-
Die Erfindung bezieht sich auf den Gegenstand des Oberbegriffes
-
des Anspruches 1.
-
Es sind eins Reihe von Vorschlägen bekannt Wärmeenergie auf umweltfreundliche,
Verbrennungsenergie sparende Weise zur Verfügung zu stellen. Hierzu gehören Wärmetauschereinrichtungen,
die beispielsweise Sonnenenergie, Temperaturgefälle in der Atmosphäre sowie Erdwärme
zur Aufheizung von Heizungsanlagen ausnutzen. Solche Einrichtungen finden sich vielfach
auch als Selbstversorgungseinrichtung der unmittelbaren privaten Verbraucher.
-
Zu dem ohne Verbrennung fossiler Brennstoffe oder Kernspaltung vorhandenen
Energequellen gehört die im Inneren der Erde vorhandene Wärme, die bereits nach
einigen zshn Metern von der Erdoberfläche her gesehen zum Erdmittelpunkt ausnützbar
wird.
-
Brunnen in solche Tiefen vorzutreiben, ist relativ teuer. Vorteilhafter
ist es, relativ kleinkalibrige Bohrungen vorzusehen, in denen eins Sonde untergebracht
wird. Eine solche Sonde liefert umso bessere Wärmeausbeute, je tiefer sie getrieben
wird. Hier sind insbesondere Tisfen zwischen 50 und über 100 Metern von Bedeutung.
-
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine solche Sonde auf möglichst einfache
und wirtschaftliche Art in den Erdboden einzubringen.
-
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch den Gegenstand des Anspruches
1 gelöst.
-
Entsprechend dieser Lösung kommt ein Bohrverfahren zum Einsatz, das
mit einer Spühlung arbeitet. Damit lassen sich auch dichtere und härtere Erdformationen
durch Stoßen, ohne daß das Bohrwerkzeug überbeansprucht wird oder sich festfrißt.
Solche Anlagen,
die durch Ausspülen den beim Bohren anfallenden
Abraum aus dem Bohrloch herausfördern, sind bekannt. Es ist damit möglich, praktisch
unabhängig von der Bodenbeschaffenheit entsprechende Bohrtiefen zu erreichen, so
daß man in Zonen hohen Wärmenotential s vordringen kann. Erfindungsgemäß wird nun
der den Bohrkopf und damit das Bohrwerkzeug haltende Bohrschaft, über den das zum
Bohren erforderliche Drehmoment eingeleitet wird, im Boden belassen und als Wärmetauscherrohr
anschließend ausgenutzt. m einen entsprechenden geschlossenen Kreislauf für die
Wännetauscherflüssigkeit - zum Beispiel eine Salzlösung - zur Verfügung zu stellen,
wird ein innerhalb des Bohrschaftes mit Abstand von dessen Innenwand angeordnet
es Innenrohr benutzt, welch s als Zu- oder Rücklauf der Wärmetauscherflüssigkeit
dient, je nach dem, ob man die Wärmetauscherflüssigkeit zuerst durch das Innenrohr
und anschließend durch den Spalt zwischen dem Innenrohr und dem Bohrschaft laufen
läßt oder umgekehrt.
-
Das erfindungsgemäße Vorgehen hinsichtlich des Verschließens des Bohrschaftes
nach Beendigung des Bohrvorganges bzw. die Installation des Innenrohres ist in gewissem
Umfange abhengig von dem jeweilig gewählten Spül-Bohrverfahren. Ein erstes solche
Bohrverfahren benutzt einen Bohrkopf bzw. ein'Bohrwerkzeug, das radial über die
AuBenwand des Bohrschaftes hinweg ragt. Dabei wird in den während des Bohrvorganges
insoweit freien, also kein Innenrohr aufweisenden Bohrschaft die Spühlflüssigkeit
eingeleitet, die dann unter Mitnahme des von dem Werkzeug angelieferten Abraumes
im hohlzylinderförmigen Spaltraum zwischen der Innenwandung des Bohrloches und der
Außenwandung des Bohrschaft es empor und aus dem Bohrloch ausströmt. Das nach Beendigung
des Bohrvorganges stattfindende Verschließen des Bohrschaftes an seinem unteren,
dem Bohrwerkzeug zugewandten Ende und das Einsetzen des Innenrohres, dessen Innenraum
mit dem zwischen dem Innenrohr und dem Bohrschaft gebildeten Spaltraum in Verbindung
steht, kann bevorzugt auf folgende Arten
durchgeführt werden: In
dem dem Bohrwerkzeug zugewandten unteren Bereich des Bohrschaftes oberhalb der für
den Durchgang der Spühlflüssigkeit vorgesehenen Öffnungen, also im Bereich der nach
oben hin geschlossenen Mantelwandung des Bohrschaftes wird in ein dort vorgesehenes
Innengewinde ein mit einem entsprechenden Außengewinde versehener Verschlußstopfen
eingeschraubt, der beispielsweise aus Weichmetall bestehen kann und der den tohrförmigen
Bohrschaft nach unten hin dicht abschließt. In diesen dichten Hohlzylinder wird
denn das Innenrohr singesetzE Dieses kann soweit oberhalb des Stopfens angeordnet
Werden, daß die Verbindung zwischen dem Innenraum des Innenrohres und dem zwischen
der Innenwandung des Bohrschaftes und der Außenwandung des Innenrohres frei bleibenden
Spalt raum durch die untere stirnseitige Öffnung des Innenrohres hindurch erreicht
wird.
-
Der Abstand des Innenrohres von dem Verschlußstopfen ist dabei derart
zu wählen, daß der Obertrittswiderstand für die Warmetauscherflüssigkeit entsprechend
gering bleibt. Es ist aber auch möglich, in die Mantelwandung des Innenrohres in
dessen unterem Bereich entsprechende Öffnungen einzubringen. Diese Öffnungen können
schlitzartig von unten geführt sein. Um das getrennt von dem Verschlußstopfen vorgesehene
Innenrohr zentrisch abzustützen, kann der Verschlußstopfen mit einer nach oben hin
sich erweiternden Trichterausnehmung versehen sein, in welche das untere Ende des
Innenrohres beim Einsetzen selbsttätig eingeführt wird. Um den von dem Innenrohr
getrennt eingebrachten Verschlußstopfen in die Gewindeverbindung mit dem Bohrschaft
dicht einschrauben zu können, sind an der dem Bohrwerkzeug abgewandten Seite des
Verschlußstopfens vorzugsweise Mitnehmerausbildungen angebracht, die die Form von
Nuten bzw. Stegen aucweisen können. In diese Nuten bzw. Stege greift ein entsprechend
geformtes Werkzeug vorzugsweise klemmend ein, das insbesondere zusammen mit dem
Stopfen von oben her in den Bohrschaft eingeführt wird.
-
Eins Abwandlung dieser Lösung besteht darin, an dem unteren Ende des
Innenrohres eine Verschlußstopfenausbildung vorzusehen.
-
Eine solche Ausbildung kann von der Funktion er grundsätzlich an dem
Innanrolir einstückig, ausgebildet sein, vorzugsweise wirrl aber diese Ausbildung
an dem Innenrohr angebracht, beispielsweise angeschraubt. Dadurch dient das Inneprohr
selbst mit als Werkzeug für das Verschrauben der Verschlußstopfenausbildung mit
dem Innengewinde des Bohrschaftes.
-
Eine weitere Möglichkeit der "Umrüstung" für den geschlossenen Wärmertauscherflüssigkeits-Umlauf
besteht darin, nach Beendigung des Bohrvorganges den Bohrkopf und den Raum bis zur
wach oben hin sich erstreckenden geschlossenen Mantelwandung des flnhrschaftes mit
einer Dichtmasse auszufüllen, die den Dohrschaft nach unten abschließt. Dabei kann
es eichum Zement handeln, der sich mit dem Grundwasser als Anmachwasssr vermischt
und aushärtet. Natürlich kann auch von vorneherein eine angemachte Zementmischung
eingefüllt werden. Schließlich ergibt sich die Möglichkeit kalt aushärtender Kunststoffs,
die Eingabe von Wasser glas und dergleichen Massen mehr, die aushärtbar sind, gegebenenfalls
auch unter Anwesenheit von übsrflüssigem Wasssr. Sollte der Grundwasseranfall zu
stark bzw. die Grundwasserbewegung so heftig sein, daß die Dichtmasse vor dem Erhärten
ausgespühlt wird, so besteht die Möglichkeit, das Grundwascer durch Absaugen aus
dem hohlzylindrigen Raum zwischen 'der Außenmantelwandung des Bohrschaftes und der
Innenwandung des Bohrloches so weit auszusaugen, daß die Dichtmasse nicht mehr aufgeschwemmt
und fortgespült werden kann. Dieses Verfahren eignet sich ohne die letztgenannte
MaBnahme jedenfalls für entsprechend trockene Bohrlöcher. Ist die Dichtmasse soweit
ausgehärtet, wird das Innenrohr eingeführt und - wie vorstehend zur ersten Möglichkeit
geschildert - entwßder mit entsprechendem Abstand über dem Spiegel der ausgehärteten
Dichtmasse angeordnet oder aber mit Öffnungen in der Seitenwand versehen, so daß
die Verbindung zwischen dem Innenraum des Innenrohres und dem Spaltraum zwischen
dem
Innenraum und dem Bohrschaft für den Durchtritt der Warmetauscherflüssigkeit sichergestellt
ist.
-
Bei einem anderen bekannten Spühl-Bohrverahren wird eine Umlaufspühlung
im Inneren des Bohrschaftes vorgesehen. Zu diesem Zwecke ist ein Abführrohr innerhalb
des Bohrschaftes derart angeordnet, daß zwischen dessen Außenmantel und der Innenwandung,
des Bohrschaftes ein kreiszylindri-scher Spalt frei bleibt. Durch diesen Spalt wird
Spühlwasser von oben bis zum Bohrkopf hin eingepumpt, das dort - insbesondere über
Düsen - in eiWenerweiterten Raum unterhalb des Innenraumes des Innenrohres eingespritzt
wird. In diesem Raum befindst sich der von den Bohrwerkzeugen angelieferten Abraum.
Dieser wird durch das Spühlwasser aufbereitet und im Innenrohr mit dem Spühlwasser
aufgeschwämmt und so aus dem Bohrloch ausgetragen. Das Bohrwerkzeug selbst ist dabei
so gestaltet, daß es die Außenmantelwandung des Bohrschaftes radial nicht überragt.
Auf diese Weise steht die Außenmantelwandung des Bohrschaftes in praktisch direktem
Kontakt zu der Wandung des Bohrloches, was - insbesondere bei nicht vorhandenem
oder nur sehr schwach strömendem Grundwasser - zu einem guten Wärmeübergang von
dem Erdreich in die Mantelwandung des Bohrschaftes führt. Auch hier gibt es mehrere
Möglichkeiten, nach Beendigung des Bohrvorganges die Einrichtung für einen geschlossenen
Wärmetauscherflüssigksits-Umlnuf herzurichten: Im Gegensatz zu dem zuerst geschilderten
Spühlverfahren ist hier bereits in Form des Abführrohres ein innerhalb des Bohrschaftes
angeordnet es Rohr vorhanden, das auch bereits durch Beabstandung von der Innenwandung
des Bohrschaftes einen Spaltraum bildet, der zusammen mit dem Innenraum des Abführrohres
grundsätzlich einen Kanal für den geschlossenen Umlauf der Wärmetauscherflüssigkeit
bilden kann. Es wäre daher grundsät loch notwendig, nach Beendigung des Bohrvorganges
ohne
weitere änderungen eine Dichtmasse in den Bohrkopf derart
einzubringen, daß deren Spiegel unterhalb der Obertrittsöffnungen zwischen dem Spaltraum
und dem Innenraum des Abführrohres endet.
-
Wird nunmehr durch das Innenrohr die Wärmetauscherflüssigkeit eingegeben,
so tritt diese in umgekehrterRi,chtung durch die (bertrittsöffnungen in den Spaltraum
zwischen Innenrohr und Bohrschaft ein. Die Verwendung der Dichtmasse setzt allerdings
Verhältnisse im Bohrkopf voraus, die das Aushärten der Dichtmasse ohne Wegschwämmgefahr
oder dergleichen durch zu viel Flüssigkeit gestatten. Nachzutragen ist, daß der
Bohrschaft und das Abführrohr im Bereich des Vorkopfes miteinander verbunden s-nd.
Hierzu wird besonders auf die diesbezügliche Zeichnung Bezug genommen.
-
Sollten die düsenförmigen Übergänge zwischen dem Spaltraum und dem
Innenraum des-Abführrohres einen zu großen Strömungswiderstand für die Wärmetauscherflüssigkeit
darstellen, lassen sich ventilartig verschlossene Öffnungen im unteren Bereich der
Mantelwandung des Abführrohres oder im oberen Bereich des Bohrkopfes oberhalb des
Spiegels der Dichtmasse vorstellen, die in Abhängigkeit von der Strömungsrichtung
schließen oder öffnen. Wird die Spühlflüssigkeit vom Spalt raum in den Innenraum
des Abführrohres gepumpt, so werden diese Ventile in die Schlienlage überführt.
-
Wird dagegen die Wärmetauscherflüssigkeit in das, Abführrohr gepumpt,'so
drückt diese die ventilartigen Wandabschnitts nach außen auf,.so daß die Wärmetauscherflüssigkeit
vom Innenraum des Abführrohres in den Spaltraum zwischen diesem und dem Bohrschaft
übertreten kann. Anstelle von ventilartig aufgehängten Wandabschnitten können auch
Wandteile vorgesehen sein, die die Öffnungen versbhließend angeheftet sind und die
sich unter dem Druck der Wärmetauscherflüssigkeit aus den Öffnungen lossorengen
lassen. Für diese Vorgänge kann es erforderlich sein, zu Beginn des Wärmetauscherbetriebes
einen bestimmten Überdruck auf die Wärmetauscherflüssigkeit aufzubringen. Die ventilartigen
Wandabschnitte bzw. Waridtoie sind zweckmäBigerweise bei Herstellen
der
öffnungen derart aus der Mantelwandung herausgeschnitten, daß sich zum Innenraum
des Abführrohres hin gesehen.ein sich konisch verengender Verlauf der Trennflächs
ergibt.
-
Natürlich kann man auch bei diesem Spühlsystem mit Verschlußstopfen
und Innenrohren arbeiten, die dann in gleicher Weise angebracht werden, wie dies
im Zusammenhang mit dem ersten Spühlsystem geschildert wurde. Notwendig ist es allerdings,
vor Anbringen der VerschluBstopfen das Abführrohr aus dem Rohrschaft zu entfernen.
Anschließend kann dann ein getrennter Verschlußstopfen oder aber auch ein Innenrohr
mit daran ausgeFhildetem Verschlußstopfen eingesetzt werden. Schließlich ist es
möglich, ein Zwischenstück an das untere Ende des herausgezogenen Abführrohres anzuschrauben
oder ähnlich zu befestigen, daß die für den Obertritt der Wärmetauscherflüssigkeit
erforderlichen Verbindungsöffnung aufweist und zugleich eine VerschluBstopfenausbildung
aufweisen kann.
-
Es ist darauf hinzuweisen, daß bei dem zuletzt geschilderten Bohrsystem
das Bohrwerkzeug sowohl mit dem Bohrschaft als auch mit dem Abführrohr verbunden
ist. Dabei wird die Bohrdrehbewegung von dem Bohrschaft aufgebracht, das Bohrwerkzeug
nimmt insoweit das Abführrohr mit. Bei längerem Bohrstrang kann das Abführrohr auch
noch an weiteren axial versetzten Stellen unmittelbar durch eine Mitnahmeverbindung
mit dem Bohrschaft in Drehrichtung mitbewegt werden. In jedem Falle ist eine Schraubverbindung
zwischen dem Abführrohr und dem Rohrkopf oberhalb des Bohrwerkzeuges durch Drehmomente
wenig belastet, so daß sich das Abführrohr relativ leicht aus einer solchen Verschraubbindung
lösen läßt:. Weiterhin ist ersichtlich, daß das Abführrohr wie auch die im Rahmen
der Anmeldung erwähnten Innenrohre in besonders bevorzugter Weise aus Kunststoff
bestehen können.
-
Weitere Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus Unteransprüchen
im Zusammenhang mit dem in der Zeichnung wiedergegebenen Ausführungsbeispielen,
auf die besonders Bezug genommen wird und deren nachstehende Schilderung die Erfindung
näher erläutert. Es zeigen: Figur 1 einen Teilquerschnitt durch den unteren Bereich
eines ersten Ausführungsbeispielesl Figur 2 einen Teillängsschnitt durch den unteren
Bereich eines weiteren Ausführungsbeispielesj Figur 3 einen hälftig zwei verschiedene
Betriebszustände darstellenden Längsschnitt durch den unteren Bereich eines dritten
Ausführungsbeispieles' Fig. 4 u. 5 Längsschnittdarstellungen durch die unteren Endbereiche
weiterer Ausführungsbeispiele mit Verschluß des ßohrschaftes durch eine Dichtmasse.
-
Das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 arbeitet nach einem SDü1-sytem,
bei welchem der Abraum außerhalb des Bohrschaftes aus dem Bohrloch heraus geführt
wird. Dabei wird Bohrschaft 1 von dem Bohrwerkzeug 2 radial überragt, so daß der
Innendurchmesser 3 des Bohrloches größer ist als der Außendurchmesser des Bohrschaftes
1. Die Ausgestaltung des Bohrwerkzeuges entspricht denjenigen Möglichkeiten, die
im Zusammenhang mit diesem Spül-Bohrsystem üblicherweise angewendet werden. Es kann
sich dabei um Spartenmeißel, Rollenmeißel und dergleichen bekannte Werkzeugausbildungen
mehr handeln.
-
Die Spülflüssigkelt wird bei diesem Ausführungsbeispiel durch das
Innere des BohDschaftes 1, das während des Bohrvorganges bis auf das nach innen
vorragende Innengewinde 4 frei ist, in den
Bereich des Bohrwerkzeuges
geleitet und gelangt von dort unter Mitnahme des von dem Bohrwerkzeug gelieferten
Bohrabraumes in den hohizylindrischen Raum 5 zwischen der Innenmantelwandung des
Bohrloches und der Außenmantelwandung des Bohrschaftes 1 und in diesem aufsteigend
aus dem Bohrloch wieder heraus. Ist eine genügende Bohrtiefe erreicht, so wird der
ßohrvorgang beendet, das Bohrwerkzeug 2 steht still.
-
Nunmehr wird von oben her in den Innenraum des Bohrschaftes ein Verschlußstopfen
6 eingeführt, der mit seinem Außengewinde 7 in das Innengewinde 4 des Bohrschaftes
1 eingeschraubt wird. tim diese Verschraubbewegung durchzuführen und gegebenenjft
s auch das Einführen des Verschlußstopfens 6 in den Bohrschaft 1 zu erleichtern,
ist der Verschlußstopfen auf der dem Bohrwerkzeug 2 abgewandten Seite zugänglich
mit Rippen 8 versehen, zwischen die entsprechende Vorsprünge einee nicht dsrgestellten
Werkzeuges eingreifen, daa koaxial zu dem Bohrschaft 1 geführt ist. Durch flrehangriff
an den Rippen 8 und damit formschlüssig dem Verschlußstopfen 6 ist es möglich, den
Verschlußstopfen dichtend in die Gewindeverbindung mit dem Bohrschaft 1 einzuführen.
Der Verschlußstopfen kann dabei aus einem entsprechend schwiegsamen bzw. plastisch
verformbaren Material, wie Weichmetall, bestehen, so daß auf einfache Weise ein
zuverlässiger und dauerhafter dichter Sitz erreicht wird. Da die Innengewi,ndeausbildung
4 des Bohrschaftes 1 an einer Stelle kurz oberhalb der öffnung des Bohrschaftes
1 zu den Werkzeugen hin angeordnet ist, wird der oberhalb dieser Oeffnungen mit
geschlossener Mantelwandung versehene Bohrschaft 1 durch den Verschlußstopfen 6
nach Art eines Sackloches dicht verschlossen.
-
Danach wird das nicht dargestellte Schnaubwerkzeug aus dem vorzugsweise
klemmenden Angriff an den Rippen 8 des Verschlußstopfens 6 abgezogen und an seine
Stelle ein Innenrohr 9 eingeführt, das an seinem unteren Ende durch kronenartige,
von der Stirnseite her geführte Einschnitte Öffnungen 10 aufweist, die
den
Innenraum 11 des Innenrohres mit dem Spaltraum 12 zwischen dem Bohrschaft 1 und
dem Innenrohr 9 verbindet.
-
Um zu gewährleisten, daß das Innenrohr 9 in eine Stellung konzentrisch
zu dem Bohrschaft 1 iangt, ist der Verschlußstopfen 6 an seiner dem Werkzeug 2 abgewandten
Seite mit einer sich dem Innotirohr zugewandt erweitsrnden Trichterßuabildung 13
versehen, in welche die entsprechend abgeschrägt ausgebildeten Stirnseiten dss unteren
Endes des Innenrohres 9 eingleiten. Durch entsprechende Bemessung kann man erreichens
daß die Stirnflache des Innenrohres 9 auch bei Entlanggleiten des Innenrohres an
dsr Innenwandung des Bohrschaftes 1 in den schrägen Eingriff mit der Trichter ausbildung
13 des Verschlußstopfens 6 gelangt, so daß die Zentrie rung des Innenrohres selbsttätig
aus jeder Einführlage heraus erfolgt. Wie aus der Zeichnung ersichtlich, gelangt
nunmehr eine in den Innenraum 11 des Snnenrohres 9 eingegebene Wärmetauscherflüssigkeit
durch die Öffnungen 10 in den Spaltraum 12, der aufgrund der Zentrierung des Innenraumes
9 kreisringförmigen Querschnitt aufweist.Die Wärmetauscherflüssigkeit steigt damit
im gesamten Spalt raum unter gleichen Volumenverhältnissen auf, so daß ein optimaler
Wärmeübergang von dem Erdreich durch die Mantelwandung des Bohrschaftes 1 in die
Wärmetauscherflüssigkeit erfolgen kann.
-
In nidht dargestellter Weise ist der aus der Hintereinanderschaltung
des Innenraumes 11 des Innenrohres 9 und des Spaltraumes 12 zwischen dem Innenrohr
9 und dem Bohrschaft 1 in einen geschlosse nen Kreislauf für die Wärmetauscherflüssigkeit
eingeschaltet, der sich außerhalb des Bohrs-tranges bis zur Wärmeabnahmestelle er
streckt.
-
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 ist dasselbe Spü3-Bohrsystem
verwendet. Auch hier ist während des Bohrvorganges lediglich der Bohrschaft 1 und
nicht das Innenrohr 9 vorgesehen. Für das Verschließen des Bohrschaftes 1 nach Beendigung
des Bohrvorganges ist eine Verschlußstopfenausbildung 6' vorgesehen, die
über
eine Gewindeverbindung 14 an das untere Ende des Innenrohre 9' angeschlossen ist.
Das Innenrohr weist ringsum berandete Offnungen 10 auf, durch welche die Wärmeaustauschflüssigkeit
vom In nenraum 11 des Innenrohres 9' in den Spaltraum 12 zwischen dem Innenrohr
9' und dem Bohrschaft 1 übertreten kann. Solche nffnungen können sich am gezeigten
Beispiel auch in der nach oben weisenden Seite der VerschluBstopFenausbildusg 6'
befinden.
-
Mit der Ausbildung gemäß Fig. 2 ist insoweit eine Erleichterung der
Handhabung geschaffen, als das Innenrohr 9' zugleich als Drehwerkzeug für das Einsetzen
der Verschlußstopfenaushildung 6' dient. darüberhinaus wird der Verschlußstopfen
und'als Innenrohr zugleich in den Bohrschaft eingeführt. Im übrigen sind die Verschluß-
und Einsetzmodalitäten zur Aufbereitung des während des Bohrvorganges der Spülung
dienenden Bohrschaftes die gleichen, wie im Zusammenhang mit Fig. 1 geschildert
wurde.
-
Fig. 3 zeigt ein Ausführungsbeispael, bei welchem die Spülflüssigkeit
während der Dauer des Bohrvorganges in den zwischen dem Botirschaft 1 und einem
Abführrohr 15 gebildeten hohlzylindrischen Spaltraum 12 eingegeben wird. Am unteren
Ende des Bohrschaftes 1 ist dieser fest, d.h. einstückig oder durch Verschrauben
und/oder Verschweißen, bei 16 mit dem das Bohrwerkzeug aufweisenden Bohrkopf verbunden.
Der Bohrkopf ist andererseits über-ein Ansatzteil 17 in dem Ende des Abfüh"rrohres
15 bei 18 durch Verschrauben verbunden. Wie das Innenrohr bei den Beispielen nach
den Fig. 1 und 2, ist auch hier das Abführrohr aus Kunststoff gefertigt.
-
In dem Ansatzteil 17 sind über den Umfang verteilt düsenartige Bohrungen
19 vorgesehen, durch welche die in den Snaltraum 12 eingepumpte Spülflüssigkeit
unter entsprschender Geschwindigkeit in den von dem Ansatzteil 17 um faßten Raum
eindringt. In diesen Raum fördert das Bohrwerkzeug den Abraum, der durch das Spülwasser
aufbereitet und durch das Abführrohr nach oben aus dem Bohrstrang herausgefördert
wird, diesen Betriebszustand während
des Bohrens läßt die linke
Hälfte des in Fig. 3 dargestellter Längsschnittes erkennen.
-
Die rechte Hälfte des Längsschnittes dieser Figur zeigt die Maßnahmen,
die für die Umrüstung vom Bohrvorgang zum Wärmetausch-Retrieb vorgesehen ist. Nach
Beendigung des ohrvorganzes wird das Abführrohr 15 aus der Schraubverbindung bei
18 von dem Ansatzteil 17 des Bohrkopfes gelöst und aus dem Bohrschaft 1 entfernt.
-
Daraufhin wird ein Verschlußstopfen 6 eingeführt, der deminnien gemäß
Fig. 1 entspricht. Dies gilt für die Gesalt des VerschRuM-stopfens 6 ebenso wie
für die Rippen 8 und das nicht dargPstellte Drshwerkzeug. Auch hier wird der Verschlußstopfen
6 über ein Aussengewinde 7 in ein Innengewinde 4 des Bohrschaftes 1 dichtend eingeschraubt.
Der Bohrstopfen 6 ist wiederum mit einer Trichterausbildung 13 versehen, die ein
Innenrohr gemäß Fig. 1 zentrierend aufzunehmend in der Lage ist.
-
Im hier dargestellten Beispiel ist das Innenrohr durch das Abfütirrohr
15 und ein an dessen Ende über ein der Verschraubung 1B entsprechendes Gewinde 20
angeschraubtes Zwischenstück 21 gebildes, dessen Gestalt den Endbereich des Innenrohres
9 gemaß Fig. 1 nachbildet. Auch hier sind demnach Öffnungen 10 vorhanden, durch
welche die in den Innenraum 11 des aus dem Abführrohr 15 und dem Zwischenstück 21
gebildeten Innenrohres eingebrachte Wärmetauscherflüssigkeit in den Spaltraum 12
zwischen dem Innenrohr und dem Rohrschaft 1 übertreten kann, während der Verschlußstopfen
6 den Bohrschaft 1 zum Bohrkopf hin dichtend nach Art eines Sackloches abschließt.
Damit sind die selben Kanäle ,die zunSchst dem Abführen des Abraumes mittels Spülflüssigkeit
dienen, nunmehr in um«R-kehrter Strömungsrichtung für die Aufnahme der Wärmetauscherflüssigkeit
umgerüstet, für welche Im übrigen die gleichen fZber1Rgungen eines geschlossenen
Kreislaufes gelten, wie weiter oben dargelegt.
-
Das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4 zeigt wiederum eine grundsätzlich
bekannte
Spül-Bohreinrichtung, wie sie auch Inhalb der Beispiele nach den Fig. 1 und 2 ist.
Nach Beendigung des Bohrvorganges wird in den Bohrschaft eine Dichtmasse 22 eingefüllt,
die gegebenenfalls bis zum Boden des Bohrloches niedersinkt und somit das Bohrwerkzeug
sowie den Raum oberhalb bis zu einer bestimmten Höhe ausfüllt, ab welcher die Wandung
des Bohrschaftes keine Öffnungen aufweist. Auch auf diese Weise entsteht somit zum
umgebenden Bohrloch ein geschlossener Raum nach Art eines Sackloches. Voraussetzung
ist, daß die im Bohrkopfbereich vorhandenen Verhältnisse das Einfüllen einer Dichtmasse
und deren Verbleib bis zur Aushäiung ermöglichen. Fällt zuviel Grundwasser an, so
läßt sich dieses gegebenenfalls bis zu einerfro"ßenordnung durch den Raum zwischen
der Bohrlochinnenwand und dem Bohrschaft absaugen, die den Verbleib der Dichtmasse
und ihr Aushärten nicht stört.
-
Auf den Spiegel 23 der erhärteten Dichtmasse läßt sich ein Innenrohr
aufsetzen, das mit Ausnehmungen 10 etwa entsprechend denjenigen nach Fig. 1 versehen
ist. Es läßt sich aber auch ein Innen rohr 9 einbringen, dessen unteres Ende soweit
vom Spiegel 23 der erhärteten Dichtmasse beabstandet gehalten wird, daß die Wärmetauscherflüssigkeit
vom Innenraum 11 in den Spaltraum 12 entsnre chend widerstandsarm übertreten kann,
wie dies Fig. 4 zeigt.
-
Fig. 5 zeigt ein ähnliches Vorgehen bei einer Spül-Bohreinrichtung,
WiF sie in Fig. 3 zugrundegelegt ist. Hier kann die Dichtmasse 22 grundsätzlich
nach Entfernen des Abführrohres 15 in gleicher Weise einge-füllt werden, wie dies
bei Fig. 4 der Fall ist. Im Anschluß daran wird dann ein Innenrohr bzw. das Abführrohr
15 als Innenrohr wieder in den Bohrschaft 1 eingesetzt und entweder über das Zwischenstück
21 oder aber durch heabstandetes lalten vom Spiegel 23 der Dichtmasse derart eingerichtet.
daß dem Übertritt der Wärmetauscherflüssigkeit vom Innenraum 11 in den Spaltraum
12 ein nur geringer Widerstand entgegengesetzt wird.
-
Es ist aber auch möglich, die Dichtmasse 22 durch das Abführrohr 15
einzufüllen, wobei das Abführrohr vorher aus der Verschraubung, 18 gelöst und um
ein entsprechendes Stücknach oben gezogen werden kann, so daß der Spiegel 23 der
erhärteten Dichtmasse 22 mit Abstand vom unteren Ende des entsprechend erhaltenen
Ahführrohrs 1 15 liegt. Es ist aber auch denkbar, die Dichtmasse zunächst einzufüllen
und dann vor deren Erstarren das Abführrohr 15 entsprechend hochzuziehen und beabstandet
vom Spiegel 23 der erstarrter Dichtmasse 22 zu halten. In diesem Falle übernimmt
das Abffillrrohr 15 ohne weitere Veränderung die Aufgabe des Innenrohres q nach
Fig. 4.
-
Bei den Ausführungsbeispielen nach den Fig. 4 und 5 kann durch Abstandhalter
sichergestellt werden, daß die Innenrohre etwa zentrisch gehalten werden.
-
In Fig. 5 ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt, bei welchem das
Abführrohr 15 in die bereits erstarr-te Dichtmasse eingetaucht bleibt. Um die Verbindung
zwischen dem Innenraum 11 und dem Spaltraum 12 herzustellen, sind in den Mantelwandungsbereich
des unteren Endes des Abführrohres Öffnungen 10 eingeschnitten, die durch ventilartige
Wandabschnitte 24 und/oder angeheftete Wandteile 25 derart verschlossen sind, daß
sie bei Druck durch die Spülflüssigkeit vom Spaltraum 12 in Richtung Innenraum 11
geschlossen und beim umgekehrt gerichteten Druck der Wärmetauscherflüssigkeit vom
Innenraum 11 zum Spaltraum 12 aufgeklappt bzw. aufgesprengt werden. Im Falle aufgeklappter
Wandabschnitte läßt sich ein Dra]l der Wärmetauscherflüssigkeit erreichen, so daß
ein vorteilhaft großflächiger Kontakt mit der Innenwandung des Bohrschaftes 1 erreicht
wird.