-
Rotationskompressor für Gas- und
-
Flüssigkeitsgemische
Die Erfindung betrifft einen
Rotationskompressor für Gas- und Flüssigkeitsgemische.
-
Kompressoren zum Ansaugen von Gas- und Flüssigkeitsge mischen, Trennen
des Gases von der Flüssigkeit und Verdichten des Gases sowie Ab führen der Gas-
und Flüssigkeitskomponenten je für sich sind bereits bekannt und kommen beispielsweise
bei Kühlanlagen zur Verwendung.
-
Diese vorbekannten Kompressoren sind öfters kompliziert, kostspielig
und energieaufwendig und haben in bezug auf Grösse, Preis und Energieaufwand eine
verhältnismässig niedrige Förderleistung.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen einfachen, betriebssicheren
Rotationskompressor für mässige Drucksteigerungen, z.B. in der Grösse von 0,5 bar,
und mit verhältnismässig hoher Förderleitung zu schaffen. Der erfindungsmässige
Kompressor ist zum gleichzeitigen Pumpen eines Gases und einer Flüssigkeit bestimmt
und nützt die durchströmende Flüssigkeitskomponente zum Abdichten des Gases sowie
zum Kühlen und Schnieren aus.
-
Indem die gepumpte Flüssigkeit für die genannten Funktionen in einer
der Erfindung eigenartigen Weise ausgenützt wird, erhält man einen konstruktiv äusserst
einfachen und äusserst betriebssicheren Rotationskompressor.
-
Der erfindungsmässige Kompressor hat einen in einem festen Pumpengehäuse
umlaufenden Läufer mit einem peripherisch angeordneten Gas- und Flüssigkeitskanal
und zeichnet sich dadurch aus, dass der Gas- und Flüssigkeitskanal einen ringförmigen,
radial äusseren Raum für einen darin enthaltenen Flüssigkeitsring und einen radial
inneren, konzentrischen ringförmigen Raum für Gas aufweist, welcher durch eine einen
Flüssigkeitsver-
verschluss bildende Seitenwand begrenzt ist, die
in den Flüssigkeitsringraum eindringt, und dass der Gasraum in Ansaug- und Verdichtungsräume
eingeteilt ist durch eine oder mehrere mit dem Läufer verbundene Querwände, die
radial von innen in den Flüssigkeitsingraum eindringen, sowie durch flache Flüssigkeitsstrahlen,
welche mittels einer oder mehrerer Schneiden, die im Pumpengehäuse fest verankert
sind und sich axial entlang des Flüssigkeitsringraumes erstrecken, von dem umlaufenden
Flüssigkeitsring im Raum abgelenkt sind.
-
Der erfindungsmässige-Kompressor hat somit ähnlich wie vorbekannte
Flüssigkeitsringpumpen einen mit einem Flüssigkeitsring zusammenwirkenden Läufer,
unterscheidet sich aber von diesen Pumpen an wesentlichen Punkten sowohl in der
Konstruktion als auch in der Wirkungsweise.
-
Bei dem erfindungsmässigen Kompressor laufen der Läufer und der Flüssigkeitsring
konzentrisch um und ist der Flüssigkeitsring im Läufer eingeschlossen. Hohe Drehzahlen
und eine hohe Förderleistung ergeben sich daraus, dass hauptsächlich keine Reibungsverluste
zwischen dem Flüssigkeitsring und dem Läufer entstehen.
-
Der Verdichtungsraum ist gegenüber dem Flüssigkeitsring durch eine
Flüssigkeitsverschlusskonstruktion völlig abgedichtet zum Unterschied von dem was
bei Flüssigkeitsringpumpen der Fall ist, denn bei diesen muss man zum Abdichten
der Stirnwände des Verdichtungsraumes eine Flüssigkeit von höherem Druck als dem
Ansaugdruck für Gas einspritzen. Erfindungsgemäss können dagegen Gas und Flüssigkeit
bei demselben Druck angesaugt werden.
-
Ferner kann die Strömung aus dem Verdichtungsraum mittels einer Flachschiebervorrichtung
mit festen Flach-
schiebern gesteuert werden, über die Auslassöffnungen,
die im Läufer fest angeordnet sein können, hinweggleiten.
-
Hierdurch vermeidet man Rückschlagventile, die zu Funktionsproblemen
und hohen Ausströmwiderständen bei den.
-
hohen Drehzahlen Anlass geben können, bei denen der Läufer arbeiten
soll. Indessen lassen sich nach der Erfindung Ventile völlig entbehren. Die Erfindung
benützt ferner ein neues Verfahren zum Gaspumpen, und zwar eine Gasverdichtung zwischen
einer vom Läufer getragenen beweglichen Lamelle und einer ortsfesten, von einem
vorhangähnlichen Flüssigkeitsstrahl gebildeten Flüssigkeitswand, durch welche sich
die Lamelle rrei hindurchbewegen kann.
-
Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt
und werden im folgenden näher beschrieben. Es zeigen Fig. 1 die eine Ausführung
des erfindungsmässigen Kompressors in einem Axialschnitt nach der Linie I-I in Fig.
3, Fig. 2 den Kompressor in einem Querschnitt nach der Linie II-II in Fig. 1 und
besonders den Flüssigkeitsring mit zwei ortsfesten Flüssigkeitsstrahlen, Fig. 3
den Kompressor in einem Querschnitt nach der Linie III-III in Fig. 1 und besonders
die Schieberventilflächen des Kompressors, Fig. 4 in einer der Fig. 1 ähnlichen
Ansicht eine abgeänderte Ausführung des erfindungsmässigen Kompressors im Schnitt
nach der Linie IV-IV in Fig. 5,
Fig. 5 die abgeänderte Ausführung
in einem Schnitt nach der Linie V-V in Fig. 4, und Fig. 6 ein perspektivisches Bild
eines Teils des Läufers in Fig. 5 im Bereich einer Einlassöffnung und einer Auslassöffnung
in einer Umfangswand des Läufers.
-
In der in Fig. 1 dargestellten Ausführung hat der Rotationskompressor
ein festes Pumpengehäuse 1, in welchem ein Läufer 2 auf einer mittleren Antriebswelle
3 drehbar getragen ist, welche in einer festen Lager-und Stopfbüchse 4 gelagert
und abgedichtet ist.
-
Der Läufer 2 hat die Form eines Rades und weist zwei entgegengesetzte,
im axialen Abstand voneinander angeordnete Seitenwände 5, 6 und doppelte koaxiale
Umfangswände 7 8 auf. Die Seitenwände des Läufers und die innere Umfangswand 7 sowie
die Läufernabe 9 grenzen einen geschlossenen, ringförmigen, mittleren Hohlraum 10
ab, an den eine mittlere Ansaugöffnung 11 durch die eine Seitenwand 5 und einen
an die Seitenöffnung angeschlossenen Eintrittskanal 12 angeschlossen ist, welcher
sich durch eine Seitenwand 1' des Pumpengehäuses 1 erstreckt und im Verhältnis zur
Seitenwand 5 des Läufers durch eine ringförmige Dichtung 13 abgedichtet ist, die
eine niedrige Reibung hat, um beim Umlauf des Läufers im Verhältnis zur Dichtung
die Reibungsverluste auf ein Mindestmass herabzusetzen.
-
In der in Fig. 1-3 dargestellten Ausführung bilden die äussere Umfangswand
7 und zwei ringförmige Stirnwände 5', 6K eine ringförmige Haube oder rinnenförmiges
Gebilde 14, die den Läufer peripherisch umgibt und mit ihm verbunden ist, wobei
die äussere Umfangswand 8 eine axial grössere Länge in der Richtung nach rechts
in bezug auf
Fig. 1 als die innere Umfangswand 7 hat, so dass sich
die äussere Umfangswand 8 über und axial nach aussen von der rechten Seitenwand
5 erstreckt, wobei die ringförmige Stirnwand 5' in einer Ebene liegt, die sich in
einem axialen Abstand nach aussen von der Ebene der Seitenwand 5 befindet. Das oben
beschriebene rinnenförmige Gebilde, bestehend aus den Wänden 5', 6' und 8,grenzen
im Verhältnis zur inneren Umfangswand 7 einen ringförmigen Kanal 14 ab, der mit
der Läuferwelle koaxial ist. Der Kanal 14 ist als Flüssigkeitsverschluss in der
Art ausgebildet, dass ein äusserer, umlaufender Flüssigkeitsring 15 im Kanal 14
enthalten sein kann und dass ein innerer konzentrischer Gaskanal 16 dadurch abgedichtet
ist, dass ein mit dem Läufer 2 verbundener ringförmiger Flansch 17, der eine radiale
Verlängerung der Seitenwand 5 bildet, in den umlaufenden Flüssigkeitsring 15 eindringt.
Der radial innere Gaskanal 16 ist somit radial nach aussen durch die Flüssigkeit
in dem radial äusseren Flüssigkeitsring 15 und radial nach innen durch die innere
Umfangswand 7 begrenzt sowie seitlich durch den Ringflansch 17 und die ringförmige
Stirnwand 6' begrenzt.
-
Der ringförmige Gaskanal 16 ist in zwei gesonderte Teile eingeteilt
(siehe Fig. 2), und zwar durch zwei mit dem Läufer 2 und genauer genommen mit der
inneren Umfangswand 7 verbundene, radial vorstehende Lamellen in der Form von quer
verlaufenden Wänden 18, die in den Flüssigkeitsring 15 zu der gleichen Tiefe wie
der Ringflansch 17 eindringen.
-
Im Gaskanal 16 ist, in der Umlaufrichtung A des Läufers 2 gesehen,
vor jeder Querwand 18 eine Reihe von Auslasskanälen oder -öffnungen 19 vorgesehen,
die sich durch die ringförmige Stirnwand 6' erstrecken, und hinter
jeder
Querwand 18 ist in der inneren Umfangswand 7 als Verbindung zwischen dem Hohlraum
10 und dem Kanal 14, der den äusseren Flüssigkeitsring 15 und den inneren Gaskanal
16 enthält, ein Eintrittskanal 21 angeordnet.
-
Im Raum 15 für den Flüssigkeitsring sind in zwei diametral entgegengesetzten
Lagen zwei strömungsabspaltende Schneiden 22, z.B. Stahlplatten, befestigt, die
zur Umlaufrichtung des Läufers schräggestellte Kanten 23 besitzen. Die Schneiden
22 sind der Innenseite der einen Seitenwand 6' des Kanals 14, den Stirnkanten der
Querwände 18 sowie dem Ringflansch 17 angepasst und von einer ringförmigen Platte
24 getragen, die zwischen der rechten ringförmigen Stirnwand 5' und der angrenzenden
Läuferwand 5 mit deren Ringflansch 17 in den Flüssigkeitsring 15 eindringt und durch
Halter 25 mit der Pumpengehäusewand 1' verbunden ist.
-
Die in bezug auf Fig. 1 linke, ringförmige äussere Seitenwandpartie
6' des Läufers 2, welche die eine Seitenwand des Kanals 14 bildet, stellt auch ein
umlaufendes Schieberventilorgan dar, welches Ventilöffnungen aufweist, bestehend
aus den oben beschriebenen Auslassöffnungen 19, und welches eingerichtet ist, um
satt gegen zwei kreisbogenförmige, ebene Ventilflächen 26 umzulaufen, die aus plangeschliffenen,
vorzugsweise von federnden Unterlagen 27 getragenen Scheibengliedern aus z.B. Teflon
bestehen. Diese Scheibenglieder sind in Fig. 3 im Grundriss und in Fig. 1 in Stirnansicht
gezeigt. Die bogenförmigen Ventilflächen 26, die an den angrenzenden Enden durch
Zwischenräume 28 (siehe Fig.
-
3) voneinander getrennt sind, haben den Zweck die Auslassöffnungen
19 zu verschliessen und somit diese Offnungen gegen Rückströmung von Gas während
der Verdichtungsphasen des Kompressors zu blockieren (siehe die
nachstehende
Beschreibung der Funktion des Kompressors).
-
Bei erreichtem Enddruck (Höchstdruck für jede Verdichtungsphase) erhält
man dagegen eine freie Ausströmung, wenn die Mündungen der Auslassöffnungen 19 an
den beiden diametralen Zwischenräumen 28 zwischen den angrenzenden Enden der Ventilflächen
26 vorbeilaufen.
-
Es sei bemerkt, dass Fig. 1 die umlaufenden Auslassöffnungen 19 und
die festen Schieberflächen 26 scheinbar in verschiedenen radialen Höhen zeigt, weil
Fig.
-
1 ein Schnitt nach der Linie I-I in Fig. 3 ist. In Wirklichkeit liegen
die Auslassöffnungen 19 natürlich mit ihren Mittelpunkten auf den Mittellinien der
Flächen 26.
-
Ein Gemisch von Gas und Flüssigkeit wird durch den ortsfesten Eintrittskanal
12 in den Hohlraum des Läufers 2 eingeführt. Vom Pumpengehäuse 1 wird verdichtetes
Gas und Flüssigkeit, beispielsweise durch einen unteren Austritt 29 für Flüssigkeit
und einen oberen Austritt 29' für Gas, abgeführt.
-
Der erfindungsmässige Kompressor funktioniert in folgender Weise.
-
Das Gas- und Flüssigkeitsgemisch wird durch den Eintrittskanal 12
und die Ansaugöffnung 11 in den Hohlraum 10 im Läufer 2 eingeführt und ihm wird
vom Läufer eine zentrifugale und tangentiale Beschleunigung im Hohlraum beigebracht.
Gegebenenfalls kann der Läufer 2 zur Steigerung der Zentrifugierwirkung inwendige
radiale Flügel 30 im Hohlraum 10 aufweisen. Durch die Rotation neigt die Flüssigkeit
-dazu, von dem Gas getrennt zu werden und sich auf der Innenseite der inneren Umfangswand
7 zu sammeln, von wo die Flüssigkeit durch die öffnungen 21
der
inneren Umfangswand 7 in den ringförmigen Kanal 14 hinausgeführt wird und dabei
das Gas mit sich reisst.
-
Im Kanal 14 wird die Flüssigkeit vollständig vom Gas getrennt und
sie sammelt sich als Flüssigkeitsring 15 auf der Innenseite der äusseren Umfangswand
8. Die Flüssigkeit wird schliesslich durch die Auslassöffnungen 19 hinausgeschleudert.
Es sei hier bemerkt, dass die Auslassöffnungen 19 "Ueberläufe" für den Flüssigkeitsring
15 bilden und den "Stand" des Flüssigkeitsringes; d.h. seine radiale Dicke, regeln.
-
Die Schneiden 22, die im Rotationsfeld des Flüssigkeitsringes 15 liegen,
bilden Pflugschare, die vom Flüssigkeitsring Flüssigkeitstrahlen 31 von hoher Energie
im Kanal 14 abspalten, wobei die Flüssigkeitsstrahlen schräg nach innen gegen die
Innenwand 7 des Gaskanals 14 gerichtet sind. Jeder Strahl 31 wird durch tangentiale
Anströmung der inneren Umfangswand 7 in den Flüssigkeitsring 15 zurückgelenkt. Jeder
Strahl 31 ist im Verhältnis zum Gehäuse 1 ortsfest und besteht aus spaltartig strömender
Flüssigkeit. Die ortsfesten Strahlen 31 und die zusammen mit dem Läufer umlaufenden
Querwände 18 teilen den Gasraum 16 in zwei Verdichtungskammern 16a und zwei diese
trennende Ansaugkammern 16b auf, deren Volumina beim Umlauf des Läufers abwechselnd
zunehmen und abnehmen. Die Querwände 18 bringen einen Einschluss von Gas zwischen
dem Flüssigkeitsring 15, der äusseren Umfangswand 8 und dem bezüglichen ortsfesten
Strahl 31 zustande und verdichten die eingeschlossene Gasmasse in den dadurch gebildeten
Verdichtungskammern 16a, wobei die verdichtete Gasmasse durch die Auslassöffnungen
19 bei deren Öffnen hinausgetrieben wird, während sich die bezügliche Querwand 18
dem Strahl nähert. Es leuchtet ein, dass die Querwände 18 beim Umlauf des Läufers
2 durch die Flüs
sigkeitsstrahlen 31 hindurchlaufen.
-
Entscheidend für die erzielbaren Gasverdichtungsverhältnisse ist das
Abdichtungsvermögen des bezüglichen Strahls 31 gegen die Wände des Kanals 14. Es
kann ganz allgemein gesagt werden, dass diese Abdichtungswirkung mit querer abgespalteten
und dickeren Flüssigkeitsstrahlen 31 zunimmt. Die Abspaltung und die Strahldicke
werden von der Ausbildung der Schneiden 22 und von der Geschwindigkeit (diese ist
von der Drehzahl und dem Durchmesser des Läufers abhängig) sowie von dem Abstand
zwischen dem Flüssigkeitsring 15 und der Innenwand 7 des Kanals 14 festgelegt, da
ein Druckunterschied über den Strahl eine abbiegende, tangentiale Beschleunigung
in der Umlaufrichtung ergibt. Um einen Strahl 31 mit gegebener Bewegungsenergie
der Flüssigkeit in einer wirksamen Weise für eine gute Abdichtung und die erwünschte
Gasverdichtung auszunützen, sind die beiden Hälften der inneren Umfangswand 7 zwischen
den öffnungen 21 in der Wand mit einer radialen Steigung in Richtung nach hinten
gegen die Umlaufrichtung von der Hinterkante 21' der bezüglichen Öffnung 21 über
eine gewisse Strecke ausgebildet, so dass sich der Gas- und Flüssigkeitskanal 14
über die entsprechenden Strecken, z.B. zwei Drittel der Länge jeder Wandhälfte 7,
verjüngt, wonach die Krümmung der Wand 7 nach einem konstanten Halbmesser bis zur
bezüglichen Querwand 18 erfolgt. Hierdurch steigt das Abdichtungsvermögen der Strahlen
31 in Verbindung mit der erhöhten Verdichtung des in den Veraichtungskammern 16a,
16b zwischen den Strahlen und den Querwänden 18 eingeschlossenen Gases.
-
Die Auslassöffnungen 19 können vorteilhaft schräg in der Stirnwand
6' des Kanals 14 gebohrt werden, so dass die Reaktionskräfte des ausströmenden Gases
und Flüssigkeit
vom Läufer aufgenommen werden.
-
Abänderungen der in Fig. 1-3 veranschaulichten, erfindungsmässigen
Ausführungsform liegen im Rahmen der Erfindung.
-
Die ortsfesten Ventilflächen 26 können z.B. von der ringförmigen Platte
24 getragen werden, welche die ortsfesten Schneiden 22 trägt, wobei die Auslasskanäle
19 in der in bezug auf Fig. 1 rechten Stirnwand 5I des Kanals angeordnet werden.
-
Die Schneiden 22, Querwände 18 und demnach die Strahlen 31 und Gasverdichtungskartlmern
16a, 16b können grundsätzlich eine oder mehrere an der Zahl sein.
-
Der Ringflansch 17 kann anstatt mit dem Läufer 2 starr mit dem Pumpengehäuse
1 oder dem mit dem Pumpengehäuse verbundenen Eintrittskanal 12 verbunden sein und
eine Befestigung für die Schneide oder Schneiden 22 darstellen. Eine solche Ausführungform
ergibt indessen Abdichtungsprobleme zwischen dem Hohlraum 10 und dem Gaskanal 16
und auch zwischen der umlaufenden Querwand oder Querwände 18 und dem Ringflansch
17.
-
Die in Fig. 4-6 veranschaulichte abgeänderte Ausführung stellt eine
vereinfachte, bevorzugte Ausführungsform des erfindungsmässigen Kompressors dar.
In Fig. 4-6 sind soweit möglich dieselben Bezugszeichen wie in Fig.
-
1-3 für dieselben oder äquivalenten Teilen verwendet.
-
Die Läuferwelle 3 ist in dieser Ausführung im Inneren des Pumpengehäuses
1 in einem mit der linken Pumpengehäusewand verbundenen Axial- und Radiallager 40
gelagert und erstreckt sich durch die rechte Pumpengehäusewand hinaus, in welcher
die Welle 3 in zweckdienlicher Weise mittels einer Lager- und Stopfbüchse 4 gelagert
und ab-
gedichtet ist. ähnlich wie in der Ausführungsform nach
Fig. 1-3 ist der Läufer 2 mit seiner Nabe 9 auf der Welle 3 befestigt und besteht
aus Seitenwänden 5, 6 und einer Umfangswand 7 sowie einem äusseren, rinnenförmigen
Gebilde 14, das ähnlich wie in der Ausführungsform nach Fig. 1-3 aus einer äusseren
Umfangswand 8 sowie Seitenwänden 5', 6' besteht und das um die innere Umfangswand
7 einen Kanal abgrenzt, der im Betrieb in einen äusseren Flüssigkeitsringkanal 15
und einen inneren Gaskanal 16 eingeteilt ist, wobei sich ein mit dem Läufer verbundener
Ringflansch 17 durch den Gaskanal 16 zum Flüssigkeitsring 15 erstreckt, dessen "Stand"
von einer und mehreren Auslassöffnungen 19 festgelegt wird, welche jedoch hier keine
Ventilöffnungen, sondern lediglich den Flüssigkeitsringstand festlegende Ueberlauföffnungen
bilden.
-
Der ringförmige Hohlraum im Läufer 2 zwischen der Nabe 9 und der Welle
3 einerseits und der inneren der beiden Umfangswände 7, 8 andererseits ist mittels
einer mittleren Trennwand 41 in zwei Kammern lOa, lOb aufgeteilt, wobei der Eintrittskanal
12 und die Öffnung 11 für das Gas- und Flüssigkeitsgemisch zu der in bezug auf Fig.
-
4 linken Läuferkammer lOa führen.
-
Auch die Ausführungsform in Fig. 4 und 5 ist mit zwei Schneiden 22
versehen, deren scharfe Kanten 23 gegen die Drehrichtung A des Läufers 2 gekenrt
sind. Die Strömungsrichtungen in den in bezug auf das Gehäuse 1 ortfesten Flüssigkeitsstrahlen
31 sind in Fig. 5 mittels durch volle Linien gezeigter Strömungspfeile angedeutet
und auch die Einströmrichtung für das Gas- und Flüssigkeitsgemisch durch den Eintritt
12 in die Läuferkammer lOa und von ihr zu den Ansaugkammern 16b ist angedeutet.
Verdichtetes Gas aus den Verdichtungskammern 16a, 16b zwischen den Quer-
wänden
18 und den Flüssigkeitsstrahlen 31 wird indessen in dieser Ausführungsform nicht
durch Ventilöffnungen wie in der Ausführungsform nach Fig. 1-3 hinausgeleitet, sondern
durch öffnungen in der Umfangswand 7 in die rechte Läuferkammer lOb hineingeleitet
und aus der Kammer lOb über eine mittlere öffnung 42 in der Läufer seitenwand 6
in einen Zwischenraum 43 zwischen der Wand 6 und der benachbarten Pumpengehäusewand
geführt, wohin auch Flüssigkeit aus den Ueberlauföffnungen 19 geleitet wird. Von
dem Pumpengehäuse wird verdichtetes Gas und Flüssigkeit durch einen gemeinsamen
Austritt 4 abgeführt. Die Strömung von verdichtetem Gas aus den Verdichtungskammern
ist mittels durch gestrichelte Linien gezeigter Strömungspfeile angedeutet.
-
Die Ausführungsform nach Fig. 4-6 arbeitet ohne Ventile und weit ,
somit keine Schieberventilflächen 26 zum Zusammenwirken mit den öffnungen 19 auf,
die ausschliesslich Auslassöffnungen für Flüssigkeit vom Flüssigkeitsring 15 bilden
und die radiale Tiefe des Flüssigkeitsringes bestimmen.
-
Die in Fig. 4 linke Läuferkammer lOa bildet eine Niederdruckkammer,
in welche das Gas- und Flüssigkeitsgemisch aus dem Eintrittskanal 12 bei einem verhältnismässig
niedrigen Druck eingeführt und durch z.B. zwei Austrittsöffnungen 21a der inneren
Umfangswand 7 in den Kanal hinaus geschleudert wird, der von dem rinnenförmigen
Gebilde 14 geschaffen wird.
-
Es sei bemerkt, dass jede der beiden Austrittsöffnungen 21a für das
Gas- und Flüssigkeitsgemisch aus der linken Kammer lOa in den Kanal in der Rinne
14 in lediglich derjenigen Hälfte der Wand 7 angeordnet ist, die der Kammer lOa
gegenüber und, in der Umlaufrichtung des Läufers gesehen, hinter der entsprechenden
Querwand 18 gelegen ist, während ein Austritt 21b für verdichtetes Gas aus der
bezüglichen
Verdichtungskammer 16a in der der Läuferkammer lOb gegenüber gelegenen Hälfte der
Wand 7 vor der entsprechenden Querwand 18 des Läufers angeordnet ist, was deutlich
aus Fig. 6 ersichtlich ist. Verdichtetes Gas aus der bezüglichen Verdichtungskammer
16a kann somit nicht in die Eintrittskammer lOa des Läufers zurückströmen. Ventile
sind nicht erforderlich, falls erwünscht können die Öffnungen 21b aber mit federbelasteten
Rückschlagventilen versehen sein, die bei einem yewissen Druck für eine Gasströmung
aus den Verdichtungskammern 16a in die Läuferkammer lOb öffnen.
-
Indem ein verhältnismässig niedriger Druck, d.h. der Einströmungsdruck
des Gas- und Flüssigkeitsgemisches, im Spalt 45 zwischen der Läuferwand 5 und der
mit dem Pumpengehäuse 1 fest verbundenen Wand 24 vorherrscht, welche einen Halter
für die Schneiden 22 bildet und mit der Innenseite des Pumpengehäuses bei 46 dichtend
verbunden ist, steigt der Flüssigkeitssstand vom Flüssigkeitsring 15 im Spalt 45
"höher", d.h. zu einem kleineren Halbmesser rx, als zu dem Stand ry, zu dem die
Flüssigkeit im Spalt 46 zwischen der festen Wand 24 und der ringförmigen Wand 5'
steigt, welch letztere eine Stirnwand des rinnenförmigen Gebildes 14 des Läufers
ist. Im letztgenannten Spalt 46 ist der Druck gleich dem des verdichteten-Gases
im Pumpengehäuse 1 zwischen dem Läufer 2 und der Innenseite des Pumpengehäuses.
-
Der Flüssigkeitsstand ry ist deshalb niedriger als der Stand rx und
der Unterschied zwischen den Flüssigkeitsständen ist gleich dem Druckunterschied
zwischen dem Niederdruck (dem Eintrittsdruck des Gas- und Flüssigkeitsgemisches)
und dem Verdichtungsdruck des Gases.
-
Wie in Fig. 5 gezeigt, weist die innere Umfangswand 7 ähnlich wie
in der Ausführungsform nach Fig. 1-3 zwei
Querwände 18 und zwei
Schneiden 22 und denzufolge zwei Flüssigkeitsstrahlen 31 und zwei Verdichtungsräume
16a, 16b auf. Die in dieser Ausführung lediglich als Ueberläufe dienenden Auslassöffnungen
19 sind so bemessen, dass sie lediglich überschüssige Flüssigkeit des Flüssigkeitsringes
15 austreten lassen, und im Betrieb werden die Öffnungen 19 im Prinzip mit aus dem
Flüssigkeitsring 15 austretender Flüssigkeit gefüllt gehalten. Von dem Gas- und
Flüssigkeitsgemisch, das sich auf der Innenseite der Wand 7 ansammelt und aus der
Niederdruckkammer l0a durch die radialen öffnungen 21a in den Kanal 14 strömen,
wird Flüssigkeit durch den Umlauf vom Gas getrennt und vereinigt sich mit dem Flüssigkeitsring
15, während das Gas den Zwischenraum zwischen dem Flüssigkeitsring und der Umfangswand
7 ausfüllt. Das verdichtete Gas wird durch die Eintrittsöffnungen 21b in der Umfangswand
7 des Läufers gegenüber der Hochdruckkammer lOb hinausgedrückt und strömt in die
letztgenannte Kammer hinein. Die öffnungen 21a und 21b sind in dieser Ausführung
durch die Querwände 18 und die Läuferwand 41 voneinander getrennt, und,wie in Fig.
5 gezeigt,sind vorzugsweise gegenüber den öffnungen 21a und 21b paarweise schräg
nach innen in entgegengesetzten Richtungen gebogene Wandlappen 7c, 7d derart angeordnet
(siehe Fig. 5 und 6), dass die Wandlappen 7c schräg nach innen und vorn in der Drehrichtung
des Läufers gerichtet sind, um nach Art von Schaufeln Gas- und Flüssigkeitsgemisch
aus der Niederdruckkammer lOa in das Gebilde 14 zu drücken, während die Lappen 7d
schräg nach innen und hinten entgegen.
-
der Drehrichtung gerichtet sind, um Gas aus den Verdichtungskammern
16a in die Hochdruckkammer lOb im Läufer 2 zu leiten.
-
In der Ausführungsform nach Fig. 4-6 hat der Läufer keine Flügel 30,
wie sie in der Ausführung nach Fig. 1-3 als
zentrifugierungserhöhende
Glieder verwendet wurden. Im Gegenteil ist das Pumpengehäuse mit festen Schirmwänden
47 innerhalb der Ansaugöffnung 11 ausgerüstet, um die Drehung des Gasgemisches in
der Niederdruckkammer lOa zu beschränken. Die Schirmwände 47 sind in zweckdienlicher
Weise mit der Innenseite der Pumpengehäusewand verbunden und lassen sich, wenn erwünscht,
entbehren.
-
Auch die Ausführungsform nach Fig. 4-6 kann in verschiedenerlei Weise
im Rahmen der vorangehenden Patentansprüche abgeändert werden.
-
Leerseite