DE3015320A1

DE3015320A1 - 3/2-wege-schaltventil

Info

Publication number: DE3015320A1
Application number: DE19803015320
Authority: DE
Inventors: Paul Dipl.-Ing. 7032 Sindelfingen Füßner; Heiner 7300 Esslingen Gaßmann; Walter Kares; Albert 7000 Stuttgart Oßwald; Herbert 8501 Wendelstein Rupp; Aloys 7257 Ditzingen Schnäker
Original assignee: Robert Bosch GmbH
Current assignee: Robert Bosch GmbH
Priority date: 1980-04-22
Filing date: 1980-04-22
Publication date: 1981-10-29
Also published as: FR2480694A1; SE8102504L; IT8121253A0

Description

R. 6265

24.3.I98O He/Wl

ROBERT BOSCH GMBH₃ 7OOO Stuttgart 1

3/2-Wege-Schaltventil

Stand der Technik

Die Erfindung geht aus von einem Schaltventil nach der Gattung des Hauptanspruchs. Ein derartiges Schaltventil ist bekannt (FR-PS 807 196, Zus. 47 883).

Bei dieser bekannten Bauart gibt es Varianten mit einem Doppelsitzventil, das einen einzigen Schließkörper für zwei konzentrisch ineinanderliegende Ventilsitze hat, und es gibt Varianten mit zwei getrennten Schließkörpern und mit getrennten Ventilsitzen.

Ein Doppelsitzventil hat zwar den Vorteil, daß beim Umschalten erst der eine Ventilsitz verschlossen und dann der andere Ventilsitz geöffnet wird, es hat aber de.n Nachteil, daß der Ventilschließkörper als getrenntes Teil eine besondere Führung benötigt und daß eine besondere Ventilfeder vorgesehen sein muß.

Wenn das Ventil zwei getrennte Schließkörper hat, so sind diese über eine Stange miteinander gekuppelt und

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sie haben über die Stange einen größeren Abstand voneinander als die beiden Ventilsitze. Bei einer solchen Ausführung ist beim Durchschalten des Ventils der eine Ventilsitz noch offen, wenn der andere bereits geöffnet
wird. Dann kann, zumindest kurzzeitig. Druckmittel von einer Druckquelle ungenutzt direkt zu einer Entlastungsstelle strömen. Ein solcher Druckmittelverlust ist Energieverschwendung und wegen der mit dem Abströmen verbundenen Geräusche auch störend. Außerdem ist auch hier eine besondere Feder erforderlich.

Vorteile der Erfindung

Das Schaltventil mit den kennzeichnenden Merkmalen des
Kauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil, daß ein
Druckverlust· und entsprechende Geräusche beim Umschalten des Ventils .nicht auftreten können. Desweiteren hat die
Bauart den Vorteil, daß sie durch die einfache Konstruktion von Sitz- und Schließkörper sehr leicht herstellbar und preiswert ist. Das ergibt sich unter anderem auch
durch den Wegfall einer besonderen Feder.

Zeichnung

Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der
Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen: Figur 1 eine Bauart mit gummibeschichteten Ventilschließkörpern und Figur 2 eine Bauart mit elastischen Dichtringen in den Ventilsitzen.

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BAD

Beschreibung der Ausführungsbexspiele

Ein Ventilgehäuse 1 hat drei Anschlüsse 2, 3 und 4, die für eine Vorratsdruckleitung 5, eine Federspeicher-Bremsleitung 6 und für eine Entlastungsstelle 7 bestimmt sind. Im Ventilgehäuse 1 sind gleichachsig zueinander zwei gleichgroße, ringförmige Ventilsitze 8, 9 vorgesehen, die eine ' Druckwechselkammer 10 begrenzen. Diese Kammer hat Verbindung mit der Federspeicher-Bremsleitung 6.

Ein beweglicher Ventilstößel 11 durchdringt den einen Ventilsitz 8 und die Druckwechselkammer 10. An ihm sind zwei zur Zusammenarbeit mit den beiden Ventilsitzen 8 und 9 bestimmte Ventilschließkörper 12 und 13"befestigt.

Die Ventilschließkörper 12 und 13 sind elastische Blattfedern und sind, wie die Ventilsitze 8 und 9₃ als Ringe ausgebildet. Sie sind auf dem Ventilstößel 11 derart befestigt, daß ihr Montageabstand größer ist als der axiale Abstand der beiden Ventilsitze 8 und 9· Schließlich sind die Blattfeder-Ventilschließkörper 12 und 13 ventilseitig mit einer Schicht 14 und 15 aus einem gummiartigen Werkstoff versehen. Aufgrund der Eigenelastizität der beiden Ventilschließkörper 12 und 13 ist im Ventil keine Ventilfeder -notwendig.

Wirkungsweise

In der Ruhestellung des Schaltventils sind beide Ventilsitze 8 und 9 durch die Ventilschließkörper 12 und 13 dicht abgedeckt. In der Druckwechselkammer 10 herrscht

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κ.

der volle Federspeicherdruck 10. Da der axiale Abstand der Ventilsitze 8 und 9 kleiner ist als der Montageabstand der Ventilschließkörper 12 und 13, sind in dieser Ausgangsstellung beide Ventilschließkörper 12 und 13 schwach gewölbt und zwar so, daß ihre Außenränder einander zugeneigt sind.

Soll gebremst werden, so wird der Ventilstößel 11 nach oben gezogen. Der Schließkörper 12 bleibt auf seinem Sitz 8, wird aber noch mehr gewölbt. Der andere Schließkörper 13 entspannt sich federnd, bis er ganz eben ist. Dann hebt er sich von dem Sitz 9 ab und gibt die Verbindung der Druckwechselkammer 10 mit der Entlastungsstelle 7 frei. Die Speicherfeder im nicht dargestellten Federspeicherbremszylinder entspannt sich und zieht die Bremsen an.

Beim Loslassen des Ventilstößels 11 kehrt dieser unter Schließen des Ventils 9/13 wieder in seine Ausgangslage zurück.

Zum Wiederauffüllen des Federspeicher-BremsZylinders, d.h. also zum Lösen der Bremse, wird der Ventilstößel 11 nach unten gedrückt. Dann bleibt der Schließkörper 13 auf seinem Sitz 9, und der andere Schließkörper 12 entspannt sich..Dann hebt er sich von dem Sitz 8 ab und gibt die Verbindung des Druckwechselraumes 10 mit der Vorratsleitung 5 frei. Die einströmende Druckluft spannt die Speicherfeder des FederSpeichers, und die Bremsen werden frei. Diese Stellung des Schaltventils ist in der Zeichnung dargestellt.

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Es ist zu erkennen,- daß mit dem erfindungsgemäßen Schaltventil ein sicherer Abschluß des einen Weges erreicht wird bevor der andere Weg geöffnet wird. Dazu kommt, daß für diese Schaltarbeit keine besondere Ventilfeder benötigt wird.

Die Figur 2 zeigt weitgehend, die gleiche Bauart wie sie in der Figur 1 dargestellt ist. Nur sind hier in einem Ventilgehäuse 20 zwei Schließkörper 16 und 17 nicht mit einer Schicht aus gummielastischem Material versehen sondern sie sind rein metallisch. Zwei Ventilsitze 18, 18', und 19j 19' sind mit Hilfe elastischer Ringkörper gebildet, die als O-Ringe (rechte Bildseite) oder als Manschetten (linke Bildseite) ausgebildet sein können und die zur dichtenden Zusammenarbeit mit den nackten Schließkörpern l6 und 17 bestimmt sind.

Die Wirkungsweise entspricht im übrigen der bereits beschriebenen.

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Claims

2^.3.1980 He/Wl ROBERT BOSCH GMBH,. 7000 Stuttgart 1 Ansprüche

1.1 3/2-Wege-Schaltventil für Druckluft-Bremsanlagen mit einem beweglichen Ventilstößel und mit zwei im Gehäuse angeordneten Ventilsitzen, die beim Schalten des Ventils von mit dem Ventilstößel gekuppelten Ventilschließkörpern wechselweise abgedeckt oder freigegeben werden, dadurch gekennzeichnet, daß als Schließkörper (12, 13, 16, 17) elastische Blattfedern verwendet sind, deren Montageabstand auf dem Ventilstößel (11) größer ist als der axiale Abstand der beiden Ventilsitze (8, 9; 18, l8', 19, 19')·

2. Schaltventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Schließkörper (12, 13; 16, 17) und Ventilsitze (8, 9; 18, 18', 19, 19') als Ringe ausgebildet sind.

3. Schaltventil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventilsitze (8, 9) an die Wände des Ventilgehäuse (1) unmittelbar angeformt sind und daß die Blattfeder-Schließkörper (12, 13) ventilsitzseitig eine Schicht (14, 15) aus einem gummiartigen Werkstoff aufweisen.

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k. Schaltventil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventilsitze (18, 18', 19, 19') durch elastische Ringkörper (O-Ringe oder Manschetten) gebildet sind, die mit den elastischen Blattfeder-Schließkörpern (16, 17) zur dichtenden Zusammenarbeit bestimmt sind.

5- Schaltventil nach einem der Ansprüche 1 bis 4 als Feststellbremsventil für Druckluft-Federspeicher-Bremsanlagen, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Blattfeder-Schließkörper (12, 13; 16, 17) im Feststellbremsventil in einer Druckwechsel-Kammer (10) angeordnet sind, die ständig mit den Federspeicher-Bremszylindern verbunden ist und die unter Abschluß eines dritten Anschlusses (2, 4) mit einem zweiten Anschluß (4, 2) oder umgekehrt verbindbar ist.

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