DE3024679C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein optisches Kantenerkennungsgerät mit
einer einen Lichtstrahl aussendenden Lichtquelle und einem den
Lichtstrahl empfangenden und dabei ein elektrisches Signal ab
gebenden fotoelektrischen Element.
Derartige Geräte sind auf vielen Gebieten im Einsatz und werden
meist als Lichtschranke bezeichnet. Sie dienen im allgemeinen
dazu, bei Unterbrechung oder Freigabe des Lichtstrahls einen
bestimmten Vorgang auszulösen, etwa das Öffnen bzw. Schließen
einer Türe, die Abgabe eines Alarmsignals, die Betätigung einer
Zählvorrichtung und dergleichen. Dabei gibt das fotoelektrische
Element dann, wenn es den Lichtstrahl empfängt, ein elektrisches
Signal ab, das meist verstärkt wird und dessen Beginn oder Ende
zur Steuerung der angeschlossenen Vorrichtung herangezogen wird.
Es gibt jedoch in der Technik auch Vorgänge, bei denen es darum
geht, die genaue Position eines Vorsprungs oder eine Kante kon
taktlos festzustellen. Handelt es sich bei der zu erkennen
den Kante um eine echte Begrenzungskante des Körpers, dann kann
zwar eine solche bekannte Lichtschranke zur Kantenerkennung
eingesetzt werden, etwa indem die ganze Lichtschranke senkrecht
zu dem stillstehenden Kantenkörper bewegt wird, exakte Erkennungen
sind jedoch damit nicht möglich, weil die Strahlquerschnitte
der Lichtschranken vergleichsweise groß sind. Handelt es sich
dagegen bei der zu erkennenden Kante um eine im Bereich eines Körpers
vor- oder zurückspringende Kante, beispielsweise die Kante eines
Risses, eine Abwinkelungskante oder die Stoßkante zweier Körper,
dann können die bekannten Lichtschranken zur Kantenerkennung
überhaupt nicht eingesetzt werden. In solchen Fällen behilft man
sich dann meist mit Kontakt-Erkennungsgeräten, etwa Tastern.
Besonders dann, wenn die zu erkennende Kante sich in einem Be
reich hoher Temperatur befindet, etwa bei der Kantenerkennung
von Blechen auf Walzenstraßen, oder wenn an die Kante ein Bearbeitungs
werkzeug herangeführt werden soll, erweisen sich die mit Kontakt
arbeitenden Erkennungsgeräte als sehr nachteilig.
Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, auf der Grundlage der ein
gangs erwähnten optischen Kantenerkennungsgeräte ein kontaktlos
auf vergleichsweise große Entfernung arbeitendes Erkennungsgerät
zu schaffen, mit dem der Ort und Verlauf beliebiger Kanten
äußerst exakt festgestellt werden kann. Die Lösung dieser Auf
gabe besteht darin, daß die Lichtquelle ein Laserstrahler ist,
daß in den Weg des den Strahler verlassenden Laserstrahls eine
den Strahl zu einem zu der zu erkennenden Kante parallelen
Breitstrahl mit geringer Höhe aufweitende Zylinder-Zerstreuungslinse eingesetzt
ist, daß in den Weg des von der zu erkennenden Kante reflektier
ten Strahls eine Sammellinse eingesetzt ist und daß das fotoelek
trische Element in der Brennebene der Sammellinse angeordnet ist.
Durch die Verwendung eines Laserstrahls und einer Zylinder-Zer
streuungslinse ist es möglich, einen scharf begrenzten Breit
strahl zu erzielen, der beispielsweise eine Breite von 10 mm
und eine Dicke von nur 0,2 mm aufweist, wobei sich ein solcher
Breitstrahl wesentlich besser für eine exakte Kantenerkennung
eignet als die üblichen Lichtschrankenstrahlen mit vergleichs
weise großem und nicht scharf begrenztem Querschnitt. Weiterhin
ist von Bedeutung, daß im Gegensatz zu den meisten Lichtschran
ken nicht nach dem Durchlaßverfahren sondern nach dem Reflexions
verfahren gearbeitet wird, weil damit auch vor- und rückspringende
Kanten innerhalb der Körperoberfläche erkennbar sind. Schließlich
ist wesentlich, daß der reflektierte Breitstrahl vor seinem Auf
treffen auf das fotoelektrische Element wieder zu einem scharfen
und damit energiereichen Punktstrahl umgewandelt wird, weil auf
diese Weise das fotoelektrische Element in der Lage ist, eindeu
tige, von Streulichteinflüssen und dergleichen im wesentlichen
unabhängige Schaltimpulse abzugeben.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
gekennzeichnet.
In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung bei
spielsweise dargestellt; es zeigt
Fig. 1 skizzenhaft das erfindungsgemäße Kantenerkennungsgerät,
und
Fig. 2 ebenfalls skizzenhaft die optische Ausstattung des Ge
räts von Fig. 1.
Gemäß Fig. 1 weist das Gerät ein Gehäuse 10 auf, in welchem in
einem Rohr 11 ein Laserstrahl 12 untergebracht ist. Austritts
seitig sitzt auf dem Rohr 11 eine Zerstreuungsoptik 13. Weiter
hin befindet sich im Gehäuse 10 ein Rohr 14, in welchem eine
Fotozelle 15 untergebracht ist. Eintrittsseitig sitzt auf dem
Rohr 14 eine Sammeloptik 16. Mit 17 ist eine Schaltungselektro
nik bezeichnet, die dazu dient, das Ausgangssignal der Fotozelle
15 zu verstärken und in ein Steuersignal umzuformen, welches
dazu geeignet ist, eine nicht dargestellte Vorrichtung, beispiels
weise eine Bearbeitungsvorrichtung, zu steuern. Der vom Strahler
12 ausgehende Strahl ist mit A bezeichnet, der von einer zu
lackierenden Kante 18 a eines Werkstücks 18 reflektierte Strahl
mit B.
Aus Fig. 2 ist erkennbar, daß die Zerstreuungsoptik 13 aus einer
sphärischen Zerstreuungslinse 13 a und einer Zylinderlinse 13 b
zusammengesetzt ist. Die Sammeloptik 16 ist als mehrlinsiges
System dargestellt, dessen Linsen gegeneinander verschiebbar
sind, so daß die Brennebene verstellt werden kann.
Das Gerät arbeitet folgendermaßen. Der vom Laserstrahler 12 ab
gegebene Punktstrahl wird von den Linsen 13 a und 13 b zu einem
Breitstrahl A umgewandelt, wobei das Gerät so eingestellt wird,
daß der Breitstrahl parallel zu der zu erkennenden Kante 18 a
verläuft. Der von der zu erkennenden Kante 18 a, die in Fig. 2
zur Verdeutlichung flächig dargestellt ist, reflektierte Breit
strahl B wird in der Sammeloptik 16 wiederum zu einem Punktstrahl
vereinigt, d. h. die Fotozelle 15 wird in die Brennebene der
Sammeloptik 16 gebracht, so daß sie einen Punktstrahl empfängt.
In der Praxis wird man als Sammeloptik 16 ein sogenanntes Zoom-
Objektiv verwenden, weil es damit auf einfache Weise möglich ist,
bei jeder Entfernung zwischen Erkennungsgerät und zu erkennender
Kante den Brennpunkt der Optik genau auf die Oberfläche der Foto
zelle 15 zu legen. Die Feststellung, ob der Brennpunkt auf der
Fotozelle liegt, erfolgt dabei durch visuelle Beobachtung zu
welchem Zweck das Rohr 14 eine Beobachtungsöffnung 14 a besitzt.
Soll beispielsweise die in Fig. 1 gezeichnete, durch aufeinan
derliegende Bleche gebildete Kante 18 a ermittelt werden, dann
wird das Gerät in Richtung der Pfeile senkrecht zur Kante 18 a
verschoben, bis von der Fotozelle 15 reflektiertes Licht empfan
gen wird, was dann zur Auslösung des gewünschten Vorgangs führt.
Bei allen anderen Bewegungspositionen des Geräts erreicht der
reflektierte Strahl B die Sammeloptik 16 und die Fotozelle 15
nicht, wird vielmehr in eine andere Richtung abgelenkt. Das Ge
rät nach der gezeichneten Ausführungsform kann beispielsweise
für Schweißmaschinen Verwendung finden. Dabei wird das Gerät
zusammen mit dem eigentlichen Schweißgerät auf einem Wagen be
festigt, wobei der Stellmotor des Wagens durch das Signal der
Fotozelle 15 gesteuert wird. Auf diese Weise erfolgt eine auto
matische Positionseinstellung des Schweißgeräts, derart, daß die
Schweißung exakt an der Kante 18 a durchgeführt wird. Dabei ist
darauf hinzuweisen, daß dies nur deshalb möglich ist, weil das
Erkennungsgerät sich in einem beträchtlichen Abstand von der
Schweißkante befindet, also außerhalb des Bereichs von Schweiß
spritzern.
Bei einer praktischen Ausführung wurde als Laserstrahler ein
nahe dem Infrarotbereich arbeitender Helium-Neon-Laser mit
integriertem Spiegel verwendet. Als Sammeloptik diente eine
aus Teleobjektiv für Brennpunktverschiebung und Linseneinsatz für
Fokussierung bestehendes System. Das elektrische Ausgangssignal
der Fotozelle wurde elektronisch verstärkt und einer Steuerein
heit für Signalauswertung und Motorensteuerung zugeführt. Die
Rohre 11 und 14 waren in begrenztem Umfang im Gehäuse 10 schwenk
bar, so daß der Winkel α zwischen Strahl A und Strahl B entspre
chend der Entfernung des Werkstücks eingestellt werden kann.
Dabei liegt diese Entfernung zwischen Werkstück und Erkennungs
gerät im allgemeinen zwischen 1 Meter und 5 Meter.
Die Erfindung kann zahlreiche, dem jeweiligen Anwendungszweck
angepaßte Abänderungen erfahren. So kann etwa für die Erkennung
gekrümmten Kanten der Querschnitt des Breitstrahls mittels geeig
neter Optiken einen gekrümmten Querschnitt oder einen Querschnitt
in Form einer langgezogenen Ellipse erhalten. Auch kann es für
manche Anwendungsfälle zweckmäßig sein, in den Strahlweg ein op
tisches Element einzusetzen, welches einerseits den abgehenden
Strahl A ungehindert durchläßt, andererseits den zurückkommenden
Strahl B umlenkt. Verwendet man dabei als optisches Element ein
gleichschenkeliges Rechteckprisma, dann kann das Rohr 14 im Ge
häuse 10 senkrecht zum Rohr 11 angeordnet werden, was mit dem Vor
teil verbunden ist, daß die Rohre im Gehäuse 10 starr befestigt
werden können (die Einstellung des Winkels α gemäß Werkstücksent
fernung entfällt). Schließlich kann als fotoelektrisches Element
auch eine Fotodiode oder ein Fotowiderstand dienen.
Claims (9)
1. Optisches Kantenerkennungsgerät mit einer einen Lichtstrahl
aussendenden Lichtquelle und einem den Lichtstrahl empfangenden und dabei
ein elektrisches Signal abgebenden fotoelektrischen Element,
dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtquelle ein Laserstrahler
(12) ist, daß in den Weg (A) des den Strahler (12) verlassenden
Lichtstrahls eine den Strahl zu einem zu der zu erkennenden Kan
te (18 a) parallelen Breitstrahl mit geringer Höhe aufweitende Zylinder-Zerstreuungs
linse (13) eingesetzt ist, daß in den Weg (B) des von der zu er
kennenden Kante (18 a) reflektierten Strahls eine Sammellinse
(16) eingesetzt ist und daß das fotoelektrische Element (15) in
der Brennebene der Sammellinse (16) angeordnet ist.
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zy
linder-Zerstreuungslinse (13) aus der Kombination einer sphäri
schen Zerstreuungslinse (13 a) und einer Zylinderlinse (13 b) be
steht.
3. Gerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Breitstrahl eine Breite von etwa 10 mm und eine Höhe von
etwa 0,2 mm aufweist.
4. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeich
net, daß die Sammellinse (16) ein optisches System mit einstell
barer Brennweite (Zoom-Objektiv) ist.
5. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeich
net, daß das fotoelektrische Element (15) eine Fotozelle ist.
6. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeich
net, daß der Laserstrahler (12) in einem Rohr (11) mit aufgesetz
ter Zerstreuungsoptik (13) und das fotoelektrische Element (15)
in einem Rohr (14) mit aufgesetzter Sammeloptik (16) untergebracht
ist und daß beide Rohre (11, 14) in einem gemeinsamen Gehäuse
(10) angeordnet sind.
7. Gerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß zumin
dest eines der beiden Rohre (11, 14) neigungsverstellbar im
Gehäuse (10) angeordnet ist.
8. Gerät nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß
in dem das fotoelektrische Element (15) beinhaltenden Rohr (15) eine Öffnung
(14 a) zur Beobachtung des fotoelektrischen Elements (15) vorgesehen ist.
9. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein optisches Element, vorzugsweise Prisma- oder
Lochspiegel, so in den Strahlweg eingesetzt ist, daß es den vom Strahler
(12) ausgesendeten Lichtstrahl (A) ungehindert durchläßt, den
reflektierten Strahl (B) dagegen umlenkt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19803024679 DE3024679A1 (de) | 1980-06-30 | 1980-06-30 | Optisches kantenerkennungsgeraet |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3024679A1 DE3024679A1 (de) | 1982-01-21 |
DE3024679C2 true DE3024679C2 (de) | 1988-05-11 |
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ID=6106000
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19803024679 Granted DE3024679A1 (de) | 1980-06-30 | 1980-06-30 | Optisches kantenerkennungsgeraet |
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1980
- 1980-06-30 DE DE19803024679 patent/DE3024679A1/de active Granted
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DE3024679A1 (de) | 1982-01-21 |
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