DE3004387C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur
Herstellung mineralisch isolierter elektrischer Kabel gemäß
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Bei einem derartigen
Kabel sind einer oder mehrere elektrische Leiterdrähte von
einem rohrförmigen Metallmantel umschlossen, und die Leiter
drähte sind von dem Metallmantel durch verdichtetes pulveri
siertes Isoliermaterial isoliert, in welchem die Drähte ein
gebettet sind. Unter der Bezeichnung "mineralisch isolierte
Kabel" sollen nicht nur Verdrahtungskabel zur Stromleitung
für allgemeine Zwecke, sondern auch Kabel verstanden werden,
die die oben beschriebene Konstruktion haben und für spe
zielle Zwecke verwendet werden, beispielsweise als Heiz
kabel, Thermoelementkabel und Heizelemente für elektrische
Haushaltsherde.
Zur Herstellung mineralisch isolierter Kabel ist bei
spielsweise aus der GB-PS 15 54 859 ein kontinuierliches
maschinelles Fertigungsverfahren bekannt, bei dem der Kabel
metallmantel aus einem nach unten bewegten Streifen aus ver
formbaren Metall, beispielsweise Kupfer oder Aluminium,
dadurch kontinuierlich hergestellt wird, daß der bewegte
Metallstreifen in die Form eines Rohres gebogen wird und
die zusammenlaufenden Kanten des Metallstreifens durch
Nahtschweißung miteinander verbunden werden, und bei dem
gleichzeitig pulverisiertes Isoliermaterial, beispiels
weise Magnesiumoxid, sowie einer oder mehrere Leitungs
drähte in den ausgebildeten Mantel eingeführt werden,
während sich der Mantel senkrecht nach unten bewegt,
wobei das Pulver und der oder die Drähte durch ein Pulver
zufuhrrohr eingebracht werden, das innerhalb des den Mantel
bildenden Streifens bzw. des daraus hergestellten rohrförmi
gen Mantels so angeordnet ist, daß sich das Auslaßende des
Zufuhrrohres unterhalb der Stelle befindet, bei der die
Nahtschweißung ausgeführt wird, und bei dem schließlich die
resultierende Kabelkonstruktion durch eine Reihe von Redu
ziereinrichtungen geschickt wird, um das Isolierpulver zu
verdichten und den Mantel auf den gewünschten Außendurch
messer des Kabels zu reduzieren. Die Leiterdrähte können
durch innerhalb des Pulverzufuhrrohres angeordneter Füh
rungsrohre in den Mantel eingeführt werden.
Bei der Ausführung des oben erläuterten Herstellungs
verfahrens treten infolge der beim Schweißen erzeugten Wärme
Schwierigkeiten auf. So besteht die Neigung, daß in demjeni
gen Abschnitt des Pulverzufuhrrohres, der der Schweißeinrich
tung gegenübersteht, örtlich begrenzte heiße Stellen auftreten,
die eine Beschädigung des Pulverzufuhrrohres verursachen
können. Bei beschädigtem Pulverzufuhrrohr tritt Isolierpulver
in den Bereich ein, in dem die Schweißung ausgeführt wird.
Die Folge ist eine nachteilige Beeinträchtigung des Schweiß
vorganges. Darüber hinaus kann angesichts der Anwesenheit
von Luft an der Unterseite der Naht an der Schweißstelle
eine Oxydation des Metallmantels in der geschweißten Naht
auftreten. Dies gilt insbesondere für Kupfer.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Vorrichtung zur Herstellung mineralisch isolierter elek
trischer Kabel der gattungsgemäßen Art derart weiterzubil
den, daß eine Beschädigung des Pulverzufuhrrohres durch
örtlich begrenzte heiße Stellen, die im Gefolge der bei
der Längsnahtschweißung entwickelten Wärme auftreten,
vermieden wird.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merk
male des Patentanspruchs 1 gelöst.
Die längs der Außen
seite des Pulverzufuhrrohres vorgesehenen Führungsteile
für die Leitungsdrähte tragen dafür Sorge, daß das Pulver
zufuhrrohr stets hinreichend weit von dem Metallmantel
entfernt ist. Auf diese Weise werden die bei Stand der
Technik geschilderten Schwierigkeiten überwunden.
Die Ausgestaltung der Vorrichtung in einer solchen
Weise, daß die Leiterdrähte außerhalb des Pulverzufuhr
rohres im Mantel geführt sind, gestattet es insbesondere,
daß das Pulverzufuhrrohr in der Nachbarschaft der Schweiß
einrichtung von der Bewegungsbahn der Nahtkanten des
rohrförmigen Mantels beabstandet ist, so daß die Gefahr
einer Überhitzung des Pulverzufuhrrohres durch die beim
Schweißen erzeugte Wärme vermindert oder vollständig
beseitigt wird. Gleichzeitig eröffnet die erfindungs
gemäße Vorrichtung die Möglichkeit, überschüssige Wärme
menge aus dem Schweißbereich abzuführen, da man die
Stellen für die Führungsteile so wählen kann, daß sich
ein Luftzwischenraum innerhalb des rohrförmigen Mantels
unmittelbar angrenzend an die Nahtkanten in der Nachbar
schaft der Schweißeinrichtung befindet oder daß alterna
tiv ein Draht angrenzend an die Bewegungsbahn der Naht
kanten so angeordnet ist, daß der Draht unmittelbar der
beim Schweißen erzeugten Wärme ausgesetzt ist und daher
überschüssige Wärme kontinuierlich aus dem Schweißbereich
abführt, wenn der Draht im Mantel nach unten bewegt
wird.
Für die Anordnung zum Zuführen des Isolierpulvers
und der Drähte in den Mantel kann man zahlreiche ver
schiedenartige Ausführungsformen in Betracht ziehen. Bei
einer Art von Konstruktion hat das Pulverzufuhrrohr im we
sentlichen einen kreisrunden oder ovalen Querschnitt und
auf der Außenfläche des Pulverzufuhrrohres sind mehrere
Führungsteile befestigt, die jeweils einen einzelnen Leiter
draht örtlich festlegen. Die Führungsteile sind halbzylind
risch oder teilzylindrisch ausgebildet und bilden auf diese
Weise Kanäle zur Aufnahme der Drähte. Bei einer zweiten
Konstruktion der Pulver-Draht-Zufuhranordnung weist das
Pulverzufuhrrohr mehrere äußere Ausnehmungen auf,
in denen die Drähte angeordnet sind. Eine dritte
Konstruktion weist für die Drähte zwei oder mehrere Füh
rungsrohre auf, die voneinander beabstandet und einstückig
mit dem Äußeren des Pulverzufuhrrohres ausgebildet sind.
Wenn bei dieser Konstruktion die Anordnung so getroffen
ist, daß das eine der Führungsrohre der Bewegungsbahn der
Nahtkanten des rohrförmigen Mantels gegenüberliegt, weist
dieses Führungsrohr im Bereich der Schweißeinrichtung eine
Öffnung auf, so daß der im Rohr befindliche Draht der wäh
rend des Schweißvorganges erzeugten Wärme ausgesetzt ist.
Der Draht kann daher die erzeugte übermäßige Wärmemenge
abführen. Wenn bei der ersten Konstruktion ein Führungs
teil die Form eines Rohres hat oder wenn bei der zweiten
Konstruktion eine der Ausnehmungen in der Form eines ge
schlossenen Rohres ausgebildet ist, wird dieses Rohr jeweils
den Mantelnahtkanten gegenübergestellt, und es weist eine
Öffnung auf, die im Schweißbereich den Leiterdraht freilegt.
Ein oder mehrere Abstandshalter sind vorzugsweise am
unteren Ende des Pulverzufuhrrohres oder in der Nähe des
unteren Endes des Pulverzufuhrrohres angeordnet. Weitere
Abstandshalter sind vorzugsweise an einer oder mehreren
zusätzlichen Stellen in der Bewegungsbahn der Drähte vor
gesehen, um eine korrekte Positionierung der Drähte inner
halb des Mantels sicherzustellen. Ein Abstandshalter am
Ende des Pulverzufuhrrohres kann in einer solchen Weise
ausgestaltet sein, daß er den Durchfluß des Isoliermate
rials in den Mantel steuert. Auf diese Weise wird eine
richtige Zufuhr und Verdichtung des Pulvers sichergestellt.
Wenn der Mantel aus einem leicht oxydierbaren Metall,
beispielsweise Kupfer, besteht, enthält die Vorrichtung
vorzugsweise auch Mittel zur Zufuhr eines kontinuierlichen
Edelgasstroms zur inneren Oberfläche des gebogenen Strei
fens, und zwar angrenzend an die zusammenlaufenden Kanten
des Mantels und im Bereich der Schweißeinrichtung. Das zu
geführte Edelgas verdrängt die Luft an der Unterseite des
Schweißbereiches und verhindert daher eine Oxydation des
Mantelmetalls in der Schweißnaht. Vorzugsweise wird Argon
als Edelgas verwendet. Andere geeignete Edelgase sind
Helium, Neon, Krypton oder Xenon. Das Gas kann man dem
Schweißbereich direkt über ein Rohr mit einer feinen Boh
rung zuführen, das in den teilweise ausgebildeten Mantel
eingeführt ist und gegenüber der Schweißeinrichtung endet.
Das Gas kann man aber auch durch ein Rohr zuführen, das
innerhalb des Pulverzufuhrrohres angeordnet ist und ent
weder an einer dem Schweißbereich gegenüberliegenden Stelle
die Wand des Pulverzufuhrrohres durchsetzt oder sich bis
zum unteren Ende des Pulverzufuhrrohres erstreckt und dann
auf der Außenseite des Pulverzufuhrrohres nach oben bis zur
Schweißstelle geführt ist. Wenn das Pulver-Draht-Zufuhr
system ein Drahtführungsrohr mit einer Öffnung hat, die im
Schweißbereich den Nahtkanten gegenüberliegt, kann man die
ses Drahtführungsrohr mit einem Gaseinlaß ausrüsten. Die
erwähnte Öffnung im Drahtführungsrohr dient dann als Aus
laß für das Gas, das den Schweißbereich überflutet. Ein
Rohr dieser Form kann man zur Zufuhr des Gases verwenden,
selbst wenn es nicht erforderlich ist, die zusätzliche
Funktion zur Führung eines Drahtes gegenüber der Naht be
reitzustellen.
Zusammenfassend zeichnet sich somit eine erfindungs
gemäße Vorrichtung zum Herstellen mineralisch isolierter
Kabel in einem kontinuierlichen Fertigungsprozeß, bei dem
der rohrförmige Mantel durch Biegen und Nahtschweißen eines
sich bewegenden Metallstreifens gebildet wird und bei dem
Isolierpulver durch ein Pulverzufuhrrohr in den Mantel ein
geleitet wird, während sich der Mantel senkrecht nach un
ten bewegt, dadurch aus, daß die Leiterdrähte auf der Außen
seite des Pulverzufuhrrohres mit Hilfe von Führungen in den
Mantel eingeschoben werden. Diese Führungen können für
einen Draht, der der Mantelnaht gegenüberliegt, in der Form
eines Rohres ausgebildet sein, in dessen Wand im Bereich
des Schweißbereiches eine Öffnung vorgesehen ist. Über
schüssige Wärme wird vom Schweißbereich entweder durch
einen Draht oder einen an die Schweißzone angrenzenden
Luftzwischenraum abgeführt. Wenn der Mantel aus einem
leicht oxydierbaren Metall, wie Kupfer, besteht, sind Maß
nahmen getroffen, die der Unterseite des Schweißbereiches
fortwährend einen Edelgasstrom zuführen. Die Pulver-Draht-
Zufuhranordnung kann verschiedenartige Ausgestaltungen an
nehmen.
Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung werden
im folgenden an Hand von Zeichnungen erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen im Aufriß dargestellten Werksplan
mit den technischen Einrichtungen zur Herstellung eines
mineralisch isolierten Kabels unter Anwendung des oben
erläuterten senkrechten Fertigungsverfahrens und
Fig. 2 bis 19 Querschnitte verschiedenartiger
Ausführungsformen einer in Verbindung mit der Vorrichtung
nach der Fig. 1 verwendbaren Anordnung zum Einführen des
Isolierpulvers und der Leiterdrähte in den Kabelmantel,
wobei die Querschnitte durch die Schweißebene gelegt sind.
In den Figuren sind einander entsprechende oder glei
che Teile mit denselben Bezugszahlen versehen.
Bei der in der Fig. 1 dargestellten Vorrichtung ent
hält die Anordnung zum Ausbilden des Kabelmantels 1 aus
einem Metallstreifen 2 eine Rohrformmaschine mit sechs
Paaren einander gegenüberliegender, rohrformender Rollen 3
(in der Zeichnung ist nur eine Rolle des ersten und des
letzten Rollenpaares gezeigt), eine Nahtführungseinrichtung
4 und einen Schweißkopf 5 zur Argon-Schutzgasschweißung.
Die Nahtführungseinrichtung besteht aus einer Reihe schma
ler Metallrollen, die in der Vorschubbahn der Nahtkanten
des gebildeten Rohres angeordnet sind und zwischen die
Kanten greifen, bevor die Kanten den Schweißkopf erreichen,
um die Naht geradlinig zu halten und eine Versetzung ge
genüber dem Schweißkopf zu vermeiden.
Die Anordnung zum Füllen des Mantels besteht aus
einem kleinen, intern geheizten Trichter 6, sowie einem
aus Edelstahl hergestellten Pulverzufuhrrohr 7. Dem Trich
ter 6 wird mit gesteuerter Geschwindigkeit Isolierpulver
aus einem nicht dargestellten, größeren Trichter zugeführt.
Vom Trichter 6 gelangt das Pulver in das Pulverzufuhrrohr
7, das sich in den Mantel 1 erstreckt und um ein beträcht
liches Stück nach unten über den Schweißkopf 5 hinausragt.
Leiterdrähte 8, von denen zwei gezeigt sind, werden in
den Mantel über eine Führungseinrichtung 9, 10 eingeführt,
die auf der Außenseite des Pulverzufuhrrohres 7 angebracht
ist. Die Drahtführungseinrichtung kann irgendeine der Aus
führungsform haben, die in den Fig. 2 bis 19 dargestellt
sind. Die in der Fig. 1 gezeigte Drahtführungseinrichtung 10
ist beispielshalber als Rohr ausgebildet, das einen Einlaß
11 für ein Edelgas aufweist und das an seinem oberen Ende
eine Ringdichtung 12 aufweist, die den Austritt des Edel
gases verhindert.
Die in der Fig. 1 gezeigte Vorrichtung enthält ferner
Einrichtungen, die in drei Stufen den Durchmesser des Ka
bels reduzieren oder verkleinern. Diese Reduziereinrich
tungen enthalten eine Reduziermaschine 13 und einen Glüh
ofen 14, die beide senkrecht unterhalb der den Mantel bil
denden und den Mantel füllenden Anordnungen vorgesehen
sind, sowie einen Wasserabschreckbehälter 15, in dem das
in senkrechter Richtung ankommende Kabel 16 nach Durch
laufen einer kettenlinienförmigen Bahn in horizontaler
Richtung weitertransportiert wird, eine zweite Reduzier
maschine 17, einen zweiten Glühofen 19, einen zweiten
Wasserabschreckbehälter 21, eine dritte Reduziermaschine
18, einen dritten Glühofen 20 und einen dritten Wasser
abschreckbehälter 22. Die Einrichtungen 17 bis 22 befin
den sich entsprechend der Darstellung nach der Fig. 1
längs der horizontalen Bahn des Kabels. Jede der Reduzier
maschinen enthält mehrere Paare einander gegenüberstehender
Reduzierrollen, von denen für die Reduziermaschine 13 le
diglich zwei Paare und für die Reduziermaschine 17 und 18
jeweils nur ein Rollenpaar eingezeichnet sind.
Bevor der Metallstreifen 2 durch die den Mantel bil
dende Vorrichtung geschickt wird, werden die Kanten des
Streifens geschnitten, so daß saubere, spitz zulaufende
Oberflächen vorhanden sind, die eine gute Schweißung er
möglichen. Der Metallstreifen wird auf seine richtige
Breite und auf Hochkantkrümmung überprüft sowie entfettet.
Die Leiterdrähte 8 laufen durch nicht dargestellte Einrich
tungen, um die Leiterdrähte geradezurichten, örtlich fest
zulegen und zu spannen. Bevor die Leiterdrähte in die
Drahtführungseinrichtungen 9, 10 eingeführt werden, er
folgt eine Reinigung ihrer Oberflächen. Diese Vorgänge
werden kontinuierlich ausgeführt, während der Streifen
und die Drähte in Richtung auf die Rohrformmaschine und
die Drahtführungseinrichtungen bewegt werden.
Der kontinuierliche Vorschub des Metallstreifens und
des daraus hergestellten Mantels sowie des Mantelinhalts
durch die Anlage aus den mantelbildenden und mantelfüllen
den Einrichtungen sowie den Reduzier-, Glüh- und Abschreck
einrichtungen wird mit einer gewünschten Geschwindigkeit
und gewünschten Spannung durch herkömmliche, nichtgezeigte
Zieh- und Transportanordnungen bewerkstelligt, und zwar
einschließlich von hinter der letzten Reduzierstufe ange
ordneten Klemmrollen, die in der Anlage eine kontinuierli
che Spannung aufrechterhalten sollen, und einschließlich
einer Drehtrommel, auf die das fertige Kabel gewickelt
wird. Die Zufuhrgeschwindigkeit des Isolierpulvers in den
Mantel wird gewichtsmäßig gesteuert, und zwar synchron mit
der Vorschubgeschwindigkeit des Streifens bzw. des Mantels
und der Drähte, um innerhalb des Mantels die gewünschte
Verdichtung des Pulvers zu erreichen.
Die Fig. 2 bis 19 zeigen jeweils einen Querschnitt
durch das vom Mantel 1 umschlossene Pulver-Draht-Zufuhr
system bei einer an den Schweißkopf angrenzenden Stelle,
wobei die Naht mit 23 bezeichnet ist.
Die Fig. 2 und 3 zeigen Anordnungen zur Zufuhr von
vier bzw. drei Leiterdrähten 24, die in gleichmäßigen Ab
ständen rund um den kreisförmigen Umfang eines Pulverzu
fuhrrohres 25 angeordnet sind, wobei teilzylindrische
Führungsteile 26 an die Außenfläche des Pulverzufuhrroh
res angelötet sind. In der Fig. 4 ist eine ähnliche An
ordnung zum Zuführen von zwei Drähten dargestellt. Das
Pulverzufuhrrohr ist in diesem Fall von ovalem Quer
schnitt. All diese Anordnungen sind so ausgebildet, daß
sich ein Luftzwischenraum 27 zwischen zwei der Drähte an
grenzend an die Mantelnaht befindet, so daß vom Schweiß
vorgang herrührende überschüssige Wärme abgeführt werden
kann. Die Anordnungen nach den Fig. 5, 6 und 7 sind den
Anordnungen nach den Fig. 2, 3 und 4 ähnlich, allerdings
mit der Ausnahme, daß eines der Drahtführungsteile in der
Form eines Rohres 28 mit einem Schlitz 29 ausgebildet
ist und daß der Leiterdraht im Rohr 28 der Schweißzone
gegenüberliegt, wobei der Schlitz 29 mit der Naht 23 aus
gerichtet ist. Der Leiterdraht ist daher der Wärme in
der Schweißzone ausgesetzt.
Die in den Fig. 8, 9 und 10 dargestellten Zufuhr
anordnungen für vier, drei bzw. zwei Drähte haben jeweils
ein Pulverzufuhrrohr 25 mit äußeren Ausnehmungen oder
Nuten 30, die die einzelnen Drähte aufnehmen. Die Anord
nung ist jeweils so getroffen, daß eine der Drähte der
Mantelnaht 23 gegenüberliegt, um überschüssige Wärme aus
der Schweißzone abzuleiten. Eine bevorzugte Abwandlung
dieser Art von Anordnung ist in den Fig. 11, 12 und 13
dargestellt. Dabei ist eine der Ausnehmungen oder Nuten
geschlossen, um ein Rohr 31 mit einem Schlitz 32 zu bil
den, der der Schweißzone gegenübersteht, so daß der Draht
in dem Rohr der Wärme ausgesetzt ist.
Bei den Anordnungen nach den Fig. 14 bis 19 be
stehen alle Drahtführungsteile aus Rohren 33, die ein
stückig mit dem Pulverzufuhrrohr 25 ausgebildet sind. Da
bei ist bei den Anordnungen nach den Fig. 14, 15 und 16
die Konstruktion so getroffen, daß unmittelbar angrenzend
an die Schweißzone ein Luftzwischenraum 34 vorhanden ist.
Bei den Ausführungsformen nach den Fig. 17, 18 und 19 sind
die Anordnungen so gedreht, daß eines der Rohre 33 der
Mantelnaht und damit der Schweißzone gegenüberliegt. Die
ses Rohr weist einen Schlitz 35 auf, so daß der Leiter
draht im Rohr gegenüber der Mantelnaht 23 freiliegt.
Wenn irgendeine der in den Fig. 5, 6, 7, 11, 12, 13,
17, 18 und 19 dargestellten Zufuhranordnungen verwendet
wird, kann man das mit dem Schlitz versehene Drahtführungs
rohr heranziehen, um der Schweißzone ein Edelgas zuzuführen.
Zu diesem Zweck ist das betreffende Drahtführungsrohr mit
einem Einlaß für das Edelgas ausgerüstet, beispielsweise
mit einem Einlaß 11 entsprechend der Darstellung nach der
Fig. 1. Der Schlitz selbst dient als Gasauslaß. Bei den
Anordnungen nach den Fig. 2, 3, 4, 8, 9, 10, 14, 15 und 16,
die nicht von geschlitzten Drahtzufuhrrohren Gebrauch ma
chen, müssen andere Maßnahmen getroffen werden, um der
Unterseite des Schweißbereiches einen Gasstrom zuzuführen.
Beispiele für drei geeignete Gaszufuhreinrichtungen sind
in diesen Figuren dargestellt. Die drei gezeigten Einrich
tungsarten sind unter den verschiedenen, in diesen Figuren
gezeigten Zufuhranordnungen austauschbar. Bei den Anord
nungen nach den Fig. 2, 8 und 14 ist ein Gaszufuhrrohr 36
auf der Innenseite des Pulverzufuhrrohres 25 nach unten
und dann auf der Außenseite des Pulverzufuhrrohres 25 nach
oben geführt, wobei das nach oben geführte Gaszufuhrrohr
bei einem Auslaß 37 in der Schweißzone endet. Bei den An
ordnungen nach den Fig. 3, 9 und 15 befindet sich ein Gas
zufuhrrohr ebenfalls auf der Innenseite des Pulverzufuhr
rohres, weist jedoch gegenüber der Schweißstelle einen
durch die Wand des Pulverzufuhrrohres geführten Auslaß 38
auf. Bei den Anordnungen nach den Fig. 4, 10 und 16 ist
ein Gaszufuhrrohr 39 auf der Außenseite des Pulverzufuhr
rohres befestigt. Der Auslaß des Gaszufuhrrohres 39 kann an
irgendeiner beliebigen Stelle im Bereich der Schweißstelle
sein.
Bei einem besonderen Beispiel für ein Verfahren zum
Herstellen eines mineralisch isolierten Kabels unter Ver
wendung der an Hand der Fig. 1 beschriebenen Vorrichtung
einschließlich irgendeiner der Pulver-Draht-Zufuhranord
nungen nach den Fig. 2 bis 19 wird zur Herstellung eines
Kabels aus einem Kupfermantel mit Leiterdrähten aus Kup
fer und mit Magnesiumoxid als Isolierpulver ein 65-mm-
breiter Kupferstreifen in einen rohrförmigen Mantel ge
formt, der anfangs einen Außendurchmesser von 20 mm hat.
In den drei Reduzierstufen wird der Kabeldurchmesser zu
nächst auf 16 mm, dann auf 10 mm und schließlich auf
5,7 mm vermindert. Die Vorschubgeschwindigkeit der Kompo
nenten und des Kabels durch die Anlage beträgt anfangs
2 m/min und erhöht sich nach jeder Durchmesserverminderung
des Kabels. Das Magnesiumoxidpulver wird dem Trichter 6
mit einer Mengengeschwindigkeit von 0,99 kg/min zugeführt.
Claims (8)
1. Vorrichtung zur Herstellung mineralisch isolierter
elektrischer Kabel, enthaltend eine Einrichtung (3) zur
kontinuierlichen Formbiegung eines nach unten bewegten
Streifens (2) aus verformbarem Metall in die Form eines
Rohres sowie eine Einrichtung (5) zur anschließenden
Längsnahtschweißung der zusammentreffenden Kanten des zum
Rohr gebogenen Streifens während des Vorschubs der Kanten
längs einer senkrecht nach unten gerichteten Bahn zwecks
Ausbildung eines rohrförmigen Metallmantels (1), ein
Pulverzufuhrrohr (7), das senkrecht nach unten in den
formgebogenen Streifen und den Metallmantel ragt und
seinen Auslaß unterhalb der Schweißeinrichtung hat, eine
Pulverabgabeeinrichtung (6) zur gesteuerten Zufuhr von
pulverisiertem Isoliermaterial in das Pulverzuführrohr,
eine Drahtvorratseinrichtung, von der aus kontinuierlich
Leitungsdraht (8) über Führungen (9, 10) senkrecht nach
unten in den ausgebildeten Metallmantel eingebracht werden
kann, eine Einrichtung (13, 17, 18) zum mehrstufigen
Reduzieren des Durchmessers des ausgebildeten Metallmantels
im Anschluß an das Einbringen des Isolierpulvers und des
Leitungsdrahts in den Mantel und eine Einrichtung (14, 19,
20; 15, 21, 22) zum Glühen und Abschrecken des Metallmantels
nach jeder Reduzierstufe, wobei wenigstens die erste Redu
zier- und Glüheinrichtung senkrecht unterhalb der den Mantel
formenden und schweißenden Einrichtungen angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß Führungsteile (26) vorgesehen sind, die jeden einge
brachten Leitungsdraht (8) an einer vorbestimmten Stelle
längs der Außenseite des Pulverzufuhrrohres (7) derart
örtlich festlegen, daß die Leitungsdrähte das Pulverzufuhr
rohr in einem Abstand von dem formgebogenen Streifen und
dem ausgebildeten Mantel halten.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungsteile (26) an solchen Stellen angeordnet
sind, daß sich innerhalb des rohrförmigen Metallmantels (1)
unmittelbar angrenzend an die Nahtkanten (23) im Bereich
der Schweißeinrichtung (5) ein Luftzwischenraum (27, 34)
befindet, der die Abfuhr überschüssiger Wärme gestattet.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Führungsteil (28) so angeordnet ist, daß der
zugehörige Draht (24) der Bewegungsbahn der Nahtkanten (23)
gegenüberliegt, so daß dieser Draht der beim Schweißvorgang
erzeugten Wärme unmittelbar ausgesetzt ist und daher über
schüssige Wärme abführen kann.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Pulverzufuhrrohr (25) grundlegend einen kreisrunden
oder ovalen Querschnitt hat und daß ein Führungsteil (26)
von halb- oder teilzylindrischer Form zum örtlichen Fest
legen jedes einzelnen Drahtes (24) an der Außenseite des
Pulverzufuhrrohres befestigt ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Pulverzufuhrrohr äußere Ausnehmungen (30) zum
örtlichen Festlegen der Drähte (24) aufweist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Führungsteil ein Rohr (28, 31, 33) enthält, das
sich gegenüber der Bewegungsbahn der Nahtkanten des Metall
mantels befindet und im Bereich der Schweißeinrichtung (5)
eine Öffnung (29, 32, 35) aufweist, so daß der innerhalb
dieses Führungsrohres angeordnete Draht der während des
Schweißvorganges erzeugten Wärme ausgesetzt ist und über
schüssige Wärme abführen kann.
7. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß Mittel vorgesehen sind, die dazu dienen, der Innen
seite des formgebogenen Metallstreifens angrenzend an
die zusammenlaufenden Nahtkanten (23) im Bereich der
Schweißeinrichtung (5) einen kontinuierlichen Strom an
Edelgas zuzuführen.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Drahtführungsrohr (28, 31, 33) im Bereich der
Schweißeinrichtung eine Öffnung (29, 32, 35) aufweist und
daß die Gaszufuhrmittel einen Einlaß (11) zu diesem Draht
führungsrohr umfassen, wobei die Öffnung in diesem Draht
führungsrohr einen Auslaß für das Gas bildet.
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