DE3023723A1 - Verfahren zur herstellung von stahlhalbzeug - Google Patents

Verfahren zur herstellung von stahlhalbzeug

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DE3023723A1
DE3023723A1 DE19803023723 DE3023723A DE3023723A1 DE 3023723 A1 DE3023723 A1 DE 3023723A1 DE 19803023723 DE19803023723 DE 19803023723 DE 3023723 A DE3023723 A DE 3023723A DE 3023723 A1 DE3023723 A1 DE 3023723A1
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rolling
steel
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hot rolling
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DE19803023723
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Kazuyoshi Esaka
Fujio Fujisawa
Shigeru Hayano
Hirowo G Suzuki
Kazuo Watanabe
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Nippon Steel Corp
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Nippon Steel Corp
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    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21BROLLING OF METAL
    • B21B1/00Metal-rolling methods or mills for making semi-finished products of solid or profiled cross-section; Sequence of operations in milling trains; Layout of rolling-mill plant, e.g. grouping of stands; Succession of passes or of sectional pass alternations
    • B21B1/02Metal-rolling methods or mills for making semi-finished products of solid or profiled cross-section; Sequence of operations in milling trains; Layout of rolling-mill plant, e.g. grouping of stands; Succession of passes or of sectional pass alternations for rolling heavy work, e.g. ingots, slabs, blooms, or billets, in which the cross-sectional form is unimportant ; Rolling combined with forging or pressing
    • B21B1/026Rolling
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22DCASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
    • B22D11/00Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths
    • B22D11/12Accessories for subsequent treating or working cast stock in situ
    • B22D11/1206Accessories for subsequent treating or working cast stock in situ for plastic shaping of strands

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Stahlhalbzeug
  • Beschreibung Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Stahlhalbzeug. hm einzelnen bezieht sich die Erfindung auf die Herstellung von Stranggußerzeugnissen, nämlich Stahlhalbzeug mit Rechtkantquerschnitt wie Braunen, Blöcken und Knüppeln, die als Ausgangswerkstücke zum Walzen von Platten, Stangen, Stäben, Formstahl und dergleichen benutzt werden.
  • Bekannt ist das Warmwalzen mit Gießwärme, wonach für das Warmwalzen die Gießwärme in dem Stanggußstück erhalten wird. Dieses Verfahren nutzt mit Vorteil die in dem Stranggußstück enthaltene Wärme aus. Infolgedessen sind Kaltputzen und Wiederaufheizen entbehrlich, die nach der herkömmlichen Technik notwendig sind. Das Warmwalzen unter Ausnutzung der Gießwärme bietet daher große Vorteile hinsichtlich der Erhöhung der Produktivität, der Verfahrensführung und der Energieeinsparung durch Verringerung des Wärmeenergieverbrauchs gegenüber anderen Verfahren.
  • Bei der Verwirklichung des Warmwalzen mit Gießwärme treten zwei Probleme auf: die Anpassung des Stranggießens an das Warmwalzen und die Gewährleistung von Gußstücken gewünschter rißfreier Qualität.
  • Das Problem der Anpassung ist folgendes: Beim üblichen Warmwalzen wird für jedes gewünschte Erzeugnis die geeignetste Ausgangsgrdße festgelegt. Wenn Erzeugnisse unterschiedlicher Größe hergestellt werden, muß die Größe der eingesetzten Ausgangswerkstücke entsprechend geändert werden. Mit der Stránggießtechnik kann man- diese Forderung des Warmwalzens nicht immer erfüllen, weil die Größe der Stranggießkokille normalerweise festgelegt ist. Zur Behebung dieser Schwierigkeit ist eine Kokille mit veränderlichen Querabmessungen vorgeschlagen worden, damit man Gußstücke unterschiedlichen Querschnitts erhalten kann. Eine derartige Kokille ist jedoch infolge ihrer komplizierten Konstruktion nicht voll befriedigend, weil der Arbeitsablauf und die Ausbringung beeinträchtigt werden und die wartung schwierig ist.
  • Die zweite Schwierigkeit betrifft die Qualität der GuMerzeugnisse. Beim Warmwalzen von Strangguß ist normalerweise ein wiederholtes Abkiihlen und Aufheizen erforderlich. Dieses wiederholte Abkühlen und Aufheizen verhindert eine Seigerung und eine Abscheidung der verschiedenen Elemente des Stahles an den Korngrenzen, und auch die Gußstruktur wird verändert, so daß man einen feinkörnigen Austenit erhält. Elemente wie Schwefel, Phosphor und Sauerstoff, die nachteilig fur die Warmbearbeitbarkeit des Stahls sind, werden als Sulfide, Phosphide und Oxide in die Matrix eingebaut. Deshalb verringert das herkömmliche Warmwalzen mit wiederholter Erwärmung die Rißempfindlichkeit während der Warmformung merklich auch bei aluminium- oder aluminium-silici-aberuhigten Kohlenstoffstählen mit hohem Silicium- und Mangangehalt, unabhängig davon, ob dieselben Niob und/oder Vanadin enthalten oder nicht.
  • Im Gegensatz dazu führt das Warmwalzen mit Gießwärme zur Seigerung und Abscheidung der genannten Elemente an den dendritischen oder austenitischen Korngrenzen während des Aufschmelzens in situ, der Erstarrung und der Abkühlung. Infolgedessen führt die Zugspannung beim Warmwalzen zu intergranularen Rissen, die Oberflächenfehler der Walzerzeugnisse verursachen. Wie noch im einzelnen erläutert wird, steigt die Rißempfindlichkeit besonders dann an, wenn die Werkstückbreite einer Warmwalzung von nicht weniger als 50 mm pro Stich auf jeder Seite ausgesetzt wird. Es sind bereits zahlreiche Bemühungen zur Verhinderung dieser RiBbildung gemacht worden.
  • Es ist z. B. bekannt geworden, daß die Warmformbarkeit von Silicium-Mangan-Stählen durch Herabsetzung des Phosphorgehalts auf 0,02 Gewichtsprozent oder weniger, des Schwefelgehalts auf 0,01 Gewichtsprozent oder weniger und des Sauerstoffgehalt auf 0,001 Gewichtsprozent oder weniger verbessert werden kann. Bei Stahl für Feinblechqualitäten, der zu geringen Kosten bereitgestellt werden muß, läßt sich die Entschwefelung und Entphosphorung nicht leicht durchführen, weil dadurch die Gestehungskosten steigen.
  • Aufgabe der Erfindung ist die Behebung der genannten Schwierigkeiten bei der Herstellung von Stahlbalbzeug. Ziel der Erfindung ist die Herstellung von Stahlhalbzeug gewünschter Größe fur das anschlie-Sende Walzen aus Gußsträngen durch Walzen mit Cießwärme, ohne da3 Oberflächenfehler und innere Risse auf treten In weiterer Zielsetzung sieht die Erfindung die Herstellung von Stahlhalbzeug unterschiedlicher Querabmessungen aus Gußsträngen einheitlicher Größe vor, die in~ einer Kokille hergestellt worden sind. Schließlich soll das Stahlhalbzeug hohe Qualität haben, damit preiswerte Walzerzeugnisse hergestellt werden können.
  • Diese Aufgabe wird nach der Erfindung durch folgende Verfahrens schritte gelöst: a) eine Stahlschmelze mit Gehalten von bis zu 0g25 Gewichtsprozent Kohlenstoff, nicht mehr als 150 ppm Sauerstoff und nicht mehr als 0,03 Gewichtsprozent Schwefel sowie einem Mangen/Schwefel-Verhältnis von nicht weniger als 10 wird zu einem Rechtkantgußstrang vergossen; b) der Gußstrang wird mit einer Abkiiilgeschwindikeit von nicht mehr als 1,0 C/sec vclla Beginn des Strantgie3ens an abgekühlt; c) der gekühlte Gußstrang wird während einer Zeitdauer von mindestens 10 min auf einer Temperatur zwischen 1300 und 950 °C gehalten; d) der heiße Gußstrang wird mit einer Breitenabnahme pro Stich vonnicht weniger als 50 mm auf jeder Seite warmgewalzt.
  • Durch Einschränkung der Schmelzenzusammensetzung und der Abkühlgeschwindigkeit sowie durch Haltung des-gekühlten Gußstranges für die genannte Zeitdauer innerhalb des angegebenen Temperaturbereichs verhindert man die Abscheidung der nachteiligen Elemente an den dendritischen Grenzflächen oder austenitischen Korngrenzen und gewährleistet eine vollständige Erstarrung der Stahlschmelze ohne Seigerung der niederschmelzenden nichtmetallischen Einschliisse. Dieses erlaubt ein rißfre-ies Warmwalzen der Güßstücke. Dadurch ist wiederum eine Abnahme des Stahl in einem nachfolgenden Walzvorgang von nicht weniger als 50 mm pro Stich auf jeder Seite des Gußstückes möglich. Dieses Ergebnis stellt einen wesentlichen Vorteil bei der kurzzeitige Massenherstellung von Stahlhalbzeug unterschiedlicher Abmessungen aus GuBstücken einheitlicher Größe dar. Dabei erreicht man eine hohe Wärmewirtschaftlichkeit und eine große Produktivität.
  • Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen erläutert, in denen dar stellen: Fig. 1 ein Ablaufdiagramm der Herstellung von Stahlhalbzeug, Fig. 2 die Ergebnisse eines Simulationsversuchs zur Untersuchung der Rißbildung, Fig. 3 die Fläche, innerhalb der Sulfide und Oxide während der kontinuierlichen Abkühlung im Anschlup an das Schmelzen und die Erstarrung ausfallen, Fig. 4 ein Arbeitsflußdiagramm fiir die Bearbeitung der Proben, Fig. 5 und 6 die Rißbildung in den nach Fig. 4 bearbeiteten Proben von Stählen mit niedrigem und mittlerem Kohlenstoffgehalt.
  • Fig. 1 zeigt schematisch die thermische und bearbeitungsmäßige Geschichte von Stahlhalbzeug, das aus Stranggußstücken oder GuMblökken durch (1) direktes Walzen und (2) Walzen mit Gießwärme hergestellt ist. anders als beim herkömmlichen Walzen nach Wiedererwärmung gemäß (3) in Fig. 1 zeichnen sich das direkte Walzen und das Walzen mit Gießwärme durch unmittelbares Warmwalzen oder durch Walzen der Gußstücke nach Einbringung in einen Wärmofen ohne Abkühlung auf Pauntepperatur aus. Wenn unter solchen Bedingungen ein Walzen in mehreren Stichen bei üblichen Temperaturen zwischen 120O und 900 "C erfolgt, treten Oberflächenrisse in Querrichtung und Kantenrisse zwischen dem ersten und fünften Stich auf, die sich beim nachfolgenden kontinuierlichen Walzen zu gröBeren Fehlern ausbilden. Diese Fehler werden oft so schwerwiegend, daß das Erzeugnis unbrauchbar wird. Dadurch verringert sich die Ausbringung. Danach bilden sich besonders ausgeprägte Oberflächenrisse beim direkten Walzen oder beim Walzen mit Gießwärme von Stählen mit bestimmte Grenzwerte überschreitendem Gehalt an Phosphor, Schwefel, Sauerstoff, Stickstoff und Aluminium aus, wenn die ersten Stiche bei Temperaturen zwischen 1140 und 900 'C durchgefiihrt werden.
  • Untersuchungen nach den im folgenden beschriebenen Simulations--versuchen haben hinsichtlich der Rißbildung beim Warmwalzen nach dem neuen Verfahren folgendes gezeigt. Wenn eine Zugspannung oberhalb eines Schwellenwertes aufgrund der Walzbelastung wirksam ist, treten Risse auf, wenn metastabile Abscheidungen wie (Fe, Mn)S,(Fe, Mn)O und A1N auf den dentritischen Grenzflächen und/oder den austenitischen Korngrenzen während des Schmelzens, der Erstarrung und der Abkühlung vorhanden sind.
  • Hier wird der Simulationsversuch zur Abschätzung der Warmformbarkeit von Stahlhalbzeug im direkten Walzen oder im Walzen mit Gießwärme beschrieben.
  • In einem Zugspannungsprüfgerät mit Warmkammer wird zunächst eine Probe mit einem Durchmesser von 10 mm aufgeschmolzen. Während der nachfolgenden Erstarrung und Abkühlung wird auf die Probe eine einachsige Zugspannung mit einer Verformungsgeschwindigkeit von 50 mm/sec ausgeübt, was der Spaarfung beim Warmwalzen entspricht. Dann wird die prozentuale Querschnittsabnahme bei verschiedenen Temperaturen gemessen. Die Beziehung zwischen der prozentualen Querschnittsabnahme und der Temperatur wird dann bestimmt, und die beim direkten Walzen oder beim Walzen mit Cießwärme in-einem Warmwalzwerk auftretenden Risse werden verglichen. Nach Fig. 2 treten bei Stahl, der im Simulationsversuch nicht weniger als 60 x Querschnittsabnahme im Temperaturbereich zwischen 1300 und 900 0c zeigt, sehr wenige Oberflächenrisse bein direkten Walzen oder beim Walzen mit Gießwärme auf. Wenn die Querschnittsabnahme unter 60 x sinkt, treten häufig Oberflächenrisse auf; die Wahrscheinlichkeit von RiSbildungen und Oberflächenfehlern steigt an. Demzufolge läßt sich die Warmformbarkeit durch Prüfung bestimmen, ob die minimale Querschnittsabnahme im Temperaturbereich zwischen 1300 und 900 C 60 S übersteigt oder nicht.
  • Fig. 3 zeigt ein Beispiel des intergranularen Abscheidungsverhaltens beim Schmelzen, Erstarren und Abkühlen, die durch chemische Analyse von nach dem beschriebenen Simulationsversuch behandelten Proben gewonnen sind. Diese Fig. läßt den Temperaturbereich erkennen, in dem sich aufgrund des Aufschmelzens, Erstarrens und der kontinuierlichen Abkühlung mit der Abkühlgeschwindigkeit von 20 C/sec eines in Luft geschmolzenen Stahles mit Gehalten von 0,13 Gewichtsprozent Kohlenstoff, 0,2 Gewichtsprozent Silicium, 0,4 Gewichtsprozent Mangan, 0,021 Gewichtsprozent Phosphor und 0,017 Gewichtsprozent Schwefel metastabile Abscheidungen von (Fe, Mn)S und (Fe, Mn)O mit einem Durch messer von 1 Wm längs der austenitischen Korngrenzen bilden. Hier bezeichnen (Fe, Mn)S und (Fe, Mn)O Mischabscheidungen aus Eisen, Mangan und Schwefel bzw. aus Eisen, Mangan und Sauerstoff. Die AusscheidungskenngroDen und die Warmformbarkeit des Stahl sind eng korreliert. Wenn der Stahl nach einer thermischen Geschichte gemäß Kurve (1) in Fig. 3 im Temperaturbereich zwischen 1140 und 900 .C direkt verformt wird, erweist sich die Warmformbarkeit als außerordentlich schlecht mit hoher Oberflächenrißbildung. Die Querschnittsabnahme im Simulationsversuch zwischen Temperaturen von 1140 und 900 C erreicht keine 60 z und fällt in ungünstigen Fällen unter 10 %. Wenn andererseits der Stahl nach einer thermischen Geschichte gemäß Kurve (2) in Fig. 3 zwischen 1140 und 900 ec warmgeformt wird, ergibt sich eine außerordentlich hohe tJamrformharkeit mit geringer Oberflächenrißbildung. Die Querschnittsabnahme im Simulationsversuch ibersteigt 60 %.
  • Es hat sich gezeigt, daß die Gefahr von Rißbildungen nicht nur durch die genannten fein verteilten metastabilen Abscheidungen, sondern auch durch plättchenförmige Abscheidungen an den austenitischen und dentritischen Korngrenzen merklich gesteigert wird. Zusätzlich zu diesen Ab scheidungen sind die Gegenwart von niedrigschmelzenden nichtmerallischen Einschlüssen und der Restschmelze für Rißbildungen in dem gewalzten Halbzeug verantwortlich, jeweils in Abhängigkeit von den Gehalten an Kohlenstoff, Phosphor, Schwefel, Sauerstoff und dergleichen.
  • Damit die Warmformbarkeit des Stahles verbessert wird, muß man notwendigerweise diese metastabilen Abscheidungen und die Erstarrung der Restschmelze ohne Seigerung der niedrigschmelzenden nichtmetallischen Einschlüsse steuern und stabilisieren.
  • Nach der1 Verfahren der Erfindung ist die Breitellabaa1me der Werkstücke nicht geringer als 50 mm pro S-tieh auf jeder Seite des Werkstücks. Genau gesagt wird die gewünschte Breite durch Rreitenabnahme des Gußstücks in einen hantelförmigen oder hundeknechenförmigen Querschnitt mithilfe von Vertikalwalzen, die an der Ober- und Unterseite einen Flansch haben, und durch Geraderichten der hantelförmigen Querschnittsform mit Horizontalwalzen sowie durch in dem erforderlichen Umfang wiederholte Umkehrstiche erhalten. Diese starke Breitenabnahme führt zu einer ungleichmäßigen Spannungsverteilung in dem Gußstück, d.h. Druekspannungen und Zugspannungen verteilen sich nach einem komplizierten Muster sowohl in Breitenrichtung als auch in Längsrichtung des GuOstücks. Die Verzerrungen in der Nähe der Enden des Hantelquerschnitts werden groß genug, um die Störungen im Kantenbereich des Gußstücks zu vergrößern> insbe.ondere Störungen senkrecht zur Walzrichtung. Während der Abnahme wirkt sich eine große Zugspannung auf das Innere im Zentrum der Gußstückbreite aus, die die inneren Risse in einem solchen Ausmaß vergrößert, daß sie eine Verschweißung während der nachfolgenden Walzstiche verhindern, so daß sich insgesamt eine Qualitätsverschlechterung ergibt.
  • Zur Unterdrückung der Ausbildung solcher Oberflächenfehler und innerer Risse während der Breitenabnahme bei der Warmbehandlung schlägt die Erfindung eine Steuerung der chemischen Zusammensetzung der Stahlschmelze vor und legt die Abkühlgeschwindigkeit zwischen dem Beginn des Strangießens und der Wärmeausgleichperiode bzw. Wärmehalteperiode ebenso wie die Temperatur und die Dauer der lWårmehalteperiode im Anschluß an die Abkühlung fest. Damit umfaßt das Verfahren zur Herstellung von Stahlhalbzeug nach der Erfindung die oben angegebenen Verfahrensschritte.
  • Diese Kombination der Stahlzusammensetzungs der Abkühlgeschwindigkeit und der Wärmehaltedauer unterdrückt die Ausbildung von Rissen in den Cußstücken, macht die feinverteilten metastabilen und plSttchenförmigen Abscheidungen größer und kugelförmig stabil und bewirkt ferner eine vollständige Erstarrung der Restschmelue, ohne daß Seigerungen der niederschmelzenden nichtmetallischen Einschlü-sse auf treten. Infolgedessen hat man eine ausreichende Warmformbarkeit, um beim Warmwalzen eine große Breitenabnahme von nicht weniger als 50 mm pro Stich auf jeder Seite auszuhalten, wobei der Stahl frei von Oberflächenrissen und inneren Rissen bleibt.
  • Der Grund für die Begrenzung des Kohlenstoffgehaltes auf das Intervall zwischen 0,01 und 0,25 7 ist folgender. Wenn der Kohlen stoffgehalt unter 0,01 Z herabgesetzt wird, ist eine aufwendige Entkehlung erforderlich. Wenn andererseits der Kohlenstoffgehalt 0,25 v bersteigt, führt dies zu einer Erstarrung des Hauptteils der Stahlschmelze in der Austenitphase, die eine vergleichsweise geringe Löslichkeit für Phosphor hat, so daß dann eine Seigerung von Phosphor an den innerdendritischen Grenzen auftritt. Infolgedessen wäre eine Regelung des Phosphorgehalts innerhalb enger Grenzen notwendig, um diese Erscheinungen auszuschließen. Wenn allerdings die Kosten der Entkohlung vernachlässigt werden können, ist die Erfindung auch bei Stählen mit niedrigem Kohlenstoffgehalt von weniger als 0,01 % Kohlenstoff anwendbar. Es ist also tatsächlich nur notwendig, daß der Kohlenstoffgehalt 0,25 Z nicht übersteigt, wenn die Kosten der Entkohlung eines Stahls mit weniger als 0>01 % Kohlenstoff keine Rolle spielen.
  • Der Schwefelgehalt ist auf einen Bereich von nicht mehr als 0,03 % festgelegt, weil ein höherer Schwefelgehalt zu einem Ansteigen der intergranularen Abscheidungen von (Fe, Mn)S führt. Dies wirkt den Bemühungen zur Rißbildung entgegen und macht es schwierig, Abscheidungen in Kugelform und mit größeren Abmessungen zu erhalten. Außerdem tritt ein nachteiliger Anstieg der Restschmelze ein.
  • Der Zusatz ton 1 x oder mehr Mangan verhindert die Rißbildung bis zu einem gewissen Ausmaß, docll werden dadurch die Kosten erhöht und außerdem besteht die Gefahr, daß die Qualität der Erzeugnisse beeinträchtigt wird. Deshalb ist ein unnötig großer "langanzusatz unerwünscht. Die Obergrenze für den im Rahmen der Erfindung als günstig angesehenen Manganzusatz beträgt 0.7 .
  • Der Sauerstoffgehalt ist auf 150 ppm begrenzt, weil mit höherem Sauerstoffgehalt entsprechend die intergranulare Abschneidung von (Fe, Mn)O ansteigt, die die Unterdrückung der Rißbildung behindert, weil dadurch die Ausbildung sphärischer und gräßerer Abscheidungen erschwert wird. Hinsichtlich des Mangan/Schwefel-Verhältnisswa Mn/S ist Mangan zur Unterdrückung der intergranularen Abscheidung von Mangansulfid erforderlich, damit dasselbe als 'In/S innerhalb jedes Kristalls abgeschieden wird. Das tTangan/Schwefel-Verhaltnis soll nicht unter 10 liegen, weil ein kleineres Verhältnis zu einem Anstieg der Menge von (Fe, Mn)S und (Fe, Mn)O an den Korngrenzen führt, wodurch die Unterdrückung von Rißbildung behindert wird.
  • Die Abkühlgeschwindigkeit soll nicht oberhalb 1,0 C/sec liegen, weil bei h5herer Abkühlgeschwindigkeit die änderung in der Form der schädlichen Abscheidungen, nämlich die Abrundung und Vergrößerung der feinkörnigen, metastabilen und plättchenförmigen Abscheidungen nicht genügend ausgeprägt ist. Darüber hinaus wird es unmöglich, daß die Restschmelze ohne Seigerung der niedrigschmelzenden nichtmetallischen Einschlüsse erstarrt. Die Untergrenze der Abkühlgeschwindigkeit ist nicht besonders festgelegt. Es ist jedoch vorzuziehen, die Abkiihlgeschwindigkeit auf 0,01 °C/sec oder mehr zu halten, weil eine übermäßig kleine Abkühlgeschwindigkeit den Wirkungsgrad bzw.- die Ausbringung beeinträchtigt und sich nachteilig auf die Energieeinsparung auswirkt.
  • Das Gußstück wird mit dieser Abkiihlgeschwindigkei t vom Beginn des Stranggießens, d.h. mit dem Einschütten der Stahlschmelze in die Kokille bis unmittelbar vor der Wärmeperiode abgekühlt. Die Abgekühlgeschwindigkeit wird als Temperaturabfall in dem kältesten Bereich des Gußstücks ausgedrückt, nämlich in den Ecken des Gußstücks, wo die Abgekühlgeschwindigkeit am größten ist. Diese Abkühlung erfolgt beim Abziehen des Gußstrangs, indem man den Grußstrang in natürlicher Weise abkühlen läßt, indem man ein Gas oder Gemisch eines Gases und einer Flüssigkeit auf den Gußstrang bläst oder in anderer geeigneter Weise.
  • Der Grund für die Festlegung der Warmeausgleichtemperatur zwischen 1 300 und 950°C ist folgender. Unterhalb 950°C schreitet die Abrundung und die Vergrößerung der Abscheidungen leicht fort, wodurch die Warmformbarkeit gesteigert wird; jedoch wird gleichzeitig die beim Walzen erforderliche Walzkraft größer. Oberhalb 1 300 °C schmelzen andererseits die Korngrenzen wieder auf, so daß eine erneute Abscheidung der schädlichen Stoffe auftritt.- Im Hinblick auf die entsprechende Gewährleistung der Formänderung der Abscheidung und der Steuerung der Oberflächentemperatur des Gußstrangs während der Behandlung ist die Wärmeausgleichperiode auf nicht weniger als 10 min festgelegt. Die praktische Obergrenze wird etwa 60 min betragen.
  • Die Wärmehaltung erfordert eine Auffrischung, eine Wärmehaltung, eine Erwärmung oder einen Wärmeausgleich. In Abhängigkeit von der Temperatur des Halbzeugs unmittelbar vor der Wärmehaltungsbehandlung und der gewünschten Haltetemperatur wird eine der beschriebenen Arbeitsweisen ausgewählt.
  • Die Wärmehaltung wird erreicht, indem der Gußstrang in eine Wärmeabdeckhaube eingeschlossen wird-, indem das Guß stück in einen Wärmehalteofen mit leichter Beheizung eingestellt wird oder indem das Gußstück in einem Ofen aufgewärmt oder zum Ausgleich beheizt wird.
  • Die Haltetemperatur braucht nicht konstant zu sein, vielmehr kann sie sich auch innerhalb des angegebenen Bereichs ändern.
  • Die Erfindung legt den Temperaturbereich nicht fest, in dem das langsam abgekühlte Stahlhalbzeug in die Wärmehaltebehandlung eingegeben wird. Unter dem Gesichtspunkt der Energieeeinsparung soll diese Temperatur möglicht hoch sein. Jedoch liegt die Obergrenze des Haltetemperaturbereichs bei 1 300 'C, weil eine zu hohe Temperatur eine Erstarrung der Restschmelze hindert.
  • Die Tendenz zur Rißbildung steigt an, wenn die Spannungsänderung sehr plötzlich auftritt, auch im Rahmen der Breitenabnahme nach der Erfindung. Jedoch bilden sich im wesentlichen keine Risse bei einer Dehnungsgeschwindigkeit von 10lsec im Rahmen der Erfindung aus.-Zur Überprüfung' der durch die Erfindung erstrebte Ergebnisse geben die Fig. 5 und 6 die Bedingungen für verschiedene Stahlproben hinsichtlich der Riabildung an, wobei die Proben von aluminiumberuhig ten Stanzen mit niedrigem Kohlenstoffgehalt (Proben Nr. 1 bis 49), von aluminiumberuhigten Stählen mit mittleren Kohlenststoffgehalt (Proben Nr. 50 bis 61>' und von aluminium-siliciumberuhigten Stählen mit mittlerem Kohlenststoffgehalt (Proben Nr. 62 bis 67) der in Tabelle 1 angegebenen Zusammensetzung meteinander verglichen sind. Die Breitenabnahme sowie die Beziehung zu der Wärmehaltung, der langsamen Abkühlung und der Stahlzusammensetzung sind ebenfalls angegeben.
  • Die Proben werden nach der in Fig. 4 angegebenen Weise herRestellt und bearbeitet. Jede aus einem Schmelzofen 1 entnommende Stahlschmelze wird in eine Kokille 2 geschüttet, wo sie zu einer 400 mm langen, 250 mm breiten und 40 mm dicken Probe 3 erstarrt. Die Proben werden dann zwischen Vertikalwalzen 4 und Horizontalwalzen 5 in der Rreite gestaucht. Diese Bearbeitung erfolgt entweder nach der Variante (1) unmittelbar ohne Wärmehaltung oder nach der Variante (2) mit Wärmehaltung auf der gewünschten Temperatur und für die angegebene Zeitdauer in einem Halteofen 6. Die Ofentemperatur und die Haltedauer sind in der rechten Spalte für die Variante (2) in Tabelle 1 am Ende der Beschreibung angegeben, wobei die in Klammern eingesetzten Zahlen die Nummer der Probe bezeichnen. Auf alle Proben wird der gleiche Stichplan für die Breitenabnahme angewandt: Die Abnahme zwischen Vertikalwalzen (6 mm Abnahme), Abnahme zwischen Horizon talwalzen (Walzspalt 40 mm), Ahnahme zwischen Vertikalwalzen (10 mm Abnahme), Abnahme zwischen Vertikalwalzen (10 mm Abnahme), schließ lich Abnahme zwischen Horizontalwalzen (Walzespalt 40 mmY.
  • Fig. 5 zeigt die Ergebnisse für aluminiumberuhigte Stähle mit niedrigem Kohlenstoffgehalt (Nr. 1 bis 49) und Fig. 6 die Ergebnisse für aluminiumberuhigte und aluminium-siliciumberuhigte Stähle mit mittlerem Kohlenstoffgehalt. Die Abschätzung der Rißbildung in den Fig. 5 und 6 erfolgt nach folgendem Schlüssel: frei von Oberflächenfehlern und inneren Rissen o Oberflächenfehler: klein (nicht länger als 3 mm) und höchstens zwei, Innere Risse: klein (nachweisbar nur mit Schwefelabdrucken) und höchstens 10 in der Anzahl x Oberflächenfehler und innere Risse größer und vermehrt gegenüber der Güte o xx sehr viele Risse In den Fig. 5 und 6 geben die den Rißbildungssymbolen angefügten Zahlen das Mangan/Schwefel-Verhältnis an, die Zahlen in Klammern geben den Sauerstoffgehalt (02 in ppm) an. Wenn keine Zahlen in Klammern beigefügt sind, so bedeutet dies, daß der Sauerstoffgehalt nicht größer als 150 ppm ist.
  • Eine Gesamtabschätzung auf der Grundlage der Fig. 5 und 6 zeigt, daß Stähle, die nach der Variante (1)- ohne Wärmehaltung bearbeitet worden sind, im allgemeinen eine unzulässige Rißbildung aufweisen. Im Gegensatz dazu zeigen Stähle, die nach der Variante (2) mit Wärmehaltung behandelt worden sind, vergleichsweise wenig Risse Insbesondere Stähle, deren Mangan/Schwefel-Verhältnis nicht unter 10 liegt, deren Sauerstoffgehalt nicht höher als 150 ppm ist und bei denen die Wärme haltedauer nicht kürzer als 10 min ist, sind mit den Symbolen o oder #gekennzeichnet und lassen damit die Überlegenheit des Verfahrens nach der Erfindung erkennen.
  • Normalerweise wird der gekühlte Gußstrang in gewünschte Länge geschnitten, auf der vorgeschriebenen~Temperatur gehalten und dann unter Breitenabnahrne warmgewalzt. Das erhaltene Halbzeug gelangt von der Breitenabnahmebehand-lung entweder unmittelbar oder über einen Wärmofen in ein Grobblechwalzwerk, ein Formstahlwalzwerk oder ein anderes Walzwerk zur Herstellung von Fertigerzeugnissen Zwei Einzelbeispiele der Erfindung sind im folgenden erläutert.
  • Beispiel I Eine aluminiumberuhigte Stahlschmelze mit Gehalten von 0,041 X Kohlenstoff, 0,18 % Mangan, 0,01 % Silicium, 0,045 Aluminum, 0,015 Phosphor, 0,017 % Schwefel und 0,003 % Sauerstoff (jeweils Gewichtsprozent) und einem Mangan/Schwefel-Verhältnis von 10,6 sowie einer Temperatur von 1 540 C wird in eine Stranggßkokille gegossen. Der Gußstrang wird mit einer Geschwindigke-it von 0,13 °C/sec, beginnend von dem Stranggießen, gekühlt; diese Kühlung erstreckt sich über die gebogenen und horizontalen Führungsabschnitte, die Blockachere bis unmittelbar vor dem Eintritt in den Wärmehalteofen, so daß der Gußblock eine Oberflächentemperatur von 950 ec, eine zentrale Temperatur von 1 170 C und eine Mitteltemperatur von 1 080 °C hat. In dem Wärmehalteofen wird der Gußblock 35 min lang auf einer Temperatur von 1 100 °C gehalten und dann mit dieser Temperatur abgezogen. Die erhaltene Stranggußbramme ist 1 900 mm breit und 250 mm d-ick und wird unmittelbar mit einer Temperatur von 1 100 C in ein Warmwalz-Stauchgerüst eingegeben, das eine Gesamtabnahme von 960 mm bewirkt (120 mm pro Stich x 4 Stiche und 150 mm pro Stich x-4 Sticke).
  • Eine Untersuchung im Anschluß an das Walzen zeigt, daß das erhaltene Stahlhalbzeug vollkommen frei von Oherflächenfehlernund inneren Rissen ist.
  • Bei Überprüfung mit einem Hochtemperaturspannungsprüfgerät zeigt die Stranggußbramme unmittelbar vor dem Warmwalzen zur Breitenabnahme eine gute Warmformbarkeit, die sich durch eine relative Querschnittsabnahme von 62 z ausdrückt.
  • Beispiel -2 Eine aluminium-siliciumberuhigte Stahlschmelze mit Gehalten von 0,14 X Kohlenstoff, 0,40 z Mangan, 0,20 1 Silicium, 0,021 t Aluminium, 0,022 13 Phosphor, 0,028 % Schwefel und 0,004 % Sauerstoff (jeweils in Gewichtsprozent) mit einem MangantSchwefel-Verhältnis von 14,3 wird bei einer Temperatur von 1 525 'C in eine gebogene Stranggußkokille strangvergossen. Der Gußstrang wird einer Geeschwindigkeit von 0,11 eC/sec, beginnend von der Kokille, über die gebogenen und horizontalen Führungsabschnitte, die Blockschere bis unmittelbar vor dem Eintritt in den Temperaturhalteofen gekühlt, so daß er eine Oberflächentemperatur von 1 050 °C, eine zentrale Temperatur von 1 200 C und eine Mitteltemperatur von 1 130 °C hat. In dem Wärmehaltehofen wird der Gußstrang 36 min lang auf einer Temperatur von 1 100 °C gehalten und dann bei der gleichen Temperatur abgezogen. Die erhaltene Stranggußbramme mit 1- 900 mm Breite und 250 mm Dicke wird unmittelbar mit der Temperatur von 1 100 °C in ein tfarmwalz-Stauchgerüst eingeführt, das eine Gesamtabnahme von 810 mm bewirkt (150 mm/ Sich x 5 Stiche).
  • Eine Untersuchung ünmittelbar im Anschluß an das Walzen zeigt, daß das erhaltene Stahlhalbzeug vollkommen frei von Oberflächenfehlern und inneren Rissen-ist.
  • Bei Untersuchung mit einem Hochtemperaturspannungsprüfgerät ergibt sich füt die Strangg-ußbramme unmittelbar vor der Warmwalz-Stauchbehandlung eine gute Warmformbarkeit, wobei sich eine ralative Querschnittsabnahme von 60 X ergibt.
  • Wie bereits beschrieben, stellt das Verfahren nach der Erfindung sicher, daß die plättchenförmigen Abscheidungen rund und die feinkörnigen Abscheidungen größer werden, die sonst beide Risse in der Gußstrangbramme beim Walzen bewirken. Außerdem sichert das Verfahren nach der Erfindung eine Erstarrung der niedrigschmelzenden nichtmetallischen Einschlüsse und der Restschmelze. Infolgedessen bilden sich an dem Cußerzeugnis weder Oberflächenfehler noch innere Risse aus, auch wenn eine intensive Wamrwalz-Stauchbehandlung von nicht weniger als 50 mm pro Stich auf jeder Seite durchgeführt wird. Dieses beweist, daß das Gußerzeugnis eine gute Warmformbarkeit hat. Die Anwendbarkeit einer Warmwalz-Breitenabnahme mit einer Abnahme von nicht weniger als 50 mm pro Stich auf jeder Seite bringt einen sehr großen technischen Vorteil, erleichtert eine gute Anpassung zwischen der Stranggußanlage und der Warmwalzbehandlung, wie im einzelnen beschrie- ben worden ist. Tabelle 1 Probe Stahl Cehmische Zusammensetzung Variante (1) Variante (2) in Fig. 4 C Si Mn P S Ges. Mn/S Ges in Fig. 4, Aus- Ofentemperatur (°C) x Zeit (min) x x x x x O Al x gangswalztem-10-2 10-2 10-2 10-3 10-3 (ppm) 10-3 peratur (°C) 1 , 2 *1 3,3 1,0 29 13 24 43 12,1 21 1000 (Nr. 1) 1050x35 (Nr. 2) 3 , 4 *1 2,9 0,8 9 15 26 217 3,5 9 1040 (Nr. 3) 1050x35 (Nr. 4) 5 - 8 *1 4,5 1,1 20 14 25 80 8,0 22 1045,1050 (Nr. 5) 1050x10 (Nr. 6) 1050x20 (Nr. 7) 1050x10 (Nr. 8) 9 - 11 *1 4,4 1,7 17 22 25 84 6,8 48 1200x17 (Nr. 9) 1100x58 (Nr. 10) 1100x90 (Nr. 11) 12 - 14 *1 4,5 1,4 16 22 25 114 6,7 50 1030 (Nr. 12) 1200x10 (Nr. 13) 1100x30 (Nr. 14) 15 - 17 *1 5,0 1,6 21 20 27 40 7,8 54 975 (Nr. 15) 1200x17 (Nr. 16) 1100x60 (Nr. 17) 18 - 20 *1 4,7 1,6 21 20 30 78 7,0 52 1165x9 (Nr. 18) 1100x30 (Nr. 19) 1100x30 (Nr. 20) 21 - 23 *1 4,7 1,2 21 20 24 76 10,5 6 1150 (Nr. 21) 1210x9 (Nr. 22) 1100x30 (nr. 23) 24 - 26 *1 4,5 1,0 21 21 25 72 8,4 7 1200x17 (Nr. 24) 1150x35 (Nr. 25) 1100x60 (Nr. 26) 27 - 29 *1 4,7 1,1 17 21 26 128 6,5 12 1170 (Nr. 27) 1200x9 (Nr. 30) 1150x35 (Nr. 29) 30 - 32 *1 4,2 1,4 21 19 24 83 8,7 7 1200x17 (Nr. 30) 1150x35 (Nr. 31) 1100x60 (Nr. 32) 33 - 35 *1 4,0 0,8 16 20 3 32 53,0 44 1130 (Nr. 33) 1200x9 (Nr. 34) 1100x30 (Nr. 35) 36 - 38 *1 9,0 1,5 16 20 3 33 53,9 28 1100x17 (Nr. 36) 1100x60 (Nr. 37) 1100x85 (Nr. 38) 39 - 41 *1 4,5 1,0 20 18 20 50 10,0 11 1050x8 (Nr. 42) 1100x10 (Nr. 43) 1100x10 (Nr. 41) 42 - 44 *1 7,0 1,0 29 20 25 28 11,6 45 1100x9 (Nr. 42) 1100x10 (Nr. 43) 1100x20 (Nr. 44) 45 - 47 *1 4,5 1,0 20 15 20 150 10 4 1100x10 (Nr. 45) 1050x9 (Nr. 46) 1050x20 (Nr. 47) 48 , 49 *1 4,4 1,1 18 13 18 155 10 3 1150x15 (Nr. 48) 1165x10 (Nr. 49) 50 , 51 *2 14 1,0 60 14 16 31 38,0 53 990 (Nr. 50 1050x35 (Nr. 51) 52 , 53 *2 16 1,1 31 27 34 86 9,1 24 1200x17 (Nr. 52) 1100x60 (Nr. 53) 54 , 57 *2 15 0,7 30 25 29 30 10,3 15 1020 (Nr. 54) 1200x9 (Nr. 55) 1100x30 (nr. 56) 1150x9 (Nr. 57) 58 - 61 *2 20 0,9 30 25 29 30 10,3 43 1100 (Nr. 58) 1200x17 (Nr. 59) 1100x60 (Nr. 60) 1050x9 (Nr. 61) 62 , 63 *3 15 25,0 40 15 18 30 24 25 1100 (Nr. 62) 1050x35 (Nr. 63) 64 , 65 *3 16 28,0 40 14 19 22 47 18 1040 (Nr. 64) 1050x35 (Nr. 65) 66 , 67 *3 12 22,0 120 15 4 300 18 21 1040 (Nr. 66) 1050x35 (Nr. 67) *1 kohlenstoffarmer aluminiumberuhigter Stahl *2 aluminiumberuhigter Stahl mit mittlerem Kohlenstoffgehalt *3 aluminium-siliciumberuhigter Stahl mit mittlerem Kohlenstoffgehalt L e e r s e i t e

Claims (4)

  1. Verfahren zur Herstellung von Stahlhalbzeug Patentansprüche 1. Verfahren zur Herstellung von Stahlhalbzeua, gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte a) eine Stahlschmelze mit Gehalten von bis zu 0,25 Gewichtsprozent Kohlenstoff, nicht mehr als 150 ppm Sauerstoff und nicht mehr als 0,03 Gewichtsprozent Schwefel sowie einem Iangen/Schwefel-Verhältnis von nicht weniger als 10 wird zu einem Rechtkantgußstrang vergossen; b) der Gußstrang wird mit einer Abkühlgeschwindigkeit von nicht mehr als 1,0 "C/sec vom Beginn des Stranggießens an abgekühlt; c) der gekühlte Gußstrang wird während einer Zeitdauer von mindestens 10 min auf einer Temperatur zwischen 1300 und 950 C gehalten; d) der heiße Gußstrang wird mit einer Breitenabnahme pro Stich von nicht weniger als 50 mn auf jeder Seite warmgewalzt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kohlenstoffgehalt zwischen 0,01 und 0,25 v liegt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch einen Kohlenstoffgehalt von weniger als 0,01 %.
  4. 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Warmwalzen ein Walzen zwischen Vertikalwalzen mit Ober- und Unterflanach und ein anschließendes Walzen in Dickenrichtung zwischen Horizontalwalzen umfaßt, damit man im wesentlichen einen Rechtkantquerschnitt erhält.
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