DE3007004C2 - - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur kat
ionischen Elektrotauchlackierung unter Verwendung eines
spezifischen kationischen Harzes.
Für die Grundierung (die erste Primerschicht) bei Kraft
fahrzeugen ist ein Elektrotauchlackierungsverfahren ent
wickelt worden, bei dem ein wasserlösliches Harz oder ein
in Wasser dispergierbares Harz verwendet wird. Mit dem
Ziel, die antikorrosiven Eigenschaften zu verbessern,
sind in der Folge weiterhin neue Harze entwickelt worden.
Es ist bisher jedoch nicht möglich gewesen, ein in jeder
Hinsicht befriedigendes Harz zu schaffen.
Bei dem herkömmlichen anionischen Elektrotauchlackierungs
verfahren wird ein Metallsubstrat mit einer Anode verbun
den. Dabei löst sich das Metallsubstrat und die vorbehan
delte Schicht desselben auf. Aus diesem Grund werden keine
befriedigenden antikorrosiven Eigenschaften erzielt. Es
ist vorgeschlagen worden, ein kationisches Elektrotauch
lackierungsverfahren und ein für diese Art der Beschichtung
geeignetes Harz zu schaffen, wodurch eine Auflösung eines
Metallsubstrats nicht verursacht wird. Die bis jetzt her
gestellten Harze sind jedoch unter dem Gesichtspunkt anti
korrosiver Eigenschaften, mechanischer Eigenschaften und
Lagerstabilität als Beschichtungsmittel kaum praktisch an
wendbar.
Aus der US-PS 40 81 343 ist eine Pigmentpaste für die kat
ionische Elektrotauchlackierung bekannt, die ein in einem
harzartigen Träger dispergiertes Pigment enthält; das Harz
ist das Reaktionsprodukt eines epoxyhaltigen organischen
Materials und des Säuresalzes eines organischen tertiären
Amins, das blockierte Isocyanatgruppen enthält.
Die US-PS 40 81 343 beschreibt Polymere für die Verwendung
in der kationischen Elektrotauchlackierung, die quarternäre
Ammoniumhydroxidgruppe enthalten; diese Polymeren werden
durch Umsetzung eines Epoxygruppen enthaltenen Polymers
mit einem tertiären Amin in Gegenwart von Wasser herge
stellt.
Die Erfinder haben Elektrotauchlackierungsverfahren unter
sucht, die die oben erwähnten Nachteile nicht aufweisen.
Dabei wurde festgestellt, daß diese Nachteile durch eine
kationische Elektrotauchlackierung überwunden werden können,
bei der ein Lack eingesetzt wird, der ein kationi
sches, wäßriges Urethanharz umfaßt. Das Verfahren zur Her
stellung der kationischen, wäßrigen Urethanharze und der
Elektrotauchlackierungen haben die Erfinder in den JA-ASen
17234/1975 und 2491/1976 offenbart.
Bei weiteren Untersuchungen haben die Erfinder festge
stellt, daß eine Beschichtungsmasse, umfassend ein kat
ionisches, wäßriges Urethanharz mit quaternären Ammonium
gruppen, einen geeigneten pH-Wert und eine ausgezeichnete
Durchbruchspannung, Stromausbeute und Dispersionssta
bilität ergibt.
Eine kationische Elektrotauchlackierung, bei der eine für
die Elektrotauchlakierung geeignete Besichtigungsmasse
verwendet wird, die ein Harz mit quaternären Ammonium
gruppen umfaßt, ist in der JA-OS 65329/1978 beschrieben.
Das bei diesem Verfahren verwendete Harz wird durch Quater
nieren eines tertiäre Aminogruppen aufweisenden Polymeri
sats mit einer 1,2-Epoxyverbindung hergestellt. Gemäß die
sem Verfahren findet die Quaternierungsreaktion nicht
leicht statt, was ein allgemeines Problem bei chemischen
Reaktionen von polymeren Verbindungen ist. Es ist infolge
dessen eine hohe Temperatur erforderlich und die Reprodu
zierbarkeit der Reaktion ist nicht zufriedenstellend.
Falls als Ausgangsmaterial ein blockiertes (mit Schutz
gruppen versehenes) Urethanharz verwendet wird, insbesondere
ein Urethanharz, das mit einer Schutzgruppe geschützt
wird, die bei niederen Temperaturen abgespalten wird, tritt
bei der Quaternierungsreaktion wegen der Abspaltung der
Schutzgruppe eine Vernetzungsreaktion des Harzes auf. Es
ist daher unmöglich, das in der genannten Patentanmeldung
beschriebene Verfahren zur Herstellung des Harzes anzuwenden.
Die Reaktivität bei der Quaternierung ist bemerkenswert
gering, und folglich bleibt das meiste der 1,2-Epoxy
verbindung in der Reaktionsmischung zurück. Das führt
statt zu der angestrebten langen Stabilität zu einem genau
gegenteiligen Effekt. Die zurückbleibende 1,2-Epoxyverbin
dung kann zwar entfernt werden, es ist jedoch im Hinblick
auf einen industriellen Betrieb unvorteilhaft, die 1,2-Epoxy
verbindung aus einem viskosen Polymerisat abzutrennen.
Erfindungsgemäß wurde nun gefunden, daß man Beschichtungs
massen, die eine große Stabilität und eine hohe Qualität
aufweisen, erhalten kann, indem man ein kationisches,
wäßriges Urethanharz einsetzt, das unter Verwendung einer
Hydroxylverbindung, die eine quaternäre Ammoniumgruppe
aufweist, hergestellt wurde. Die vorliegende Erfindung be
ruht auf diesem Befund.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine kationi
sche Elektrotachlackierung zu schaffen, mit der eine Be
schichtungslage mit ausgezeichneten antikorrosiven Eigen
schaften erhalten wird. Weitere Aufgabe der vorliegenden
Erfindung ist es, eine kationische Elektrotauchlackierung
zu schaffen, bei der eine Beschichtungslage mit ausge
zeichneten mechanischen Eigenschaften erhalten wird. Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin,
eine kationische Elektrotauchlackierung zu schaffen, bei
der die Beschichtungsmasse eine ausgezeichnete Alterungs
stabilität aufweist.
Diese Aufgaben werden mit dem Verfahren gemäß Anspruch 1 gelöst.
Zweckmäßige Ausgestaltungen dieses Verfahrens sind Gegenstand der
Ansprüche 2 bis 6.
Die erfindungsgemäße Umsetzung umfaßt eine Reaktion der
Isocyanatgruppen mit Hydroxylgruppen und eine Umsetzung
der Isocyanatgruppen mit einer Schutzgruppe (Blockiermit
tel). Gewöhnlich wird ein gegenüber einer Isocyanatgruppe
inertes Lösungsmittel verwendet und gegebenfalls ein
herkömmlicher Katalysator für die Urethanisierung verwen
det. Die Umsetzung wird bei einer Temperatur von 10 bis
150°C, vorzugsweise 20 bis 100°C, durchgeführt. Die Hydroxyl
verbindung mit tertiärer Aminogruppe und die Hydroxylver
bindung mit quarternärer Ammoniumgruppe können getrennt zu
gegeben werden. Vorzugsweise werden die Verbindungen jedoch
vor der Umsetzung vermischt.
Die Verbindungen (a) bis (e) können vermischt werden, um
sie auf einmal umzusetzen. Die Verbindungen können auch in
einer gewünschten Reihenfolge zugesetzt werden, um sie
aufeinanderfolgend umzusetzen. Die Mengenverhältnisse die
ser Verbindungen können nach Belieben aus den Bereichen
gewählt werden, mit denen Harze erhalten werden, die die
im folgenden erwähnten Mengenverhältnisse der Hydroxyl
gruppen, tertiären Aminogruppen, quaternären Ammoniumgruppen
und blockierten Isocyanatgruppen aufweisen. Im folgen
den wird ein optimales Verfahren beschrieben.
Die Umsetzung des Polyisocyanats (a) mit der Polyhydroxyl
verbindung (b) wird in einem Verhältnis von NCO/OH (äqui
valent) <1,0 durchgeführt. Das heißt, es wird ein Verhältnis
von mehr als 1 Mol der NCO-Gruppe des Polyisocyanats
pro 1 Mol der OH-Gruppe der Polyhydroxylverbindung einge
setzt. Dabei erhält man ein Urethanpräpolymeres (I) mit
endständigen Isocyanatgruppen. Falls das Äquivalentver
hältnis von NCO/OH zu hoch ist, verbleibt nichtreagiertes
Polyisocyanat in dem Endprodukt, wodurch schlechtere physi
kalische Eigenschaften der Beschichtungslage resultieren,
falls dieser Gehalt zu groß ist. Das Polyisocyanat und die
Polyhydroxylverbindung werden daher vorzugsweise mit ei
nem Äquivalenzverhältnis von NCO/OH von mehr als 1 bis
weniger als 4, vorzugsweise mehr als 1 bis weniger als 2,
vermischt und umgesetzt. Falls das Äquivalenzverhältnis
von NCO/OH geringer als 1 ist, kann kein Urethanpräpoly
meres mit endständigen Isocyanatgruppen gebildet werden,
und es kann folglich die folgende Umsetzung nicht durchge
führt werden.
In der nächsten Reaktionsstufe wird eine Umsetzung des
Urethanpräpolymeren (I) mit einer Mischung der Hydroxyl
verbindung mit tertiärer Aminogruppe (c) und der Hydroxyl
verbindung mit quaternärer Ammoniumgruppe (d) durchge
führt. Bei der Umsetzung beträgt das Äquivalenzverhältnis
von Hydroxylgruppen zu Isocyanatgruppen des Urethanprä
polymeren (I) mehr als (f-1,0), wobei der Bezugswert f
eine Durchschnittszahl an Hydroxylgruppen in einem Molekül
der Hydroxylverbindungen in der Mischung bedeutet und ei
nen Wert zwischen 1 und 15 hat (1<f<15). Auf diese Weise
erhält man das Polyurethan (II) mit tertiären Aminogruppen,
quaternären Ammoniumgruppen und endständigen Hydroxylgruppen.
Falls das Verhältnis der Hydroxylgruppen zu den Iso
cyanatgruppen geringer ist als (f-1,0), ist die Viskosität
des Reaktionsproduktes zu hoch, und es kann eine Vernetzung
eintreten. Falls andererseits das Verhältnis größer ist
als (f+2,0), ist der Anteil der nichtreagierten Hydroxyl
verbindung mit tertiären Aminogruppen und der nichtreagier
ten Hydroxylverbindung mit quaternären Ammoniumgruppen zu
groß, und es werden ungünstige physikalische Eigenschaften
der Beschichtungslage erhalten. Daher wird vorzugs
weise ein Verhältnis gewählt, das größer ist als (f-1,0)
und geringer als (f+2,0), insbesondere geringer als
(f+1,0) ist.
Andererseits wird in einem anderen Reaktionsgefäß ein
Polyisocyanat (welches das gleiche oder ein anderes als
das zur Herstellung des Urethanpräpolymeren (I) verwen
dete Polyisocyanat sein kann) und eine monofunktionelle
Schutzgruppe (e) vermischt und dadurch umgesetzt. Auf die
se Weise erhält man eine blockierte Isocyanatverbindung
(III), die 0,8 bis 1,5, vorzugsweise etwa 1 freie Iso
cyanatgruppe aufweist. Anschließend wird eine Umsetzung
des Polyurethans (II) mit der blockierten Isocyanatverbin
dung (III) durchgeführt, um das Endprodukt zu erhalten,
welches Hydroxylgruppen, tertiäre Aminogruppen, quaternäre
Ammoniumgruppen und blockierte Isocyanatgruppen aufweist.
Bei dieser Umsetzung ist das Äquivalenzverhältnis der frei
en Isocyanatgruppen der blockierten Isocyanatverbindung (III)
zu den Hydroxylgruppen des Polyurethans (II) geringer als
1, vorzugsweise 0,2 bis 0,8. Das Verhältnis der Hydroxyl
verbindung mit tertiärer Aminogruppe (c) zu der Hydroxyl
verbindung mit quaternärer Ammoniumgruppe (d) ist
derart, daß die Anzahl der N-Atome der quaternären
Ammoniumgruppen in einem Bereich von 0,1 bis 95 Mol-%,
vorzugsweise 0,5 bis 80 Mol-% und insbesondere 1 bis
60 Mol-%, bezogen auf die Gesamtzahl der N-Atome in (c)
und (d), liegt.
Im folgenden wird ein weiteres vorteilhaftes Verfahren be
schrieben. Die Umsetzung wird mit den gleichen Mengenver
hältnissen, wie oben beschrieben, wiederholt. Dabei werden
die Polyisocyanate [die Gesamtmenge der zur Herstellung des
Urethanpräpolymeren (I) und der blockierten Isocyanatver
bindung (III) verwendeten Polyisocyanate] mit der Poly
hydroxylverbindung umgesetzt, um das Urethanpräpolymere
mit endständigen Isocyanatgruppen herzustellen. An
schließend wird eine monofunktionelle Schutzgruppe zu
dem Reaktionssystem gegeben und daraufhin werden die
Hydroxylverbindung mit tertiärer Aminogruppe und die
Hydroxylverbindung mit quaternärer Ammoniumgruppe zuge
mischt und das Ganze umgesetzt.
Ein weiteres Verfahren kann folgendermaßen durchgeführt wer
den. Die Gesamtmenge der monofunktionellen Schutzgruppe
wird zu der Gesamtmenge der Polyisocyanate gegeben, um die
Schutzgruppe mit einem Teil des Polyisocyanats umzusetzen.
Anschließend wird die Reaktionsmischung zu der Polyhydroxyl
verbindung gegeben und umgesetzt, und anschließend werden
die Hydroxylverbindung mit tertiärer Aminogruppe und die
Hydroxylverbindung mit quaternärer Ammoniumgruppe zuge
mischt und umgesetzt.
Diese Umsetzungen werden vorzugsweise in einem organischen
Lösungsmittel durchgeführt. Geeignete organische Lösungs
mittel sind gegenüber einem Polyisocyanat inert und um
fassen Essigsäureester, wie Äthylacetat und Butylacetat;
Äther, wie Dioxan und Tetrahydrofuran; Ketone, wie Aceton
und Methyläthylketon; aromatische Lösungsmittel, wie Ben
zol und Toluol; und andere Lösungsmittel, wie Dimethylform
amid und Dimethylsulfoxid.
Das bei dem Verfahren erhaltene Endprodukt weist vorzugsweise
ein durchschnittliches Molekulargewicht von 500 bis
100 000, eine Gesamtmenge an tertiärer Aminogruppe und
quaternärer Ammoniumgruppe von 0,01 bis 10 mÄquiv./g Harz,
eine Gesamtmenge an Hydroxylgruppen von 0,005 bis
50 mÄquiv./g Harz und 1/5 bis 4, vorzugsweise 1/2 bis
2 Äquiv. blockierte Isocyanatgruppen pro Hydroxylgruppe
auf (0,2 bis 4 Mol, vorzugsweise 0,5 bis 2 Mol blockierte
Isocyanatgruppe/1 Mol Hydroxylgruppe).
Die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendeten Poly
isocyanate sind aromatische und aliphatische Polyisocyanate,
die 2 Isocyanatgruppen in einem Molekül aufweisen. Geeigne
te Polyisocyanate umfassen aromatische Diisocyanate, wie
2,4-Tolylendiisocyanat, 2,6-Tolylendiisocyanat, Naphtha
lin-1,5-diisocyanat, Xylylendiisocyanat, 4,4′-Diphenylmethan
diisocyanat, 4,4′-Diphenyldimethylmethan-diisocyanat, Di
oder Tetra-alkyldiphenylmethan-diisocyanat, 4,4′-Dibenzyl
diisocyanat, 1,3-Phenylendiisocyanat und 1,4-Phenylendi
isocyanat; und chlorierte Diisocyanate derselben, bromier
te Diisocyanate derselben und Phosphor enthaltende Diiso
cyanate derselben; sowie aliphatische oder alicyclische Di
isocyanate, wie Tetramethylendiisocyanat, Hexamethylendi
isocyanat, Dicyclohexyldiisocyanat, Cyclohexan-1,4-diiso
cyanat, Lysindiisocyanat, Isophorondiisocyanat. Es ist
auch möglich, Präpolymere einzusetzen, die Isocyanat
gruppen an beiden Kettenenden tragen und die durch Umset
zung eines Diisocyanats mit einem Polyol erhalten wurden.
Die Präpolymeren weisen vorzugsweise ein Molekulargewicht
von weniger als 1000 bei einem Molverhältnis von NCO/OH
von 1 bis 2 auf. Es können zwei oder mehr Diisocyanate
vermischt werden. Es ist ferner möglich, Diisocyanate zu
verwenden, die dadurch erhalten wurden, daß man die ge
nannten Diisocyanate mit einer polyfunktionellen Carbon
säure, einem Polyamin oder Wasser modifiziert. Man kann
auch Diisocyanate verwenden, die einen Oxazolidinring
aufweisen und die durch Modifizieren eines der genannten
Diisocyanate mit einer Verbindung erhalten wurden, die
eine Epoxygruppe aufweist. Des weiteren können mit Carbo
diimid modifizierte Diisocyanate verwendet werden. Es ist
weiterhin möglich, ein polymerisiertes Polyisocyanat, wie
Dimere und Trimere von Tolylendiisocyanat, und Triiso
cyanate, wie 1,3,5-Triisocyanatbenzol, 2,4,6-Triisocyanat
toluol und das Addukt von Tolylendiisocyanat mit Tri
methylolpropan und Addukte von Hexamethylendiisocyanat
mit Wasser, zu vermischen.
Die für die Umsetzung mit dem Polyisocyanat in dem erfin
dungsgemäßen Verfahren verwendeten Polyhydroxylverbindun
gen können bekannte Polyhydroxylverbindungen mit einem Mo
lekulargewicht von 50 bis 10 000 sein, die herkömmlicher
weise zur Herstellung von Polyurethanen verwendet werden.
Geeignete Polyole umfassen niedermolekulare Glykole, Poly
äther, Polyester, Polyacetale, Polythioäther, Polybutadien
glykole, Silicium enthaltende Polyole und Phosphor enthal
tende Polyole.
Geeignete niedermolekulare Glykole umfassen Äthylenglykol,
Diäthylenglykol, Triäthylenglykol, Propylenglykol, Di
propylenglykol, 1,3-Butandiol, 1,4-Butandiol, Pentamenthy
lenglykol, Hexamethylenglykol, Neopentylglykol, 2-Äthyl-
1,3-hexandiol, N-Alkyldiäthanolamin und Bisphenol A.
Es ist möglich, ein Carboxylgruppen aufweisendes Diol,
wie Diphenolsäure, zu verwenden.
Geeignete Polyäther umfassen Polymere oder Copolymere von
Äthylenoxid, Propylenoxid, Butylenoxid oder Tetrahydro
furan. Man kann auch Polyäther verwenden, die durch Kon
densationsreaktion des niedermolekularen Glykols oder der
gemischten Äther oder der Addukte von Äthylenoxid, Propy
lenoxid oder Butylenoxid mit dem niedermolekularen Glykolen
erhalten wurden. Geeignete Polythioäther umfassenden Thio
glykol selbst oder Kondensationsprodukte von Thioglykol
mit den anderen Glykolen. Geeignete Polyacetale umfassen
Polyacetale vom in Wasser unlöslichen Typ, die durch Um
setzung von 1,4-Butandiol mit Formaldehyd oder durch Um
setzung von 4,4′-Dioxyäthoxydiphenyl-dimethylmethan mit
Formaldehyd erhalten wurden. Geeignete Polyester umfassen
Polyesterglykole, die durch Kondensationsreaktion des nie
dermolekularen Glykols mit einer dibasischen Säure erhal
ten wurden, und Polyesterglykole, die durch Ringspaltungs
polymerisation eines cyclischen Esters erhalten wurden.
Man kann auch ein Polyol, das drei oder mehr funktionelle
Gruppen aufweist, mit dem genannten Polyol vermischen.
Die Polyhydroxylverbindung kann zusammen mit einem Poly
amin, Wasser , einer Verbindung, die Epoxygruppen enthält,
oder einer polyfunktionellen Carbonsäure verwendet werden.
Die erfindungsgemäß verwendeten Hydroxylverbindungen mit
tertiärer Aminogruppe sind vorzugsweise tertiäre Amine
mit mindestens zwei Hydroxylgruppen in einem Molekül.
Geeignete tertiäre Amine mit wenigstens zwei Hydroxylgrup
pen umfassen N-Methyldiäthanolamin, N-Äthyldiäthanolamin,
N-Butyldiäthanolamin, N-Oleyldiäthanolamin, N-Cyclohexyl
diäthanolamin, N-Methyldiisopropanolamin, N-Cyclohexyl
diisopropanolamin, N,N-Bis-(hydroxyäthyl)-anilin, N,N-
Bis-(hydroxyäthyl)-m-toluidin, N,N-Bis-(hydroxyäthyl)-p-
toluidin, N,N-Bis-(hydroxypropyl)-naphtylamin, N,N-Bis-
(dihydroxyäthyl)-α-aminopyridin, N,N′-Bis-(hydroxyäthyl)-
piperazin, polyäthoxyliertes Butyldiäthanolamin, polyprop
oxyliertes Methyldiäthanolamin, Polyester mit tertiärer
Aminogruppe, N,N′-Dimethyl-N,N′-bis-(hydroxypropyl)-äthy
lendiamin, N,N′-Dimethyl-N,N′-bis-(hydroxyäthyl)-äthylen
diamin, N,N-Dialkyl-N′,N′-bis-(hydroxyäthyl)-äthylendi
amin, N,N-Dialkyl-N′,N′-bis-(hydroxypropyl)-äthylendiamin,
N,N-Dialkyl-N′,N′-bis-(hydroxyäthyl)-propylendiamin,N,N-
Dialkyl-N′,N′-bis-(hydroxypropyl)-propylendiamin, Tri
äthanolamin, Triisopropanolamin, N-Alkyl-N,N′,N′-tris-
(hydroxyäthyl)-äthylendiamin, N-Alkyl-N,N′,N′-tris-(hydroxy
propyl)-äthylendiamin, N,N,N′,N′-Tetrakis-(hydroxyäthyl)-
äthylendiamin, N,N,N′,N′-Tetrakis-(hydroxypropyl)-äthylen
diamin und Addukte eines sekundären Amins und einer Epoxy
verbindung. Man kann ein oder mehrere Amine verwenden.
Die obengenannte Hydroxylverbindung mit tertiärer Amino
gruppe kann mit einer tertiären Aminoverbindung, die
eine Hydroxylgruppe aufweist, vermischt werden. Vorzugs
weise wird eine Hydroxylverbindung mit tertiärer Amino
gruppe verwendet, die eine durchschnittliche Hydroxylgrup
penzahl von mehr als 2,3, vorzugsweise mehr als 2,5, auf
weist.
Die Hydroxylverbindungen mit quaternärer Ammoniumgruppe
können aus der Hydroxylverbindung mit tertiärer Amino
gruppe durch Quaternieren mit einem zweckentsprechenden
Quaternierungsmittel erhalten werden. Als Quaternierungs
mittel werden vorzugsweise 1,2-Epoxyverbindungen in Gegen
wart einer Säure oder in Gegenwart von Säure und Wasser
verwendet. Geeignete 1,2-Epoxyverbindungen umfassen Alky
lenoxide, wie Äthylenoxid, Propylenoxid, 1,2-Butylenoxid,
Styroloxid und Glycidol; monobasische Glycidylester, wie
Glycidylacrylat; und Glycidyläther von Alkoholen oder Phe
nolen. Falls die 1,2-Epoxyverbindungen als Quaternierungs
mittel verwendet wird, wird bei der Quaternierung eine
Hydroxylgruppe eingeführt. Man kann daher auf diese Weise
die tertiäre Aminoverbindung mit einer Hydroxylgruppe
oder die tertiäre Aminoverbindung, die keine Hydroxyl
gruppe aufweist, in eine Hydroxylverbindung mit quater
närer Ammoniumgruppe überführen. Andere Quaternierungs
mittel umfassen Alkylhalogenide, wie Methylchlorid, Äthyl
bromid und Butylbromid; Dialkylsulfate, wie Dimethylsulfat
und Dibutylsulfat; sowie Benzylchlorid und Äthylenhalogen
hydrin usw.
Bei der Quaternierung wird vorzugsweise ein Lösungsmittel
verwendet. Geeignete Lösungsmittel sind beispielsweise
Alkohole, wie Äthanol, Isopropanol, Butanol und Äthylen
glykol-monoäthyläther; Äther, wie Dioxan und Tetrahydro
furan; Ketone, wie Aceton und Methyläthylketon; Ester,
wie Äthylacetat und Butylacetat; Wasser und Dimethylform
amid. Die Reaktionsbedingungen sind die gleichen wie bei
der herkömmlichen Quaternierung. Die Reaktionstemperatur
liegt vorzugsweise in einem Bereich von 30 bis 150°C. Das
Quaternierungsmittel und die tertiäre Aminverbindung wer
den vorzugsweise in einem Molverhältnis von Quaternierungs
mittel zu tertiärer Aminogruppe von 0,01 bis 2,0 eingesetzt.
Die bei den erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzten mono
funktionellen Schutzgruppen (Blockiermittel) sind Verbin
dungen, die gemäß der Bestimmungsmethode von Zerewitinoff
ein aktives Wasserstoffatom aufweisen. Geeignete mono
funktionelle Blockiermittel umfassen Sulfite, wie saures
Kaliumsulfit und saures Natriumsulfit; sekundäre Amine,
wie Diäthylamin, Dibutylamin, Diphenylamin, Butylphenyl
amin und Phenylnaphthylamin; niedrige aliphatische Alko
hole, wie Methanol, Äthanol, Chloräthylalkohol, Propanol,
Butanol, Amylalkohol, Hexylalkohol, Heptylalkohol, Octyl
alkohol, Nonylalkohol, Decylalkohol und Laurylalkohol;
alicyclische Alkohole, wie Cyclopentanol und Cyclohexanol;
aromatische Alkylalkohole, wie Phenylcarbinol und Methyl
phenylcarbinol; Alkylenglykol-monoalkyl- oder -aryläther,
wie Äthylenglykol-monomethyläther, Äthylenglykol-mono-
äthyläther, Äthylenglykol-monobutyläther, Äthylenglykol-
monoamyläther, Äthylenglykol-monohexyläther, Äthylenglykol-
monophenyläther, Diäthylenglykol-monomethyläther und
Diäthylenglykol-monobutyläther; Phenole, wie Phenol,
o-Cresol, p-Cresol, m-Cresol, tert.-Butylphenol, p-Äthyl
phenol, o-Isopropylphenol, p-Nitrophenol und p-Chlorphe
nol; monofunktionelle Alkohole mit tertiärer Aminogruppe,
wie Dimethyläthanolamin, Diäthyläthanolamin, N,N,N′-Tri
methyl-N′-hydroxyäthyläthylendiamin, N-Alkyl-N′-hydroxy
äthylpiperazin und N-Alkyl-N′-hydroxyisopropylpiperazin;
Trialkylhydroxyalkylammoniumsalze, wie Triäthylhydroxy
äthylammoniumacetat und Trimethylhydroxypropylammonium
lactat; Oxime, wie Acetoxim, Methyläthylketoxim und Cyclo
hexanoloxim; Lactamae, wie ε-Caprolactam, γ-Butyro
lactam, δ-Valerolactam und Pyrrolidon; Imide, wie Bern
steinsäureimid und Maleinsäureimid; Imidazole, wie Imidazol
und 2-Äthylimidazol; und aktive Methylenverbindungen, wie
Dimethylmalonat, Diäthylmalonat, Methylacetoacetat und
Äthylacetoacetat.
Das bei dem genannten Verfahren erhaltene Harz, das Hydroxyl
gruppen, tertiäre Aminogruppen, quaternäre Ammoniumgruppen
und blockierte Isocyanatgruppen aufweist, wird gründlich
mit Wasser oder einer wäßrigen Lösung einer Säure ver
mischt, um eine stabile, wäßrige Lösung oder Dispersion
zu bilden. Geeignete Säuren umfassen organische Säuren, wie
Ameisensäure, Essigsäure, Propionsäure, Hydroxyessigsäure,
Milchsäure und Citronensäure; sowie anorganische Säuren,
wie Chlorwasserstoffsäure, Schwefelsäure und Phosphorsäure.
Die Säure wird in einem Äquivalent von 0,2 bis 1,5, vor
zugsweise 0,3 bis 10/1 Mol der tertiären Aminogruppen des
Harzes eingesetzt. Falls die Menge weniger als 0,2 Äquiv.
beträgt, ist die Löslichkeit des Harzes in Wasser ungün
stigerweise schlechter. Falls der Gehalt mehr als 1,5 Äquiv.
beträgt, wird die durch Elektrotauchlackierung aufgetragene
Schicht unvorteilhafterweise aufgelöst und die Wasserstoff
gasentwicklung an der Kathode ist ungünstigerweise zu groß.
Die mittels des genannten Verfahrens erhaltene wäßrige Lö
sung oder Dispersion wird auf einem Substrat durch kationi
sche Elektrotauchlackierung abgeschieden. Dabei bildet
sich eine Beschichtungslage.
Man kann eine Beschichtungsmasse dadurch herstellen, daß
man der wäßrigen Lösung oder Aufschlämmung gewünschte Zu
satzstoffe, wie z. B. ein Pigment, ein Antioxidansmittel,
ein oberflächenaktives Mittel, ein Kupplungslösungsmittel,
einen Härtungskatalysator und ein Vernetzungsmittel ein
verleibt. Solche Zusatzstoffe werden bei herkömmlichen
Elektrotauchlackierungen eingesetzt. Geeignete Pigmente
umfassen Eisenoxide, Bleioxide, Ruß, Strontiumchromat,
Titandioxid, Talkum, Ton und dergl. Der Härtungskatalysator
ist vorzugsweise ein urethanbildender Katalysator,
wie Dibutylzinndilaurat, Dibutylzinndiacetat, Dioctylzinn
dilaurat, Dibutylzinnoxid und Dioctylzinnoxid. Die Ver
netzungsmittel sind vorzugsweise Aminoplastkondensate und
Phenoplastkondensate.
Das Prinzip der Elektrotauchlackierung besteht darin, daß
man durch Stromfluß zwischen einer Kathode und einer Anode
in einem Tauchlackierungsbad der wäßrigen Masse auf einer
Kathode eine Beschichtungslage elektrisch abscheidet. Die
Bedingungen, unter denen die Elektrotauchlackierung durch
geführt wird, können die gleichen sein wie bei den Elektro
tauchlackierungsverfahren, bei denen wäßrige Massen ande
ren Typs verwendet werden. Man kann eine niedrige Spannung
bis zu einer hohen Spannung anlegen, und es wird gewöhnlich
bei 50 bis 500 V gearbeitet. Die Temperatur des Elektro
tauchlackierungsbades liegt in einem Bereich von 10 bis
70°C, vorzugsweise 10 bis 35°C. Nach der Elektrotauch
lackierung kann die elektrisch abgeschiedene Beschichtungs
lage mit Wasser gewaschen werden und entweder in einem her
kömmlichen Einbrennofen oder mittels einer Infrarotwärme
lampe bei einer Temperatur von 80 bis 250°C, vorzugsweise
120 bis 200°C, gehärtet werden.
Die mit dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Harze
können auf gewünschte elektrisch leitfähige Substrate auf
getragen werden, wobei insbesondere Substrate aus Eisen,
Aluminium, Kupfer oder dergl. in Frage kommen.
Im folgenden wird die vorliegende Erfindung anhand von
Beispielen und Vergleichsbeispielen näher erläutert. Außer
dem wird die Herstellung der Hydroxylverbindung mit quater
nären Ammoniumgruppen, die bei der vorliegenden Erfindung
eingesetzt wird, sowie ein Wurftest und ein Salz
sprühtest für eine Beschichtungslage beschrieben.
Der Test wird entsprechend der "Rule for coated Layer for
parts of automobile" (japanischer Industriestandard DO202,
8.3 Antikorrosionstest) durchgeführt. Jede Testplatte wird
nach dem Aufsprühen einer Salzlösung während einer jeweils
spezifizierten Zeit, Waschen mit Wasser und 2stündigem
Trocknen bei Zimmertemperatur untersucht. Unter Verwendung
eines Cellophanklebebandes, das eine Breite von 24 mm auf
weist, wird ein Test auf Abblättern durchgeführt. Das Er
gebnis wird durch eine Zeit angegeben, die nötig ist, um
ein Abblättern des Lacks zu erreichen oder zu erreichen,
daß 3 mm auf jeder Seite jeder Kratzmarke (ingesamt
6 mm) Rost auftritt.
Der Test wird gemäß dem von Ford Motor Co. entwickelten
Pipe Test [Journal of Paint Technology, 40, (518), 123,
1968] durchgeführt.
- (1) In 190 g Äthanol werden 190 g (1 Mol) N,N- Dimethyl-N′,N′-bis-(hydroxyäthyl)-propylendiamin aufgelöst und mit 240 g einer 25%igen wäßrigen Essigsäurelösung neutralisiert. Anschließend werden 73 g (1,67 Mol) Äthylen oxid bei 40°C in der Lösung absorbiert. Die Reaktionsmi schung wird 2 h bei 80°C stehengelassen. Äthanol und Wasser werden unter vermindertem Druck abdestilliert, und man er hält eine Hydroxylverbindung mit quaternärer Ammonium gruppe (A).
- (2) In den 190 g Äthanol werden 190 g (1 Mol) N,N,- Dimethyl-N,N′-bis-(hydroxyäthyl)-propylendiamin aufgelöst und mit 240 g einer 25%igen wäßrigen Essigsäurelösung neutralisiert. Anschließend werden 87 g (1,5 Mol) Propylen oxid bei 50°C zugegeben. Die Reaktionsmischung wird 6 h bei 80°C stehengelassen. Äthanol und Wasser werden unter vermindertem Druck abdestilliert, und man erhält eine Hydroxylverbindung mit quaternärer Ammoniumgruppe (B).
- (3) In 89 g Äthanol werden 89 g (1 Mol) N,N-Di methyläthanolamin aufgelöst und mit 180 g einer 50%igen wäßrigen Milchsäurelösung neutralisiert. 73 g (1,67 Mol) Äthylenoxid werden bei 50°C in der Lösung absorbiert. Die Reaktionsmischung wird 2 h bei 80°C stehengelassen. Äthanol und Wasser werden unter vermindertem Druck abdestil liert, und man erhält eine Hydroxylverbindung mit quater närer Ammoniumgruppe (C).
- (4) In 91 g Äthanol werden 91 g (1 Mol) Triäthyl amin aufgelöst und mit 240 g einer 25%igen wäßrigen Essig säurelösung neutralisiert. 66 g (1,5 Mol) Äthylenoxid werden bei 40°C in dieser Lösung absorbiert. Die Reak tionsmischung wird 2 h bei 80°C stehengelassen. Äthanol und Wasser werden unter vermindertem Druck abdestilliert, und man erhält eine Hydroxylverbindung mit quaternärer Ammoniumgruppe (D).
In einen 3-l-Vierhalskolben, der mit einem Thermometer,
einem Rührer, einem Tropftrichter und einem Kühler mit
Trockenrohr ausgerüstet ist, gibt man 174 g (2 Äquiv.)
eines Gemisches aus 80% 2,4-Tolylendiisocyanat und 20%
2,6-Tolylendiisocyanat (im folgenden als "80/20 TDI" be
zeichnet). Die Mischung wird bei einer Innentemperatur
von 60°C gerührt. Eine Lösung von 200 g (1 Äquiv.) Poly
propylenglykol (Molekulargewicht=400) in 201 g Aceton
wird tropfenweise durch den Tropftrichter in die Mischung
gegeben. Nach der Zugabe wird die Umsetzung 3 h bei
60°C fortgeführt, wobei man ein Urethanpräpolymeres (I)
erhält. Eine Lösung aus 124 g (2,5 Äquiv.) Triäthanolamin,
49 g (0,5 Äquiv.) der Hydroxylverbindung mit quaternärer
Ammoniumgruppe (A) in 93 g Aceton wird tropfenweise bei
40°C zu dem Urethanpräpolymeren (I) gegeben. Nach der Zu
gabe wird die Umsetzung 4 h weitergeführt, wobei man ein
Polyurethan (II) mit Hydroxylgruppen erhält.
Andererseits werden in ein anderes 1 l Reaktionsgefäß
174 g (2 Äquiv.) des 80/20 TDI gegeben und auf 50°C er
hitzt. Anschließend gibt man tropfenweise einer Lösung
von 130 g (1 Äquiv.) 2-Äthylhexanol in 164 g Aceton zu
und setzt die Reaktion 3 h fort. Man erhält eine blockier
te Isocyanatverbindung (III). Die blockierte Isocyanatver
bindung (III) wird bei Zimmertemperatur tropfenweise zu
dem Polyurethan (II) gegeben und die Umsetzung wird 5 h
bei 50°C fortgeführt, wobei das Endprodukt erhalten wird
[im folgenden als Harzlösung (IV) bezeichnet]. Im folgen
den wird die Herstellung einer Beschichtungsmasse für eine
Elektrotauchlackierung und eine Elektrotauchlackierung
unter Verwendung der Harzlösung (IV) im einzelnen beschrie
ben.
Die in der Tabelle aufgeführten Komponenten werden ge
mischt, um sie zur Herstellung einer angestrebten Pigment
paste (V) zu dispergieren.
Komponente | |
Gew.Teile | |
Harzlösung (IV) | |
83 | |
TiO₂ | 28 |
Kaolin | 65 |
Ruß | 2 |
Äthylenglykol-monoäthyläther | 54 |
Die Masse für die Elektrotauchlackierung wird durch Zu
sammenmischen folgender Komponenten hergestellt.
Komponente | |
Menge (Gew.Teile) | |
Pigmentpaste (V) | |
122 | |
Harzlösung (IV) | 359 |
Dibutylzinndilaurat | 4 |
Essigsäure | 15 |
entsalztes Wassser | 1580 |
Die Masse weist einen pH-Wert von 6,6 auf.
Unter Verwendung der Masse für die Elektrotauchlackierung
und einer aus einer Graphitplatte bestehenden Anode und
einer Kathode aus einer blanken, mit Zinkphosphat behan
delten Stahlplatte (150×70×0,8 mm) oder aus einer nichtbehandel
ten blanken Stahlplatte wird jeweils eine Elektrotauch
lackierung durchgeführt. Auf der Kathode wird eine Be
schichtungslage (Lackschicht) aufgetragen. Die bei der
Elektrotauchlackierung herrschenden Bedingungen sind fol
gende: Badtemperatur 30°C; angelegte Spannung 220 V;
Stromfluß während 3 min. Nach der Elektrotauchlackierung
wird die aufgetragene Schicht mit entsalztem Wasser mehrere
Male gewaschen und anschließend 30 min bei 170°C gehärtet.
Die Dicke der aufgetragenen Schicht beträgt etwa 20 µm.
Die aufgetragene Schicht wird einem Salzsprühtest unterwor
fen. Das Ergebnis ist in Tabelle 1 aufgeführt. Die Durch
bruchspannung beträgt 430 V, die Stromausbeute bei 250 V
ist 29 mg/C und das Ergebnis des Wurftestes beträgt
23 cm.
In die Apparatur von Beispiel 1 gibt man eine Lösung von
87 g (1 Äquiv.) Methyläthylketoxim in 234 g Aceton tropfen
weise während 3 h bei 60°C zu 348 g (4 Äquiv.) 80/20 TDI.
Nach der Zugabe wird die Umsetzung 1 h bei 60°C fortge
setzt. Eine Lösung von 200 g (1 Äquiv.) Polypropylenglykol
(Molekulargewicht 400) in 108 g Aceton wird bei 60°C
tropfenweise zu dem Reaktionsgemisch zugesetzt. Nach der
Zugabe wird die Reaktion 3 h bei 60°C weitergeführt. Das
Reaktionsprodukt wird in den Tropftrichter eingefüllt und
tropfenweise bei Zimmertemperatur mit einer Lösung aus
112 g (2,25 Äquiv.) Triäthanolamin und 77 g (0,75 Äquiv.)
Hydroxylverbindung mit quaternärer Ammoniumgruppe (B) in
102 g Aceton versetzt. Die Umsetzung wird weitere 2 h bei
40°C und 1 h bei 50°C durchgeführt, wobei man das End
produkt erhält.
Das Verfahren von Beispiel 1 zur Herstellung einer Masse
für die Elektrotauchlackierung wird wiederholt. Dabei wird
jedoch das in diesem Beispiel erhaltene Endprodukt als
Harzlösung eingesetzt. Die Masse weist einen pH-Wert von 6,7
auf und hat bei 25°C einen spezifischen Flüssigkeitswiderstand
von 870 (Ωcm). Unter Anlegung einer Spannung von
250 V wird bei 30°C während 3 min eine Elektrotauchlackierung
durchgeführt, wobei man eine aufgetragene Schicht mit
einer Dicke von 20 µm erhält. Die Durchbruchspannung beträgt
460 V und die Stromausbeute bei 250 V ist 32 mg/C. Das
Probestück, dessen aufgetragene Schicht eine Dicke von 20 µm
hat, wird gehärtet und untersucht. Die Ergebnisse sind in
Tabelle 1 zusammengestellt.
Das Verfahren des Beispiels 2 wird wiederholt. Es wird un
ter Einhaltung der folgenden Bedingungen eine Harzlösung
hergestellt.
4,4′-Diphenylmethandiisocyanat | |
250 g (2 Äquiv.) | |
2-Äthylhexanol | 78 g (0,6 Äquiv.) |
Äthylenglykol-monoäthylätheracetat | 177 g |
Reaktionstemperatur | 60°C |
Reaktionszeit | 3 h |
Die folgenden Komponenten werden mit dem Reaktionsprodukt
der Umsetzung (1) vermischt und umgesetzt.
Polyoxytetramethylenglykol (Mol.Gew. 650) | |
130 g (0,4 Äquiv.) | |
Äthylenglykol-monoäthylätheracetat | 70 g |
Reaktionstemperatur | 60°C |
Reaktionszeit | 5 h |
Die gesamte Reaktionsmischung der Umsetzung (2) wird
tropfenweise zu einer Mischung der folgenden Komponenten
gegeben und umgesetzt.
Triäthanolamin | |
40 g (0,8 Äquiv.) | |
Hydroxylverbindung mit quaternärer Ammoniumgruppe (C) | 45 g (0,4 OH-Äqu.) |
Äthylenglykol-monoäthylätheracetat | 46 g |
Reaktionstemperatur | 40°C |
Reaktionszeit | 4 h |
Das Verfahren von Beispiel 1 wird wiederholt, mit der Ausnahme,
daß das Reaktionsprodukt der Umsetzung (3) zur Herstellung
einer Masse für die Elektrotauchlackierung verwendet
wird. Die Masse weist einen pH-Wert von 6,4 auf und hat
bei 25°C einen spezifischen Flüssigkeitswiderstand von
750 (Ωcm). Unter Anlegen einer Spannung von 220 V wird
bei 30°C während 3 min eine Elektrotauchlackierung durchgeführt.
Es wird eine Schicht aufgetragen, die eine Dicke
von 20 µm aufweist. Die Durchbruchspannung beträgt 320 V
und die Stromausbeute bei 200 V ist 30 mg/C. Der Salzsprühtest
wird durchgeführt. Die Ergebnisse sind in Tabelle
1 aufgeführt.
Das Verfahren von Beispiel 1 wird wiederholt. Unter Einhaltung
der folgenden Bedingungen wird eine Harzlösung hergestellt.
Isophorondiisocyanat | |
223 g (2 Äquiv.) | |
Polypropylenglykol (Mol-Gew. 400) | 134 g (²/₃ Äquiv.) |
4-Methoxy-4-methylpentanon-2 | 192 g |
Dibutylzinndilaurat | 1 g |
Reaktionstemperatur | 90°C |
Reaktionszeit | 4 h |
Eine Lösung aus den folgenden Komponenten wird tropfenweise
zu dem gesamten Reaktionsgemisch der Umsetzung (1) zugesetzt
und umgesetzt.
Methyläthylketoxim | |
14,5 g (¹/₆ Äqu.) | |
Hydroxylverbindung mit quaternärer Ammoniumgruppe (D) | 32,5 g (¹/₆ Äqu.) |
4-Methoxy-4-methylpentanon-2 | 25,0 g |
Reaktionstemperatur | 45°C |
Reaktionszeit | 4 h. |
Das gesamte Reaktionsgemisch der Umsetzung (2) wird tropfenweise
zu einer Lösung der folgenden Komponenten zugegeben
und umgesetzt.
Triäthanolamin | |
99,3 g (2 Äquiv.) | |
4-Methyl-4-methoxypentanon-2 | 53,5 g |
Dibutylzinndilaurat | 1,0 g |
Reaktionstemperatur | 40°C |
Reaktionszeit | 5 h |
Das Verfahren von Beispiel 1 wird wiederholt, wobei man aber
das Endprodukt zur Herstellung einer Masse für die Elektrotauchlackierung
verwendet und ein Elektrotauchlackierungs-
Beschichten bei den folgenden Bedingungen durchführt.
Bedingungen für die Elektrotauchlackierung | |
Badtemperatur|30°C | |
pH-Wert | 6,0 |
Spannung | 220 V |
Dauer der Elektrotauchlackierung | 3 min |
Testplatte | mit Zinkphosphat behandelte, blanke Stahlplatte und unbehandelte, blanke Stahlplatte |
Härtungsbedingungen | |
Härtungstemperatur|190°C | |
Härtungszeit | 20 min |
Dicke der aufgetragenen Schicht | 20 µm |
Die Ergebnisse des Salzsprühtests sind in Tabelle 1 aufgeführt.
Die Durchbruchspannung beträgt 310 V und das
Ergebnis des Wurftestes ist 19,5 cm.
Claims (7)
1. Verfahren zur kationischen Elektrotauchlackierung
zum Beschichten eines als Kathode geschalteten, elektrisch
leitfähigen Substrats mit einer Beschichtungsmasse für die
Elektrotauchlackierung, welche ein Harz enthält, das
Hydroxylgruppen, tertiäre Aminogruppen, quaternäre Ammoniumgruppen
und blockierte, bei erhöhter Temperatur mit
Hydroxylgruppen reagierende Isocyanatgruppen aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß das Harz
erhalten wurde, indem man folgende Komponenten umsetzt:
- (a) ein Polyisocyanat;
- (b) eine Polyhydroxylverbindung;
- (c) eine Hydroxylverbindung mit tertiärer Aminogruppe;
- (d) eine Hydroxylverbindung mit quaternärer Ammoniumgruppe; und
- (e) ein monofunktionelles Blockiermittel,
wobei die
Mengenanteile der Komponenten (c) und (d) derart gewählt
werden, daß die Stickstoffatome der quaternären Ammoniumgruppen
0,1 bis 95 Mol-% der Gesamtstickstoffatome von
tertiären Aminogruppen und quaternären Ammoniumgruppen
ausmachen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man ein Harz einsetzt, das eine Gesamtmenge tertiärer
Aminogruppen und quaternärer Ammoniumgruppen von 0,01 bis
10 mÄquiv./g Harz, eine Gesamtmenge Hydroxylgruppen von
0,005 bis 50 mÄquiv./g Harz und eine Gesamtmenge blockierte
Isocyanatgruppen von ¹/₅ bis 4 Äquiv., bezogen auf
die Hydroxylgruppen, aufweist.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man das Harz erhält, indem man
- (1) eine Umsetzung eines Polyisocyanats mit der Polyhydroxylverbindung zur Bildung eines Urethanpräpolymeren mit endständigen Isocyanatgruppen durchführt;
- (2) eine Umsetzung des Urethanpräpolymeren mit einer Hydroxylverbindung mit tertiärer Aminogruppe und einer Hydroxylverbindung mit quaternärer Ammoniumgruppe unter Bildung eines Polyurethans mit tertiären Aminogruppen, quaternären Ammoniumgruppen und endständigen Hydroxylgruppen durchführt; und
- (3) eine Umsetzung des Polyurethans mit der blockierten Isocyanatverbindung, welche freie Isocyanatgruppen aufweist und durch Umsetzung eines Polyisocyanats mit einem monofunktionellen Blockiermittel erhalten wurde, durchführt, wobei das Äquivalenzverhältnis von freien Isocyanatgruppen der blockierten Isocyanatverbindung zu den Hydroxylgruppen des Polyurethans kleiner als 1 ist.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man das Harz erhält, indem man
- (1) eine Umsetzung des Polyisocyanats mit der Polyhydroxylverbindung unter Bildung eines Urethanpräpolymeren mit endständigen Isocyanatgruppen durchführt; und
- (2) eine Umsetzung des Urethanpräpolymeren mit dem monofunktionellen Blockiermittel zur Blockierung eines Teils der NCO-Gruppen durchführt und das teilweise blockierte Urethanpräpolymere mit der Hydroxylverbindung mit tertiärer Aminogruppe und der Hydroxylverbindung mit quaternärer Ammoniumgruppe umsetzt.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man das Harz durch Addition des monofunktionellen Blockiermittels
zu dem Polyisocyanat unter Umsetzung eines Teils
des Polyisocyanats erhält und eine Umsetzung der Polyhydroxylverbindung
mit der Reaktionsmischung durchführt
und eine Umsetzung der Hydroxylverbindung mit tertiärer
Aminogruppe und der Hydroxylverbindung mit quaternärer
Ammoniumgruppe durchführt.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man eine Beschichtungsmasse für die Elektrotauchlackierung
einsetzt, die eine wäßrige Lösung oder Dispersion umfaßt,
welche durch Zugabe von Wasser oder einer wäßrigen
Säurelösung zu dem Harz, das Hydroxylgruppen, tertiäre Aminogruppen,
quaternäre Ammoniumgruppen und die blockierten
Isocyanatgruppen aufweist, erhalten wurde.
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Owner name: MITSUBISHI KASEI CORP., TOKIO/TOKYO, JP |
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