DE29801217U1

DE29801217U1 - Angelrolle mit zweiteiliger Spule

Info

Publication number: DE29801217U1
Application number: DE29801217U
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1998-01-27
Filing date: 1998-01-27
Publication date: 1998-03-26
Anticipated expiration: 2008-01-28

Description

Angelrolle mit zweiteiliger Spule Stand der Technik

Vorhandene Angelrollen, insbesondere für das Fliegenfischen, sind in der Regel aus Aluminium gegossen oder spanend geformt. Die Verzögerung der Spulendrehung erfolgt über eine Sperrklinke mit einer Zahnscheibe. Beim Abrollen der Angelschnur von der Spule erzeugt diese Bremse ein schnarrendes Geräusch, aus dem der Benutzer die Geschwindigkeit der drehenden Spule abschätzen kann.

Die Angelspule ist auf einem Zapfen am Gehäuse gelagert. Sie kann mit einem Stiftschlüssel gelöst werden.

Eine Angelrolle besteht aus circa 25 Teilen.

Problem

Die Angelrolle wird oft für verschiedene Längen von Angelschnur benötigt. Um die Aufnahme der Angelrolle zu ermöglichen, muß entweder der Durchmesser oder die Breite der Rolle erhöht werden. Wegen der leichteren Handhabung wird meistens die Breite der Rolle verlängert.

Bei einer gußtechnischen Herstellung der Rolle muß für jede unterschiedliche Abmessung eine neue, kostenintensive Form erstellt werden.

Fertigt man die Rolle spanend, läßt sich zwar die Breite schnell ändern, es entsteht aber ein hohes Spanvolumen, welches die Fertigungskosten ebenfalls erhöht.

Um die Fertigungskosten weiter zu senken, sollte die Anzahl der Teile verringert werden, insbesondere der Verschluß und die Lagerung der Spule sowie die Bremse.

Lösung

Dieses Problem wird mit den in Schutzanspruch 1 aufgeführten Merkmalen gelöst.

Erreichte Vorteile

Um die Angelrolle kostengünstig in verschiedenen Abmessungen anbieten zu können, fertigt man die Spule spanend aus zwei Teilen. Unterschiedliche Breiten werden durch Distanzstücke ermöglicht. Das zu spanende Material verringert sich dadurch erheblich. Die Spulenelemente werden dann untrennbar miteinander verbunden. Dies kann durch Einpressen, Kleben, Löten, Verschrauben oder Verschweißen erreicht werden. Um die Anzahl der Teile zu verringern, wurde die Lagerung und der Verschluß der Spule vereinfacht. Eine Schraubachse verbindet die Spule mit dem Gehäuse und ermöglicht zugleich ihre Gleitlagerung. Das Lösen und Befestigen der Spule erfolgt mit einer Münze, spezielles Werkzeug ist nicht erforderlich.

Die Verzögerung der Spule wird durch ein oder mehrere federnde Druckstücke ermöglicht, welche in die Bremsmulden eingreifen. Dabei entsteht ein leiseres und subjektiv angenehmeres Geräusch als bei der Kombination von Sperrklinke und Zahnscheibe.

Beschreibung eines Ausführungsbeispieles

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Figur 1 bis 4 erläutert. Figur 1 Gesamtdarstellung der Angelrolle
Figur 2 Darstellung des Bremsmechanismus
Figur 3 Schnittdarstellung der Spulenelemente
Figur 4 Darstellung des Verschlusses

Figur 1 zeigt die Einzelteile der Angelrolle. Die Spulenelemente I (1) und Il (2) sind im Gebrauchszustand untrennbar miteinander verbunden. Die Verbindung wird als Spule bezeichnet.

Die Schraubachse (4) verbindet die Spulenelemente I (1) und Il (2) mit dem Gehäuse (3) durch die Gewindebohrung (10).

Die drei Bohrungen (9) sind für die Aufnahme des federnden Druckstückes (6) konzipiert.

Die Scheibe (5) reguliert den Abstand zwischen dem federnden Druckstück (6) und den Bremsmulden (7).

Figur 2 zeigt die Wirkung der Bremse.

Das federnde Druckstück (6) besteht aus einer geschliffenen Stahlkugel, einer Zylinderfeder und einer Halterung. In die Bohrungen (9) können bis zu drei federnde Druckstücke eingelassen werden. Das federnde Druckstück (6) greift bei der Drehung der Spule in die Bremsmulden (7) ein. Die Bremsmulden (7) sind halbkugelförmige Vertiefung im Rollenelement Il (2), welche zentrisch um die Rotationsachse angeordnet sind. Die Reibung verzögert die Drehbewegung der Spulenelemente. Durch den Einsatz von mehreren federnden Druckstücken erhöht sich der Reibwert.

Figur 3

Die Spulenelemente (1) und (2) werden untrennbar miteinander verbunden. Soll die Länge der Angelschnur erhöht werden, verändert man die Breite der Angelspule. Dies geschieht durch den Einsatz eines Distanzstückes (11).

Figur 4

In die Schraubachse (4) ist ein Schlitz eingefräst. Durch den Eingriff mit einer beliebigen Münze (8) läßt sich die Schraubachse (4) drehen. Dadurch läßt sich die Spule lösen oder befestigen.

Claims

Schutzansprüche

1. Angelrolle mit zweiteiliger Spule

dadurch gekennzeichnet, daß die Spule der Angelrolle aus Spulenelement I (1) und Spulenelement Il (2) besteht, welche untrennbar miteinander verbunden sind.

2. Angelrolle mit zweiteiliger Spule nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet, daß unterschiedliche Breiten der Spule durch ein Distanzstück (11) erreicht werden, welches zwischen dem Spulenelement I (1) und Spulenelement Il (2) positioniert ist.

3. Angelrolle mit zweiteiliger Spule

dadurch gekennzeichnet, daß die Verzögerung der Spulenelemente (1) und (2) durch ein federndes Druckstück (6) erfolgt, welches in Bremsmulden (7) eingreift, die zentrisch um die Rotationsachse liegen.

4. Angelrolle mit zweiteiliger Spule nach Anspruch 3

dadurch gekennzeichnet, daß mehrere federnde Druckstücke (6) eingesetzt werden können, um den Reibwert zu erhöhen.

5. Angelrolle mit zweiteiliger Spule

dadurch gekennzeichnet, daß die Schraubachse (4) die Spulenelemente I (1) und Il (2) lagert und gleichzeitig mit dem Gehäuse (3) verbindet.

6. Angelrolle mit zweiteiliger Spule nach Anspruch 5

dadurch gekennzeichnet, daß an der Schraubachse (4) ein Schlitz vorgesehen ist, mit der man mit Hilfe einer Münze (8) die Schraubachse (4) drehen kann, um die Spule zu lösen oder zu befestigen.

7. Angelrolle mit zweiteiliger Spule nach Anspruch 5 und 6

dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche der Spulenelemente I (1) und Il (2), des Gehäuses (3) und der Schraubachse (4) farbig anodisiert ist.