-
Die Erfindung betrifft einen armierten Schlauch, insbesondere
-
Sanitärschlauch, bestehend aus einem thermoplastischen bzw.
-
elastomeren, relativ weichem Innenschlauch, der vorzugsweise auf seiner
Außenseite mit ihm verbundene Längsfäden trägt, einem um den Innenschlauch gewickelten
und auf diesem aufgeklebten, gewendelten Querband aus relativ hartem thermoplastischen
bzw. elastomeren Material als Einlage, die mit einem Kunststoff umhüllt ist, sowie
einem aus einem relativ weichen Werkstoff bestehenden Außenschlauch, zwischen dem
und dem Innenschlauch ein wendelförmiger Hohlraum angeordnet ist.
-
Das vorzugsweise Anwendungsgebiet der Erfindung sind Sanitärschläuche,
welche eine Handbrause mit einer Badezimmerarmatur verbinden. Für höhere Ansprüche
hat man solche Schläuche aus Metall hergestellt. Diesen flexiblen Metallschläuchen
gegenüber haben erfindungsgemäße Schläuche den Vorteil, daß sie sich mit Ausnahme
der Metalleinlage auf der Querbandeinlage vollständig aus Kunststoff herstellen
lassen; sie haben daher Metallschläuchen gegenüber ein geringeres Gewicht, heizen
sich nur auf Hauttemperatur durch heißes Wasser auf und sind widerstandsfähiger,
weil sie auch bei starker Krümmung oder Biegung nicht zum Bruch der Wendel führen.
Andererseits haben erfindungsgemäße Schläuche gegenüber einfachen Kunststoff schläuchen
den Vorteil, daß sie metallisch aussehen, eine wesentlich höhere Festigkeit besitzen,
ein geringeres Gewicht aufweisen und sich bei Biegung günstig verhalten, so daß
sie auch in der Badewanne formstabil bleiben.
-
Die Erfindung geht aus von einem bekannten armierten Schlauch (DE-PS
22 61 126). Dieser Schlauch hat eine Drahtwendel aus Metall oder Polyester, welche
in den Hohlraum eingelegt ist und auf deren Windungen sich Wellenberge des Außenschlauches
ausbilden.
Dieser Hohlraum ist in axialer Richtung so kurz, daß sich der Draht in dieser Richtung
nicht verschieben kann.
-
Beim Biegen des Schlauches wird in der Stauchzone der Außenschlauch
nach außen gedreht, während er sich in der Zugzone spannt, weil dort leine Materialreserve
vorhanden sind. Dadurch wird der Schlauch bei starken Biegungen verhältnismäßig
leicht in der Zugzone abgeplattet, wodurch der Krümmungsguerschnitt des Schlauches
vermindert wird. Das ist regelmäßig nachteilig. Diese Erscheinung wird noch dadurch
begünstigt, daß der Draht in der Zugzone des Außenschlauch nach außen drückt und
daher in der Zugzone ein verhältnismäßig geringer Biegewiderstand herrscht. Das
Querband läßt sich wegen seines relativ harten thermoplastischen bzw. elastomeren
Werkstoff axial nicht zusammendrücken und verhindert wegen seiner festen Verbindung
mit dem Innen- und dem Außenschlauch, daß die mit dem Querband belegten Schlauchteile
überhaupt gefaltet werden können.
-
Bei dem vorbekannten armierten Schlauch wird die Härte des Querbandes
durch eine Einlage aus Hart-PVC (Polyvenylchlorid) erreicht, das mit Weich-PVC umspritzt
ist. Ein solcher Schlauch hat jedoch den Nachteil, daß er kein metallisches Aussehen
aufweist und sich daher nicht für Sanitärschläuche zum Ersatz der dort bislang verwendeten
Metallschläuche eignet. In der Praxis hat man deswegen anstelle des Hart-PVC-Bandes
eine Einlage vorgesehen ,welche aus einer Polyesterfolie besteht, die mit einer
metallisierten, beispielsweise mit Aluminium bedampften Oberfläche versehen ist
und auf der gegenüberliegenden Seite einen Verstärkungsfaden aus synthetischen Einzelfäden
trägt. Diese Polyesterfolie wird mit Weich-PVC umspritzt.
-
Dieser Aufbau des Schlauches hat andererseits den Nachteil, daß
er
gegen radiale Drücke von außen empfindlich ist und sich dann ebenfalls verhältnismäßig
leicht abplattet. Auch das kann dazu führen, daß der Durchgang des Mediums durch
den lichten Innenraum des Schlauches wenigstens teilweise erschwert ist.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den eingangs bezeichneten
Schlauch zu vereinfachen und gegen Abplattungen zu schützen.
-
Gemäß der Erfindung wird das dadurch erreicht, daß das in an sich
bekannter Weise mit einer Einlage sowie einer einseitig metallisierten Polyesterfolie
versehene Querband aus Hart-PVC besteht und daß der Außen schlauch in den leeren
Hohlraum reichende Einstülpungen aufweist.
-
Hierduchwird das Querband durch die aus einheitlichem Werkstoff bestehende
Umhüllung der an sich bekannten Einlage erheblich versteift, so daß es einen wesentlich
größeren Widerstand gegen Abplattungen des Schlauches entwickelt, der sich demzufolge
unter normalen Belastungen nicht mehr verformen kann. Da man erfindungsgemäß einen
leeren Hohlraum vorsieht, also den bis-Eng dort untergebrachten Draht aus Metall
oder Kunststoff wegläßt, kann man dort eine Materialreserve des Außenschlauches
unterbringen, die bei geradem Schlauch die Einstülpungen bildet und beim Biegen
des Schlauches auf der Stauchzone sich weiter nach innen drückt, aber in der Zugzone
nachgibt, so daß der Schlauch rund bleibt. Die hierbei auftretende, relativ starke
Beanspruchung der Verklebung des Bandes mit dem Innenschlauch läßt sich so verstärken,
daß es dort zu keinen Beschädigungen kommt.
-
Die Erfindung hat durch den Fortfall des Drahtes den Vorteil, daß
der neue Schlauch technisch weniger kompliziert und leichter
herzustellen
ist. Insbesondere entfallen die bislang bei Kunststoffdrähten bestehenden Schwierigkeiten,
welche auf die praktische Unmöglichkeit zurückgehen, die Drahtenden zu verschweißen.
-
Die Einzelheiten, weiteren Merkmale und andere Vorteile der Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung einer Ausführungsform anhand der
Figuren in der Zeichnung; es zeigen Fig. 1 in abgebrochener Darstellung einen Längsschnitt
durch einen erfindungsgemäßen armierten Schlauch, Fig. 2 den Gegenstand der Fig.
1 im Querschnitt und Fig. 3 in vergrößerter Darstellung einen Querschnitt durch
das Querband des armierten Schlauches.
-
Bei dem dargestellten Schlauch handelt es sich um einen Sanitärschlauch
für den eingangs bezeichneten Zweck der Verbindung einer Brause mit einer Badezimmerarmatur.
Der Innenschlauch 1 besteht aus relativ weichem Kunststoff, z.B. PVC. Er kann wahlweise
undurchsichtig, d.h. schwarz oder glasklar sein. Er wird durch Extrudieren hergestellt.
Im allgemeinen beträgt der K-Wert 70.
-
Auf der Außenseite des Innenschlauches 1 sind Längsfäden 2 befestigt.
Die Längsfäden bestehen aus bruchfestem Kunststoff (Trevira). Sie werden beim Extrudieren
des Innenschlauches 1 aufgebracht. Insgesamt sind acht solcher Verstärkungsfäden
über den Umfang des Innenschlauches verteilt.
-
Um den Innenschlauch ist ein Querband 3 wendelförmig gewickelt.
-
Das Querband ist insbesondere in Fig. 3 dargestellt.
-
Gemäß der Darstellung der Fig. 3 befindet sich im Inneren des Querbandes
eine Polyesterfolie 4, welche auf einer ihrer größeren Seiten mit Aluminium oder
einem anderen Metall metallisiert ist.
-
Das Metall bildet eine Schicht 5. Die metallisierte Polyesterfolie
ist mit Hart-PVC vollständig umspritzt. Die Umhüllung ist mit 6 bezeichnet.
-
Das Band besitzt einen allgemein rechteckigen Querschnitt. Auf seiner
dem Innenschlauch 1 zugekehrten Seite trägt es eine Kleberbeschichtung 7, so daß
es während der Herstellung fest mit der Außenseite des Innenschlauches verklebt
wird. Die Verklebung wirkt auch gegenüber den Verstärkungsfäden 2.
-
Ein Außen schlauch 8 besteht aus Weich-PVC und ist im allgemeinen
transparent. Der Außenschlauch wird durch Umspritzen hergestellt und bildet zwischen
den Wendeln 9, 10 des Querbandes
Wellentäler 11, 12 und auf den
Wendeln Wellenberge 13, 14 aus.
-
Die Tiefe der Wellentäler 11, 12 kann so groß sein, daß der Schlauch
zwischen den Wendeln 9, 10 auf dem Innenschlauch 1 aufliegt. Die Wellentäler bilden
Einstülpungen 11, 12, welche in einen Hohlraum reichen, der sich zwischen den Windungen
des Querbandes ausbildet und allgemein mit 20 bezeichnet ist. Dieser Hohlraum ist
daher ebenfalls wendelförmig und seine Axialerstreckung ist im Vergleich zur Breite
des Bandes geringer.
-
Wenn der Innendurchmesser des Schlauches ca. 9 mm, und der Außendurchmesser
zwischen 13 und 14 mm liegt, dann kann die Steigung des Bandes etwa 7 mm ausmachen.
Das Band kann eine Breite von 3,5 mm und eine Stärke von 1,1 mm aufweisen.
-
Den dargestellten Schlauch stellt man im allgemeinen dadurch her,
daß man in einem ersten Extruder einen Kunststoffdorn mit dem Weich-PVC des Innenschlauches
1 umspritzt. Durch die Rohfestigkeit des Dornes ist man in der Lage, das Querband
3 um den weichen Kunststoff des Innenschlauches hinter dem Extruder zu wickeln,
wobei sich die Klebstoffbeschichtung 7 mit dem Innenschlauch 1 so fest verbindet,
daß ein späteres Abreißen ausgeschlossen ist. Im Anschluß an das Umwickeln wird
der Schlauch mit dem weichen Kunststoff des Außenschlauches 8 umspritzt und gelangt
danach in eine Anlage, in der der Dorn aus dem Schlauch entfernt wird. Das erfolgt
mit Hilfe von Preßluft, die man zwischen die glatte Außenfläche des Dornes und den
Weich-PVC in den Schlauch 1 einführt. Dabei entfernt man die Dorne in vorgegebenen
Längen, die man zu dem Extruder zurückführt, mit dem der Kunststoff des Innenschlauches
1 um den Dorn gespritzt wird.
-
Lee#rseite