DE3018063C2 - Verfahren und Einrichtung zum Beschichten eines Formkörpers mit einem Kunststoff, vorzugsweise mit einem blutverträglichen Elastomer - Google Patents
Verfahren und Einrichtung zum Beschichten eines Formkörpers mit einem Kunststoff, vorzugsweise mit einem blutverträglichen ElastomerInfo
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Description
a) durch einen solchen Verlauf der Ein- und AustAUchgeschwindigkeit des kompliziert ge- M
stalteten und im allgemeinen räumlich gekrümmten
Oberflächenteile aufweisenden Formkörpers, daß sich der Flüssigkeitsspiegel des Kunststoffes mit gleichbleibender Geschwindigkeit
längs des jeweils zu beschichtenden Oberfiächenteiles des Formkörpers bewegt
und
b) durch eine solche Haltung und Taumelbewegung des aus dem flüssigen Kunststoff ausgetauchten
Formkörpers, daß die zunächst noch » flüssige Beschichtungsmasse unter dem Einfluß
der Schwerkraft entsprechend der gewünschten Beschichtungsdickenverteilung auf der Oberfläche
des Formkörpers verläuft und diese Verteilung während des 'rrocken- oder Aushärtevorganges
beibehält.
2. Verfahren nach Anspruch I1 dadurch gekennzeichnet,
daß die jeweils erforderlichen Bewegungen des in einer mechanischen Beschickungseinrichtung
angeordneten Formkörpers zunächst durch deren manuelle Betätigung erprobt oder synthetisch
ermittelt werden und ihr so festgestellter optimaler Verlauf automatisch in einer Steuereinrichtung
gespeichert wird, aus der er bei Bedarf für einen entsprechenden erneuten Beschichtungsvorgang abgerufen
werden kann.
3. Beschickungseinrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß sich die Kunststofflösung in einem Behälter (13) auf einer Hebevorrichtung (14
bis 20) befindet, deren Hub- und Senkgeschwindigkeit stufenlos veränderbar ist und daß der Halter (H)
des Formkörpers (F) an einer Taumelvorrichtung(l
bis 12) angebracht ist, die es ermöglicht, den Formkörper (F) in beliebige Stellungen zu bringen
und mit vorgegebenen Winkelgeschwindigkeiten zu bewegen.
4. Beschichtungseinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Hebevorrichtung
einen hydraulischen Antrieb (15 bis 20) mit einem Weggeber (17) aufweist, durch den der Weg und die
Geschwindigkeit des Kunststofflösungsbehälters (13) erfaßbar sind.
5. Beschichtungseinrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Taumelvorrichtung
(1 bis 12) eine kardanische Aufhängung aufweist, die aus einem um eine waagerechte Achse
(A-A) in einem feststehenden Rahmen (12) drehbaren Schwenkrahmen (2) und aus einer um eine
senkrecht zu der Achse (A-A) verlaufende Achse (B-B) drehbaren Befestigungsplatte (1) für den
Halter (H) besteht, wobei die Befestigungsplatte (1) und der Schwenkrahmen (2) getrennt antreibbar und
Winkelgeber (4 und 6) zum Erfassen von Position und Winkelgeschwindigkeit dieser Tesle vorgesehen
sind.
6. Beschichtungseinrichtung nach Anspruch 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zur Steuerung der
Bewegungen des Formkörpers (F) und des Lösungsbehälters (13) mittels der Antriebsmotoren (10, 11
bzw. 18) für die Taumelvorrichtung und für die Hebevorrichtung eine auf die Signale der Positionsund
Geschwindigkeitsgeber (4,6 bzw. 17) sowie auf vorgegebene Sollwertsignale ansprechende elektronische
Steuer- und Regeleinheit vorgesehen ist
7. Beschichtungseinrichtung nach Anspruch 6. dadurch gekennzeichnet, daß zum Eingeben der
Sollwerte für den jeweils gewünschten Bewegungsablauf in die Steuerelektronik ein manuelles
Bediengerät (7) vorgesehen ist.
8. Beschichtungseinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß zum Eingeben und
Speichern von vorprogrammierten oder zum Erfassen und Speichern von manuell erprobten Bewegungsabläufen
und zur Übergabe der so gespeicherten Sollwerte in die Steuerelektronik ein Mikrorechner
(28) mit Massenspeicher (29) und Terminal (30) vorgesehen ist.
Blutverträgliche Elastomere werden z. B. al? Werkstoff
für Membranen von Blutpumpen oder für künstliche Herzklappen verweiltet. Dabei handelt es
sich vorwiegend um dünnwandige, hochflexible Bauteile aus Silikon-, Polyurethan- oder anderen Elastomeren.
Solche Bauteile müssen besonders bezüglich ihrer Dicke mit großer Genauigkeit gefertigt werden. Ihre Herstellung
geschieht durch Beschichten eines Formkörpers mit dem verflüssigten Elastomer, das auf die entsprechend
dem herzustellenden Bauteil geformte Oberfläche des Formkörpers aufgebracht und dort ausgehärtet
wird. Meist werden mehrere Schichten des in einem organischen Lösungsmittel gelösten Elastomers auf den
Formkörper aufgetragen. Nach dem Trocknen und Aushärten der Elastomerschichten wird die Gesamtschicht
als Rohling des Bauteils von dem Formkörper abgehoben und kann fertigbearbeitet werden. Neben
den Eigenschaften des gelösten Elastomers, die für die jeweilige Anwendung des Bauteils optimiert werden
müssen, sind die beim Beschichten und Trocknen ablaufenden Bewegungsvorgänge des Formkörpers von
entscheidender Bedeutung für die Qualität des Bauteils.
Für die Herstellung von dünnwandigen Gummiarti-
W) kein, wie Gummihandschuhen, Präservativen und
Babyschnullern sind maschinelle Verfahren bekannt, bei denen ein entsprechend gestalteter Formkörper durch
Eintauchen in ein Latex-Konzentrat (oder andere Kunststofflösungen) beschichtet wird. Dabei handell es
tv· sich um Massenartikel, bei deren Herstellung die
Wandstärke meistens über Koagulationsvorgänge an der Formoberfläche nach Behandlung mil Koagulationsmitteln
oder durch Wärnicr'.ifuhr kontrolliert wird.
Diese Möglichkeiten der Wandstarkeeinstellung bietet
sich bei den für Blutpumpenbauteile verwendbaren Elastomerlösungen im allgemeinen nicht. Auch die für
die Serienherstellung der o. a. Massenartikel entwickelten Tauch- und Trockenverfahren sowie die dafür
erstellten Einrichtungen lassen sich zur Herstellung von Blutpumpenbauteilen nicht verwenden. Die Geometrie
dieser Bauteile und die oft vorgegebenen Eigenschaften der Elastomerlösungen stellen nämlich besondere
Anforderungen an den Ein- und Austauchvorgang sowie den anschließenden Trockenvorgang, da diese Vorgänge
die erreichbare Qualität und Wandstärkeverteilung der Bauteile im wesentlichen bestimmen.
Deshalb werden solche Blutpumpenbauteile bisher manuell hergestellt, da sich der Ein- und Austauchvorgang
auf diese Weise am einfachsten an die jeweilige Geometrie anpassen läßt. Hierbei ist zu beachten, daß
die gleichmäßige Benetzung des Formkörpers mit dem Elastomer im wesentlichen beim Eintauchen und die
Dicke der Beschichtung durch das Austauchen bestimmt wird. Der anschließende Trockenvorgang erfolgt dann
meistens auf einfachen Drehvorrichtungen od^r vereinzelt
auf Taumelvorrichtungen mit zwei Drehachsen, die allerdings ein festes Drehzahlverhältnis haben und
somit nicht getrennt angetrieben werden können, so daß sich die Drehbewegungen nicht unabhängig an die
Formkörpergeometrie anpassen lassen. Solche frei wählbaren Bewegungen bzw. Positionen sind jedoch
von besonderer Bedeutung, da nur hierdurch die noch flüssige Elastomerschicht unter Ausnutzung des Einflusses
der Schwerkraft auf der Formkörperoberfläche gezielt verteilt werden kann, so daß eine gleichmäßige
oder den jeweiligen Forderungen entsprechende Dickenverteilung resultiert. Bei dem manuellen Tauchverfahren
lassen sich die zur Erzielung der gewünschten Beschichtungsdicken erforderlichen Bewegungsabläufe
im allgemeinen nicht mit der notwendigen Genauigkeit beherrschen. Die Bewegungen sind deshalb auch nicht
ausreichend reproduzierbar. Zudem erfordern sie einen erheblichen Aufwand an Arbeitszeit. Die bisher
eingesetzten Einrichtungen für den Trockenvorgang besitzen nicht genügend Freiheitsgrade für die zu
fordernden Bewegungsabläufe.
In der DE-OS 15 77 853 ist zwar bereits ein Verfahren
zum Tauchen von Gegenständen beschrieben, bei dem durch Heben eines Badbehälters und darauf folgendes
Ablassen der Badflüssigkeit in einen zweiten Behälter
eine Oberflächenbehandlung insbesondere ein Färben des Gegenstandes erfolgt. Dieses Verfahren ergibt nur
dann eine etwa gleichmäßige Dickenverteilung der Beschichtung, wenn es sich um Gegenstände mit etwa
ebenen Obfcrflächenteilen, z. B. ebene Platten, handelt, weil sich dann der Spiegel der Flüssigkeit mit etwa
gleichmäßiger Geschwindigkeit längs dieser Flächen abwärts bewegt.
Im wesentlichen dasselbe gilt auch für das aus der DE-OS 15 46 970 bekannte Tauchverfahren. Bei diesem
ist es zwar möglich, die Ein- und Austauchgeschwindigkeit des zu beschichtenden, meist plattenförmigen
Gegenstandes und damit dessen Beschichtungsdickenverlauf zu verändern und auch zu programmieren. Aber
auch hierbei erfolgt stets nur eine geradlinige Bewegung des Gegenstandes in der Vertikalen. Es ist deshalb mit
diesen bekannten Verfahren nicht möglich, einen unregelmäßig geformten Gegenstand mit räumlich
gewölbten Oberflächenteilen mit einer Beschichtung gleichmäßiger oder sonst vorgegebener Dickenverteilung
zu versehen und so aus der abgelösten Beschichtung z. B. eine torusförmige Membran für eine
Blutpumpe zu erhalten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Einrichtung anzugeben, mit denen
die Beschichtung auch räumlich geformter Formkörper mit einem Kunststoff, vorzugsweise mit einem blutverträglichen
Elastomer, maschinell so durchgeführt werden kann, daß eine vorgegebene Beschichtungsdikkenverteilung
mit ausreichender Genauigkeit und
ι» jederzeit wiederholbar erreicht wird.
Dabei soll es weiter möglich sein, die Bewegungsabläufe eines manuell erprobten Beschichtungs- und
Trockenvorganges zu speichern oder synthetisch ermittelte Bewegungsfolgen einzugeben und zu spei-
'· ehern. Die so gespeicherten Bewegungsabläufe sollen
dann von der Einrichtung genau wiederholt werden können (Lernfähigkeil des Systems). Diese Aufgabe
wird bezüglich des Verfahrens gelöst durch die gemeinsame Anwendung der Merkmale des Patentan-
-" Spruchs 1. Die Lernfähigkeit des Svitems ist Gegenstand
des Anspruchs 2. Merkmale einer erfindungsgemäßen
Einrichtung zur Durchführung des Beschichtungsverfahrens sind in den weiteren Unteransprüchen
angegeben.
-» Die Erfindung beruht auf folgenden Erkenntnissen und Überlegungen:
1. Die Ein- und Austauchgeschwindigkeit des Formkörpers in die bzw. aus der Elastcmerlösung muß
jo steuerbar sein. So müssen z. B. Formkörperflächen,
die einen kleinen Winkel mit der Lösungsoberfläche bilden, langsamer ein- und ausgetaucht werden
als solche, die etwa senkrecht zur Lösungsoberfläche orientiert sind. Dadurch wird eine etwa
J> gleichmäßige Benetzungs- bzw. Austauchgeschwindigkeit
längs der zu beschichtenden Fläche erreicht, wobei die Dicke der Beschichtung vor
allem durch die Geschwindigkeit beim Austauchen beeinflußt wird.
2. Die Orientierung des Formkörpers während des ζίη- und Austauchens muß beliebig einstellbar und
soll in gewissen Grenzen steuerbar sein. Auf diese Weise ist es z. B. möglich, einen Rohrkrümmer
während des Tauchvorganges so zu schwenken,
■η daß die Rohrkrümmerachse immer senkrecht zur
Lösungsoberfläche steht. Grenzen für solche Bewegungen ergeben sich dadurch, daß die Wände
des Lösungsmittelbehälters und seiner Hebevorrichtung den Bewegungsraum des Formkörpers mit
ίο seiner Halterung einschränken.
3. An den Tauchvorgang muß sich eine steuerbare Bewegung des mit der flüssigen Elastomerlösung
überzogenen Formkörpers anschließen, die eine gezielte Ausnutzung des Schvverkrafteinflusses auf
■>"> die Verteilung der Beschichtungsdicke bis zur
Verfestigung des Elastomers ermöglicht.
4. Für die gemäß Punkt 1 bis 3 erforderlichen Bewegungen genügt neben der Hub- und Senkbewegung
des E'jstomerlösungsbehälters eine Drehung
des Formkörpers um zwei Achsen, da eine Drehung um eine dritte senkrecht zur Oberfläche
der Elastomerlösung stehende Achse und die zwei weiteren möglichen translatorischen Bewegungen
parallel zu dieser Oberfläche keinen Einfluß auf den
hi BeschichtungsvCi'gang haben. Die hier erwähnten
Bewegungen verlaufen so langsam, daß die auftretenden Beschleunigungen klein sind gegenüber
der Erdbeschleunigung.
5. Die beiden für die Urzeugung einer Taumelbewegung
des Formkörpers vorgesehenen Drehachsen müssen getrennt antreibbar sein, um beliebige auf
die Haupiorientierung der Flachen des Formkörpers abgestimmte Bewegungsabläufe zu ermögli- ■
chen.
b. Die Bewegungen des Fornikörpers und des Lösungsbehälters sollen auch von Hand steuerbar
sein, wobei das System in der Lage sein muß, von Hand erprobte Bewegungsabläufe genau und <
<> automatisch zu wiederholen. Diese Lernfähigkeit des Systems ist Voraussetzung für die systematische
Optimierung des Beschichtungsvorganges und die Reproduzierbarkeit der Herstellungsergebnisse.
1>
7. Die Wiederholbarkeit einmal optimierter Bewegungsabläufe für den Tauch- und den Trockenvorgang
wird durch Koppelung der mechanischen Teile der Beschiciiiuiigseiiiiiciiiui'ig iiiii einer
elektronischen Steuer- und Regeleinheit für die .v
drei Antriebe (Hub- und Senkbewegung des Lösungsbehälters sowie Taumeln des Formkörpers
um die beiden Drehachsen) und durch Anschluß dieser Steuereinheit an einen Mikrorechner erreicht.
Dieser Rechner übernimmt die Speicherung r> und Wiederausgabe der Bewegungsfolgen. Er soll
darüber hinaus synthetisch ermittelte Bewegungsabläufe speichern und wieder ausgeben können,
wobei auch Umrechnungen zwischen den Bewegungen des formkörperbezogenen Koordinatensy- jo
stemes und den Drehzahlen der Antriebe möglich sein müssen.
Im folgenden ist ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Beschichtungseinrichtung anhand π
der Zeichnungen beschrieben. Es zeigt F ι °. 1 schematisch den mechanischen Tei! der
Einrichtung in Ansicht.
F i g. 2 ein Blockschaltbild der elektronischen Steuer-
und Regeleinheit in Verbindung mit dem Mikrorechner.
Fig. 3 einen Formkörper zur Herstellung einer dünnwandigen Kunststoffmembran für eine Blutpumpe.
Fig. 4 die durch äußeres Beschichten des Formkör
pers nach F i g. 3 hergestellte Membran.
Der mechanische Teil der dargestellten Beschichtungseinrichtung besteht aus einer Hebevorrichtung für
den Elastomerlösungsbehälter und aus einer Taumelvorrichtung für den zu beschichtenden Formkörper.
Die Hebevorrichtung weist ein ortsfestes Gestell 14 auf. in das ein hydraulischer Hubzylinder 15 mit Kolben
19 eingebaut ist. der die gesteuerte Hub- und Senkbewegung des mit dem Kolben 19 verbundenen
Lösungsbehälters 13 bewirkt. Der Antrieb des Kolbens 19 erfolgt durch eine von einem Gleichstrommotor 18
angetriebene Hydraulikpumpe 20. Die Hydraulikflüssigkeit wird zwischen dem Hubzylinder 15 und einem
Vorratsbehälter 16 hin- und hergepumpt, wobei die Hub- und Senkbewegung des Behälters 13. also dessen
Position und Geschwindigkeit, durch die Drehzahlsteuerung und -regelung des Gleichstrommotors 18 bestimmt
wird. Die Ist-Werte der Position und Geschwindigkeit des Behälters 13 werden dabei vom Weggeber 17 erfaßt
Bei einer ausgeführten Beschichtungseinrichtung weist die Hubvorrichtung die folgenden Daten auf: Hub
max. 500rnrrs, Belastbarkeit max. 15 kg, Versteügeschwindigkeit
min. 0.1 mm/s max. IO mm/s, Wiederkehrgenauigkeit ±0,5 mm. Bei diesen Angaben handelt es
sich nur um Richtwerte, von denen je nach der vorliegenden lleschichtungsaufgabe abgewichen werden
kann.
Die Taumelvorrichtung weist eine Befcs;igungsplatte
1 für den Halter // des Formkörpers F auf. Die
Befesi'giingspitfite 1 ist in einem auf this Gestell 14 der
Hebevorrichtung aufgesetzten festen Rahmen 12 kardanisch aufgehängt.
Die Aufhängung besteht aus einem Schwenkrahmen 2, der um eine waagerechte Achse A-A drehbar in dem
festen Rahmen 12 gelagert ist. In dem Schwenkrahmen
2 ist die Bcfcstigungsplatte 1 um eine zu der Achse A-A
senkrecht verlaufende Achse B-B drehbar gelagert. Der Antrieb des Schwenkrahmens 2 erfolgt durch einen
Gleichstrommotor mit Untersetzungsgetriebe 10 über einen Zahnriemen 7, während die Befestigungsplatte 1
von einem weiteren Gleichstrommotor 11 über einen weiteren Zahnriemen 8 eine Hohlwelle 5 und einen
dritten Zahnriemen 3 angetrieben wird. (Der Getriebemotor i0 lsi von dem Muior i! ii'i der Fig. ί ieilwcise
verdeckt.) Der Schwenkrahmen 2 ist durch ein Gegengewicht 9 statisch ausgewuchtet. Die Ist-Werte
der Position und damit auch der Winkelgeschwindigkeit der beiden Drehachsen A-A und B-B werden von
Winkelgebern 4 bzw. 6 erfaßt.
Bei der ausgeführten Beschichtungseinrichtung weist die Taumelvorrichtung folgende Daten auf. die wiederum
nur als Richtwerte anzusehen sind: Belastbarkeit max. 5 ,sg. Drehzahl des Schwenkrahmens 0 bis 60
l/min. Drehzahl der Befestigungsplatte 0—60 l/min. Wiederkehrgenauigkeit ±3°.
Die Steuereinheiten für die beiden Drehachsen der Taumelvorrichtung und für die Hubvorrichtung sind
identisch aufgebaut. Die Winkel bzw. der Hub werden jeweils durch digitale Geber erfaßt, die Markierungen
auf Impulsscheiben bzw. auf einem Impulsstab zählen,
während der Antrieb durch Servogleichstrommotoren erfolgt. Die gesamte Steuerung gliedert sich in drei
Hauptteile:
a) die Positionsgeber und die Servomotoren an dem mechanischen Teil der Beschichtungseinrichtung.
b) einen Geschwindigkeitsregelkreis und einen Leistungsteil in einem Schnittstellenbaustein.
c) einen digitalen Lagerregelkreis und eine Aufzeich-•»5
nung der Lage-Zeit-Funktion im Massenspeicher
eines Digitalrechners.
Diese Hauptteile sind in dem Blockschaltbild gemäß Fig.2 mit a. b. c bezeichnet. Nach diesem Schaltbild
werden die von dem Positionsgeber 21 (das ist einer der Positionsgeber 4, 6 oder 17 in der Fig. 1) erzeugten
Impulse einem Richtungsdetektor 22 zugeführt. Von dort gelangt die geschwindigkeitsproportionale Pulskette
über einen Tiefpaß 23 als Istwert zu einem PID-Regler 24. Dessen Ausgangssignal wird über einen
Verstärker 25 auf einen Servomotor 26 (das ist einer der Antriebsmotoren 10,11 oder 18 in der Fig. 1) gegeben.
Das Sollsignal des Geschwindigkeitsregelkreises kann von einem manuellen Bediengerät 27 oder von dem
Mikrorechner stammen. Der Mikrorechner erzeugt mit Hilfe eines Softwarezählers 28 aus den Impulsen des
Richtungsdetektors 22 ein Positionssignal. Dieses kann im Massenspeicher 29 gespeichert werden. Außerdem
können über ein Terminal 30 eingegebene programmierte Positionssignale gespeichert werden. Die gespeicherten
Sollsignale werden mit dem jeweiligen Ist-Signal verglichen und gemäß einem programmierten
IOsiiionsregelungsalgonihimis 31 verarbeilet. Dessen
Ausgangssignal gelangt — wie beschrieben — als Sollgröße auf den Geschwindigkeilsregelkreis.
Der in der I'ig. J dargestellte Formkörper A" besteht
aus einem z. fi. durch Zerdrücken zerstörbaren oder aus
einem ausschmelzbaren Material. Zum Befestigen an der Befestigungsphilte I der Taumelvorrichtung weist
der FV nkörper einen siififörmigen Halter //auf.
In der F i g. 4 ist tlie aus einer torusförmigen
Pumpkammer und zwei Anschlußstuizcn bestehende Filastomermembran Λ/ nach dem [inifernen des
Formkörpers /·"schematisch dargestellt.
Die in der F i g. 4 dargestellte Membran könnte auch mit Hilfe eines teilbaren hohlen Formkörpers hergestellt
werden, der bis zum Erreichen einer gewünschten Schichtdicke mehrmals mit der Elastomerlösung gefüllt
und wieder entleert wird, wobei der hohle F7ormkörper durch eine erfindungsgemäß antreibbare und steuerbare
Taumclvorrichüing zur Erzielung der gewünschten Schichtdickenverleilung mehrachsig geschwenkt wird.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
1. Verfahren zum Beschichten eines Fonnkörpers mit einem Kunststoff, insbesondere mit einem
blutverträglichen Elastomer, z. B. für die Herstellung ϊ
von Herzklappen oder von Membranen für Blutpumpen, wobei der Formkörper während des Ein-
und Austauchens in den bzw. aus dem, z.B. als Lösung in einem flüchtigen Lösungsmittel, als
Schmelze oder als vernetzbare Mischung vorliegen- "> den flüssigen Kunststoff so bewegt und gehalten
wird, daß sich eine Beschichtung mit der gewünschten Dickenverteilung auf dem Formkörper ergibt,
von dem die Gesamtschicht nach erfolgter Trocknung oder Aushärtung abenommen und gegebenen- ι >
falls weiterbearbeitet werden kann, gekennzeichnet:
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19803018063 DE3018063C2 (de) | 1980-05-10 | 1980-05-10 | Verfahren und Einrichtung zum Beschichten eines Formkörpers mit einem Kunststoff, vorzugsweise mit einem blutverträglichen Elastomer |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19803018063 DE3018063C2 (de) | 1980-05-10 | 1980-05-10 | Verfahren und Einrichtung zum Beschichten eines Formkörpers mit einem Kunststoff, vorzugsweise mit einem blutverträglichen Elastomer |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3018063A1 DE3018063A1 (de) | 1981-11-12 |
DE3018063C2 true DE3018063C2 (de) | 1983-08-18 |
Family
ID=6102154
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19803018063 Expired DE3018063C2 (de) | 1980-05-10 | 1980-05-10 | Verfahren und Einrichtung zum Beschichten eines Formkörpers mit einem Kunststoff, vorzugsweise mit einem blutverträglichen Elastomer |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3018063C2 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN111097650A (zh) * | 2018-10-26 | 2020-05-05 | 河北诺丹镀膜科技有限公司 | 一种浸渍提拉镀膜的提拉装置 |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
LU46834A1 (de) * | 1964-08-26 | 1966-02-28 | ||
DE1577863A1 (de) * | 1965-06-11 | 1970-07-23 | Andreas Meyer | Einrichtung zur Oberflaechenbehandlung mittels Fluessigkeiten,insbesondere zum Faerben von Gegenstaenden im Tauchverfahren |
-
1980
- 1980-05-10 DE DE19803018063 patent/DE3018063C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3018063A1 (de) | 1981-11-12 |
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