DE3020475A1 - Elektrochemisches behandlungssystem - Google Patents
Elektrochemisches behandlungssystemInfo
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Description
Patentanwälte DipI.·-l,r>g.; Curt VVa(lach
_ Dipir-Irig. Oünther Koch
• *· Dipl.-Phys. Dr.Tino Haibach
Dipl.-lng. Rainer Feldkamp
D-8000 München 2 · Kaufingerstraße 8 · Telefon (0 89) 24 02 75 · Telex 5 29 513 wakai d
Datum: 29. Mai I98O
Unser Zeichen: 16 902 -
Anmelder: Environmental Sciences Associates, Ine,
45 Wiggins Avenue Bedford, Massachusetts
USA
Titel: Elektrochemisches Behandlungssystem
130049/0441
ORIGINAL INSPECTED
ORIGINAL INSPECTED
Die Erfindung bezieht sich auf elektrochemische Systeme und insbesondere auf neuartige Verfahren und Vorrichtungen
zur elektrochemischen Behandlung von Flüssigkeitslösungen. Die vorliegende Erfindung ist insbesondere anwendbar zur
Entfernung von Schwermetallen aus Abwässern und Kloaken sowie
Schlamm, und wird nachstehend insbesondere in Verbindung mit dieser Anwendung erläutert.
Das Wachstum der Bevölkerung und die industrielle Entwicklung haben den Bedarf an Frischwasser stark anwachsen lassen.
Parallel zu diesem Trinkwasserbedarf erhöht sich die Gefahr einer Verschmutzung von Grundwasser und Untergrundwasser, und
zwar infolge der vergrößerten Mengen von Abwasser, Kloaken und Schmutz sowie der Art der Verunreinigungen in diesen Abwässern.
Gewisse Verunreinigungen können wirksam und relativ wirtschaftlich in dem Abwasser neutralisiert oder aus diesem entfernt
werden, indem man chemische und/oder mechanische Mittel anwendet, oder durch Belüftung. Eine schwerwiegende Belastung der biologischen
Systeme stellen jedoch Metallverunreinigungen dar, beispielsweise Blei, Cadmium, Chrom , Arsen, Nickel, Zink,
Kupfer, Quecksilber und dgl. und deren organische Komplexe sowie andere Metalle. So ist beispielsweise Quecksilber als
Nervengift bekannt, und insbesondere ist es gefährlich, in der Form Alkyl-Quecksilber, die sich häufig im Wasser und
wässrigem Leben findet. Cadmium im Flußwasser wurde als Ursache für schmerzliche Krankheiten erkannt (Itai), während Blei und
andere Schwermetalle als schädliche Verunreinigungen im Wasser bekannt sind.
Viele Schwermetallverunreinigungen werden in das Wasser von
industriellen Anlagen beispielsweise Metallbearbeitungsfabriken, Papiermühlen und aus Bergwerken eingeführt. Die in jüngster
Zeit eingeführten legislativen Stufen zur Begrenzung der Umweltverschmutzung aus diesen Quellen haben sich als relativ wirksam
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ORIGINAL INSPECTED
erwiesen. Etwas verminderte, aber doch noch bedeutende Mengen von Schwermetallen werden jedoch weiterhin aus industriellen
Quellen in Wasserleitungen eingeführt.
Eine Schwermetall-Verunreinigung kann auch auf natürliche Weise erfolgen. So hat man beispielsweise Quecksilber mit
einer Menge, die bereits Beschwerden verursachen kann, im Frischwasser von Seen gefunden, in denen eine menschliche
Aktivität bisher noch nicht als bekannt nachgewiesen war.
Es sind verschiedene Techniken bekannt und gegenwärtig im Gebrauch, um gewisse Schwermetalle aus industriellem Abwasser
abzuführen, und unter ihnen kennt man die chemische Ausfällung, die umgekehrte Osmose,einen Ionenaustausch und eine Absorption.
Die bekannten Techniken besitzen gewisse Nachteile auch im Hinblick auf hohe Kosten und relativ aufwendige Anlagen. Außerdem
sind diese Systeme im allgemeinen nur spezifisch für nur
wenige Metalle, und die aus diesen Techniken erwachsenden Produkte können wiederum schwerwiegende Probleme im Hinblick
auf ihre Vernichtung bereiten. Unter gewissen Umständen wird ein unerwünschtes Metallion anstelle des entfernten Metallions
erzeugt. Beispielsweise kann Quecksilber aus dem Wasser durch * chemische Ausfällung oder durch Ionenaustausch entfernt werden.
Bei niedrigen Quecksilberkonzentrationen erfordert die chemische Ausfällung jedoch eine große Menge eines inerten Trägerfeststoffs,
um eine wirksame Trennung zu gewährleisten. Dies erfordert wiederum eine Behandlung und eine Abführung großer
Volumen von Ausfällungen. Ionenaustauscher erzeugen ein mit Quecksilber angereichertes Kunstharz, das nicht regeneriert
werden kann, sondern einen Abfall darstellt. Außerdem sind diese Techniken im allgemeinen nicht in der Lage, sehr geringe
Metallpegel zu beseitigen, wie dies in künftigen Umweltverschmutzungsgesetzen gefordert wird. Außerdem können gewisse
Schwermetalle und Metallkomplexe nicht zufriedenstellend durch
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die herkömmlichen Techniken entfernt werden.
Schwermetall-Verunreinigungen wurden auch in Sekundär-Abwasseranlagen
im Schlamm gefunden. Eine Schwermetall-Verunreinigung des Schlammes ist besonders problematisch, da derart verunreinigter
Schlamm nicht auf dem offenen Land abgelagert werden kann, sondern verbrannt werden muß.Eine Verbrennung erhöht die
Kosten der Vernichtung beträchtlich und kann wiederum zu einer Luftverschmutzung führen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Verfahren und eine Vorrichtung zu schaffen, um Verunreinigungen
aus Lösungen zu entfernen, wodurch die vorgenannten Probleme des Standes der Technik überwunden werden.
In der folgenden Beschreibung soll der Ausdruck "Schwermetall" elementares Metall, Metallionen, anorganische oder organische
Verbindungen mit diesem Metall und organische Metallkomplexe verstanden werden. Die Ausdrücke "Wasser" und "wässrige Lösung"
sollen Wasser aus natürlichen Quellen, Abwasser von verschiedenen Quellen einschließlich industriellen Quellen und Bergwerken
sowie Kloaken und Schlamm und so weiter.
Zur Lösung der gestellten Aufgabe sieht die Erfindung ein
elektrochemisches Behandlungssystem vor, welche eine elektrochemische
Zelle umfaßt, die eine erste Kammer besitzt, um eine erste Lösung aufzunehmen, wobei eine erste Gegenelektrode
und eine erste Bezugselektrode in Berührung mit der ersten Lösung in der ersten Kammer angeordnet sind. In einer zweiten
Kammer, die eine zweite Lösung aufnimmt, befindet sich eine
zweite Gegenelektrode und eine zweite Bezugselektrode in Berührung mit der zweiten Lösung, und eine poröse geerdete bipolare
Barrieren-Elektrode trennt die erste Kammer von der zweiten. Die Barrieren-Elektrode selbst ist geerdet. Das
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Potential auf der der ersten Kammer zugewandten Seite der porösen Barrieren-Elektrode wird auf einem ersten Potential
gegenüber der ersten Bezugselektrode gehalten, während das Potential auf der der zweiten Kammer zugewandten Seite der
porösen Barrieren-Elektrode auf einem zweiten (unterschiedlichen) Potential gegenüber der zweiten Bezugselektrode
gehalten wird. Wie bekannt, kann eine Elektrode nur an einer elektronischen Spannung liegen. Sie kann jedoch mehrere elektrochemische
Potentiale besitzen. Die Erfindung regelt die elektrochemischen Potentiale der porösen Barrieren-Elektrode
derart, daß die Elektrode als Gatter für speziell gewählte elektroaktive Mittel Verwendung finden kann. Beispielsweise
wird zur Entfernung von Metallionen aus einer Lösung diese Lösung in die erste Kammer der Zelle eingeführt, und das
Potential an der der ersten Kammer zugewandten Seite der porösen Elektrode wird negativ eingestellt. Dann tritt die
folgende Reaktion ein;
M+x *M° - xe" (I)
Demgemäß werden Metallionen, die in Lösung in der ersten Kammer befindlich sind, aus der Lösung abgezogen und als
Metall auf der der ersten Kammer zugewandten Seite der porösen Barrieren-Elektrode abgelagert. Diese Reaktionsprodukte,
d.h. das abgelagerte Metall tritt dann durch die poröse Barrieren-Elektrode auf die der zweiten Kammer zugewandte
Seite der porösen Barrieren-Elektrode auf, wo das Metall einer Reaktion unterworfen wird, abhängig von der
Lösung in der zweiten Kammer und dem herrschenden Potential. Bei einem Ausführungsbeispiel ist z.B. das Potential der der
zweiten Kammer zugewandten Seite der porösen Elektrode positiv oder 0. Ih der zweiten Kammer wird das Metall der folgenden
Reaktion unterworfen:
M° * M+x + xe" (II)
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Auf diese Weise wird das Metall auf der der zweiten Kammer zugewandten Seite der porösen Barrieren-Elektrode von der
porösen Elektrode in Ionenform abgestreift, die in der zweiten Kammer in Lösung gehen. Nachdem sie einmal als Ionen
in der zweiten Kammer in Lösung befindlich sind, kann das
Metall auf einer Elektrode gesammelt werden, und das gesammelte Metall kann an sicherem Ort abgelagert werden. Gemäß einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung weist die erste Kammer einen Einlaß und einen Auslaß auf und ist für kontinuierlichen
Durchsatz der Lösung gebaut.
Nachstehend werden Ausführungsbeipiele der Erfindung anhand der Zeichnung beschrieben. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 ein Blockschaltbild, welches den elektrochemischen Prozeß gemäß der Erfindung erkennen läßt;
Fig. 2 eine perspektivische Darstellung einer elektrochemischen
Zelle zur Benutzung in Verbindung mit einem chargenweise arbeitenden Verfahren gemäß einer Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 3 perspektivische Schnittansicht einer anderen Ausführungsform
einer elektrochemischen Zelle zur Benutzung in einem kontinuierlichen Verfahren welches die bevorzugte Ausführung nach der Erfindung
darstellt;
Fig. 4 eine seitliche Schnittansicht der elektrochemischen
Zelle nach Fig. 3;
Fig. 5 eine Teilstirnansicht der elektrochemischen Zelle nach Fig. 3 im Schnitt;
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Fig. 6 ein Blockschaltbild, welches ein typisches elektrochemisches Behandlungssystem gemäß
der Erfindung darstellt.
In Figur 1 ist ein erfindungsgemäßes elektrochemisches Verfahren gekennzeichnet, welches diskontinuierlich chargenweise
arbeitet und dabei die elektrochemische Zelle gemäß Fig. 2 benutzt. Das Verfahren umfaßt dabei vier Stufen:
1.) Das Abstreifen von Metallionen aus einer ersten
Lösung 8, die das Metall enthält und die Ablagerung des Metalls auf einer negativen Potentialoberfläche
10 einer geerdeten porösen Barrieren-Elektrode 12·
2.) Eine Diffusion des abgelagerten Metalls durch die poröse Barrieren-Elektrode nach der Oberfläche
14 der Elektrode 12 mit positivem Potential*
3.) Die Abstreifung des diffundierten Metalls von
der Elektrodenoberfläche 14 in Gestalt von Ionen in eine zweite Lösung 15, d.h. in den Aufnehmer*
4.) Eine Elektroablagerung der Metallionen aus der zweiten Lösung I5 auf einer Elektrode 16.
Die Stufen 1.) bis 4.) werden in einer einzigen elektrochemischen Zelle durchgeführt.
Figur 2 zeigt eine elektrochemische Zelle, die benutzbar ist um das Verfahren gemäß Fig. 1 durchzuführen. Diese Zelle
besteht aus einem hohlen flüssigkeitsdichten Gehäuse 22 mit
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horizontaler Bodenwand 24 und horizontaler Deckelwand 26, vertikalen Seitenwänden 28 und 30 und vertikalen Stirnwänden
32 und 34. Sämtliche Wände bestehen aus einem Material,
welches inert gegenüber den innerhalb der Zelle befindlichen Lösungen ist und von diesen nicht beeinflußt wird, wie im
einzelnen weiter unten beschrieben wird. Innerhalb des Gehäuses 22 erstreckt sich zwischen der Bodenwand 24 und der
Deckelwand 26 und den Seitenwänden 28 und 30 an diesen festgelegt
eine flüssigkeitsdichte poröse Barrieren-Elektrode 12, die die Zelle 20 in eine erste Kammer 36 und eine zweite Kammer
38 unterteilt. Die Elektrode 12 besteht zweckmäßigerweise aus einem porösen elektrisch leitfähigem Material, z.B. aufgeblähtem
Maschenmetallblech. Stattdessem kann die Elektrode 12 auch aus einem geschäumten, leitfähigem Material, z.B. porösem
Graphit oder einem anderen leitfähigem Material, z.B. aus Quecksilber bestehen, welches in ein nicht leitfähiges Material
eingebettet ist. Oder die Elektrode kann aus einem geschäumten nicht leitenden Material z.B. porösem Keramikmaterial oder
porösem Plastikmaterial bestehen, welches mit einem Leitermaterial, z.B. mit Quecksilber imprägniert ist. Die Porengröße
kann über einen weiten Bereich schwanken, je nach dem zu behandelnden Material. Allgemein sollte die Elektrode 12 aus
einem Material gefertigt sein, welches eine Porengröße zwischen etwa 0,05 pm und 2,0 pn hat,und eine Dicke zwischen 0,1 mm und
2,0 mm, wenn Schwermetallionen aus einer wässrigen Lösung abgezogen werden sollen. Elektrisch leitfähige poröse Materialien,
die diese genannten Kriterien erfüllen, sind bekannt und kommerziell verfügbar. Geeignete Materialien sind beispielsweise die
folgenden: Poco Graphit XA3 Filter (letzterer kann mit Quecksilber imprägniert werden, wie dies an sich bekannt ist. Poco
Graphit Filtermaterial ist von der Poco Graphit verfügbar, die eine Tochterfirma der Union 76 öl Company ist. Das Material wird
unter dem Warenzeichen "Grafliters" vertrieben); außerdem kommt
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"Foammetal", Nickel oder Kupfer in Frage, und dieses Material
ist von der Foammetal Incorporation verfügbar, und der Hersteller
beschreibt dieses Material als poröses expandiertes Metall.
Die Elektrode 12 kann selbsttragend ausgebildet sein, oder sie kann von einem perforierten Tragkörper 42 abgestützt sein,
wie dies in Figur 2 dargestellt ist. Die Elektrode 12 ist elektrisch über eine Leitung 43 geerdet. Zweckmäßigerweise,
aber nicht notwendigerweise besteht die Elektrode 12 aus porösen Graphitkörpern, die mit Quecksilber imprägniert sind,
wie.dies beispielsweise in der US-PS 38 55 099 beschrieben ist.
Analytische Elektroden dieser Bauart sind verfügbar von der "Environmental Sciences Associates, Inc., Bedford, Mass./USA.
Im Inneren der Kammer 36 ist im Abstand zu der Elektrode 12
eine erste Bezugselektrode 44 angeordnet. Eine zweite Bezugselektrode 48 befindet sich im Inneren der Kammer 38 im Abstand
zu der Elektrode 12. Die Bezugselektroden 44 und 48 sind von herkömmlicher Ausbildung und können beispielsweise als Ag/AgCl
Elektroden oder als gesättigte Kalomel Elektroden ausgebildet sein. Die Elektroden 44 und 48 sind über elektrische Leiter 52
bzw. 54 an eine äußere, nicht dargestellte Spannungsquelle angeschlossen.
Innerhalb der Kammer 36 ist im Abstand zu der Elektrode 12 und der Bezugselektrode 44 eine Gegenelektrode 56 angeordnet.
Eine zweite Gegenelektrode 58 liegt innerhalb der Kammer 38 im Abstand zu der Elektrode 12 und der Bezugselektrode 48. Die
Elektroden 56 und 58 können auch aus verschiedenen Materialien bestehen, je nach der Natur der zu behandelnden Lösung. Im
typischen Fall, jedoch nicht notwendigerweise bestehen die Gegenelektroden aus einem inerten leitfähigem Material, beispielsweise
Kohlenstoff, Graphit, Wolfram, Platin oder aus mit
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Platin überzogenem Graphit. Die Elektroden 56 und 58 sind über elektrische Leiter 6O bzw. 62 an eine nicht dargestellte
äußere Spannungsquelle angeschlossen.
Zur Vervollständigung der elektrochemischen Zelle 20 sind Einlaß- und Auslaßöffnungen 64 bzw. 66 in der Wand 32 vorzusehen,
um die erste Kammer 36 mit der zu behandelnden Lösung zu füllen. Außerdem sind Einlaß und Auslaßöffnungen
68 bzw. 70 in der Wand 34 vorgesehen, um die zweite Kammer 38 mit einer zweiten Lösung, d.h. der Aufnahmelösung zu versehen.
Außerdem sind Gasablässe 72 und 73 in der Deckelwand
26 vorgesehen, um die Kammern 36 und 38 zu entlüften. Wie
aus der folgenden Beschreibung deutlich wird, sind Bezugselektrode
44 und Gegenelektrode 56 elektrisch mit der Oberfläche 10 der Elektrode 12 über die Lösung 8 verbunden,
während die Bezugselektrode 46 und die Gegenelektrode 58 elektrisch mit der Oberfläche 14 der Elektrode 12 durch die
Lösung 15 in Verbindung stehen.
Im Betrieb wird die zu behandelnde Lösung beispielsweise das ein Schwermetall enthaltende Abwasser der Kammer 36 zugeführt.
Eine zweite Lösung, beispielsweise eine anorganische Salzlösung wird der Kammer 38 als Aufnahmelösung zugeführt.
Auf der einen Seite 10 der Elektrode 12 wird ein relativ hohes negatives Potential, z.B. -1,0 bis -2,0 V gegenüber
der Ag/AgCl Elektrode angelegt, während ein positives Potential
von z.B. +0,05 V gegenüber der Ag/AgCl Elektrode auf der anderen Seite der Elektrode 12 angelegt wird.
Das negative Potential auf der Seite 10 der Elektrode 12 bewirkt, daß die in der Lösung 8 befindlichen Schwermetallionen
auf der Oberfläche 10 der Elektrode 12 abgelagert werden. Das abgelagerte Metall gelangt dann durch die Oberfläche
10 auf die Oberfläche 14. Dort werden die Schwermetall-
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ionen von der Oberfläche 14 abgestreift und gehen in die Lösung 15 über und werden dann auf der Elektrode 58 abgelagert.
Das bevorzugte Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Figuren 3 bis 5 veranschaulicht. Hierbei wird ein kontinuierlich
verlaufendes Verfahren benutzt. Für entsprechende Teile werden hierbei entsprechende Bezugszeichen benutzt.
Gemäß Fig. 3 bis 5 weist die elektrochemische Zelle ein
flüssigkeitsdichtes Gehäuse 22A auf, das in eine erste Kammer 36 und eine zweite Kammer 38 durch eine poröse bipolare geerdete
Barrieren-Elektrode 12 unterteilt ist. Wie bei dem zuerst beschriebenen Ausführungsbeispiel weist die Zelle zwei Bezugselektroden 44 und 48 und zwei Gegenelektroden 56 und 58 auf,
von denen jeweils eine in der Kammer 36 und die andere in der
Kammer 38 angeordnet sind. Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 bis 5 weist auch Einlaß- und Auslaßöffnungen 64A bzw. 66A
auf, um die Kammer 36 mit der zu behandelnden Lösung 8 zu
speisen. Bei dem bevorzugten Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 bis 5 sind jedoch die öffnungen 64A und 66A jeweils in einer
der Zellenseitenwände 28 und 30 so angeordnet, daß die Lösung 8 kontinuierlich durch die Kammer 36 strömen kann. Zweckmäßigerweise
und um einen dünnen Schichtkontakt mit der Barrieren-Elektrode
12 zu erhalten, wird die Kammer 36 so dimensioniert, daß ein flacher Strömungskanal 70 (Fig. 5) definiert wird. Die
Barrieren-Elektrode 12 sollte in ihrer planen Fläche so groß als möglich gehalten werden. Wie aus den Figuren 4 und 5 ersichtlich,
ist die Elektrode 12 selbsttragend ausgebildet und bildet im wesentlichen die gesamte Barriere zwischen den Kammern
36 und 38. Falls erwünscht, können auch mehr als eine Gegenelektrode
in die Kammern 36 bzw. 38 eingefügt werden. Dabei müssen jedoch Bezugselektroden und Gegenelektroden in jeder
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Kammer voneinander und von der Barrierenelektrode 12 getrennt sein. Die Trennung der Elektroden in der Kammer j58 kann durch
eine geeignete Geometrie gewährleistet werden. Andererseits können um einen Abstand zwischen den Elektroden in der Kammer
36 zu gewährleisten, poröse Abstandshalter oder Isolatoren (von denen nur einer 72 dargestellt ist) zwischen den Elektroden
angeordnet werden.
Zum weiteren Verständnis der Prinzipien und Vorteile der
Erfindung wird auf die folgenden Beispiele Bezug genommen, die auf der Entfernung der gewählten Schwermetallionen aus
einer Prüflösung basieren, die diese Ionen enthält. In den Beispielen wurde eine elektrolytische Zelle benutzt, die
entsprechend den Figuren 1 und 2 aufgebaut war. Die Zelle hatte einen Innenraum von etwa 20 mm χ 50 mm χ 100 mm und
dieser Innenraum war durch eine poröse Barrieren-Elektrode 12 in zwei etwa gleich bemessene Kammern aufgeteilt. Die
Barrieren-Elektrode bestand aus Poco Graphit XA3 und war
ρ 0,1 cm dick und hatte eine wirksame Fläche von etwa 5000 cm
Das Basisprogramm bestand darin, kleine Mengen eines Schwermetalls
und eines Kontrollzwecken dienenden Metalls in Salpetersäure zu lösen, und die Säure in eine wässrige Lösung
von O,1F aus NaCl einzubringen, um die erste Lösung 8 zu
bilden. Die zweite Lösung I5 bestand aus einer wässrigen
O,1F NaCl Lösung. Die erste Kammer 36 wurde mit der Lösung
8 angefüllt, und die zweite Kammer J>6 mit der Lösung I5. Es
wurde ein negatives elektrisches Potential an der Seite der Barrieren-Elektrode 12 in der ersten Kammer 36 angelegt,
während ein positives Potential an der der zweiten Kammer zugewandten Seite der Barrieren-Elektrode 12 angelegt wurde.
Die Zelle arbeitete eine Stunde lang und wurde dann abgeschaltet, und dann wurde die Lösung in der zweiten Kammer unter
Benutzung bekannter Verfahren analysiert.
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" 19 " 3020A75
BEISPIEL I
Es wurde eine Probelösung dadurch hergestellt, daß man jeweils 100 ppm von Bleiionen und Cadmiumionen in einer
wässrigen O,1F NaCl Lösung löste. Die Probelösung wurde
dann in die Kammer 36 eingeleitet. Die Elektrode 56 stand
auf einem festen Potential von -0,8V relativ zur Bezugselektrode 44 und die Elektrode 58 wurde auf einem festen Potential von
0,05V relativ zur Elektrode 48 gehalten. Dann blieb die Zelle eine Stunde lang angeschaltet.
ERGEBNISSE
Der Elektrolyt in der Kammer 38 wurde unter Benutzung herkömmlicher
Techniken analysiert und es zeigte sich, daß der Elektrolyt 60 ppm Blei und 0,01 ppm Cadmium enthielt.
FOLGERUNGEN
Die Bleiionen wurden wirksam aus der Lösung der Kammer 36 in
die Lösung innerhalb der Kammer 38 überführt. Die geringe
Menge von Cadmium, die sich in der Kammer 38 fand, war eine Folge einer Diffusion des Cadmiums durch die Barrieren-Elektrode
12 hindurch.
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BEISPIEL II
Der Zweck dieses Beispiels besteht darin zu erkunden, ob ein Rühren die Übertragungsrate von Blei aus der Kammer 36
in die Kammer 38 erhöht. Die Prozedur des Beispiels I wurde wiederholt mit dem Unterschied, daß die Zelle in 10 Minuten-Intervallen
arbeitete. Während der Intervalle wurde die Lösung in der Zellenkammer 36 mechanisch gerührt, und der Elektrolyt
in der Kammer 36 wurde dann analysiert.
ERGEBNISSE
Durch das Umrühren wurde die Übertragungsrate,mit der das
Blei aus der Lösung in der Kammer 36 in die Lösung der Kammer
38 überführt wurde, beträchtlich erhöht.
BEISPIELE IH-V
Der Zweck dieser Beispiele besteht darin zu zeigen, wie andere Metalle aus der Probelösung gemäß der Erfindung entfernt
werden können. Es wurden Probelösungen präpariert und der Kammer 36 der elektrochemischen Zelle wie bei dem Beispiel
I zugeführt. Die elektrischen Potentiale wurden wie nachstehend erläutert, eingestellt:
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Bei | Elektrode | Elektrode | Schwer | Kammer 36 | Kammer 38 |
spiel | 56 | 58 | metall | Schwermetall | Schwermetall |
Nr. | Potential- | Potential | gehalt | gehalt (ppm) |
|
Spannung | relativ | (ppm) | am Schluß | ||
relativ | zur | zu Beginn | |||
zur | Elektrode | ||||
Elektrode 44 |
48 |
III IV
- 1.2
- 1.2
- 0.6
+ 0,05
- 0.600
+ .080
Cd, Pb
Cd, Pb
Cd,Pb,Bi
100 ppm Cd 100 ppm Pb
100 ppm Cd 100 ppm Pb
alle 100 ppm
60 ppm Cd 45 ppm Pb
60 ppm Cd 45 ppm Pb
1.Oppm Cd 4.0 ppm Pb 50 ppm Bi
5CO CD
Wie aus Vorstehendem ersichtlich, schafft die Erfindung ein neuartiges Verfahren und eine Vorrichtung, um Spuren metallischer
Verunreinigungen aus einer wässrigen Lösung abzuscheiden. Die Erfindung kann jedoch auch abgewandelt werden. So ist es
beispielsweise wie aus Fig. 6 ersichtlich möglich, zwei oder mehrere unterschiedliche Metalle aus der Lösung dadurch abzuscheiden,
daß die Lösung aufeinanderfolgend durch mehrere Zellen geführt wird, wobei jede Zelle so eingestellt ist, daß
sie mit einem Potential arbeitet, welches für die Übertragung des betreffenden Metalls über die Elektrode 12 am besten
geeignet ist. Außerdem kann die Lösung kaskadenartig von einer Zelle nach der nächsten überführt werden, um durch diese Reihenschaltung
die Wirksamkeit der Abscheidung zu verbessern. Zum Beispiel kann ein kontinuierlicher Arbeitsgang erreicht werden,
wenn eine Strömungszelle der in den Figuren 3 bis 5 beschriebenen Bauart benutzt wird. Es hat sich gezeigt, daß eine überraschend
geringe Zahl relativ kleiner Zellen, die gemäß der Erfindung ausgebildet sind, äußerst wirksam zur Behandlung
einer relativ großen Lösungsmenge ist. Die Zellen-Zeitkonstante (K) für einen kontinuierlich fließenden Strom ist definiert
durch die Gleichung
c vS
- e AD
dabei ist: e = die Basis des natürlichen Logarithmus 2,7
V = Zellenvolumen
S = Nernst-Schicht 10 μΐη, ΙΟ"-5 cm A = Elektrodenfläche
D = Diffusionskonstante
S = Nernst-Schicht 10 μΐη, ΙΟ"-5 cm A = Elektrodenfläche
D = Diffusionskonstante
Für eine Zelle, wie sie in den Figuren 3 bis 5 dargestellt
ist, bei welcher die Kammer 36 ein Volumen von 500 ml besitzt
p und die Barrieren-Elektrode 12 eine Fläche von 5000 cm hat,
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und die Diffusionskonstante ΙΟ"3 cm /see beträgt, dann hat
die Zeitkonstante einen Wert von etwa 27 sec.
Für einen ein Meter langen Abschnitt der Zelle wird die Konzentration
von Spurenmetallen, die in einer Strömung enthalten sind/ welche mit 500 ml/27 see strömt, um 1 - — oder 63%
vermindert. Daher würde eine Reihe von vier Einmeterzellenabschnitten
die Konzentration bei der Strömungsrate von 500 ml/27
see ( 1 l/min) um 1 - -r oder um 98$ vermindern.
Eine Kaskadenschaltung der zu behandelnden Lösung von einer Zelle nach einer anderen ermöglicht die Entfernung unerwünschter
Reaktionsprodukte, die durch die stromaufwärtigen Zellen eingeführt
und/oder durch diese Zellen hindurchströmen. Beispielsweise wird als bevorzugtes Material zur Erzeugung der porösen
Barrieren-Elektrode gemäß der Erfindung mit Quecksilber imprägniertes Graphit benutzt, um Schwermetall-Verunreinigungen, beispielsweise
Blei, Cadmium und Zink aus der wässrigen Lösung zu entfernen. Diese Zellen können natürlich keine Quecksilber-Ver- *
unreinigungen entfernen, und sie können tatsächlich metallisches Quecksilber und/oder Reaktionsprodukte von Quecksilber, beispielsweise
Quecksilberionen und organische Quecksilberverbindungen in die Lösung einleiten, die behandelt werden muß. Demgemäß muß die letzte Zelle, d.h. die stromabwärtige Zelle in
spezieller Weise so ausgebildet sein, daß Quecksilber und die Reaktionsprodukte von Quecksilber entfernt werden.
In diesem Zusammenhang ist darauf hinzuweisen, daß eine wirksame poröse Barrieren-Elektrode hierfür aus einem Goldfilm besteht,
der von einem porösen Graphit-Pilterträger abgestützt ist.
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Das erfindungsgemäße Verfahren kann weiter abgewandelt werden. So können beispielsweise anionische Verunreinigungen
z.B. Zyanidione aus der wässrigen Lösung durch das erfindungsgemäße
Verfahren und die Vorrichtung entfernt werden, indem die elektrischen Potentiale über den Zellkammern umgekehrt
werden.
Außerdem werden gewisse unerwünschte und gefährliche organische Verunreinigungen zu einer Reaktion veranlaßt, und sie können
in der Zelle 20 als weniger gefährliche Stoffe entfernt werden. Ein besonderer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß die
elektrochemische Zelle auch benutzt werden kann, synthetische chemische Reaktionen zu bewirken. Beispielsweise könnte Methanol
oxydiert werden, um eine höhere Konzentration der Aldehyde Ameisensäure zu erhalten, indem die Lösungen in den Kammern
36 und 38 und die Potentiale der Elektrode 20 gesteuert werden.
Weiterhin kann die elektrochemische Zelle benutzt werden, in Verbindung sowohl mit wässrigen als auch mit nicht wässrigen
Systemen. Beispielsweise können die Kammern 36 und 38 mit wässrigen Lösungen beschickt werden, während die poröse
Barrieren-Elektrode mit einer nicht wässrigen mit Wasser nicht vermischbaren Flüssigkeit gesättigt wird. Die nicht wässrige
mit Wasser unvermischbare Flüssigkeit sollte innerhalb der porösen Barrieren-Elektrode als immobile Phase verbleiben.
Wenn demgemäß ein mit Wasser unvermischbares Reaktionsprodukt
auf einer Seite der porösen Barrieren-Elektrode erzeugt wird, dann könnte jenes Produkt durch die Barrieren-Elektrode in
der unvermischbaren Phase hindurchtreten und könnte dann dazu veranlaßt werden, eine gewünschte Reaktion auf der anderen
Seite der porösen Barrieren-Elektrode einzugehen. Diese Anordnung hat den zusätzlichen Vorteil, daß eine elektromotorische
Antriebskraft über der porösen Barrieren-Elektrode erzeugt
130049/0441
würde. Auch Ionenaustauscher- oder metallorganische Membranen
können in die Oberfläche 10 der Elektrode 12 eingebracht werden, um die Spülfähigkeit des Systems zu verbessern, insbesondere
wenn organische Metallkomplexe in der zu behandelnden Flüssigkeit auftreten. Es können mehrere Zellen parallel oder
in Reihe derart geschaltet werden, daß eine oder mehrere Zellen periodisch abgeschaltet werden können, um Elektroden
und so weiter zu ersetzen, während die übrigen Zellen in Betrieb verbleiben, so daß eine kontinuierliche Arbeitsweise
gewährleistet bleibt. Außerdem brauchen die Potentiale auf den beiden Seiten der porösen Barrieren-Elektrode nicht konstant
gehalten zu werden. Tatsächlich ergibt eine periodische Veränderung der Potentiale, beispielsweise durch Anlegen eines
Kippimpulses oder einer anderen geeigneten Wellenform einen Vorteil im Hinblick auf eine Reinigung von Fremdkörpern u.s.w.
aus den Barrieren-Elektroden, Hierbei muß man natürlich Sorgfalt walten lassen, um die Reinigungsprodukte sicher abzuführen.
Außerdem können verschiedene herkömmliche Vorkehrungen getroffen werden, um die Lösungen in Bewegung zu halten und
so die Geschwindigkeit des Massentransportes zu verbessern. Zellen, bei denen die poröse Barrieren-Elektrode aus flexiblem
Material besteht, ergeben verschiedene interessante und einmalige Möglichkeiten, um die Lösungen in Bewegung zu setzen.
Beispielsweise könnte diese Flüssigkeitsbewegung durch Schall erfolgen, indem man beispielsweise die Lösungen mit einem vibrierenden
Wandler gesteuerter Amplitude und Frequenz anregt. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, hydraulische Impulse
mit einem intermittierenden Ventilsystem oder über einen Antriebskolben einzuführen.
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Claims (16)
1. Verfahren zur elektrochemischen Behandlung einer ersten Lösung, die ein bestimmtes Material enthält,
mit dem Ziel einer erwünschten Änderung innerhalb dieser ersten Lösung, dadurch gekennze lehnet,
daß die erste Lösung in Berührung mit einer Seite einer porösen bipolaren Barrieren-Elektrode unter
elektrochemischen Bedingungen derart gebracht wird, daß das gewählte Material reagiert und ein erstes
Produkt erzeugt, daß elektrochemisch das erste Produkt auf dieser einen Seite abgelagert wird,
daß das abgelagerte erste Produkt durch die poröse bipolare Barrieren-Elektrode auf deren
anderer Seite hindurchtritt, und daß das erste Produkt in einer zweiten Lösung in Berührung mit
der anderen Seite der Barrieren-Elektrode reagiert, um ein zweites Produkt zu erzeugen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die eine Seite der porösen bipolaren Barrieren-Elektrode auf einem ersten vorbestimmten elektrischen
Potential gegenüber einer Bezugselektrode in der ersten Lösung gehalten wird, während die zweite
Seite der porösen bipolaren Barrieren-Elektrode auf einem zweiten vorbestimmten elektrischen Potential
gegenüber einer Bezugselektrode in der zweiten Lösung gehalten wird, und daß die poröse bipolare Barrieren-Elektrode
geerdet ist.
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ORIGINAL INSPECTED
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß das erste Potential ein negatives Potential und das zweite Potential ein Potential ist, welches
gegenüber dem ersten Potential positiv ist.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das zweite Produkt aus der zweiten Lösung elektrochemisch entfernt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß die erste und zweite Lösung wässrige Lösungen sind, und daß eine nicht wässrige mit Wasser unvermischbare
Flüssigkeit innerhalb der porösen bipolaren Barrieren-Elektrode angeordnet wird,
und daß (a) ein mit Wasser unvermischbares Produkt auf der einen Seite der porösen bipolaren Barrieren-Elektrode
erzeugt wird, daß (b) das mit Wasser unvermischbare Produkt in der nicht wässrigen mit
Wasser nicht mischbaren Flüssigkeit gelöst wird, und daß das gelöste Produkt durch die poröse
bipolare Barrieren-Elektrode nach der anderen Seite überführt wird, und (c) daß das resultierende
durch die Elektrode hindurchgetretene Produkt auf der anderen Seite reagiert.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
zur Entfernung eines bestimmten Materials aus einer dieses Material enthaltenden ersten Lösung,
dadurch gekennzeichnet,
daß die erste Lösung durch eine elektrochemische Zelle in Berührung mit einer Seite einer porösen bipolaren
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. 3·
302Ü475
Barrieren-Elektrode unter Bedingungen hindurchgeleitet wird, daß wenigstens ein Teil des bestimmten
Materials reagiert, um ein erstes Produkt zu erzeugen, das auf der einen Seite abgelagert wird, daß das erste Produkt durch
die Elektrode nach der anderen Seite geschickt wird, und daß das erste Produkt mit einer zweiten
Lösung in Berührung auf der anderen Seite unter Bedingungen gebracht wird, derart, daß das erste
Produkt reagiert und ein zweites Produkt erzeugt, und daß das zweite Produkt von der anderen Seite
der Elektrode abgestreift wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die eine Seite der porösen bipolaren Barrieren-Elektrode
auf einem ersten elektrischen Potential gegenüber einer Bezugs-Elektrode in der ersten
Lösung gehalten wird, daß die andere Seite der porösen bipolaren Barrieren-Elektrode auf einem
zweiten elektrischen Potential gegenüber einer Bezugselektrode in der zweiten Lösung gehalten
wird, und daß die poröse bipolare Barrieren-Elektrode geerdet ist.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß das gewählte Material ein Metall ist, und daß
das erste vorbestimmte Potential ein negatives Potential und das zweite vorbestimmte elektrische
Potential ein Potential ist, welches gegenüber dem ersten Potential positiv ist.
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9. Verfahren nach Ansprubh 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lösung aufeinanderfolgend durch mehrere
elektrolytische Zellen geleitet wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß das Potential in wenigstens einer der Zellen auf einem Wert gehalten wird, der unterschiedlich
gegenüber dem Potentialwert in den anderen Zellen ist.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lösung aus einer wässrigen Lösung besteht, die mehrere Metallionen enthält, und daß die
wässrige Lösung nacheinander durch mehrere elektrochemische Zellen geschickt wird, und daß die Metallionen
entfernt werden, die sich in den verschiedenen Zellen abgesetzt haben.
12. Elektrochemische Zelle zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß sie eine erste Kammer zur Aufnahme einer ersten
Lösung aufweist, daß eine erste Gegenelektrode und eine erste Bezugselektrode in der ersten Kammer
angeordnet sind, die mit der Lösung in Berührung stehen, daß eine zweite Kammer für eine zweite
Lösung vorgesehen ist, daß eine zweite Gegenelektrode und eine zweite Bezugselektrode in der zweiten Kammer
angeordnet sind, um mit der zweiten Lösung in Berührung zu stehen, daß eine poröse bipolare Barrieren-Elektrode
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.S-
302Ö W]
die erste Kammer von der zweiten Kammer trennt und elektrisch geerdet ist, daß ein Potential
an die der ersten Kammer zugewandten Seite der porösen bipolaren Barrieren-Elektrode mit einem
ersten Spannungswert gelegt ist, und daß ein Potential an die der zweiten Kammer zugewandte
Seite der porösen bipolaren Barrieren-Elektrode mit einem zweiten Spannungswert angelegt ist.
13. Elektrochemische Zelle nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß ein erster Einlaß und ein erster Auslaß vorgesehen sind, um die erste Lösung in die erste
Kammer einzuleiten, und daß ein zweiter Einlaß und ein zweiter Auslaß vorgesehen sind, um die
zweite Lösung in die zweite Kammer einzuführen, und daß die poröse bipolare Barrieren-Elektrode
im wesentlichen flüssigkeitsdicht ausgebildet ist und eine Vermischung von erster mit zweiter
Lösung verhindert.
14. Elektrochemische Zelle nach den Ansprüchen 12 oder I3,
dadurch gekennzeichnet, daß die poröse bipolare Barrieren-Elektrode aus einem
porösen elektrisch leitfähigem Material besteht.
15. Elektrochemische Zelle nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das poröse elektrisch leitfähige Material expandiertes Metallblech ist, und daß das poröse
leitfähige Material oder ein Leitermaterial von einem porösen nicht leitfähigem Material getragen
wird.
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.6·
§020476
16. Elektrochemische Zelle nach einem der Ansprüche 12 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß eine erste wässrige Lösung in der ersten Kammer, eine zweite wässrige Lösung in der zweiten Kammer angeordnet sind, und daß eine nicht wässrige mit Wasser unvermischbare Flüssigkeit innerhalb der porösen bipolaren Barrieren-Elektrode enthalten ist.
dadurch gekennzeichnet, daß eine erste wässrige Lösung in der ersten Kammer, eine zweite wässrige Lösung in der zweiten Kammer angeordnet sind, und daß eine nicht wässrige mit Wasser unvermischbare Flüssigkeit innerhalb der porösen bipolaren Barrieren-Elektrode enthalten ist.
13QG49/QUt
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB8014386A GB2075061B (en) | 1980-05-01 | 1980-05-01 | Electrolytic waste water treatment |
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DE3020475A1 true DE3020475A1 (de) | 1981-12-03 |
Family
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Family Applications (1)
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DE19803020475 Withdrawn DE3020475A1 (de) | 1980-05-01 | 1980-05-29 | Elektrochemisches behandlungssystem |
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3020475A1 (de) |
GB (1) | GB2075061B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2019202161A2 (de) | 2018-04-19 | 2019-10-24 | Eisenhuth Gmbh & Co. Kg | Elektrochemischer fällungsreaktor mit bewegter elektrode |
Families Citing this family (2)
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---|---|---|---|---|
RU2100286C1 (ru) * | 1996-12-11 | 1997-12-27 | Вестерн Пасифик Компани Инк. | Способ обеззараживания воды и устройство для его реализации |
CN115010222B (zh) * | 2022-08-09 | 2022-11-15 | 广东工业大学 | 过滤式电沉积装置、电沉积系统及dsa膜式电极的制备方法 |
-
1980
- 1980-05-01 GB GB8014386A patent/GB2075061B/en not_active Expired
- 1980-05-29 DE DE19803020475 patent/DE3020475A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2019202161A2 (de) | 2018-04-19 | 2019-10-24 | Eisenhuth Gmbh & Co. Kg | Elektrochemischer fällungsreaktor mit bewegter elektrode |
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GB2075061B (en) | 1983-03-16 |
GB2075061A (en) | 1981-11-11 |
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Legal Events
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Owner name: ESA, INC., BEDFORD, MASS., US |
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