DE3005183A1

DE3005183A1 - Einrichtung zur kapazitiven hochfrequenzerwaermung von asphalt- oder teerhaltigem brockenmaterial

Info

Publication number: DE3005183A1
Application number: DE19803005183
Authority: DE
Inventors: Hans-Christian Dipl.-Ing. 8523 Igelsdorf Grassmann
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1980-02-12
Filing date: 1980-02-12
Publication date: 1981-08-20
Also published as: EP0033911B1; EP0033911A1; DE3161607D1

Description

SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT Unser Zeichen Berlin und München -£_ VPA 80 P 3 0 1 4 DE

Einrichtung zur kapazitiven Hochfrequenzerwärmung von asphalt- oder teerhaltigem Brockenmaterial

Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur kapazitiven Hochfrequenzerwärmung von asphalt- oder teerhaltigem Brockenmaterial, insbesondere von aus wieder~zu verwendenden Straßenbelägen stammenden Material, auf eine Endtemperatur von ca. 170 bis 20O⁰C. Im Interesse der Rohstoffverknappung ist es heute von Interesse, die bei der Reparatur oder Auflassung von Straßen anfallenden Brocken aus Straßenmaterial erneut zu verwenden. Hierzu ist es bereits bekannt, die gebrochenen Stücke mit Heißdampf oder in Drehöfen mit Heißgasen zu erwärmen. Infolge des schlechten Wärmeübergangs und der Wärmeisoliereigenschaften ist es relativ schwierig, große Stücke, wie sie normalerweise beim Abbau anfallen, genügend schnell zu erwärmen. Ein vorheriges Zerkleinern erfordert einen hohen elektrischen Energieaufwand für die mechanischen Brecherantriebe, bringt einen relativ großen Verschleiß an mechanischen Teilen sowie unerwünschtes scharfkantiges Zerbrechen der in den Straßenbelägen enthaltenen Füllstoffe, z.B. der Kiesel.

Für den vorstehend erwähnten Anwendungsfall wäre daher eine kapazitive Erwärmung im Hochfrequenzfeld von Vorteil, da hier die Erwärmung nicht von außen nach innen dringt, sondern gleichmäßig im gesamten Material die Wärme erzeugt wird. Es tritt hierbei jedoch das Problem auf, daß in etwa gleichmäßige Schütthöhe im Hochfrequenzfeld vorhanden sein muß, da sonst die vertikal größeren Teile in einem vertikalen Elektrodenfeld we-

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sentlich stärker erwärmt werden, als die kleineren Teile.

Ausgehend von diesem Umstand besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, eine kapazitive Hochfrequenzerwärmungsvorrichtung so auszubilden, daß das Material auf einfache Weise gleichmäßig auf Endtemperatur erwärmbar ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch einen ersten kapazitiven Durchlaufofen, in dem das zwischen den Elektroden transportierte Brockenmaterial bis zur plastischen Verformbarkeit bei ca. 80 bis 100⁰C erwärmbar ist, eine anschließende mechanische Nivelliereinrichtung, in der das transportierte Material auf annähernd gleiche Schichtstärke verformbar ist und einen folgenden kapazitiven Durchlaufofen, in dem das Material mit annähernd gleichmäßigem Abstand zu den Elektroden auf Endtemperatur erwärmbar ist.

Auf diese Weise läßt sich eine gleichmäßige Erwärmung der Asphaltdeckenmassen erreichen, was für die sofortige Weiterverarbeitung von außerordentlichem Vorteil ist.

Damit die Anlage möglichst nahe an den Ort gebracht werden kann, an dem das Material wieder verwendet werden soll, sind ferner mit Vorteil DurchlaufÖfen samt elektrischen Einrichtungen und auch die Nivelliereinrichtung in transportablen Behältern eingebaut.

Im vorstehenden Zusammenhang sei bemerkt, daß kapazitive Durchlauföfen ansich bereits seit langem zur dieelektrischen Erwärmung von Gütern aller Art bekannt sind.

Anhand eines Ausführungsbeispiels sei die Erfindung näher erläutert:

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zwischen den Walzen 21 auf gleichmäßige Schichthöhe h preßbar. Die die Walzen 21 verlassenden Brocken mit einigermaßen konstanter Schichthöhe h gelangen dann vorbei an einem Abstreifer 23 - auf das Transportband 33 und werden hier in Richtung des Pfeiles 34 möglichst lückenlos aneinanderliegend auf diesem Band 33 durch den Ofen 3 transportiert. Hierbei weisen die einzelnen Brokken 4 nunmehr etwa gleichen Abstand b zu der oberen Elektrode 32 auf, so daß in etwa eine gleichmäßige Erwärmung aller Stücke auf die geforderte Endtemperatur von 170-200⁰C erreicht wird. Die den Ofen 3 verlassenden Brok- ken 4 gelangen dann über eine Rutsche 62 in einen Behälter 6, z.B. in einen LKW. Von hier aus wird dann das Material - wie durch den Pfeil 61 angedeutet - zur Wiederverwendung an die Straßenbaustelle gebracht.

Durch das vorstehend erläuterte zweistufige Erwärmungsverfahren im Hochfrequenzfeld ist eine relativ schnelle und gleichmäßige Erwärmung des anfallenden Abbruchmaterials und somit auch eine laufende Versorgung der Neubaustellen möglich.

2 Patentansprüche
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Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur kapazitiven Hochfrequenzerwärmung von asphalt- oder teerhaltigem Brockenmaterial, insbesondere von aus wiederzuverwendenden Straßenbelägen stammenden Material, auf eine Endtemperatur von ca. 170 - 200⁰C. Hierzu wird das Material

(4) in einem ersten Durchlaufofen (1) bis zur plastischen Verformbarkeit bei ca. 80 - 100⁰C erwärmt, anschließend auf etwa gleiche Schichthöhe (h) gepreßt und schließlich in einem zweiten Durchlaufofen auf die Endtemperatur erwärmt.

Die gesamte Einrichtung (1, 2, 3) ist mit Vorteil transportabel ausgebildet.

Figur 1

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Claims

VPA 80 P30HDE Patentansprüche

1. Einrichtung zur kapazitiven Hochfrequenzerwärmung von asphalt- oder teerhaltigem Brockenmaterial, insbesondere von aus wiederzuverwendenden Straßenbelägen stammenden Material, auf eine Endtemperatur von ca. 170 - 200⁰C, gekennzeichnet durch einen ersten kapazitiven Durchlaufofen (1), in dem das zwischen den Elektroden (12, 13) transportierte Brockenmaterial (4) bis zur plastischen Verformbarkeit bei ca. 80 - 100⁰C erwärmbar ist, eine anschließende machanische Nivelliereinrichtung (2), in der das transportierte Material (4) auf annähernd gleiche Schichtstärke (h) verformbar ist und einen folgenden kapazitiven Durchlaufofen (3), in dem das Material

(4) mit annähernd gleichmäßigem Abstand (b) zu den Elektroden (32, 33) auf Endtemperatur erwärmbar ist.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Durchlaufofen (1, 3) und Nivelliereinrichtung (2) in transportablen Behältern eingebaut sind.

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