-
Gegen äußeren Überdruck druck- und formbeständige glattwan-
-
dige Schlauchleitung Die Erfindung betrifft eine gegen äußeren Überdruck
druck-und formbeständige glattwandige Schlauchleitung.
-
Um Schlauchleitungen gegen äußeren Überdruck form- und druckbeständig
zu gestalten, ist zum einen bekannt, die relativ dünn gestaltete Wandung der Schlauchleitung
im Axialschnitt gewellt oder mit einer schraubenartig gewundenen Armierung zu versehen;
diese unter dem Gesichtspunkt des Materialbedarfes relativ günstige Art der Schlauchleitungen
lohnt sich nur für größere Nennweiten, weil sie hinsichtlich der Fertigung relativ
kompliziert ist. Eine andere Möglichkeit, Schlauchleitungen gegen äußeren Überdruck
druck- und formbeständig zu gestalten, besteht darin, die Wandstärke relativ groß
zu machen. Derartige glattflächig gestaltete Schlauchleitungen lassen sich billig
im Extrusionsverfahren herstellen; sie sind allerdings hinsichtlich
des
Materialeintrages wegen der großen Wandstärke relativ aufwendig, so daß diese Art
der Schlauchleitungen auf kleine Nennweiten beschränkt ist. Der Materialkostenanteil
an den gesamten Gestehungskosten ist bei dieser Art der Schlauchleitungen relativ
groß. Abgesehen davon ist - bezogen auf die lichte Querschnittsfläche der Schlauchleitungen
- das Metergewicht ebenfalls relativ groß. Ein weiterer Nachteil ist, daß derartige
Schlauchleitungen relativ biegehart sind und sich knickfrei nur in relativ großen
Radien verlegen lassen. Zwar ist außer der Vakuumbeständigkeit auch eine Formbeständigkeit
gegen Einbeulen beim Verlegen um Bauteilkanten herum bewußt angestrebt, jedoch wird
dadurch der erwähnte Nachteil eingehandelt, daß sich derartige Schlauchleitungen
nicht stark gekrümmt verlegen lassen.
-
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Gestaltung der zugrunde gelegten
Schlauchleitung anzugeben, die bei vorgegebener lichter Querschnittsfläche einer
Schlauchleitung im Materialeintrag geringer ist als bekannte Schlauchleitungen,
die dementsprechend je Längeneinheit auch leichter ist, die unter Wahrung der Druck-
und Formbeständigkeit sich jedoch in engeren Radien biegen läßt als bekannte Schlauchleitungen.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale
von Anspruch 1 gelöst. Dadurch wird die Aussenwandstärke der erfindungsgemäßen gegenüber
bekannten Schlauchleitungen auf etwa die Hälfte reduziert; dafür werden gemäß der
Erfindung im Innern speichenartige Stützwände angeordnet. Der Materialbedarf für
derartige Stützwände ist
jedoch nur etwa halb so groß wie das an
der Außenwandung eingesparte Material, so daß insgesamt sich eine Materialersparnis
von etwa 20 - 25 °Ó gegenüber bekannten Schlauchleitungen der zugrunde liegenden
Art ergibt. Die lichte Querschnittsfläche wird durch eine derartige Gestaltung bei
Gegenüberstellung der Schlauchleitungen gemäß Stand der Technik bzw. nach der Erfindung
von gleichem Außendurchmesser nicht beeinträchtigt; im Gegenteil ergibt sich bei
Schlauchleitungen nach der Erfindung eine geringfügig grössere lichte Querschnittsfläche,
zugegebenermaßen ist jedoch die von der Strömung beaufschlagte Oberfläche größer
als bei einer bekannten Schlauchleitung. Im ganzen wird jedoch der Strömungswiderstand
wegen der größeren lichten Querschnittsfläche durch die Stützwände nicht beeinträchtigt.
-
Da innerhalb des Schlauchleitungsquerschnittes das eingesetzte Material
sich nicht am Außenumfang konzentriert, sondern teilweise in Richtung auf die Mitte
hin verlagert ist, ergibt sich dadurch auch eine Reduzierung des Flächenträgheitsmomentes
gegenüber bekannten Schlauchleitungsquerschnitten, so daß sich eine Reduzierung
des Flächenträgheitsmomentes und somit eine größere Flexibilität ergibt.
-
Die Erfindung ist anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles
nachfolgend noch kurz erläutert; dabei zeigen: Fig. 1 ein Anwendungsbeispiel einer
Schlauchleitung nach der Erfindung u n d Fig. 2 einen Querschnitt durch die Schlauchleitung
nach Fig. 1 entlang der Schnittlinie II - II.
-
Schlauchleitungen der hier behandelten Art werden in großen Mengen
in pneumatischen Steuerungsanlagen und beispielsweise auch für pneumatische Betätigungen
und Verstellungen im Kraftfahrzeug verwendet. Bei pneumatisch betätigten Zentralverriegelungsanlagen
von Kraftfahrzeugen, die entweder ausschließlich oder wechselweise, beispielsweise
beim Verriegeln, mit Unterdruck beaufschlagt werden, müssen die Schlauchleitungen
innerhalb des Kraftfahrzeuges durch Hohlträger, Holme, über den Scharnierspalt hinweg
und durch das Türinnere bis zu den Türschlössern verlegt werden. Die Schlauchleitungen
müssen dabei formbeständig um scharfkantige Ecken in relativ engen Räumen verlegt
werden und auch die Schwenkbewegungen der Türen mitmachen können. Fig. 1 zeigt beispielsweise
ein Verteilstück 1 mit mehreren Anscfrlußstutzen 4, an denen unter Zwischenschaltung
eines Gummischlauchstückes 5 eine Sdiauchleitung 3 angeschlossen ist, die zu einer
Membrandose 2 führt. Wegen der Formbeständigkeit müssen die Anschlußstutzen etwa
den gleichen Außendurchmesser haben wie die Schlauchleitung 3 selber.
-
Die dichtende Ankupplung von Schlauchleitung und Anschlußstutzen muß
wegen der Härte des Schlauches - wie gesagt -mittels eines Gummischlauchstückes
5 erfolgen, der sich wegen seiner Nachgiebigkeit dichtend außen auf beide anlegt
und auch gewisse Formungenauigkeiten und Maßtoleranzen ausgleicht.
-
Die in Fig. 2 im Querschnitt einzeln dargestellte Schlauchleitung
3 mit einem Außendurchmesser d weist eine relativ geringe Wandstärke s von etwa
nur lo t des Außendurchmessers
auf. Dank der speichenartig angeordneten
axialverlaufenden Stützwände 9 ist eine solche Schlauchleitung trotz der relativ
geringen Außenwandstärke formbeständig gegen Abknicken und gegen äußeren Überdruck.
Die Stützwände sind radialstehend angeordnet und im Bereich des Zentrums der Schlauchleitung
miteinander verbunden. Im übrigen sind sie in Umfangsrichtung gleichmäßig verteilt.
Ihre Wandstärke ist etwa genau so groß wie die der Außenwandung 8. Selbstverständlich
sind auch abweichende Ausführungen von dem dargestellten Ausführungsbeispiel nach
Fig. 2 möglich, beispielsweise mit vier Stützwänden. Je mehr Stützwände vorgesehen
werden, um so dünner kann die Wandstärke der Außenwandung gestaltet werden. Denkbar
wäre auch, im Bereich des Zentrums, wo die Stützwände aufeinanderstoßen, eine kleine
Schlauchleitung nach Art einer Nabe der speichenartigen Stützwände anzuformen. Eine
solche Ausgestaltung wäre insbesondere dann sinnvoll, wenn Stützwände in einer sehr
großen Anzahl vorgesehen werden. Dadurch läßt sich eine Materialanhäufung im Bereich
der Schlauchmitte vermeiden.
-
Trotz der Unterteilung der lichten Querschnittsfläche der Schlauchleitung
in mehrere Einzelflächen läßt sich eine Schlauchleitung nach der Erfindung in gleicher
Weise im Extrusionsverfahren herstellen wie eine bekannte Schlauchleitung der zugrunde
liegenden Art. Der Strömungswiderstand derartiger Schlauchleitungen ist nicht schlechter
als von bekannten. Die Vorteile der Erfindung liegen in einem geringeren Materialkostenanteil,
in einem geringeren
Metergewicht und in einer größeren Flexibilität
der Schlauchleitungen.
Leerseite