DE3007284A1

DE3007284A1 - Absperrventil fuer rohrleitungen grosser nennweiten

Info

Publication number: DE3007284A1
Application number: DE19803007284
Authority: DE
Inventors: Rudolf 5161 Merzenich Müller; Hermann Josef 5160 Düren Stolberg
Original assignee: Hermann Rappold and Co GmbH
Current assignee: Hermann Rappold and Co GmbH
Priority date: 1980-02-27
Filing date: 1980-02-27
Publication date: 1981-09-03
Also published as: JPS6353422B2; JPS56138575A; DE3007284C2

Description

300728A

- 3 - KXR/Gi/Sc

PA 3101

HERMANN RAPPOLD & CO. GMBH Zollhausstraße 121 5160 DUren

'Absperrventil für Rohrleitungen großer Nennweiten"

Die Erfindung betrifft ein Absperrventil für Rohrleitungen großer Nennweiten, durch welche Gase unter hohem Druck und hoher Temperatur strömen, mit einem drehbaren kugelförmigen Verschlußorgan und zwei axial verschiebbaren Dichtringen, die gegen das Verschlußorgan anpressbar sind.

Derartige Ventile werden beispielsweise in Kernreaktoren bei Gastemperaturen von ca. 900⁰C und Drücken von über 40 bar eingesetzt. Dadurch sind sowohl das kugelförmige Verschlußorgan als auch die mit ihm zusammenwirkenden Dichtringe einer sehr hohen thermischen und mechanischen Belastung ausgesetzt. Das unter diesen extremen Betriebsbedingungen arbeitende Ventil muß dennoch gerade bei Kernreaktoranlagen stets einwandfrei dichtende Ventilsitze aufweisen. Hierfür ist es erforderlich, di'e axial verschiebbaren Dichtringe so zu führen, daß sie im angedrückten Zustand stets genau mittig zu dem kugelförmigen Verschlußorgan zentriert sind.

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Aus der DE-OS 26 33 809 ist ein Absperrventil der eingangs genannten Art bekanntgeworden, dessen Dichtringe von je zwei koaxial zueinander angeordneten Kompensatoren gehalten werden, die einerseits am Ventilgehäuse und andererseits an der Stirnseite der Dichtringe befestigt sind. Die Nachgiebigkeit der Kompensatoren hat zur Folge, daß die Dichtringe keine genaue Führung und Mittenzentrierung gegenüber dem kugelförmigen Verschlußorgan erfahren können. Aus diesem Grund kann sich im Betrieb eine Exzentrizität der Ventilsitze ergeben, die sowohl Venti1undichtigkeiten als auch eine unzulässige Beanspruchung der Lagerung des kugelförmigen Verschlußorgans zur Folge hat.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile zu vermeiden und ein Ventil der eingangs genannten Art zu schaffen, dessen Dtchtringe stets genau mittig zu dem kugelförmigen Verschlußorgan geführt sind.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die.Dichtringe durch an ihrem Außenumfang eingreifende Führungsbolzen geführt sind, die im Ventilgehäuse paarweise in zwei senkrecht zueinander liegenden Diametralebenen befestigt sind und in radiale Ausnehmungen der Dichtringe ragen, wobei zwischen diesen und den Führungs-. bolzen ein die freie Dehnbarkeit der Dichtringe in radialer Richtung zulassendes Spiel vorhanden ist.

Die vorgeschlagene Führung bewirkt eine genaue Zentrierung der Dichtringe in Richtung der beiden Hauptachsen X und Y, ohne jedoch die Wärm'eausdehnung der Dichtringe zu verhindern. Dadurch können die Dichtringe stets genau mittig gegen das kugelförmige Verschlußorgan angedrückt werden.

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Es ist fertiglings- und montagetechni sch zweckmäßig, wenn die Führungsbolzen radial zu den Dichtringen angeordnet sind.

Es ist ferner zweckmäßig, wenn die Führungsbolzen ein im Ventilgehäuse drehbar gelagertes zylindrisches Teil und ein in U-förmige Nuten des Oichtringes ragendes Vierkantteil aufweisen.

Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert.

E s ζ e i g t:

Fig. 1 ein Absperrventil, dessen Dichtringe mittels radialer Führungsbolzen zentriert sind,, im Längsschnitt dargestellt,

Fig. 2 einen Schnitt durch das Absperrventil gemäß Fig. 1 entlang der Linie H-II in Fig, I,

Fig. 3 einen Schnitt durch den Dichtring entlang der Linie ΙΙΙ-ΓΠ in Fig. 2.

Das in der Figur 1 dargestellte Absperrventil weist ein dreiteiliges Ventilgehäuse 1, ein kugelförmiges Verschlußorgan 2 sowie zwei Dichtringe 3 und 4 auf.

Das Verschlußorgan 2 ist im Ventilgehäuse 1 mittels Drehzapfen 5 drehbar gelagert. Zum Festhalten des Verschlußorgans 2 in der jeweiligen Schaltstellung sind hydraulisch betätigte Verriegelungsbolzen 6 vorgesehen.

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Die Dichtringe 3 und 4 sind über Kondensatoren 7 mit dem Ventilgehäuse 1 verbunden und in axialer Richtung mittels druckmittel beaufschlagbarer Anpressbälge 8 und Lösebälge 9 verschiebbar.

Zur Führung und Zentrierung der Dichtringe 3 und 4 sind Führungsbolzen 10a bis 1Od vorgesehen, welche im Ventilgehäuse 1 paarweise in zwei senkrecht zueinander liegenden Diametral ebenen befestigt sind und in radiale Ausnehmungen 11 der Dichtringe ragen, wobei zwischen diesen und den Führungsbolzen 10a bis 1Od ein die freie Dehnbarkeit der Dichtringe in radialer Richtung zulassendes Spiel 12 vorhanden ist.

Die Führungsbolzen 10a bis 1Od sind radial zu den Dichtringen 3 und 4 angeordnet. Sie weisen ein in Gehäusestutzen 13 mit Deckel 14 drehbar gelagertes zylindrisches Te-il 15 sowie ein in U-förmige Nuten 16 des Dichtringes ragendes Vierkantteil 17 auf. Die Breite des Vierkantteils 17 ist im Verhältnis zur Tiefe der U-förmigen Nut 16 in Achsrichtung des Dichtringes so bemessen, daß ein reibungsarmes Gleiten der Dichtringe erfolgt und ein. Kippen des Vierkantes in der Nut bzw. ein Verkanten der Dichtringe vermieden wird.

Durch die drehbare Lagerung der Führungsbolzen 10a bis 1Od in den Gehäusestutzen.13 wird ein geringfügiges Pendeln der Dichtringe 3 und 4 beim Anpressen derselben gegen das kugelförmige Verschlußorgan 2 ermöglicht, wodurch auch ein Kippen der Vierkantteile 17 in den Nuten 16 bzw. ein Verkanten der Dichtringe 3 und 4 verhindert wird.

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Durch die paarweise Anordnung der Führungsbolzen 10a bis 10 d in zwei senkrecht zueinander liegenden Diametralebenen der Dichtringe 3 und 4 werden diese sowohl in Richtung der Hauptachse X als auch in Richtung der Hauptachse Y genau geführt, so daß sie stets genau mittig zum kugelförmigen Verschlußorgan 2 zentriert bleiben. Die vorgeschlagene Dichtringführung gewährleistet somit eine stets genaue Mi ttenzen.trierung der Dichtringe 3 und 4, ohne jedoch ihre Dehnbarkeit in axialer und radialer Richtung zu beeinträchtigen.

Die Führungsmittel sind fertigungs- und montagetechnisch sehr einfach und leicht zugänglich. Sie können daher im Bedarfsfall leicht untersucht oder ausgetauscht werden.

Es ist außerdem von Vorteil, daß die Führungsbolzen praktisch wartungsfrei sind, und daß sie im Gehäuseinnenraum keinen zusätzlichen Platz in Anspruch nehmen.

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Claims

PA 3101

HERMANN RAPPOLD & CO. GMBH Zollhausstraße 121 5160 Düren

"Absperrventil für Rohrleitungen großer Nennweiten"

Patentansprüche:

(l.i Absperrventil für Rohrleitungen großer Nennweiten, durch welche Gase unter hohem Druck und hoher Temperatur strömen, mit einem drehbaren kugelförmigen Verschlußorgan und zwei axial verschiebbaren Dichtringen, die gegen das Verschlußorgan anpressbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtringe (3 und 4) durch an ihrem .Außenumfang eingreifende Führungsbolzen (10a bis lOd) geführt sind, die im Ventilgehäuse (1) paarweise in zwei senkrecht zueinander liegenden Diamefcralebenen befestigt sind und in radiale Ausnehmungen (11) der Dichtringe ragen, wobei zwischen diesen und den Führungsbolzen ein die freie Dehnbarkeit der Dichtringe in radialer Richtung zulassendes Spiel (12) vorhanden ist.

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2. Absperrventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsbolzen (10a bis lOd) radial zu den Dichtringen (3 und 4) angeordnet sind.
3. Absperrventil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsbolzen (10a bis lOd)

■ein im Ventilgehäuse (1) drehbar gelagertes zylindrisches Teil (15) und ein in U-förmige Nuten (16) des Dichtringes ragendes Vierkantteil (17) aufweisen.

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