die elektronischen Schalter 182 a-
182 c, die auf das Verzögerungssignal ansprechen, das von
der zugeordneten Steuerschaltung
134 a-134 c erzeugt wird, verbinden jeweils den Bezugssignalausgang
143 mit einem Eingang einer von mehreren
Addierschaltungen 180 a-180 c, so daß, wenn der
zugeordnete Wechselrichter 10 a-10 c keinen anderen Wechselrichter
stört, keine Zwischenbezugssignale von den
Steuerschaltungen 134 a, 134 b und 134 c an die
Triggerschaltungen 156 b und 156 c, 156 a und 156 c bzw. 156 a
und 156 b abgegeben werden.
Der Ausgang jeder Triggerschaltung 156 a-156 c
ist mit dem ersten Eingang eines der NAND-Gatter 164 a,
164 b und 164 c verbunden, während der zweite Eingang der
NAND-Gatter 164 a-164 c mit dem ersten Eingang der Gatter
164 b, 164 c bzw. 164 a verbunden ist. Die Ausgänge der Gatter
164 a-164 c sind mit dem Starteingang des Kompensationsgenerators
166 verbunden. Auf ein Startsignal hin,
das von irgendeinem der Triggerschaltungspaare
156 a und 156 c oder 156 b und 156 c oder 156 c und 156 a
erzeugt wird, wird der Kompensationsgenerator 147 gestartet
und gibt ein Kompensationssägezahnsignal mit der Steigung
L m/L d ab, das jedem Kompensationseingangsanschluß 167 zugeführt wird.
Bei Empfang dieses
Kompensationssägezahnsignals verlegt jede Steuerschaltung
den Zündzeitpunkt des zugeordneten Wechselrichters
vor, um eine gegenseitige Wechselrichterstörung
zu kompensieren. Auf Rücksetzsignale hin, die
von dem Rücksetzausgang 154 der Steuerschaltungen
134 a, 134 b und 134 c abgegeben und über ein NAND-Gatter
172 mit drei Eingängen empfangen werden, wird der Kompensationsgenerator
166 zurückgesetzt und das Sägezahnsignal
beendet.
Für N Wechselrichter ist die Anzahl Z von
zwei Eingänge aufweisenden Gattern, welche zum Verknüpfen
der Ausgangssignale der N Triggerschaltungen
erforderlich sind, um das geeignete Digitalsignal
zum Triggern des Kompensationsgenerators 166 zu liefern,
gegeben durch:
Die Arbeitsweise der mehrphasigen Kommutierungs-Steuereinrichtung
175 wird nun beschrieben.
Der Einfachheit halber wird angenommen, daß die Wechselrichter
10 a-10 c gleichzeitig Kommutieren.
Wenn jeder Wechselrichter 10 a-10 c zu
kommutieren beginnt, wird
von einer entsprechenden einphasigen Steuerschaltung
134 a, 134 b bzw. 134 c ein Hilfsthyristorzündimpuls empfangen, worauf
jeder von ihnen ein Verzögerungssignal an dem Verzögerungsausgang
152 erzeugt.
Hierdurch wird jede
zugeordnete Triggerschaltung angesteuert, was
zur Folge hat, daß dem Kompensationssignalgenerator
166 ein Startsignal zugeführt wird.
Jede einphasige Steuerschaltung,
die einen Hilfsthyristorzündimpuls empfangen
hat, erzeugt ein Sägezahnsignal,
welches ein
erster Eingang 159 a einer entsprechenden
Triggerschaltung
empfängt. Analogschalter 182 a-182 c, die jeweils auf
das Verzögerungssignal
einer zugeordneten Steuerschaltung
ansprechen, sind nun jeweils geschlossen, so
daß Zwischenbezugssignale, die von den betreffenden
Paaren der Steuerschaltungen 134 b und 134 c, 134 c und
134 a und 134 a und 134</ 02471 00070 552 001000280000000200012000285910236000040 0002003027232 00004 02352BOL<b erzeugt werden, in den Addierschaltungen
180a, 180b bzw. 180c addiert und dann an den zweiten
Eingang 159b einer entsprechenden Triggerschaltung
angelegt werden.
Wenn die Amplitude des von jeder der einphasigen Steuerschaltungen
134a-134c erzeugten Sägezahnsignals das
Zündverzögerungssignal übersteigt, das
durch algebraische Verknüpfung aller
Eingangssignale der Steuerschaltungen mit dem Kompensationssägezahnsignal
erzeugt wird, wird das von jeder einphasigen
Steuerschaltung gelieferte Verzögerungssignal
beendet, was dazu führt, daß der Hauptthyristor des
entsprechenden Wechselrichters gezündet wird.
Während der Zeit, während der das
Zündverzögerungssignal jeder einphasigen
Steuerschaltung das
Sägezahnsignal übersteigt, wird das
Zündverzögerungssignal jeder einphasigen Steuerschaltung
solange kontinuierlich proportional zu L m/L d
dekrementiert, bis die Kombination aus
Zwischenbezugssignalen, die aus den zwei übrigen einphasigen
Steuerschaltungen empfangen werden, gleich
der Sägezahnsignalamplitude ist, wobei zu diesem Zeitpunkt die
Kompensationssägezahnsignalamplitude auf einen konstanten
Wert festgesetzt wird. Bei dieser festgesetzten Kompensations
sägezahnsignalamplitude steigt das von jeder einphasigen
Steuerschaltung erzeugte Sägezahnsignal weiter
an, bis es gleich der nun festgesetzten
Zündverzögerungssignalamplitude ist, wobei
zu diesem Zeitpunkt das Verzögerungssignal jeder einphasigen
Steuerschaltung unterbrochen wird, so
daß der Hauptthyristor jedes Wechselrichters
gezündet wird. Gleichzeitig
geht das Rücksetzsignal an dem Rücksetzausgang
154 auf den Signalpegel H, wodurch der Sägezahngenerator
jeder einphasigen Steuerschaltung zusammen
mit dem Kompensationsgenerator 166 zurückgesetzt wird.
Die Arbeitsweise der mehrphasigen Kommutierungs-Steuereinrichtung
175 wurde zwar für den Fall einer gleichzeitigen Störung
von drei sich gegenseitig störenden Wechselrichtern
beschrieben. Sie kann jedoch gleichermaßen
zum Steuern eines entsprechenden Paares sich störender Wechselrichter
benutzt werden.
Claims (15)
1. Wechselrichter zur Erzeugung einer ein- oder mehrphasigen
Wechselspannung aus einer Gleichspannung, mit für jede
Wechselrichterphase jeweils zwei in Serie geschalteten
Hauptthyristoren (12 a, 12 b), deren gemeinsamer Schaltungsknoten
an die entsprechende Phase einer zu speisenden
Last (32) und an einen Kommutierungskondensator (30) angeschlossen
ist, wobei jedem Hauptthyristor eine Freilaufdiode
(20 a, 20 b) antiparallel geschaltet ist, und mit einer
Kommutierungs-Steuereinrichtung, die für jede Wechselrichterphase
eine Steuerschaltung aufweist, welche abwechselnd
den einen Hauptthyristor durch Zünden eines diesem
zugeordneten Hilfsthyristors (21 a, 21 b) löscht und nach
einer in Abhängigkeit von dem Laststrom und einem weiteren
veränderlichen Parameter gesteuerten Verzögerungszeit den
jeweils anderen, nichtleitenden Hauptthyristor zündet, dadurch
gekennzeichnet, daß jede Steuerschaltung (34; 47;
134) den in der von ihr gesteuerten Phase fließenden Laststrom
und als weiteren Parameter entweder die Gleichspannung
oder den Kommutierungsstrom erfaßt und aus diesen
beiden Meßwerten den Zündzeitpunkt (T₁) des nichtleitenden
Hauptthyristors (12 a, 12 b) derart ermittelt, daß ein während
der Kommutierung des anderen Hauptthyristors über
dessen Freilaufdiode (20 a, 20 b) auftretender Stromfluß im
wesentlichen zu einem vorbestimmten Zeitpunkt (T x) nach
dem Zünden des Hilfsthyristors (21 a, 21 b) endet.
2. Wechselrichter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß jede Steuerschaltung (34) mittels einer Teilerschaltung
(40, 40′) ein dem erfaßten Laststrom (I L) entsprechendes
Signal durch ein der erfaßten Gleichspannung
(E d) einer Gleichspannungsquelle entsprechendes zweites
Signal in einem Verhältnis teilt, das im wesentlichen der
Induktivität (L d) des zugeordneten Wechselrichterzweigs
entspricht, und mittels einer Addierschaltung (42; 42 a′,
42 b′) zu dem Ausgangssignal der Teilerschaltung ein drittes,
im wesentlichen unveränderliches Signal addiert, wobei
das Ausgangssignal der Addierschaltung ein Maß für den
einzustellenden Zündzeitpunkt (T₁) des nichtleitenden
Hauptthyristors (12 a, 12 b) ist (Fig. 5a, 5b).
3. Wechselrichter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das dritte Signal so eingestellt ist, daß es denjenigen
Zündzeitpunkt (T₀) des Hauptthyristors angibt, der
einzustellen ist, wenn der Laststrom den Wert Null hat
(Fig. 5a).
4. Wechselrichter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuerschaltung (34) das dritte Signal durch Subtraktion
eines ersten Teilsignals, das dem Wert des Ausdrucks
L d sin (ω₀T x)/X₀ entspricht, von einem zweiten
Teilsignal bildet, welches im wesentlichen dem vorgegebenen
Zeitpunkt T x des Endes des Stromflusses durch die
Freilaufdiode entspricht, wobei mit L d die Induktivität
des Wechselrichterzweigs, mit X₀ der komplexe Widerstandswert
einer von dem Kommutierungskondensator (30) und einer
Drossel (28) gebildeten Serienschaltung und mit ω₀ der
Kehrwert von X₀ bezeichnet ist (Fig. 5b).
5. Wechselrichter nach einem der Ansprüche 2 bis 4, gekennzeichnet
durch einen steuerbaren Inverter (41; 41′),
der die Polarität des dem Laststrom (I L) entsprechenden
ersten Signals dann umgekehrt, wenn die an der Last (32) anliegende
Phasenspannung und der Laststrom nicht die gleiche
Polarität haben (Fig. 5a, 5b).
6. Wechselrichter nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Steuerschaltung (34) einen
Sägezahngenerator (36) aufweist, der auf ein Zündsignal
für den Hilfsthyristor hin ein Ausgangssignal mit ansteigender
Spannung zu erzeugen beginnt, welches am ersten (+)-
Eingang eines Komparators (44) anliegt, der den Sägezahngenerator
dann zurücksetzt und gleichzeitig ein Zündsignal
für den nichtleitenden Hauptthyristor erzeugt, wenn das
Ausgangssignal des Sägezahngenerators größer als das am
zweiten Eingang (-) des Komparators (44) anliegende Ausgangssignal
der Addierschaltung (42; 42 b′) ist (Fig. 5a).
7. Wechselrichter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß jede Steuerschaltung (47) mittels eines Komparators
(56) ein dem Absolutwert des erfaßten Laststroms (I L)
entsprechendes erstes Signal mit einem dem Absolutwert des
erfaßten Kommutierungsstroms (i c) entsprechenden zweiten
Signal vergleicht, wobei sie die Anstiegsgeschwindigkeit
des Ausgangssignals eines Sägezahngenerators (48), der auf
ein Zündsignal für den Hilfsthyristor hin zu laufen beginnt,
von einem ersten auf einen zweiten Wert ändert, sobald
das zweite Signal größer als das erste Signal ist,
und daß sie den nichtleitenden Hauptthyristor zündet, wenn
das Sägezahnsignal einen vorbestimmten Wert (T₀) erreicht
(Fig. 8, 9a, 9b).
8. Wechselrichter nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch
eine Polaritäts-Prüfschaltung (41), die die Polarität des
Laststroms mit der der Phasenspannung vergleicht und den
ersten Wert der Anstiegsgeschwindigkeit dann kleiner als
den zweiten Wert wählt, wenn die Polaritäten gleich sind,
während sie im umgekehrten Fall den ersten Wert größer als
den zweiten wählt (Fig. 8).
9. Wechselrichter nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuerschaltung die beidenWerte der Anstiegsgeschwindigkeit
mittels eines Addierers/Subtrahierers (60,
62) aus der Summe bzw. der Differenz eines ersten Signals,
das im wesentlichen den Betrag Eins hat, und eines zweiten
Signals bildet, das dem Wert des Ausdrucks L d/L entspricht,
in dem L d die Induktivität des Wechselrichterzweigs
und L das Quadrat des komplexen Widerstandswerts
einer von dem Kommutierungskondensator (30) und einer
Drossel (28) gebildeten Serienschaltung bezeichnet
(Fig. 8).
10. Wechselrichter nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß jede Steuerschaltung (134 a bis
134 c) eine Kompensationsschaltung (156 a bis 156 c) aufweist,
die diejenigen Steuerschaltungen der anderen Phasen,
deren Kommutierung sich mit der Kommutierung dieser
Phase überlappt, ein Kompensationssignal zuführt, das zu
der Zeitdifferenz zwischen dem vorgegebenen Zeitpunkt T x
des Endes des Stromflusses durch die Freilaufdiode und dem
Zündzeitpunkt T₁ des nicht leitenden Hauptthyristors dieser
Phase proportional ist und das den Zündzeitpunkt der
überlappend kommutierenden Phasen derart vorverlegt, daß
der vorgegebene Zeitpunkt T x dieser Phasen im wesentlichen
konstant bleibt (Fig. 14, 15).
11. Wechselrichter nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Multiplizierer (170) vorgesehen ist, der das
Kompensationssignal mit einem Faktor Lm/(Lm + Li) multipliziert,
in dem Lm die Induktivität der Sammelleitungen des
Wechselrichters und Li die Induktivität einer Wechselrichterphase
bezeichnet (Fig. 14).
12. Wechselrichter nach Anspruch 10 oder 11 mit N Wechselrichterphasen,
dadurch gekennzeichnet, daß das Kompensationssignal
jeder Steuerschaltung (134 a bis 134 c) über einen
während der Kommutierung der betreffenden Phase geschlossenen
Analogschalter (182 a bis 182 c) an einer von N
Addierschaltungen (180 a bis 180 c) anliegt, die die Kompensationssignale
von n-1 Steuerschaltungen addiert (Fig. 15).
13. Wechselrichter nach Anspruch 12 in Verbindung mit Anspruch
6, dadurch gekennzeichnet, daß jede Kompensationsschaltung
eine Triggerschaltung (156 a bis 156 c) aufweist,
an der das Ausgangssignal des Sägezahngenerators (36) der
betreffenden Steuerschaltung sowie das Ausgangssignal einer
der N Addierschaltungen anliegt und die so lange ein
Triggersignal erzeugt, wie das erstgenannte Ausgangssignal
kleiner als das zweitgenannte ist, wobei jedes Triggersignal
am Eingang eines von
NAND-Gattern (164 a bis
164 b) anliegt, deren Ausgänge gemeinsam an den Start-Eingang
eines weiteren Sägezahngenerators (166) angeschlossen
sind, der auf ein Startsignal hin ein um den Faktor
Lm/(Lm + Li) verstärktes Sägezahnsignal zu erzeugen beginnt,
das an einem Subtrahiereingang der Addierschaltungen (144)
aller Steuerschaltungen anliegt (Fig. 15).
14. Wechselrichter nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß die Triggerschaltungen (156 a bis 156 c) einen Komparator
(158), an dessen nicht-invertierendem Eingang das
Ausgangssignal des Sägezahngenerators (36) der betreffenden
Steuerschaltung und an dessen invertierendem Eingang
das Ausgangssignal einer der N Addierschaltungen anliegt,
und ein Flip-Flop (160) aufweisen, an dessen Setz-Eingang
(J) das Zündsignal des Hilfsthyristors und an dessen Rücksetz-Eingang
(K) das Ausgangssignal des Komparators anliegt,
während sein Ausgangsanschluß (Q) den Ausgang der
Triggerschaltung bildet (Fig. 14).
15. Wechselrichter nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet,
daß ein NAND-Gatter (172) mit N Eingängen
vorgesehen ist, wobei jede Steuerschaltung einem dieser
Eingänge ein Signal zuführt, während die von ihr gesteuerte
Phase nicht kummutiert, und daß das Ausgangssignal des
NAND-Gatters den weiteren Sägezahngenerator (166) zurücksetzt
(Fig. 14, 15).
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