DE29814253U1 - Bausatz für Nist- und/oder Futterkästen - Google Patents

Description

Heinz Wenk 9814

0830A Schönheide
Straße der Einheit 61

Bausatz für Nist- und/oder Futterkästen

Die Erfindung betrifft Bausätze für Vögeln ist- und/oder Futterkästen sowie für Nagernist-, Nagerspiel- und/oder Nagerfutterkästen, bestehend aus Grundplatte, Dachplatten und baukastenartig zusammensetzbaren Wand- und Giebe11ei len.

Es sind bereits Bausätze für Nagerspielkästen bekannt (Muster M 97 02 651). Die Eckverbindungen sind als genutete Säulen ausgebildet, in die Rundstäbe als Wand- oder Giebelelemente eingeschoben werden. Die Rundstäbe werden miteinander und in den Nuten der Säulen- verleimt. In die so entstandenen festen Wände werden nachträglich Tür- und Fensteröffnungen mit Fräser oder Säge hineingeschnitten. Diese Bauweise setzt den Gesta 11ungsmögIichkeiten des Käufers eines solchen Bausatzes enge Grenzen und erfordert Handwerkzeuge, die üblicherweise nicht im Haushalt vorhanden sind.

Aus dem Gebrauchsmuster G 94 01 683.6 ist ein Bausatz für Vogelnistkästen bekannt, der von einer Zweitverwendung einer F Laschenverpackung aus Kunst stoff schaum ausgeht. In den quaderförmigen Hohlkörper der Verpackung sind mehrere Schnitte eingesenkt, die einen für einen Nachschnitt verbleibenden Steg ergeben. Dadurch werden sowohl die Außenformen als auch Flugloch oder andere öffnungen vorgegeben. Der Käufer einer solchen Verpackung muß nun die Nachschnitte zum Durchtrennen der verbliebenen Stege ausführen und erhält dadurch die durch die vorgegebenen Schnitte bestimmten B a u teile, nämlich Nestbehälter und Deckel. Diese muß er dann durch Scharniere und Haken miteinander verbinden. Bei einem derartigen Bausatz ist die Form des Nistkastens durch die vorgegebenen Schnitte bereits vom Hersteller festgelegt. Der Käufer hat keine eigenen Gestaltungsmöglichkeiten. Weiterhin ist hierbei von Nachteil, daß der Käufer die Einzelteile mit der Säge trennen und anschließend durch qualifizierte hand-

werkliche Maßnahmen wieder miteinander verbinden muß.

Es ist Aufgabe der Erfindung, Bausätze für Vogelnist- und/ oder Futterkästen sowie für Nagernist-, Nagerspiel- und/oder Nagerfutterkästen gemäß Anspruchoberbegriff zu schaffen, die dem Käufer weitgehende eigene Gesta LtungsmögLichkeiten in Größe und Form ermöglichen, sowie mit einfachen haushaltüblichen Werkzeugen zusammengesetzt werden können.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Kennzeichens des Schutzanspruches 1 gelöst. Die Merkmale der Unteransprüche beschreiben vorteilhafte Detai I lösungen zur weiteren Ausgestaltung der Erfindung.

Die im Querschnitt gleichen Wand- und Giebelteile ermöglichen durch ihre variablen Längen eine große Gestaltungsvielfalt.

Dafür sind auch die Eckverbindungen durch die eingearbeiteten Quernuten in der Art einer Blockhausverbindung maßgeblich. Eine solche Verbindung läßt sich auf sehr einfache und einleuchtende Weise zusammenstecken und führt zu einer stabilen Verbindung. Die Rundung der nach außen zeigenden Enden von Wand- und Giebelteilen ergibt eine freundlichere Ansicht als eine scharfe Kante. Je nach der herzustellenden Anzahl als auch nach Kundenakzeptanz können die Bauteile sowohl aus Holz oder Kunststoff bestehen. Von Vorteil für die einfache Montage ist die Ausbildung von runden oder andersartig geformten öffnungen als einsetzbares Formteil.

Die Erfindung wird an zwei Ausführungsbeispielen erläutert. Diese sind in den Zeichnungen dargestellt. Eszeigen:

Fig. 1 einzelne Bauteile des Bausatzes, Fig. 2 ein fertig zusammengesetztes Hamsterhaus und Fig. 3 ein fertig zusammengesetztes VogeI futter haus.

Die Bauteile 1, 2, 3 (Fig. 1) sind Wandteile, die an beiden Enden mit Quernuten sowohl auf der Unter- als auch auf der Oberseite versehen sind. Die Breite der Nuten entspricht etwa der Dicke der Bauteile. Die Tiefe der Nuten ist etwa ein

Viertel der Höhe eines Bauteiles. Alle Bauteile haben einen Querschnitt mit gleicher Dicke und gleicher Höhe. Die Bauteile 1, 2 und 3 unterscheiden sich lediglich in der Länge. Die Bauteile 4, 5 sind auch Wandteile und werden zur Bildung von rechteckigen Wandöffnungen benutzt. Ihre Quernuten sind beidseitig nur an einem Ende angebracht. Die Bauteile 6 , 7 und 8 sind ebenfalls Wandteile für Konstruktionen mit mehreren Querwänden. Dafür sind zusätzlich zu den Quernuten an beiden Enden noch weitere Nuten an verschiedenen Stellen zwischen den Enden angebracht. Das Bauteil 9 ist ein Wandteil von halber Höhe und dient dem unteren oder oberen Wandabschluß, um gleiche Kanten der Querwände bilden zu können. Das Bauteil 10 ist ebenfalls ein Wandteil und dient dem oberen Abschluß einer Längs- oder einer Querwand, auf der ein Pultdach angebracht ist. Dazu hat das Bauteil 10 an beiden Enden unterschiedliche Höhen, um dem Pultdach ein leichtes Gefälle zu verleihen. Die Bauteile 11, 12, 13 und 14 dienen der Bildung der Dreiecksfläche des Giebels. Zur Verbindung untereinander und mit den geraden Wandteilen werden in die Quernuten Bauteile 4 eingesteckt.

In Fig. 2 ist ein Hamsterhaus als einfache Bauform dargestellt. Da Hamsterhäuser in Käfigen auf Spreu gestellt werden, sollten diese Häuser keinen Boden besitzen. Auch für das Dach sind keine Vorkehrungen für Abdichtung und Abfluß von Regenwasser erforderlich. Es ist lediglich eine Tür- und eine Fensteröffnung mit rechteckiger Form vorhanden. Die Wandflächen werden durch Zusammenstecken der Bauteile 3 und 9 gebildet. Zur Gestaltung der Fensteröffnung werden die Bauteile 4 verwendet. Für die Aussparung der Türöffnung dienen die Bauteile 5. Alle Bauteile werden schichtweise aufeinander gesteckt. Dabei werden die Schmalflächen der Bauteile und die Quernuten dünn mit Holzkaltleim bestrichen, um nach dem Abbinden des Leimes eine feste Verbindung zu schaffen. Die Dachplatte wird mit den Schmalseiten der oberen Bauteile der Längs- und Querwände verleimt. Durch Verschrauben mit den oberen Bauteilen wird eine größere Haltbarkeit erreicht. Das VogeLfutterhaus nach Fig. 3 ist im wesentlichen nach dem gleichen Prinzip wie das Hamsterhaus in Fig. 2 zusammenge-

steckt. Unterschiedlich zum Hamsterhaus ist durch die Verwendung des VogeLfutterhauses im Freien die Notwendigkeit einer Bodenplatte sowie die Gestaltung der Dachflächen. Für die Neigung des Pultdaches müssen auf den beiden Längswänden als oberer Abschluß Bauteile 10 verwendet werden. Um den Turm aufbauen zu können, müssen Bauteile 7 verwendet werden. Als Turmabschluß werden Giebelbauteile 12, 13, 14 zusammengesteckt. Auf den Schmalseiten der Giebelteile werden die Dachflächen des Satteldaches befestigt. Die Dachflächen werden durch aufgenagelte Dachpappenstreifen gegen Eindringen von Regenwasser geschützt. Anstelle von Dachpappenstreifen kann auch ein selbstkLebendes Dachpappenimitat Verwendung f i nden.
Wird anstelle des Holzwerkstoffes ein Kunststoff verwendet, so ändert sich an den Bauteilen und am Zusammenstecken nichts; lediglich muß der verwendete Leim für den betreffenden Kunststoff geeignet sein.

Mittels der Bauteile des Bausatzes ist es möglich, verschiedenste Formen von Vogel- und Nagerhäusern zu gestalten, die weit über die der Ausführungsbeispiele hinausgehen, ohne dabei den Grundgedanken der Erfindung zu verlassen. Da für Nistkästen runde Flugöffnungen erforderlich sind, ist für soLche Fälle der Bausatz um ein Formteil mit einer runden Öffnung unterschiedlichen Durchmessers ergänzt.

Bei hohen Anforderungen an die Stabilität der Häuser können die Wandteile untereinander oder gemeinsam verschraubt werden.

Claims (5)

Schutzansprüche

1. Bausatz für Vögeln ist- und /oder Futterkästen sowie für Nagern ist-, Nagerspiel- und/oder Nagerfutterkästen bestehend aus Grundplatte, Dachplatten und baukastenartig zusammensetzbaren Wand- und Giebe 11ei len, dadurch gekennzeichnet,

daß alle Wand- und Giebelteile (1 bis 14) mit gleichem rechteckigen Querschnitt, nämlich Höhe und Dicke, aber gleichen und unterschiedlichen Längen ausgeführt sind und daß die Wand- und Giebelteile (1 bis 14) an den Verbindungsstellen mit anderen Wand- und/oder Giebelteilen ein- oder beidseitig mit quer zum Teil verlaufenden Nuten versehen sind, deren Breite etwa der Dicke der Teile und deren Tiefe etwa einem Viertel der Höhe eines Teiles entspricht.

2. Bausatz nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,

daß alle nach außen zeigenden Enden von Wand- und Giebelteilen abgerundet oder mit Fasen versehen sind.

3. Bausatz nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,

daß die Bauteile sowohl aus Holz als auch aus Kunststoff, vorzugsweise Kunst st offschaum, bestehen.

4. Bausatz nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,

daß die Bauteile durch Fräsen, Pressen und/oder Spritzen hergeste 111 s i nd.

5. Bausatz nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,

daß runde oder andersartig geformte öffnungen als einsetzbares Formteil ausgebildet sind.