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Verfahren und Vorrichtung
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zur Herstellung eines Lagermaterials B e s c h r e i b u n g Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung
eines Lagermaterials auf der Grundlage einer Aluminium-Legierung.
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Für die Fertigung von umlaufenden, gleitenden und ähnlich bewegten
Teilen von Fahrzeugen, Maschinen u.dgl. werden in letzter Zeit zunehmend Verbundkörper
eingesetzt, beispielsweise aus mit Stahl stoffschlüssig verbundenem Aluminium.
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Zur Herstellung von Lagerwerkatoffen ist eine Anzahl von verschiedenen
Verfahren vorgeschlagen und benutzt worden.
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Dabei haben sich jedoch durchweg Schwierigkeiten in der stoffschlüssigen
Verbindung etwa zwischen einem Stahlband und einer Aluminiumpulverbeschichtung ergaben.
Beispiele für einschlägigen Stand der Technik werden im folgenden anhand der Fig.
la bis Id erläutert, die schematisierte Seitenansichten herkömmlicher Vorrichtungen
zeigen.
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In den Japanischen Patentanmeldungs-Veröffentlichungen 39213/71 und
20330/64 ist eine Verfahrensweise offenbart, die gemäß Fig. 1a das Aufbringen und
Verteilen von Aluminiumpulver 2 (im folgenden als Lagermaterial-Pulver bezeichnet)
mittels einer Aufbringeinrichtung 3 auf die gesamte Oberfläche eines Stahlbandes
1 vorsieht, das sodann durch ein Walzenpaar 5 in einem Reduzierofen 4 läuft. Dieser
Warmwalzvorgang erfordert einen großen apparativen Aufwand, da das Walzenpaar innerhalb
des teuren Reduzierofens 4 untergebracht sein muß, wodurch bezüglich Ausrüstung
und Abmessungskontrolle während des Walzvorgangs ernstE Schwierigkeiten entstehen
können.
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In Fig. ib ist ein Verfahren veranschaulicht, welches gemäß der japanischen
Patentveröffentlichung 20336/77 auf einem Stahlband 1 die Verteilung eines Lagermaterial-Pulvers
2 zusammen mit einem Bindemittel-Pulver wie Aluminium, Legierung auf Aluminiumbasis
u.dgl. mit anschließendem Kaltwalzen des beschichteten Stahlbandes in einem Walzenpaar
5 und darauffolgendem Tempern in einem Ofen 4 vorsieht. Weil aber die Aufbringung
der Pulvermaterialien und das Kaltwalzen bei Raumtemperatur vor sich gehen, muß
- um eine genügende Festigkeit zu erzielen - ein außerordentlich hoher Walzdruck
ausgeübt werden, durch den das Lagermaterial-Pulver fast bis zur Schmiedekonsistenz
verdichtet und auch die Dicke des Stahlbandes um etwa 15 ffi vermindert wird. Das
Bandmaterial steht daher unter hohen Spannungen, wodurch die nachfolgende Bearbeitung
stark erschwert wird. Außerdem läßt sich dieses Verfahren bei schwierig zu sinternden
Pulvern nicht anwenden, beispielsweise bei AlSiCuPbSn-Legierungspulver. Zu beachten
ist auch, daß nach dem Kaltwalzen im. Ofen 4 eine kontinuierliche Temperung des
Verbundmaterials stattfinden soll, das anschließend aufgewickelt wird; treten aber
beim Tempern Mängel auf, so entsteht die Gefahr der Rissebildung in der Lagermaterialachicht.
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Ein anderes Verfahren gemäß der japanischen Patentveröffentlichung
83651/74 ist in Fig. 1c dargestellt. Auf die Oberfläche eines Stahlbandes 1 wird
Lagermaterialpulver aufgebracht und das beschichtete Bandmaterial in einem Schutzgas-Ofen
4 warmbehandelt, worauf zwischen einem Walzenpaar 5 die Verfestigung des Verbundkörpers
vor sich gehen soll. Die Beheizung unter Schutzgas erfordert Jedoch ebenso wie bei
den vorbeschriebenen Verfahren einen hohen apparativen Aufwands die großen Mengen
an benötigtem Inertgas führen unweigerlich zu sehr hohen Herstellungskosten0 Schließlich
zeigt Fig. 1d ein Plattierverfahren etwa nach den US-PS 3 093 885 und 3 104 135,
wobei auf ein Stahlband n mittels eines Walzenpaares 5 ein in kompliziertem Vorgang
vorfabriziertes Lagezinaterial-tahlblech 6 aufgewalkt wird.
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Diese Arbeitsweise erfordert ebenfalls aufwendige Apparaturen wie
Durchlaufpressen, Pulverwalzmaschinen u.dgl.
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Es ist ein wichtiges Ziel der Erfindung, unter Überwindung der Nachteile
des Standes der Technik die Möglichkeiten zur Herstellung von Lagermaterial der
eingangs genannten Art drastisch zu verbessern, eo daß ein mit einem Lagerwerkstoff-Pulver
beschichtetes Bandmaterial, z.B. Stahlband, in wirt schaftlicher Weise unter armwalzen
als stabiler Verbund körper erzeugt werden kann, ohne daß aufwendige Vorrichtungen
wie Schutzgas-Öfen, Plattieranlagen usw, erforderlich wären.
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Die Erfindung löst diese Aufgabe durch die Arbeitsschritte von Anspruch
1, zu denen der Schritt gemäß Anspruch 2 vorteilhaft hinzutreten kann, um die Haftung
des Schichtmaterials noch zu verbessern. Apparativ bedient sich die Erfindung der
in Anspruch 3 angegebenen Hilfsmittel.
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Erfindungsgemäß wird mithin zur Herstellung eines Lagermaterials auf
der Grundlage einer Aluminium-Legierung eine Stahlband-Oberfläche gereinigt und
aufgerauht (wobei auch die umgekehrte Reihenfolge möglich ist), worauf Aluminium-Legierungs-Pulver
auf die Stahlband-Oberfläche aufgebracht und das so beschichtete Bandmaterial an
Luft warmgewalzt wird, so daß eine stoffschlüssige Verbindung entsteht, die im Falle
der Anordnung einer Zwischen-Haftschicht besonders stabil ist, welche beispielsweise
aus AlSi-Pulver hergestellt werden kann.
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Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben
sich aus der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand von Fig. 2
bis 5. Die Zeichnung zeigt: den vorbeschriebenen Stand der Technik in schematisierten
Seitenansichten gemäß Fig. 1a bis 1d; eine Vorrichtung gemäß der Erfindung in der
schematisierten Seitenansicht nach Fig. 2 und gezeichnete Mikrostruktur-Bilder von
erfindungsgemäß hergestelltem Lagermaterial in den Fig. 3 bis 5.
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Die in Fig. 2 schematisch veranschaulichte Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung hat eine Vorratsrolle 1a, von der ein Stahlband 1 kontinuierlich in
Pfeilrichtung A abgezogen wird. Es durchläuft zunächst eine Reinigungseinrichtung
7, in der wenigstens eine (die obere) Fläche des Stahlbandes 1 gereinigt wird, welche
in einer Aufrauh-Station bzw. mittels eines Aufrauh-Werkzeuges 8 auf eine gewünschte
Oberflächen-Rauhigkeit gebracht wird. Diese Behandlung durch Reinigen und Aufrauhen,
wobei die Reihenfolge prinzipiell auch umgekehrt sein kann, dient zur Befreiung
der zu beschichtenden Stahlband-Fläche von Verunreinigungen wie Öl, Fetten, Eisenoxiden
u.dgl., welche das Anhaften von (Aluminium- )Pulvermaterial behindern könnten; eine
Oberflächen-Rauhigkeit von etwa 25 S genügt hierfür.
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Das Stahlband 1 kann von dem für Trägermaterial üblichen Typ
sein;
bevorzugt wird ein weicher Stahl mit einem Kohlenstoffgehalt von 0,1 % benutzt,
doch kann auch ein austenitischer oder ferritischer Edelstahl eingesetzt werden.
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Nach dem Reinigen und Aufrauhen der Oberfläche des Stahlbandes 1 wird
über dessen ganze (in Fig. 2: obere) Fläche mittels einer Aufbringeinrichtung 3
ein Lagermaterial-Pulver 2" aufgebracht, das insbesondere aus einer Legierung besteht,
welche Aluminium und einige andere Elemente enthält, die ersterem die Eigenschaften
verleihen, welche in der schließlich gebildeten Lagerfläche wirksam werden sollen.
Wie unten noch erläutert wird, bildet die Schicht aus Aluminium-Pulver letztendlich
die Lagerfläche des Stahlbandes 1.
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Vor dem Aufbringen des Lagermaterial-Pulvers 2 ist es im Einklang
mit der Erfindung auch möglich, mittels einer zweiten Aufbringeinrichtung 3 ein
Aluminium-Pulver 2' aufzubringen, das dazu dient, die Bildung einer Haftschicht
zwischen dem Stahlband 1 und dem Lagermaterial-Pulver 2" zu erleichtern bzw. zu
unterstützen. Das Pulver 2' kann außer Aluminium noch weitere Komponenten enthalten,
soferne nur gewährleistet ist, daß die erwähnte Haftschicht gebildet wird, Nach
dem Aufbringen der Pulverschicht(en) 2' bzw. 2 wird das beschichtete Stahlband 1
in einer Heizeinrichtung 9a auf eine Temperatur erwärmt, die im Bereich von 200
bis 400 OC liegen kann. Anschließend erfolgt die stoffschlüssige Verbindung der
Schicht(en) 2?, 2" mit dem Stahlband 1 durch Warmwalzen zwischen einem Walzenpaar
5, das in einer Heizeinrichtung 9b an Luft eine Temperatur im Bereich von 150 bis
400 0c auSweist. Obwohl dieser Vorgang an Luft stattfindet, sind das Aluminium-Pulver
2' und/oder das Lagermaterial-Pulver 2" aus einer Legierung auf Aluminiumbasis so
fein verteilt, daß sie mit dem Stahlband 1 eine metallische Bindung eingehen, wodurch
die daran fest anhaftende Lagennaterialschicht entsteht.
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Die pulverförmigen Materialien werden nämlich auf so hohe Temperatur
erwärmt und anschließend noch warmgewalzt, wobei die einzelnen Teilchen unter Wärmebildung
aneinander reiben daß sie augenblicklich auf eine sehr hohe Temperatur erhitzt werden.
Durch diese Wärmeeinwirkung in Verbindung mit dem Warmwalzen erhalten die Partikelchen
beträchtliche Duktilität.
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Trotz der Erwärmung an Luft wird sogar in den Zwischenräumen zwischen
den Partikeln befindliche Luft momentan ausgetrieben und eine an der Oberfläche
Jedes Teilchens bestehende Oxidschicht (Al203) wird durch die Walzkraft zermahlen,
so daß das Pulver verschmilzt. Man erzielt dadurch eine unmittelbare Bindung der
Teilchen aneinander, ohne daß die Oxidation weitergehen kann. Darüber hinaus wird
durch den Warmwalzvorgang ein hinreichendes Einpressen der Pulverpartikel ineinander
und eine feste Haftung am Stahlband 1 bewirkt.
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Für den beschriebenen Walzverbindungsvorgang genügt es, das Warmwalzen
bei solcher Temperatur auszuführen, daß das Stahlband 1 seine Schmiedekonsistenz
mit einem Schwundverhältnis von etwa 3 bis 25 % erreicht. Wird eine derartige Walzkraft
angewandt, 50 läßt sich allein durch Warmwalzen ein genügendes Haften und Zusammenbacken
erzielen. Sollte aber im Einzelfall die Haftung des Pulvermaterials am Stahlband
1 noch nicht ausreichen, so kann eine nach dem Warmwalzen gewöhnlich ausgeführte
Wärmebehandlung dazu dienen, eine genügende Diffusion des Legierungs-Pulvers (auf
Aluminiumbasis) in das Stahlband 1 zu bewirken, so daß eine feste Bindung daran
erzielt und gleichzeitig die Duktilität der Lagermaterialschicht gesteigert wird.
Die vor bzw. beim Warmwalzen eingesetzten Heizeinrichtungen 9a,9b können gasbeheizte
Vorrichtungen, Hochfrequenz-Induktionsgeräte o.dgl. sein. Die Heizeinrichtung 9a
muß nicht immer vorgesehen sein, doch erzeugt die kombinierte Verwendung der Heizeinrichtungen
9a, 9b eine besonders günstige Binwirkung bei der stoffschlüssigen Verbindung des~Lagermaterial-Aluminium-Legierungs-Pulvers.
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Der so gebildete Verbundkörper weist die LagerflAchen-Beschichtung
auf; er wird auf einer Rolle Ib aufgewickelt0 Dieses Bandmaterial kann bereits zur
Herstellung von Lagern benutzt werden2 doch ist es auch möglich, es an Luft weiter
zu erwGrmen9 beispielsweise in einem Ofen 10 auf Temperaturen im Bereich von 250
bis 500 °CO Eine derartige Nacherwärmung fördert die Diffusion des Aluminium-Legierungs-Materials
in das Stahlband 1, so daß die feste Haftung der Lagerflächen-Beschichtung daran
verstärkt und ein Lagermaterial von ausgezeichneter Struktur gebildet wird0 Wie
sich aus der vorstehenden Beschreibung ergab, hat die vorliegende Erfindung beträchtliche
Vorteile0 Sie ermöglicht es erstens, das Erwärmen und Warmwalzen an Luft vorzunehmen,
ohne daß ein aufwendiger Schutzgas-Ofen benötigt wUrde, was erheblich zur Senkung
der Herstellungskosten und zur Vereinfachung des Herstellungsverfahrens beiträgt;
zweitens ist es nicht notwendig, ein vorfabriziertes Lagermaterialblech auf das
Stahlband zu plattieren bzw0 aufzuwalzen, so daß keine komplizierten Fertigungseinrichtungen
erforderlich sind; drittens ist das Schwindmaß des Stahlbandes nicht groß, so daß
das fertige Lagermetall-Stahlband bei der WerkstUckhärtung klein bleibt und eine
ausgezeichnete Verarbeitbarkeit aufweist.
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Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung gehen aus
der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen hervor Beispiel 1 Unter
Verwendung der in Fig. 2 veranschaulichten Vorrichtung wurde ein kontinuierlich
zugeführtes Stahlband 1 an der Oberfläche gereinigt und auf eine Rauhigkeit von
etwa 25 S aufgerauht. Mit der Aufbringvorrichtung 3 wurde anschließend ein Aluminium-Pulver
2' auf die rauhe Fläche des Stahlbandes 1
aufgebracht, anschließend
ebenfalls mittels Aufbringeinrichtung 3 das Lagermaterial-Pulver auf Aluminium-Legierungs-Grundlage,
in diesem Falle in der Zusammensetzung AlSiCuPbSn (4 % Si, 1 % Cu, 8,5 5', 1,5 %
Sn, Rest Al). Das pulverbeschichtete Stahlband 1 wurde anschließend in der Heizeinrichtung
9a an Luft auf etwa 350°C erhitzt und mit einem Schwindmaß von etwa 10 % durch das
auf etwa 250 OC erwärmte Walzenpaar 5 gewalzt, um das Pulvermaterial fest mit dem
Stahlband zu verbinden. Das fertige Bandmaterial wurde auf die Aufwickelrolle Ib
aufgespult.
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Das so erhaltene Lagermaterial ergab in der Mikrofotografie einen
Drei-Schichten-Aufbau, wie er schematisch in Fig. 3 veranschaulicht ist. Das dort
gezeigte Lagermaterial besteht aus dem Stahlband 1, einer Haftschicht 11 und einer
Legierungsschicht 12. Die feste Haftung der Lagermaterialschicht auf dem Träger
(Stahlband 1) erwies sich beim praktischen Einsatz des Lagermaterials als einwandfrei.
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Beispiel 2 In einer'Vorrichtung entsprechend Fig. 2 wurde wie im Beispiel
1 die Oberfläche eines Stahlbandes 1 gereinigt und aufgerauht, worauf ein Aluminium-Pulver
sowie ein Lagermaterial-Legierungspulver auf Aluminiumbasis aufgebracht wurden.
Zur stoffschlüssigen Verbindung wurde das beschichtete Stahlband 1 in einem auf
350 OC erhitzten Walzenpaar 5 warmgewalzt, wobei das Schwindmaß des Stahlbandes
auf 12 96 beschränkt wurde.
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Anschließend wurde das Bandmaterial auf einer Rolle 1b aufgewickelt
und in einem Ofen 10 während 3 Stunden bei 400 OC gesintert. Das Schliffbild des
fertigen Bandmaterials entspricht im wesentlichen der Darstellung von Fig. 3.
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Beispiel 3 In einer Vorrichtung entsprechend Fig. 2 wurde wie im Beispiel
1 eine Oberfläche eines Stahlbandes 1 gereinigt und aufgerauht, worauf ein Aluminium-Pulver
und ein AlSiCu-Legierungspulver
(3,3 % Si, 0,6 % Cu, Rest Al) aufgebracht
wurde. Anschließend erfolgte die Erwärmung an Luft mittels einer Heizeinrichtung
9a auf 300 OC und ein Warmwalzvorgang in einem auf 250 OC aufgeheizten Walzenpaar,
wobei das Schwindmaß des Stahlbandes 1 auf 8 % begrenzt wurde. Das Schliffbild des
fertigen Lagermaterials entspricht der Darstellung in Fig. 4; die Lagermaterialschicht
war mit dem Stahlband 1 einwandfrei fest verbunden.
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Beispiel 4 In einer Vorrichtung entsprechend Fig. 2 wurde eine Oberfläche
des Stahlbandes 1 wie im Beispiel 1 gereinigt, aufgerauht und mit einem Aluminium-Pulver
sowie mit einem Legierungs-Pulver auf Aluminiumbasis versehen. In einem auf 400
0C aufgeheizten Walzenpaar 5 erfolgte anschließend das Warmwalzen des beschichteten
Stahlbandes 1, dessen Schwindmaß auf 5 % begrenzt wurde. Nach dem Aufwickeln" auf
eine Rolle Ib wurde das Bandmaterial in einem Ofen 10 während 3 Stunden bei 400
0C getempert. Das Schliffbild des fertigen Bandmaterial entsprach Fig. 4; die stoffschlüssige
Verbindung der Lagermaterialschicht mit dem Stahlband 1 war einwandfrei.
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Beispiel 5 In einer Vorrichtung entsprechend Fig. 2 wurde wie im Beispiel
1 eine Oberfläche eines Stahlbandes 1 gereinigt, aufgerauht und mit einem Lagermaterial-Legierungspulver
auf Aluminiumbasis beschichtet, das aus 90 Gew.-5' einer AlSi-Legierung (4 % Si)
und 10 Gew. - einer PbSn-Legierung (8 % Sn) bestand. Das beschichtete Material wurde
in einer Heizeinrichtung 9a vorgewärmt und mit einem auf 350 oC erhitzten Walzenpaar
5 warmgewalzt, wobei das Schwindmaß des Stahlbandes 1 auf 10 % begrenzt wurde. Das
Schliffbild des Fertigprodukts entspricht der Darstellung in Fig. 5; die stoffschlüssige
Verbindung der Lagermaterialschicht 12 mit dem Stahlband 1 war einwandfrei.
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Beispiel 6 Wie in den vorhergehenden Beispielen wurde in einer Vorrichtung
entsprechend Fig. 2 ein Edelstahlband 1 mit einem Aluminium-Pulver 2 und einem Lagermaterial-Pulver211
zu 2" beschichtet; letzteres war ein AlSiCuPbSn-Legierungspulver wie im Beispiel
1.
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Anschließend wurde das beheizte Bandmaterial mittels einer Heizeinrichtung
9a an Luft auf etwa 350°C erwärmt und durch einauf etwa 200 0C erwärmtes Walzenpaar
warmgewalzt, wobei das Schwindmaß des Edelstahlbandes 1 auf 7 % beschränkt wurde.
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Sodann wurde is Bandmaterial auf einer Rolle Ib aufgewickelt und in
einem Ofen 10 während 3 Stunden bei 400 0C getempert.
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Das Mikroschliffbild des Fertigprodukts entspricht Fig. 3; auch hier
ergaben sich vorzügliche Lageeigenschaften des fertigen Bandmaterials Beispiel 7
In einer Vorrichtung entsprechend Fig. 2 wurde wie im Beispiel 1 eine Oberfläche
eines Edelstahlbandes 1 gereinigt, aufgerauht und mit einem Legierungs-Pulver 2"
(4 % Si, 1 ffi Cu, 8,5 % Pb, 1,5 % Sn, Rest Al) beschichtet. In einer Heizeinrichtung
9a erfolgte dann eine Vorwärmung auf etwa 350 0C mit anschließendem Warmwalzen in
einem auf 250°C erhitzten Walzenpaar, wobei das Schwindmaß des Edelstahlbandes 1
auf 10 % beschränkt wurde. Nach dem Aufwickeln auf eine Rolle Ib wurde das Bandmaterial
in einem Ofen 10 während 3 Stunden bei 400°C gesintert. Die Schliffbili-Untersuchung
des fertigen Bandmaterials ergab wiederum eine einwandfreie Haftung der Lagermaterialschicht
auf dem Edelstahlträger 1.
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Beispiel 8 In einer Vorrichtung gemäß Fig. 2 wurde eine Oberfläche
eines Stahlbandes 1 gereinigt, aufgerauht und mit einem Legierungs-Pulver 2 (4 %
Si, 1 5' Cu, 8,5 % Pb, 1,5 % Sn, Rest Al) beschichtet. Es folgte in einer Heizeinrichtung
9a eine Beheizung
an Luft auf etwa 350 °C sowie das Warmwalzen
in einem auf 250 0C erhitzten Walzenpaar, wobei das Schwindmaß des Stahlbandes 1
auf 10 % begrenzt wurde. Nach dem Aufwickeln auf eine Rolle 1b wurde das beschichtete
Bandmaterial in einem Ofen 10 während 3 Stunden bei 400 °C gesintert. Die Schliffbild-Untersuchung
des fertigen Bandmaterials ergab eine einwandfreie Haftung der Lagermaterialschicht
am Stahlband 1.
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Beispiel 9 In einer Vorrichtung entsprechend Fig 2 wurde nach dem
Reinigen und Aufrauhen einer Oberfläche des Stahlbandes 1 ein Lagermaterial-Pulver
auf Aluminiumgrundlage wie im Beispiel 1 aufgebracht, das Pulver bestand aus 90
Gew.-5' einer AlSiCu-Legierzag (3,3 Si, 0,6 % Cu) und 10 Gew.-5' einer PbSn-Legierung
(8 % Sn). In einer Heizeinrichtung 9a erfolgte dann an Luft eine Erwärmung auf 350
°C und das Warmwalzen in einem auf 300 0C erwärmten Walzenpaar, wobei das Schwindmaß
des Stahlbandes 1 auf 10 % beschränkt wurde. Auch dieses Bandmaterial ergab ein
Schliffbild wie in Fig. 5, mit fester Haftung der Lagermaterialschicht am Stahlband
1.
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Beispiel 10 In einer Vorrichtung gemäß Fig. 2 wurde eine Oberfläche
eines Edelstahlbandes 1 gereinigt, aufgerauht und wie im Beispiel 1 mit einem Legierungs-Pulver
auf Aluminiumbasis beschichtet, das aus 80 Gew.-5' einer AlSiCuPbSn-Legierung (4
% Si, 1 5' Cu, 8,5 % Pb, 1,5 Sn, Rest Al) und 20 Gew.-% einer AlSiCu-Legierung (3,3
% Si, 0,6 % Cu, Rest Al) bestand. Beim anschließenden Warmwalzen in einem auf 350
0C erwärmten Walzenpaar wurde das Schwindmaß des Edelstahlbandes 1 auf 12 5' begrenzt.
Das auf eine Rolle Ib aufgewickelte Bandmaterial wurde sodann in einem Ofen 10 während
3 Stunden bei 400 0C gesintert. Das Schliffbild des fertigen Bandmaterials entspricht
der Darstellung in Fg. 4; die Haftung der Lagermaterialschicht an dem Edelstahlband
1 war einwandfrei.
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Man ersieht aus der vorstehenden Beschreibung, daß erfindungsgemäß
ein Lagermaterial-Pulver auf der Grundlage wenigstens einer Aluminium-Legierung
auf ein Stahlband aufgetragen und durch Warmwalzen mit ihm stoffschlüssig verbunden
wird, um ein bandförmiges Lagermaterial zu erhalten. Im Gegensatz zum Stand der
Technik ist hierfür kein Schutzgas-Ofen notwendig; der gesamte Fertigungsgang vollzieht
sich an Luft. Durch die erfindungsgemäße Verfahrensführung ist es dennoch möglich,
die Qualität des Lagermaterials bei drastisch abgesenkten Fertigungskosten wesentlich
zu steigern und eine einwandfreie Haftung der Lagermaterialbeschichtung an dem Stahlträger
zu bewirken.
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Sämtliche aus den Ansprüchen, der Beschreibung und der Zeichnung hervorgehenden
Merkmale und Vorteile der Erfindung, einschließlich konstruktiver Einzelheiten,
räumlicher Anordnungen und Verfahrensschritten, können sowohl für sich als auch
in verschiedensten Kombinationen erfindungswesentlich sein.