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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Oberprüfung der
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Funktion von Antennen, insbesondere von Autoantennen, wobei Masseschluß,
Masse zwischen Antenne und Karosserie sowie der Widerstandswert des Teleskopstabes
einzeln ermittelt und mit dem zugelassenen Sollwert verglichen werden. Die Erfindung
betrifft außerdem einen Antennen-Checker zur Durchführung des Verfahrens.
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Die Funktion und die Empfangsqualität von Autoradios hängt nicht
unwesentlich von der Funktionstüchtigkeit der zugehörigen Antenne ab. Dabei werden
für Autoradios in der Regel teleskopierbare Stabantennen eingesetzt, die über ein
Antennenkabel mit dem Radio verbunden sind. Antennenstab und Antennenkabel sind
dabei unter Berücksichtigung des Lambda-Maßes ausgebildet. Die Oberprüfung derartiger
Antennen auf Funktionsfähigkeit ist dadurch erschwert, daß spezielle Meßgeräte nicht
vorhanden sind und daß die Messungen selbst aufgrund der sehr weit auseinander liegenden
Meßwerte erschwert werden.
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Während beim Masseschluß hochohmige Werte gemessen werden, treten
bei der Überprüfung der Masse zwischen Antenne und Karosserie sowie des Widerstandswertes
des Teleskopstabes niederohmige Werte auf. Meßgeräte, die eine gute Auflösung im
unteren Ohmbereich haben, sind aber sehr teuer und selten im Einsatz. Von daher
wird die Funktion der Antenne häufig nicht im einzelnen überprüft. Vielmehr wird
bei einer Beeinträchtigung der Empfangsqualität von Autoradios häufig eine defekterscheinende
Antenne einfach durch eine neue ersetzt. Andererseits wird häufig zunächst das Autoradio
ausgebaut und im einzelnen überprüft, obwohl die mangelhafte Empfangsqualität oder
sonstige Mängel auf eine schadhafte Antenne zurückzuführen sind.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Prüfverfahren
zu finden, mit dem die verschiedenen Prüfschritte reproduzierbar durchgeführt werden
können und mit dem eine einfache Ja-Nein-Aussage möglich ist. Außerdem ist es Aufgabe
der Erfindung ein leicht handhabbares Prüfgerät zur Durchführung des Verfahrens,
insbesondere für Autoantennen, zu schaffen.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der hochohmige
bzw. der niederohmige Meßwert mit einer angelegten, dem jeweiligen Meßbereich angepaßten
Gleichspannung verglichen und anschließend nach Meßwandlung über Schaltverstärkung
zur Ja-Nein-Anzeige gebracht wird.
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Mit einem derartigen Verfahren ist es möglich, alle für die Funktion
der Autoantenne notwendigen Prüfschritte in beliebiger Reihenfolge durchzuführen,
wobei das Ergebnis in vorteilhafter Weise durch einfache Ja-Nein-Anzeige wiedergegeben
wird. Dadurch, daß auf eine Auflösung im unteren Ohmbereich verzichtet und statt
dessen die ermittelte Spannung zur Meßanzeige benutzt wird, kann auf komplizierte
Meßgeräte verzichtet werden.
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Eine besonders zweckmäßige Oberprüfungder Funktion einer Autoantenne
ist möglich, wenn, wie erfindungsgemäß weiter vorgeschlagen wird, der Differenzspannungswert
zwischen Meßwert und Sollwert nach Meßwandlung zur Steuerung der Ja-Nein-Anzeige
genutzt wird Ein solches Verfahren ermöglicht in vorteilhafter Weise den Einsatz
von digital anzeigenden Prüfgeräten.
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Ein zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens besonders zweckmäßiges
digital anzeigendes Prüfgerät ist so konzipiert, daß in einen batteriegespeisten
Stromkreis ein umschaltbarer Ohmscher Vorteiler, ein Meßwandler und ein Schaltverstärkermit
Ja-Nein-Anzeige geschaltet und alle mit der gleichen Spannungsquelle verbunden sind.
Mit einem solchen Antennen-Checker können alle Prüfschritte durchgeführt werden,
wobei über den Vorteiler jeweils der Meßbereich eingestellt wird, der entweder eine
Prüfung des Masseschlusses, der Masse zwischen Antenne und Karosserie oder des Widerstandswertes
des Teleskopstabes ermöglicht.
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Mit Hilfe eines solchen Antennen-Checkers werden die ermittelten Widerstands-
bzw. Spannungswerte mit der Sollspannung verglichen und dann in Signale umgewandelt,
die über die Ja-Nein-Anzeige sichtbar gemacht werden und es der Bedienungsperson
ermöglichen, kurzfristig zu entscheiden, ob die Antenne weiter eingesetzt werden
kann, ob sie repariert oder durch eine neue ersetzt werden muß.
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Um über einen langen Zeitraum genaue Messungen vornehmen zu können,
d.h. einen immer gleichen Spannungsollwert zur Verfügung stellen zu können, ist
erfindungsgemäß dem Stromkreis eine einer als Spannungsquelle dienende Alkaline-Batterie
nachgeordnete Transistor-Stabilisationsstufe zugeschaltet. Während die Alkaline-Batterie
dadurch gekennzeichnet ist, daß ihre gleichbleibende Spannungskurve plötzlich abfällt,
ermöglicht die Transistor-Stabilisationsstufe zusätzlich eine Stabilisierung des
ausgehenden Spannungswertes über große Zeiträume.
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Eine Oberlastung der als Ja-Nein-Anzeige dienenden Dioden wird sicher
dadurch verhindert, daß dem Schaltverstärker Potentiometer zugeordnet sind. Auch
über die dem Vorteiler zugeordneten Potentiometer ist eine Vergleichmäßigung bzw.
Angleichung der Werte gegeben.
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Die Betriebsbereitschaft des Antennen-Checkers selbst kann erfindungsgemäß
dadurch überprüft und überwacht werden, daß eine Batterie-und/oder Funktionskontrollschaltung
vorgesehen ist. Dabei wird durch entsprechende Umschaltung sowohl die Betriebsbereitschaft
der Batterie als auch die Funktion der einzelnen Schaltungsglieder bzw. der Anzeige
überprüft.
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Um einen derartigen Antennen-Checker auch für den Betrieb in einer
Reparaturwerkstatt verwendbar zu machen, ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß die
Schaltungsglieder auf einer in einem handlichen Gehäuse untergebrachten Platine
angeordnet sind, wobei neben dem Taster auch der Funktionsschalter auf der Oberseite
des Gehäuses positioniert ist. Ein derartiges Gerät kann neben anderen für die Oberprüfung
der einzelnen elektrischen Aggregate eines Fahrzeuges dienenden Prüfgeräte vorgehalten
werden, wobei die für den Betrieb des Gerätes wichtigen Schalter und Taster sowie
die Anzeige in übersichtlicher Form und gut zugänglich angebracht sind. Bei Defekten
kann die Batterie einfach entkoppelt und durch eine neue ersetzt werden, wobei gegebenenfalls
auch die gesamte Platine durch eine neue ersetzt werden kann.
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Um das Gerät jeweils auch in einem leicht zugänglichen Bereich des
Fahrzeuges Während der Überprüfung anordnen zu können, ist vorgesehen, daß ein Verbindungskabel
mit Buchse und ein Verbindungskabel mit Klemme vorgesehen sind, die jeweils den
Abstand zum Radioanschluß bzw. zur Antenne variabel machen.
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Die Erfindung zeichnet sich insbesondere dadurch aus, daß alle für
die Funktionsfähigkeit einer Antenne notwendigen Prüfungen mit einem und demselben
Gerät durchgeführt werden können, ohne daß dafür komplizierte und daher kostenaufwendige
Meßgeräte notwendig sind. Der Antennen-Checker zeichnet sich insbesondere dadurch
aus, daß er auf ein Höchstmaß an Genauigkeit eingestellt werden kann, da er funktionell
auf die Prüfung einer Antenne konzipiert ist. Die Ja-Nein-Aussage der digitalen
Anzeige ist gut ablesbar und kann im Bedarfsfall auch der Kundschaft vorgeführt
werden, so daß
diese selbst die Entscheidung der Reparaturwerkstatt
überprüfen bzw. beurteilen kann.
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Nachfolgend wird die Erfindung und werden die notwendigen Geräteteile
anhand eines Beispieles erläutert. Es zeigen: Fig. 1 einen Antennen-Checker in Draufsicht,
Fig. 2 einen Antennen-Checker in Kopfansicht und Fig. 3 ein Schaltschema eines Antennen-Checkers.
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Der in Fig. 1 dargestellte Antennen-Checker besteht aus dem Gehäuse
1, auf dessen Vorderseite 2 und Rückseite 4 Anschlüsse bzw.
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Anzeigenteile angeordnet sind, während auf der Oberseite 3 die einzelnen
über den Funktionsschalter anzusteuernden Funktionen durch die Raster 6, 7, 8, 9
angedeutet sind. Das Gerät selbst wird jeweils über den Taster lo für die einzelne
Uberprüfung eingestellt.
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Auf der Rückseite 4 des Gehäuses 1 befinden sich der Anschluß 12
für die Klemme 17 und der Anschluß 13 für die Buchse, d.h. also für die Verbindungskabel
mit der Antenne bzw. mit dem Antennenprüfeingang. Auf der Vorderseite 2 sind die
die Ja-Nein-Anzeige wiedergebenden Rotlicht 26 und Grünlicht 27 angebracht (Fig.
2).
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Fig. 3 zeigt ein Schaltbild mit dem Stromkreis 14, der über die Spannungsquelle
15, d.h. im dargestellten Beispiel über eine Super-Energie-Alkaline 9 V Batterie
gespeist wird. Die Spannungsquelle 15 ist mit der Taste lo steckbar mit dem Stromkreis
verbunden.
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In den Stromkreis ist, um über lange Zeiträume eine gleichmäßige
Messung zu ermöglichen, eine Transistor-Stabilisationsstufe 16 geschaltet.
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Ober diese Transistor-Stabilisationsstufe 16 werden im Bedarfsfalle
sowohl die Klemme 17 wie auch die nachfolgenden Schaltungsglieder mit einer gleichbleibend
hohen Spannung versorgt. In diesen Stromkreis 14 sind
ein umschaltbarer
Ohmscher Vorteiler 18, ein Meßwandler 19 und ein Schaltverstärker 20 geschaltet.
Ober diese Schaltglieder wird der vom Antennen-Prüfeingang 21 kommende Meßwert nach
Vergleich mit der Meßspannung im Vorteiler.18 über den Meßwandler 19 an den Schaltverstärker
20 weitergegeben, wo er zur Steuerung der Ja-Nein-Anzeige 25 genutzt wird. Zur Abgleichung
und Einstellung sind dem Schaltverstärker 20 und dem Vorteiler 18 Potentiometer
22, 23 zugeordnet.
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Bei dem Antennen-Checker handelt es sich somit um ein digital anzeigendes
Prüfgerät, das in drei einstellbaren PrUfschritten den Masseschluß, die Masse zwischen
Antenne und Karosserie und den Widerstand des Antennenstabes überprüft.
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Dabei wird der Masseschluß durch Einstellung des Funktionsschalters
11 auf den Funktionsraster 7 überprüft. Der Masseschluß kann sich ändern, da durch
die über Regen- oder Waschwasser eintretende Feuchtigkeit bzw. unter dem Kotflügel
eines Kraftfahrzeuges in das Antennenrohr eintretende Wasser eine Oxidation eintreten
kann, die zu Obergangswiderständen führt, so daß der Widerstand nicht mehr ein Meg
Ohm erreicht.
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Bei der Ja-Nein-Anzeige 25 würde somit das Rotlicht 26 aufleuchten
und anzeigen, daß die Antenne defekt ist.
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Bei der Masseprüfung Karosserie/Antenne wird der Funktionsschalter
11 auf den Funktionsraster 8 eingestellt. Die Masseprüfung ist wichtig, weil hiermit
der optimale Radioempfang überprüft wird. Obersteigtder Ohmsche Wert von Fahrzeugmasse
und Masse der Antenne einen Wert von lo Ohm, so ist nicht mehr gewährleistet, daß
am Fußpunkt der Antenne eine ausreichende Masse vorhanden ist. Da dann die Antenne
nicht mehr im Lambda-Maß liegt, ist der Radioempfang insbesondere bei schwachen
Sendern oder bei Stereoempfang unzureichend, so daß die Antenne als schadhaft zu
bezeichnen und zu repararieren ist. Im Gegensatz zu bisherigen Verfahren und Vorrichtungen
kann aber dieser Schaden sicher geortet und ohne Einbau einer neuen Antenne behoben
werden. Für die Masseprüfung wird das Verbindungskabel mit Klemme 17 an die Fahrzeugmasse
(Karosserie) angeklemmt.
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Zur überprüfung des Antennenstabes bzw. Teleskopstabes mit dem Antennenkabel
wird der Funktionsschalter 11 auf den Funktionsraster 9 eingestellt. Das Verbindungskabel
mit Klemme 17 wird dazu an den untersten Teleskopstab der Antenne geklemmt. Während
hierbei im niederohmigen Bereich ein positiver Meßwert ermittelt wird, ist dies
bei der Masseprüfung zwischen Antenne und Karosserie ein negativer Meßwert.
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Auch hier darf der Meßwert den Grenzwert von lo Ohm nicht übersteigen,
da ansonsten die Antenne nicht mehr funktionsfähig ist.
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Bei allen drei Meßvorgängen bleibt das Verbindungskabel mit Buchse
mit dem Antennenkabelstecker der zu prüfenden Antenne verbunden.
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Die Funktion des Antennen-Checkers selbst wird wie folgt überprüft:
- Funktionsschalter 11 auf Raster 6 oder 7 stellen, Taster lo etwa 2 Sekunden betätigen.
Leuchtet das Grünlicht 27 voll auf, ist die Batterie einsatzbereit, leuchtet es
nur kurz auf, ist die Batterie leer bzw. annähernd leer und muß ausgetauscht werden
und leuchtet es gar nicht, so ist das Grünlicht 27 defekt.
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- Funktionsschalter 11 auf Raster 8 oder 9 stellen und Taster lo
betätigen. Leuchtet das Rotlicht 26, so ist die Anzeige in Ordnung, andernfalls
ist sie defekt.
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