DE3012093A1 - Doppeltwirkendes, durch die kolbenstange speisbares kolbenaggregat - Google Patents
Doppeltwirkendes, durch die kolbenstange speisbares kolbenaggregatInfo
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Description
SECOMA
15/5
SOCIETE D1ETUDE ET DE CONSTRUCTION DE MACHINES POUR TOUTES
INDUSTRIES, SECOMA, Avenue De Lattre de Tassigny - Zone
Industrielle MEYZIEU (Rhone) Frankreich
Doppeltwirkendes, durch die Kolbenstange speisbares
Kolbenaggregat
Die Erfindung betrifft ein doppeltwirkendes, durch die Kolbenstange speisbares KoIbenaggregat. Derartige Kolbenaggregate
werden u.a. auch bei hydraulischen Bohrgeräten, insbesondere auch hydraulischen Schlagbohrgeraten
eingesetzt. Insbesondere bei derartigen hydraulischen Schlagbohrgeräten hat sich dann, wenn die
Schlagfunktion des Gerätes, ausgehend vom Vorschubdruck, gesteuert wird, eine spezielle Problematik gezeigt. Es
wird dort so vorgegangen, daß der Druck, mit dem der doppeltwirkende Vorschubkolben des Bohrgerätes gespeist
wird, auch den Schlag eines kolbenförmigen Hammers steuert, wobei die Steuerung wie folgt ausgelegt
ist:
Solange der Vorschubdruck nicht eine bestimmte Schwelle erreicht, ist die Abgabemenge von Hydraulikflüssigkeit,
die die Schlagbewegung steuert, gleich Null. Sobald die vorbestimmte Druckschwelle erreicht ist, erreicht die
Abgabemenge an Hydraulikflüssigkeit zur Steuerung der Schlagbewegung eine Größe, die einen sogenannten kleinen
Schlag gestattet. Oberhalb dieser Druckschwelle steigert sich die Abgabemenge progressiv und proportional
mit dem Druck, um den Bereich des sogenannten Normalschlages zu erreichen.
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Diese selbsttätige Regulierung hat den Vorteil, daß auf völlig problemlose Weise vom Bereich des sogenannten kleinen
Schlages, beispielsweise zum Beginn der Lochbohrung oder zum Anreißen der Lochbohrung in den Bereich des sogenannten
normalen Schlages während der laufenden Bohrarbeiten übergegangen werden kann. Eine besondere Problematik
stellt sich jetzt aber am Ende der Bohrung des Loches ein, wenn also der Vorschubkolben am Ende einer
Wegbahn ankommt, weil die hier vorgesehenen Kolbenaggregate nicht aus sich heraus einen Leerschlag verhindern
können, der nutzlos ist und der allenfalls zu einer Zerstörung am Gerät, insbesondere der Bohrernase führt,
der auch eine starke Ölerwärmung mit sich bringt und der darüberhinaus stark lärmverursachend ist. Es ist dabei
hervorzuheben, daß die Zuordnung eines einfachen Druckbegrenzers zum Vorschubkolben keineswegs ausreicht, dem
abzuhelfen, weil eine solche Vorrichtung nicht dazu in der Lage ist, den Vorschubdruck zum Verschwinden zu bringen.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Kolbenaggregat der gattungsgemäßen Art so
auszugestalten, daß am Ende der Vorschubbewegung des Kolbens das Kolbenaggregat sich vom Vorschubdruck entlasten
kann, ohne daß dabei die Arbeitsweise des Kolbenaggregates im übrigen in irgendeiner Weise beeinträchtigt
wird.
Die erfindungsgemäße Lösung ergibt sich aus dem kennzeichnenden
Teil des Anspruches 1·
Die am Ende des Vorschubweges des Kolbens automatisch wirksam werdende Vorschubdruckentlastung des Kolbenaggregates
nimmt ihr Funktionsprinzip aus der Tatsache der doppelten leitenden Verbindung zwischen einerseits
der Leitung in der Kolbenstange und andererseits der neu vorgesehenen Kammer der Druckentlastungseinrichtung
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in Verbindung mit der gesteuerten Bewegung des Sperrgliedes für die Mündungsöffnung der im mittleren Bereich
in die Kammer mündenden Verbindung. Dabei bewirkt die im Ausgangspunkt des Zyklus mögliche Abströmung von Hydraulikflüssigkeit
durch die mittlere Verbindung einen Druckabfall auf den beiden Seiten des Sperrgliedes, der das
Vorbewegen des Sperrgliedes in die Sperrstellung ermöglicht. Die gegenüber dem Sperrglied abgefedert ^geführte
Anschlagstange läuft dann am Ende der Vorschubbewegung des Kolbens gegen die die Rücklaufkolbenkammer begrenzende
Deckelwand des Zylinders und bringt unter Zuhilfenahme der sich dabei entspannenden, zuvor zusammengedrückten
Feder das Sperrglied in seine Anfangsstellung zurück, dergestalt, daß nun zwangsweise über die mittlere
Verbindung der Leitung in der Kolbenstange sowie die Kammer und deren Verbindung zur Rücklaufkolbenseite
sich der Druck auf der Vorschubkolbenseite in die noch drucklose Kolbenrücklaufseite hinein vollständig abbauen
kann. Ein derartiges KoIbenaggregat ist somit
in besonderem Maße zum Einsatz bei hydraulisch betriebenen Schlagbohrgeräten mit der eingangs genannten
Steuerung geeignet, weil zum Ende des Vorschubes des Kolbens automatisch die einen Schlag des Gerätes auslösende
Drzckschwelle unterschritten wird, also auch kein Leerschlag mehr auftreten kann.
Der Rücklauf des Kolbens geschieht völlig normal, weil ja jetzt die Rücklaufseite des Kolbens mit Druck beauf- «■
schlagt wird, jetzt aber nicht etwa hier ein Druckabfall durch die Kammer und deren mittlere Verbindung
zur jetzt drucklosen Kolbenvorlaufseite hin erfolgen kann, weil dies automatisch von dem Rückschlagventil
dieser mittleren Verbindung verhindert wird.
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Ein Ausführungsbeispiel eines Kolbenaggregates gemäß der Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf die
Zeichnung näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 ein Kolbenaggregat gemäß der Erfindung im Längsschnitt,
Fig. 2 einen Teilquerschnitt gemäß Schnittlinie 2-2 der Fig. 1,
Fig. 3 einen Teillängsschnitt durch das Kolbenaggregat in vergrößertem Maßstab in der Vorschubphase
des Kolbens,
Fig. 4 einen Teillängsschnitt durch das Kolbenaggregat in vergrößertem Maßstab in einer Phase,
in der die Kolbenstange vollständig ausgefahren ist,
Fig. 5 einen weiteren Teilquerschnitt durch das Kolbenaggregat in vergrößertem Maßstab in der
Rücklaufphase des Kolbens.
Das in den Fig. 1 und 2 gezeigte hydraulische Kolbenaggregat hat einen Zylinder 1, der an seinem einen Ende
durch einen Boden" 2 geschlossen ist und der an seinem anderen Ende einen Deckel 3 aufweist, der zugleich ein
Lager für die hindurchtretende Kolbenstange 4 bildet, die fest mit einem gleitend im Inneren des Zylinders
geführten Kolben 5 verbunden ist.
Die Kolbenstange 4 ist aus zwei zueinander koaxialen Rohren 6 und 7 gebildet, die eine zentrale Leitung 8
und eine Ringleitung 9 definieren, die eine Speisung des Kolbenaggregates durch die Kolbenstange 4 hindurch
ermöglichen. Das innere Rohr 6 ist in ein Gewinde 10 des äußeren Rohres 7nahe am den Kolben 5 tragenden Ende
der Kolbenstange 4 eingeschraubt. So mündet die zentrale Leitung 8 direkt in eine erste Kammer 11 auf der
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Vorschubseite des Kolbens, die vom Zylinder 1, dem Boden 2 und dem Kolben 5 begrenzt ist, während die Ringleitung
9 vermittels einer Radialbohrung 12 im äußeren Rohr 7 in eine zweite Kammer 13 auf der Rück1aufkolbenseite
mündet, die von dem Zylinder 1, dem als Lager dienenden Deckel 3 und dem Kolben 5 begrenzt ist.
Der Kolben 5 ist auf einem im Durchmesser reduzierten Endabschnitt des Rohres 7 der Kolbenstange 4 befestigt,
ein Abschnitt, der durch eine Schulter 14 begrenzt ist. In axialer Richtung ist der Kolben 5 bezüglich der Kolbenstange
4 zwischen einem Ring 15, der sich gegen die Schulter 14 abstützt, und einer Mutter 16 befestigt,
die auf einen Außengewindeabschnitt 17 am Ende des Rohres 7 aufgeschraubt ist. Dichtungen 18 und 19 sowie
Tragsegmente 20 sind einerseits zwischen dem Kolben 5 und dem Zylinder 1 und andererseits zwischen dem Kolben
5 und dem Rohr 7 der Kolbenstange 4 vorgesehen, wobei diese Dichtungen und Segmente in Ringnuten des
Kolbens liegen.
Die Einrichtung 21 zur Beseitigung des Druckes auf der Vorschubkolbenseite beinhaltet eine Kammer, die von
einer in den Kolben 5 eingebrachten zylindrischen Boh- · rung 22 gebildet ist, wobei die Achse 23 der Kammer 22
parallel zur Achse 24 des Kolbenaggregates liegt und die Bohrung 22 auf der Stirnfläche des Kolbens 5 mündet,
die gegen den Ring 15 angedrückt liegt.
Eine Radiälbohrung 25, die durch das Rohr 7 und teilweise
durch den Kolben 5 geführt ist, bildet eine leitende Verbindung zwischen der zentralen Leitung 8 in
der Kolbenstange 4 und dem Grund der Bohrung 22. Eine andere leitende Verbindung zwischen der zentralen Leitung
8 der Kolbenstange 4 und dem mittleren Bereich der Bohrung 22 ist durch eine Bohrung 26 in dem Rohr 7
gegeben, die abgesetzt derart ausgebildet ist, daß sie
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auch einen Sitz für ein Rückschlagventil, im dargestellten Ausführungsbeispiel in Form einer einfachen Kugel 27,
bildet, Die Bohrung 26 ist durch ein Loch 28 verlängert, das den im Durchmesser geringen Bereich des Kolbens 5,
der zwischen der Kolbenstange 4 und der Bohrung 22 liegt, durchquert.
In dem dem Bohrungsgrund benachbarten Bereich der Bohrung 22 ist gleitend eine Hülse 29 angeordnet, die als Sperrglied
wirkt. Desweiteren ist verschieblich in der Achse 23 der Bohrung 22 eine Anschlagstange 30 vorgesehen. Das
eine Ende der Anschlagstange 30 durchquert mit einem vorbestimmten Spiel eine kreisförmige Öffnung 31 in dem
Ring 15. Das andere Ende der Anschlagstange 30 weist einen Zylinderkopf 32 auf, der gleitend im Inneren der
Hülse 29 geführt ist.
Auf der Anschlagstange 30 ist ein Gegenlagerring 33 befestigt, der gegenüber der Anschlagstange 30 in axialer
Richtung durch einen Stift 34 festgelegt ist. Der Ring 33 befindet sich somit im Inneren der Bohrung 22 im Bereich
zwischen der Mündung der Bohrung 22 und der Hülse 29. Auf der Anschlagstange 30 ist eine Schraubfeder 35
als Druckfeder angeordnet, die sich mit ihrem einen Ende an der entsprechenden Stirnfläche der Hülse 29 und
mit ihrem anderen Ende an dem Ring 33 abstützt.
In den Kolben 5 und den Ring 15 sind ferner zu beiden Seiten der Bohrung 22 parallel zur Bohrungsachse 23
zwei Löcher 36 gebohrt, die in der rück1aufseitigen
Kammer 13 münden. Die beiden Löcher 36 stehen über eine Querbohrung 37 des Kolbens 5 in leitender Verbindung
mit dem Inneren der Bohrung 22, so daß diese hierüber in leitender Verbindung mit der Kammer 13 steht.
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Ein Funktionszyklus des vorstehend beschriebenen Kolbenaggregates sei nachstehend im Zusammenhang dargelegt.
Ausgegangen wird dabei von einem Zustand, bei dem die Kolbenstange 4 des Kolbenaggregates vollständig in den
Zylinder 1 eingefahren ist, wobei die Mutter 16, mit der der Kolben 5 festgelegt ist, an dem Boden 2 anliegt (s.
Fig. 1). Die gleitende Hülse 29 liegt am Grund der Bohrung 22 an.
Um das Ausfahren der Kolbenstange 4 in Gang zu setzen, schickt man Hydraulikflüssigkeit unter hohem Druck
durch die zentrale Leitung 8 zur Kammer 11 auf der Vorschubseite des Kolbens. Die andere Kammer 13 auf der
Rücklaufseite des Kolbens bleibt mit niedrigem Druck
verbunden, und zwar über die Radialbohrung 12 und die Ringleitung 9.
Setzt man auf diese Weise die Ausfahrbewegung der Kolbenstange 4 in Gang, besteht eine offene Verbindung
zwischen dem Hochdruckkreis und dem Niederdruckkreis, genauer gesagt, zwischen der zentralen Leitung 8 und
der Kammer 13, und zwar über die Bohrung 26, deren Rückschlagventil 27 jetzt offen steht, das noch nicht
durch die Hülse 29 gesperrte Loch 28, die Bohrung 22, die Querbohrung 37 und die Löcher 36. Anfänglich ist
somit eine Flüssigkeitsströmung zwischen der zentralen Leitung 8 und der Kammer 3 ermöglicht.
Auf der dem Bohrungsgrund zugewandten ringförmigen Stirnfläche der Hülse 29 baut sich ein Druck P auf,
der praktisch gleich dem hohen Druck der Hydraulikflüssigkeit in der zentralen Leitung 8 ist, und zwar im
Hinblick auf die offene Verbindung durch die Radialbohrung 25 sowie im Hinblick darauf, ein Abströmen von
Hydraulikflüssigkeit durch diese Bohrung nicht möglich ist.
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Demgegenüber schafft der Druckverlust /y, der durch das
anfänglich mögliche Abströmen von Hydraulikflüssigkeit durch die Bohrung 26 und das Loch 28 auftritt, einen
kleineren Druck P - /\P auf der anderen ringförmigen
Stirnflächenseite der Hülse 29. Infolge dieser Druckdifferenz auf den beiden Stirnflächenseiten der Hülse
wird diese in Richtung vom Grund der Bohrung 22 fortgedrückt, drückt auf das Ende der Feder 35 und sperrt das
Loche 28 (s. Fig. 3), so daß hier die Hydraulikflüssigkeit nicht mehr abfließen kann und damit die offene
Verbindung zwischen der zentralen Leitung 8 in der Kolbenstange 4 und der Kammer 13 geschlossen ist. Der Abströmverlust
zwischen dem Kreis hohen Druckes und dem Kreis niederen Druckes hört damit auf. Sämtliche der
zentralen Leitung 8 zugeführten Flüssigkeit fließt in die Kammer 11 und bewirkt das Ausfahren der Kolbenstange
4, wobei sich der Kolben 5 im Sinne des Pfeiles 38 (s. Fig. 3) verlagert. Es ist hervorzuheben, daß der
vorstehend beschriebene Vorgang sich in seinem Ablauf beschleunigt, und zwar in dem Maße, in dem sich der
Druckverlust /\p durch die fortschreitende Schließung des Loches 28 durch die Hülse 29 verändert.
Da durch die Verlagerung der Hülse 29 die Feder 35 zusammengedrückt
wird und da die Feder sich an dem Ring 33 abstützt, wird auch die Kolbenstange 30 ausgefahren
oder in der ausgefahrenen Stellung gehalten, derart, daß sie aus der kreisförmigen Öffnung 31 des Ringes 15
vorsteht.
Der vorstehend beschriebene Zustand bleibt während der gesamten Ausfahrbewegung der Kolbenstange 4 erhalten.
In dem Augenblick, an dem die Kolbenstange 4 an das Ende ihrer Wegbahn bei der Ausfahrbewegung gelangt,
schlägt die Anschlagstange 30 der Einrichtung 21 gegen den Deckel 3 des Zylinders 1 an (s. Fig. 4). Hierdurch
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wird die Anschiagstange 30 in das Innere der Bohrung 22,
durch die Öffnung 31 hindurch, zurückgedrückt. Unter Zwischenschaltung des Gegenlagerringes 33 und mit Hilfe
der Entspannung der zusammengedrückten Feder 35 ruft das Einfahren der Anschlagstange 30 dann auch eine
Gleitbewegung der Hülse 29 in Richtung auf den Grund der Bohrung 22 zu hervor. Diese Verlagerung der Hülse
gibt das Loch 28 frei, derart, daß die zentrale Leitung 8 und die Kammer 13 wieder in leitende Verbindung
gesetzt werden, und zwar über die Bohrung 26, das Loch 28, die Bohrung 22, die Querbohrung 37 und die
Löcher 36. Die beiden Kammern 11 und 13 des Kolbenaggregates sind somit, nunmehr alle beide am niedrigen
Druck angeschlossen, und jede Betätigung des Kolben— aggregates ist automatisch unterbrochen,und zwar dank
des Druckabbaues in der Kammer 11 auch jede Möglichkeit zu einem Leerschlag eines hydraulischen Schlagbohrge—
rätes.
Die Rolle der Druckfeder 35 besteht darin, während der Anfangsphase der Ausfahrbewegung der Anschlagstange
eine gewisse Energie zu speichern und diese bis zum Ende des Vorlauf Zyklus zu bewahren, wenn sich die Hülse
29 in Sperrste-1 lung bezüglich des Loches 28 befindet.
Die Feder ermöglicht dann das vollständige Öffnen des Loches 28 und damit das Herabsetzen des Druckes im
Kolbenaggregat auf der Vorschubseite auf einen Wert geringer als diejenige Schwelle, die das Auslösen eines
Schlages des Schlagbohrgerätes ermöglicht.
Die Hülse 28 läuft nicht bis zum Grund der Bohrung zurück. Sie nimmt vielmehr eine Gleichgewichtslage in
einer vorbestimmten Entfernung vom Grund an, und zwar unter der Wirkung des Druckes der Feder 35 und der Druckdifferenz
an den beiden Stirnflächen der Hülse, eine Druckdifferenz, die wie vorhergehend geschildert, aus dem
Druckverlust infolge des Abströmens von Hydraulikflüssig-
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keit durch die Bohrung 26 und das Loch 28 resultiert. Die Feder 35 ist dann teilweise entspannt. Auch sie befindet
sich in einer gewissen Gleichgewichtsstellung und ist dabei einerseits ihrer eigenen Spannkraft und
andererseits dem Druck der Hülse 29 unterworfen, die immer noch darauf abzielt, im Hinblick auf den genannten
Differenzdruck die Feder zusammenzudrücken.
Zum Einfahren der Kolbenstange 4 in den Zylinder 1 des Kolbenaggregates schickt man dann umgekehrt Hydraulikflüssigkeit
unter hohem Druck durch die Ringleitung 9 zu der Kammer 13 auf der Rücklaufseite des Kolbens.
Die andere Kammer 11 auf der Vorschubseite des Kolbens bleibt an den niedrigen Druck über die zentrale Leitung
8 angeschlossen.
Wenn man somit ausgehend von der vorstehend beschriebenen Position der betroffenen Teile die Rückfahrbewegung der
Stange 4 in Gang setzt, tritt in der Bohrung 22, die in leitender Verbindung mit der Kammer 13 steht, eine Drucksteigerung
ein und dies führt zur Schließung der Bohrung 26 durch die Kugel 27, die jetzt als Rückschlagventil
wirkt. Die leitende Verbindung zwischen dem Kreis hohen Druckes und dem Kreis niederen Druckes ist somit
unterbrochen. Sämtliche durch die Ringleitung 9 zugeführte Hydraulikflüssigkeit füllt die Kammer 13 und bewirkt
das Rückfahren der Kolbenstange 4, wobei sich der Kolben 5 im Sinne des Pfeiles 39 (s. Fig. 5) verlagert.
Das Unter-Druck-Setzen im Inneren der Bohrung 22 führt die gleitende Hülse 29 und die Anschlagstange 30 mit
dem Zylinderkopf 32 bis zum Grund der Bohrung 22 zurück. Die Feder 35 entspannt sich maximal.
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Diese in Fig. 5 gezeigte Stellung hält sich während der
gesamten Rücklaufbewegung der Kolbenstange 4. Arn Ende der Rücklaufbewegung bleibt diese Stellung weiterhin erhalten.
Die Einrichtung 21 befindet sich in der Ausgangsposition und ist bereit für einen neunen Funktionszyklus.
Ein derartiges Kolbenaggregat ist besonders als Vorschubkolben
für hydraulische Schlagbohrgeräte geeignet, bei denen die Funktion des Schiagens ausgehend vom Vorschubtrum
gesteuert wird. Man erhält durch Vorsehen der Einrichtung 21 am Vorschubkolbenaggregat einen Abfall des' Vorschubdruckes
am Ende der Vorschubwegbahn des Aggregates. Der Abbau des Vorschubdruckes bewirkt das sofortige Stoppen
des Schiagens und vermeidet einen sogenannten Leerschlag.
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Claims (9)
- PatentanwälteDr. O. Loesenbeck ~ . '■ secomaDipl.-Ing. StrackeDipl.-Ing. Loesenbeck 301209348 Bielefeld, Herforder Strafje 1715/5PatentansprücheDoppeltwirkendes, durch die Kolbenstange speisbares Kolbenaggregat, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Kolben (5) eine an ihrem einen Ende mit der zu der Vorschubkolbenseite führenden Leitung (8) in der Kolbenstange (4) verbundene und andererseits mit der Rücklaufkolbenseite verbundene Kammer (22) vorgesehen ist, in deren mittleren Bereich eine weitere, mit einem Rückschlagventil (27) versehene Verbindung (26,28) zu der Leitung (8) in der Kolbenstange (4) mündet, deren Mündungsöffnung durch ein in der Kammer (22) verschieblich geführtes, von der erstgenannten Verbindung (25) zur Leitung (8) beaufschlagbares Sperrglied (29) verschließbar ist und ferner in der Kammer (22) eine Anschlagstange (30) verschieblich geführt ist, die auf der Rücklaufkolbenseite aus der Kammer und dem Kolben (5) unter Federdruck vorstehend gehalten ist, wobei eine Druckfeder (25) einerseits gegen das Sperrglied(29) und andererseits gegen die Anschlagstange (30) wirkt.
- 2. Kolbenaggregat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammer eine Bohrung (22) ist, deren Achse (23) parallel zur Achse (24) des Kolbenaggregates liegt, das Sperrglied eine Hülse (29) ist und die Anschlagstange(30) mit einem Zylinderkopf (32) in der Hülse (29) gleitend gelagert ist und ferner die Druckfeder (35) auf der Anschlagstange (30) angeordnet und einerseits an der entsprechenden Stirnfläche der Hülse (29) und andererseits030043/0705■ . - . - . ; : SECOMAan einem auf der Anschlagstange (30) befestigten Gegenlagerring (33) abgestützt ist.
- 3. Kolbenaggregat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung zwischen dem Grund der Kammer (22) im Kolben (5) und der zentralen Leitung (8) in der Kolbenstange (4) durch eine Radialbohrung (25) gebildet ist.
- 4. Kolbenaggregat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die leitende Verbindung zwischen der zentralen Leitung (8) und dem mittleren Bereich der Kammer (22) durch eine abgesetzte Bohrung (26) gebildet ist, die einen Sitz für eine das Rückschlagventil bildende Kugel (27) bildet.
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß die leitende Verbindung zwischen der die Kammer bildenden Bohrung (22) und der Kammer (23) auf der Kolbenrücklaufseite durch zwei Löcher (36) gebildet ist, die in den Kolben (5) parallel zur Achse (23) der Bohrung (22) gebohrt sind und zwar zu beiden Seiten der Bohrung (22), wobei die beiden Löcher (36) einerseits in die Kammer (33) auf der KoIbenrücklaufseite münden und andererseits mit dem Inneren der Bohrung (22) durch eine Querbohrung (37) im Kolben (5) verbunden sind.
- 6. Kolbenaggregat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die von der Anschlagstange (30) nach außen durchquerte Öffnung (31) in einem Ring (15) vorgesehen ist, mit dem der Kolben (5) gegen eine Schulter (14) an der Kolbenstange (4) abgestützt ist.
- 7. Kolbenaggregat nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Gegenlagerring (33) in axialer Richtung auf der Anschlagstange (30) durch einen Stift (34) festgelegt ist.030043/0706.- ; : . ■ ' ] SECOMA
- 8. Kolbenaggregat nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrung (22) auf der Stirnfläche des Kolbens (5) mündet, die der Kammer (13) auf der Kolbenrücklaufseite zugeordnet ist, hier der Zylinder (1) durch einen ein Lager für die Kolbenstange (4) bildenden Deckel (3) verschlossen ist und die Anordnung so getroffen ist, daß am Ende der Ausfahrbewegung der Kolbenstange (4) die Anschlagstange (30) vor diesen Deckel (3) läuft.
- 9. Kolbenaggregat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es den Vorschubkolben eines hydraulischen Schlagbohrgerätes bildet, dessen Schlagen in Abhängigkeit vom Vorschubdruck steuerbar ist.030 043/0705
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