DE3001961C2 - Anströmboden für einen Wirbelschichtreaktor - Google Patents
Anströmboden für einen WirbelschichtreaktorInfo
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- B01J—CHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
- B01J8/00—Chemical or physical processes in general, conducted in the presence of fluids and solid particles; Apparatus for such processes
- B01J8/18—Chemical or physical processes in general, conducted in the presence of fluids and solid particles; Apparatus for such processes with fluidised particles
- B01J8/1818—Feeding of the fluidising gas
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Abstract
Kontaktelektroden-Anordnung für Lichtbogen- oder Widerstandsschmelzöfen, mit einer außerhalb der Ofenmauerung angeordneten Basisplatte, mit der die Hälse mehrere Elektroden leitend verbunden sind, wobei der übrige Teil der Elektroden in die Ofenausmauerung hineinragt und mit der in dem Ofenherd befindlichem Schmelze Kontakt hat. Die Basisplatte (6) ist unterhalb des Ofenbodens (4) in Abstand angebracht. Zwischen Basisplatte und Ofenboden ist damit ein Zwischenraum (7) geschaffen, in dem ein die Elektrodenhälse (8), die Ofen-Außenseite und die Basisplatte (6) kühlendes Fluid, insbesondere Luft, fließen kann.
Description
Die Erfindung betrifft einen Anströmboden für einen Wirbelschichtreaktor mit Anströmkörpern in Bodenöffnungen für ein Einsatzgas, wobei jeder Anströmkörper
eine zentrale, sich erweiternde Anströmbohrung und oberhalb mit Abstand zur Anströmbohrung eine plattenförmige Schikane aufweist
Eine Wirbelschicht wird üblicherweise dadurch erzeugt, daß beim Durchströmen eines feinkörnigen
Schüttgutes ein Trägermedium aufgrund des Strömungswiderstandes einen Druckverlust erleidet und
demzufolge auf die Schüttung eine Kraft ausübt Wirbelschichten werden für verschiedene chemische Verfahren betrieben. Für bestimmte Verfahren eignen sich
Wirbelschichten deswegen besonders gut weil sie eine gute Temperaturführung und einen kontinuierlichen
Betrieb ermöglichen, sich durch einen guten Wärmeübergang sowie eine hohe Reaktionsgeschwindigkeit
auszeichnen und bei katalytischen Verfahren eine gleichbleibende Aktivität des Kontaktes gewährleisten.
Es hat sich jedoch gezeigt, daß das Einleiten von Stoffen, insbesondere von Einsatzgasen in die Wirbelschicht,
Schwierigkeiten bereitet.
Zum Betrieb von Wirbelschichten sind Siebboden bekannt, bei denen das Einsatzgas durch die Sieböffnungen von unten her mit einer bestimmten Strömungsgeschwindigkeit durch die Wirbelschicht geblasen wird.
Ein derartiger Siebboden, der allerdings nicht für Wirbelschichten, sondern zum Auflockern und Fließendmachen von mehligen und feingrießigen Massengütern in
Behältern und Silos benutzt wird, ist in der Firmenbroschüre G. Polysius AG, Dessau, Auflockeningssystem
P 497 b, dargestellt und beschrieben.
Beim Betrieb einer Wirbelschicht mit Hilfe eines derartigen Siebbodens tritt bereits nach kurzer Betriebs-
dauer eine Rückströmung von Feststoffteilchen aus der Wirbelschicht durch die öffnungen des Siebbodens auf.
Das führt zu einem Verengen und zum Verstopfen der Sieböffnungen sowie zu ungewollten katalytischen Reaktionen, die schließlich eine Außerbetriebnahi-ie der
to Wirbelschicht erzwingen.
Aus der US-PS 38 96 560 ist auch bereits ein Anströmboden für einen Wirbelschichtreaktor bekannt
durch dessen Bodenöffnungen sich Anströmkörper erstrecken, die mit ihrem oberen Teil etwas aus dem An-
s-j-ömboden nach oben herausragen. Jeder Anströmkörper weist eine zentrale, sich erweiternde Anströmbohrung auf. Die Ausströmöffnungen der Anströmkörper
sind mit Abstand vom oberen Ende der Anströmkörper mit einer Platte abgedeckt um zu verhindern, daß aus
der Wirbelschicht absinkende Feststoffteilchen in das inner« der Anströmkörper gelangen. Auch bei diesem
Anströmboden läßt es sich nicht vermeiden, daß Feststoffteilchen aus der Wirbelschicht in das Innere der
Anströmkörper gelangen und hier zu Verstopfungen
und unerwünschten Reaktionen führen, zumal der lichte
Querschnitt der Anströmbohrungen von oben nach unten stark abnimmt Die hier dargestellten Anströmkörper weisen zusätzlich den entscheidenden Nachteil auf,
daß sie mit ihrem oberen Teü aus dem Anströmboden
nach oben herausragen und die Ausströmöffnungen nur
eine seitliche Strömung erlauben. Demzufolge bilden sich oberhalb der Abdeckplatte, aber auch seitlich der
Anströmkörper Totzonen aus, so daß die Verteilung der Feststoffteilchen in der Wirbelzone daher ungleichmä
ßig ist was einen nachteiligen Einfluß auf die Reaktio
nen im Wirbelbett hat
Aus der Zeitschrift »Hydrocarbon Processing«, Band 42, Nr. 6, 1963, S. 167 bis 172, ist des weiteren ein Anströmboden bekannt in dessen Öfffjngen Anströmkör-
per sitzen. Diese Anströmkörper bestehen aus einem Gehäuse, in dem mit geringem vertikalem Abstand voneinander zwei perforierte Platten angeordnet sind, zwischen denen eine Filtereinlage aus Glasfasergewebe
und einer Glasfasermatte liegt Die Gehäuse der Vertei
ler befinden sich oberhalb des Anströmbodens, so daß
sich Feststoffteilchen, die aus der Wirbelschicht abgesunken sind und sich zwischen den Gehäusen auf dem
Anströmboden abgelagert haben, nicht mehr in die Wirbelschicht einbringen lassen. Hinzu kommt, daß harte
so Feststoffteilchen, die aus der Wirbelschicht absinken, auf die obere perforierte Platte treffen, binnen kurzer
Zeit die Verteilerfläche durchbohren und unerwünschte, stark exotherme Reaktionen im Verteiler hervorrufen.
Zwar zeigt die DE-AS 17 83 152, wie infolge der Ausbil
dung des Anströmbodens die Feststoffteilchen in Rich
tung der Bodenöffnungen zurückfallen. Hierbei tritt jedoch der Nachteil auf, daß wegen des geringen Austrittsquerschnitts der Bodenöffnungen eine verhältnismäßig hohe Gasgeschwindigkeit erforderlich ist, die zu
einem erhöhten Feststoffabrieb führt. Es ist nicht erkennbar, wie die öffnungen davor geschützt werden
können, daß aus der Wirbelschicht absinkende Feststoffteilchen in das Innere der Anströmkammer gelangen, da keinerlei Abdeckungen dargestellt oder erwähnt
sind. Es lassen sich demnach Verstopfungen oder unerwünschte Reaktionen nicht mit Sicherheit vermeiden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Anströmboden für einen Wirbelschichtreaktor zu schaffen.
bei dem sich Verstopfungen mit Sicherheit vermeiden lassen, und bei dem keine aus der Wirbelschicht absinkenden
Feststoffteilchen in das Innere der Anströmkörper gelangen können, der mithin unerwünschte Reaktionen
ausschließt. Zusätzlich soll eine gleichmäßige und gute Verteilung der Feststoffteilchen im Wirbelbett ohne
Totzonen oder Ablagerungen gewährleistet sein. Schließlich soll die zur Aufrechterhaltung der Wirbelschicht
erforderliche Gasgeschwindigkeit niedrig sein, um einen möglichst geringen Feststoffabrieb zu erreichen.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß jede Anströmbohrung
der Anströmkörper über eine konische
Erweiterung in eine Aufnahmetasche mündet, in der mit
Abstand zur konischen Erweiterung eine gasduichlässige
Verteilerplatte gelagert ist, an der Verteilerplatte oberhalb der konischen Erweiterung die Schikane angeordnet
ist, sich zwischen den Anströmkörpern kegelförmige Erhöhungen befinden und der Anströmboden von
den der Reaktorwand benachbarten Anströmkörpern zur Reaktorwand hin ansteigt
Der relativ großflächige Austritt des Einsatzgases au£
der Verteilerplatte hat eine laminare Strömung des durch die Verteilerplatte strömenden Gases und eine
weitgehend homogene Wirbelschicht zur Folge, wodurch hohe Relativgeschwindigkeiten an den zumeist
katalytisch wirkenden Feststoffteilchen vermieden werden. Das bedingt einen relativ geringen Feststoffabrieb.
Hinzu kommt, daß das Einsatzgas mit der Wirbelschicht eine gleichmäßige Suspensionsphase bildet, so daß
schädliche örtliche Oberhitzungen in stark exothermen Reaktionen vermieden werden. Durch die oberhalb der
konischen Erweiterung angeordnete Schikane wird der ankommende Gasstrom aus dem mittleren Bereich der
Verteilerplatte abgelenkt Die im Anströmboden zwischen den Bodenöffnungen angeordneten kegelförmigen
Erhöhungen vermeiden Totzonen, ebenso wie der zur Reaktorwand hin schräg ansteigende Anströmboden.
Durch den Wegfall von Totzonen, in denen keine Fluidisierung b~w. kein Suspensionskreislauf stattfindet
entstehen zwischen den Verteilerplatten keine Verklinkerungen von Fesistoffteilchen.
Des weiteren empfiehlt es sich, Verteilerplatten zu verwenden, die aus thermisch isolierendem Material bestehen.
Das vermeidet einen Wärmeübergang aus dem Wirbelschichtraum in die Anströmkörper und unterbindet
schädliche Reaktionen, zumal das in die Anströmkörper eintretende Einsatzgas kühlend wirkt. Des weiteren
bestehen die Verteilerplatten zweckmäßigerweise aus katalytisch inertem Material, um unerwünschte Reaktionen
zu unterbinden.
Zweckmäßisjerweise besitzen die Verteilerplatten
Ausströmöffnungen der zehn- bis 200fachen Größe möglicher Verunreinigungen. Auf diese Weise wird sichergestellt,
daß auch bei verunreinigtem Einsatzgas keine Verstopfungen an den entsprechend grobporigen
Verteilerplatten auftreten und eine gleichmäßige Betriebssicherheit gewährleistet ist.
Weil u.a. Pulsationsstöße vermieden werden, ist sichergestellt, daß in keiner Betriebs- und Stillstandsphase
der Wirbelschicht Feststoffteilehen aus der Wirbelschicht in die Anströmbohrungen der Anströmkörper
gelangen, so daß keine Verstopfungsgefahr besteht.
Um eine gleichmäßige Verteilung des Einsatzgases unterhalb der Verteilerplatte zu ermöglichen, kann die
Verteilerplatte auf in aer Aufnahmetasche angeordneten Distanzhaltern elastisch gelagert sein. Zwischen der
Seitenwandung der Aufnahmetasche und der Verteilerplatte kann sich zudem eine Dichtung befinden. Diese
Dichtung besteht vorteilhafterweise aus thermisch isolierendem Material, das zusätzlich noch katalytisch inert
sein sollte. Um zu verhindern, daß die Verteilerplatte durch den von unten wirkenden Druck aus der Aufnahmetasche
abgehoben wird, empfiehlt es sich, mit geringfügigem
Abstand oberhalb der Verteilerplatte eine Halterung für die Verteilerplatte anzuordnen.
Mit dem erfindungägemäßen Anströmboden ist ein
Mit dem erfindungägemäßen Anströmboden ist ein
ίο störungsfreier Dauerbetrieb einer Wirbelschicht möglich
und rufen selbst wiederholte Stillstandsphasen keinerlei Verschlechterung hervor. -
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels des näheren
erläutert In der Zeichnung zeigt
F i g. 1 einen Querschnitt durch einen Anströmboden und
Fig.2 eine vergrößerte Darstellung eines Antrömkörpers
der F i g. 1.
In einem Wirbelbettreaktor ist ein Anströmboden 2 mit Bodenöffnungen 3 angeordnet in -i-inen sich Anströmkörper
5 mit Verteilerplatten 6 befin,3en. In kurzem
Abstand oberhalb des Anströmbodens 2 sind Wärmetauscher 7 zum Abführen der bei exothermen Reaktionen
entstehenden Reaktionswärme angeordnet Zwischen den -nströmkörpern 5 befinden sich kegelförmige
Erhöhungen 8 des Anströmbodens 2. Des weiteren verlaufen die Flächen 9 des Anströmbodens 2, die der
Reaktorwand 1 benachbart sind, schräg zur Reaktorwand 1 hin ansteigend. Oberhalb des Anstfömbodens 2
befindet sich der Reaktionsraum 10 und unterhalb des Anströmbodens 2 der Gasraum 11.
In den oberen Bereich des Anströmkörpers 5 ist eine Aufnahmetasche 12 eingearbeitet in der auf elastischen
Distanzhaltern 13 die Verteilerplatte 6 gelagert ist Zwischen der Verteilerplatte 6 und der Seitenwandung 14
der Aufnahmetasche 12 ist eine Dichtung aus thermisch isolierendem und katalytisch inertem Material angeordnet
Mit Abstand oberhalb der Dichtung 15 befindet sich eine Halterung 16, die soweit in die Aufnahmetasche 12
hineinjagt, daß sich die Verteilerplatte 6 nicht ungewollt
aus ihrer Lage abheben kann.
Unterhalb der Verteilerplatte 6 erstreckt sich eine Schikane 17, die sich senkrecht oberhalb eine? konisehen
Erweiterung 18 einer Anströmbohrrng 19 befindet. Der Anströmkörper 5 ist von unten her mit dem
Anströmboden 2 mittels nicht dargestellter Schrauben in Bohrungen 20 befestigt.
In einem Wirbelschichtreaktor der in der Zeichnung dargestellten Art wurden kohlenoxydreiche Gase aus
der Kohlevergasung z?i einem methanreichen Gas umgesetzt,
wobei folgende Hauptreaktionen unter Freisetzung teils erheblicher Wärmemengen ablaufen:
CO+ 3 H2-.CH4+ H2O
CO + H2O-CO2 +H2
CO2+ 4 H2-CH4 + 2 H2O
2 CO— C+ CO2
CO + H2O-CO2 +H2
CO2+ 4 H2-CH4 + 2 H2O
2 CO— C+ CO2
Beim Betrieb des Wirbelschichtreaktors gelangt das Gas aus der Kohlevergasung aus dem Gasraum 11
durch die Anströmbohrungen 19 der Anströmkörper 5 in die konischen Erweiterungen 18 und von hier aus
nach Umlenkung an den Schikanen 17 durch die Vertei-
b5 lerplalten 6 in den oberhalb des Anströmbodens 2 befindlichen
Reaktionsraum 10, in dem sich die Wirbelschicht befindet.
Die kegelförmigen Erhöhungen 8 und die schrägen
Flächen 9 des Anströmbodens 2 sorgen dafür, daB aus der Wirbelschicht herabsinkende Feststoffteilchen zu
den Verteilerplatten 6 herunterrutschen und von hier aus wieder in den Reaktionsraum 10 zurückgetragen
werden.
io
30
J5
40
45
50
Claims (4)
1. Anströmboden für einen Wirbelschichtreaktor mit Anströmkörpern in Bodenöffnungen für ein Einsatzgas, wobei jeder Anströmkörper eine zentrale,
sich erweiternde Anströmbohrung und oberhalb mit Abstand zur Anströmbohrung eine plattenförmige
Schikane aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß jede Anströmbohrung (19) der Anströmkörper (5) über eine konische Erweiterung (18) in
eine Aufnahmetasche (12) mündet, in der mit Abstand oberhalb zur konischen Erweiterung (18) eine
gasdurchlässige Verteflerplatte (6) gelagert ist, an
der Verteilerplatte (6) oberhalb der konischen Erweiterung (18) die Schikane (17) angeordnet ist, sich
zwischen den Anströmkörpern (5) kegelförmige Erhöhungen (8) befinden und der Anströmboden (2)
von den der Reaktorwand (1) benachbarten Anströmkörpern (5) zur Reaktorwand (1) hin ansteigt
Z Anströmboden nach Ansprach 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verteilerplatte (6) auf in der
Aufnahmetasche (12) angeordneten Distanzhaltern (13) elastisch gelagert ist
3. Anströmboden nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß n?-t Abstand oberhalb
der Verteilerplatte (6) eine Halterung (16) für die Verteilerplatte (6) angeordnet ist
4. Anströmboden nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmetasche (12)
eine Seiten» Endung (14) aufweist zwischen der Seitenwandung (14) und der Vprteilerplatte (6) eine
Dichtung (15) angeordnet ist
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