DE29817113U1 - Vorrichtung zum Prüfen von Radnaben - Google Patents

Description

Vorrichtung zum Prüfen von Radnaben

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Zur Prüfung der Bauteil - und Betriebsfestigkeit von Radnaben für Fahrzeuge werden auf sogenannten "Räderprüfständen" - oder Umlaufbiegeprüfständen komplette Scheibenräder mit Reifen, Felge, Radnabe, Radlager montiert. Die Belastungen werden durch entsprechende Antriebselemente, wie Trommeln, Bänder oder umlaufenden Unwuchtkräfte in die Radnabe eingeleitet. Um die Prüfzeiten zu reduzieren, wird mit deutlich größeren Lasten geprüft als im Normalbetrieb. Das kann, vor allem bei Bauteilfestigkeitsprüfungen im Zeitfestigkeitsbereich, zu vorzeitigen Brüchen der an die Radnabe montierten Bauteile, wie Felge (Scheibenrad) oder Radadapter führen, bevor die beabsichtigte Nabenprüfung beendet ist.

Für den Fahrzeugbereich PKW sind Lösungen für Radersatzsysteme, die die o. g. Nachteile nicht mehr aufweisen schon bekannt. Es handelt sich dabei um einen im Teillängsschnitt z-profilförmigen Radersatzring mit rechten Winkeln, der zwischen der Radnabe und einer Konsole angeordnet ist. Diese Querschnittsverhältnisse sind so gestaltet, daß in der Radnabe beim Prüfen Spannungsverteilungen erzeugt werden, die den Spannungsverteilungen entsprechen, die durch Originalscheibenräder entstehen würden. Für PKWs sind diese Ausführungen gut geeignet nicht aber für LKWs, denn hier treten wesentlich höhere Belastungen (Belastungsfaktor > 10) auf. Naheliegend ist es nun für den letzteren Anwendungsfall entsprechend dicker dimensionierte Radersatzringe zu verwenden. Trotz dieser Anpassung kommt es aber zu Brüchen der Radersatzringe. Um letztere zu vermeiden, ergeben sich Radersatzformteile, die die echten Verhältnisse nicht richtig wiedergeben, was zu Fehlmessungen führt.

371-AT

Es ist daher Aufgabe der Erfindung einen hoch belastbaren Radersatzring aufzuzeigen, der die o. g. Nachteile nicht aufweist und in der Lage ist, ein gleiches Spannungs- und Deformationsverhalten in der Radnabe mit montierten Wälzlagern im Versuch zu erzeugen, das den realen Lastübertragungsverhältnissen entspricht, ohne daß es dabei zu einer Zerstörung kommt.

Die Lösung ist in Anspruch 1 angegeben.

Praktische Versuche haben ergeben, daß der neue, einfache Radersatzring die an ihn gestellte Aufgabe optimal erfüllt. Durch den kegelförmigen Abschnitt wird bei wenig verstärkten Querschnitten eine Ausführung erreicht, mit der die hohen Belastungen sehr gut übertragen werden und eine hohe Meßgenauigkeit erreicht wird.

Die Erfindung wird an Hand einer Figur näher erläutert.

Die Figur zeigt einen Längsschnitt durch eine Radnabe 1 und dem neuen Radersatzring 2, der zwischen der Radnabe 1 und einer nur angedeuteten Konsole 3 angeordnet ist. Der Radersatzring 2 besteht nabenseitig aus einem radial gerichteten Stützflansch 4 und konsolenseitig aus einem axial dazu versetzten, ebenfalls radial gerichteten Befestigungsflansch 5. Zwischen diesen beiden Flanschen 4 und 5 ist ein kegelförmiger Abschnitt 6 vorgesehen. Die beim Prüfen von Radnaben 1 von LKWs auftretenden sehr hohen Kräfte werden problemlos durch diesen kegelförmigen Abschnitt 6 übertragen und ergeben mit Originalscheibenräder sehr gut vergleichbare Meßergebnisse.

Claims (1)

1. FAG Automobiltechnik FR-371-AT-wa-fl

   Aktiengesellschaft 16.09.1998

   Anspruch

   Vorrichtung zum Prüfen von Radnaben für Nutzfahrzeuge bestehend u. a. aus einem Radersatzring, der zwischen der zu prüfenden Radnabe und einer Abstützkonsole angeordnet ist und nabenseitig aus einem radial gerichteten Stützflansch und konsolenseitig aus einem axial dazu versetzten, ebenfalls radial gerichteten Befestigungsflansch besteht, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Stütz- (4) und dem Befestigungsflansch (5) des Radersatzrings (2) ein kegelförmiger Abschnitt (6) angeordnet ist.