DE29718692U1

DE29718692U1 - Raumzelle, insbesondere für Mehrzweckbauwerke

Info

Publication number: DE29718692U1
Application number: DE29718692U
Authority: DE
Original assignee: PLATAL MOBILBAU HELMUT WIEDENL
Current assignee: Bolle Modulbau De GmbH
Priority date: 1997-10-21
Filing date: 1997-10-21
Publication date: 1998-01-02
Anticipated expiration: 2007-10-22

Description

Raumzelle, insbesondere für Mehrzweckbauwerke

Die Erfindung betrifft eine Raumzelle, für insbesondere Mehrzweckbauwerke gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Bekannte Raumzellen der genannten Art (EP 0 656 453 Al) weisen eine jeweilige Seitenwandteile tragende Rahmenkonstruktion auf, deren in Eckbereichen verbundenen Winkelprofilteile einen äußeren Hohlraum an dessen Innenteile begrenzen. Darin verlegte Installationsbauteile wie Kabel, Rohre o. dgl. sind nach Integration der Raumzelle in ein Bauwerk nur mit erheblichem Aufwand zugänglich.

Die Erfindung befaßt sich mit dem Problem, eine Raumzelle für insbesondere Mehrzweckbauwerke zu schaffen, in der Versorgungsleitungen o. dgl. mit geringem technischem Aufwand derart verlegbar sind, daß auch bei Aneinanderreihung mehrerer in ihrer inneren Raumaufteilung variabler Raumzellen deren Inspektion, Reparatur und Verbindung problemlos möglich ist und außenliegende Versorgungsleitungen weitgehend vermieden sind.

Die Erfindung löst diese Aufgabe durch ein Mehrzweckbauwerk mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Hinsichtlich wesentlicher weiterer Ausgestaltungen wird auf die Ansprüche 2 bis 10 verwiesen.

Die erfindungsgemäß ausgebildete Raumzelle weist mit den in jeweiligen Eckbereichen vor der Rahmenkonstruktion zum Innenraum hin gelegenen Aufnahmekanälen einen in den Wandungsaufbau integrierten Installationsraum auf, der ohne zusätzliche, beispielsweise Kältebrücken verursachende Öffnungen in den Seitenwandteilen eine Verlegung von Einbauteilen wie Kabel, Rohre, Schläuche o. dgl. ermöglicht, wobei diese in dem jeweiligen Aufnahmekanal so zugänglich bleiben, daß auch nachträglich Verbindungen mit geringem Aufwand hergestellt oder gelöst werden können. Dabei kön- _nen die Seitenwände der Raumzelle variable Bauelemente bilden und diese bei unveränderter Funktionsfähigkeit der im Aufnahmekanal installierten Einbauteile beliebig verbaut werden.

Damit weist die Raumzelle ein modulartiges Verbindungskonzept auf, mit dem kundenspezifisch unterschiedliche Raumkonfigurationen mit geringem Aufwand und ohne zusätzliche Hilfsarbeiten schnell realisiert werden können, da eine Umrüstung im Bereich der Aufnahmekanäle weitgehend entbehrlich ist.

Für die Realisierung größerer Verbundobjekte von derartigen Raummodulen in Form von Mehrzweckbauwerken ist lediglich noch ein äußerer Elektroanschluß, beispielsweise mit-

tels eines in eine Öffnung der Rahmenkonstruktion eingeführten Kabels notwendig und sämtliche weitere Verbindungsarbeiten zwischen den Raummodulen können im Bereich der die Installations-Aufnahmeräume bildenden Aufnahmekanäle vom Innenraum aus hergestellt werden. Diese innenliegenden Verbindungsleitungen sind damit vor Beschädigungen geschützt.

Auch das Herausnehmen oder Einsetzen der als Austauschelemente vorgesehenen Seitenwände ist problemlos möglich, da diese ohne innere Querverbindungen von nur in den Eckbereichen installierten Einbauteilen aufgebaut sind, damit zusätzliche Steckverbindungen o. dgl. entfallen und ein Umbau der Raummodule auch von weniger geübtem Personal ausführbar ist.

Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und den Zeichnungen, die mehrere Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen Mehrzweckbauwerkes veranschaulichen. In der Zeichnung zeige'n:

Fig. 1 eine Draufsicht auf mehrere in einer Verbindungsstellung aneinandergereihten Raumzellen erfindungsgemäßer Ausbildung,

Fig. 2 eine perspektivische Ausschnittsdarstellung eines inneren Eckbereichs der Raumzelle mit einem eine Abdeckplatte aufweisenden Aufnahmekanal gemäß einer Linie U-II in Fig. 1,

Fig. 3 eine Perspektivdarstellung ähnlich Fig. 2

mit einem den Eckbereich teilweise erfassenden Aufnahmekanal,

Fig. 4 eine vergößerte Ausschnittsdarstellung des

Eckbereiches mit dem Aufnahmekanal, der Abdeckplatte und einem Teil der Rahmenkonstruktion gemäß einer Linie IV-IV in Fig. 2,

Fig. 5 eine Perspektivdarstellung ähnlich Fig. 4

mit im Bereich des Aufnahmekanals und der Abdeckplatte befindlichen Dämmaterialien,

Fig. 6 eine Perspektivdarstellung ähnlich Fig. 4

mit dem einerseits von einem Wandelement und andererseits von einem randseitigen Abschlußelement begrenzten Aufnahmekanal,

Fig. 7 eine Perspektivdarstellung ähnlich Fig. 6

mit einem randseitig an Stelle des Abschlußelements vorgesehenen Halteprofilteil an der Rahmenkonstruktion,

Fig. 8 eine Perspektivdarstellung ähnlich Fig. 2

mit zusätzlichen Bauteilen an der sichtbaren Vorderseite der Abdeckplatte,

Fig. 9 eine vergrößerte Ausschnittsdarstellung

der Abdeckplatte mit einer bodenseitigen

Montageöffnung, die über ein Schiebeteil verschließbar ist,

Fig. 10 eine Darstellung ähnlich Fig. 9 mit einer

die Montageöffnung verschließenden Klappe,

Fig. 11 eine Ausschnittsvergrößerung des unteren

Eckbereichs der Rahmenkonstruktion ohne Wandelement, und

Fig. 12 eine vergrößerte Ausschnittsdarstellung

zweier Eckbereiche von aneinandergereihten Raumzellen gemäß einer Pfeilrichtung XII in Fig. 1.

In Fig. 1 sind in einer geschnittenen Draufsicht mehrere im wesentlichen gleiche Raumzellen 1 dargestellt, die in einer Verbindungsstellung insgesamt ein Mehrzweckbauwerk bilden. Die Raumzelle 1 ist dabei jeweils mit einer geschlossenen Rahmenkonstruktion 2 (Fig. 11) versehen, an der ein Deckenteil 3, ein Bodenteil· 4 und jeweilige Seitenwandteiie 5,6,7,8 festgel·egt sind (Fig. 2). In der dargestellten Ausführungsform ist die Raumzelle 1 beispielsweise mit den Abmessungen eines 20-ft-Standard-Containers ausgebildet, der in seiner Seitenwand 7 eine Tür 10 und in seiner Seitenwand 8 ein Fenster 11 aufweist. Ebenso ist denkbar, die nachfolgend näher beschriebene Raumzelle 1 bzw. deren Rahmenkonstruktion 2 in beliebigen anderen Abmessungen herzustellen und den Aufbau der Wandungsteile kundenspezifisch zu variieren.

Die Raumzelle 1 ist in erfindungsgemäßer Ausführung innerhalb ihres von den Seitenwandteilen 5,6,7,8 umgrenzten Innenraums 12 in zumindest einem Eckbereich 13 mit einem vertikalen Aufnahmekanal 14 für Versorgungsleitungen 15 versehen (Fig. 4).

In zweckmäßiger Ausführung, insbesondere im Hinblick auf eine modulare Aneinanderreihung der Raumzellen 1 (Fig. 1) ist in jedem der vier Eckbereiche 13 ein Aufnahmekanal 14 vorgesehen. Die Darstellung in Fig. 2 verdeutlicht, daß sich der zum Innenraum 12 hin mit einer Abdeckplatte 18 abgeteilte Aufnahmekanal 14 über die ganze Höhe H der Raumzelle 1 erstrecken kann. Die Ausführung gemäß Fig. 3 zeigt einen sich nur über eine Teilhöhe H¹ des Eckbereiches erstreckenden Aufnahmekanal 14', wobei dieser ein oberseitiges Verschlußteil 16 aufweist.

Die Abdeckplatte 18 ist mit einer das Aufnahmevolumen des Aufnahmekanals 14 bestimmenden Bauteilbreite L ausgebildet, wobei die Platte 18 in der dargestellten Ausführungsform als diagonal in den Eckbereichen 13 zwischen den stirnseitigen Enden der aneinandergrenzenden Seitenwandteile 5,8;5,7 bzw. 6,8;6,7 verlaufendes Bauteil vorgesehen ist. Damit weist der Aufnahmekanal 14 eine im wesentliche dreieckige Querschnittskontur auf (Fig. 4) , wobei ebenso denkbar ist, den Eckbereich 13 jeweils mit einer bogenförmigen oder abgewinkelten Abdeckplatte (nicht dargestellt) zu versehen.

In Fig. 5 ist der Aufnahmekanal 14 an seinen inneren Wandungsflächen sowohl zur Rahmenkonstruktion 2 hin als auch an der Innenseite der Abdeckplatte 18 mit einer Isolie-

rung 19 versehen ist, mit der der Hohlraum im Bereich der Versorgungsleitung 15 weitgehend ausgefüllt ist.

Die in Fig. 1 mit einer Strichlinie verdeutlichten, in der Verbindungsstellung der beiden Raumzellen 1 jeweils aneinander liegenden Seitenwandteile 6 und 5 sind in zweckmäßiger Ausführung als Austauschelemente ohne Versorgungsleitungen ausgebildet, so daß nach Entnahme von zwei Seitenwandteilen 5,6 die Innenräume 12 zu einem Raum vereinigt sind. Im Bereich zwischen den Seitenwänden 7 und 8 verbleiben die in Fig. 1 dargestellten Aufnahmekanäle 14 in den aneinandergrenzenden Eckbereichen 13.

Dabei grenzt einerseits die Außenwand 7 mit ihrer Stirnseite 2 0 an den Aufnahmekanal 14 (Fig. 6) und andererseits ist an Stelle der herausgenommenen Seitenwand 6 ein Abschlußelement. 21, . beispielsweise eine Zierleiste aus Holz-, angeordnet. In Fig. 7 ist ein der Darstellung in Fig. 6 weitgehend entsprechender Eckbereich 13 dargestellt, wobei die Rahmenkonstruktion 2 mit einer Winkelstrebe 22 versehen ist, an deren vorderen Ende zusätzlich ein abgekantetes Ansatzstück 23 vorgesehen ist, das zur Abdeckplatte 18 hin einen Verbindungsbereich bildet.

Die Verbindung der Abdeckplatte 18 mit der Rahmenkonstruktion 2 ist in zweckmäßiger Ausführung über zwei parallel verlaufende Profilleisten 24 (Fig. 4) hergestellt, wobei diese in ihrem Doppel-T-Profil einerseits einen Halteansatz 25 der Abdeckplatte 18 und andererseits eine Verbindungsfeder 26 des jeweiligen Seitenwandteils 5,6,7,8 aufnimmt (Fig. 12).

Die Perspektivdarstellung gemäß Fig. 8 verdeutlicht in Zusammenschau mit Fig. 9 und 10, daß der Aufnahmekanal 14 über eine im Bereich der Abdeckplatte 18 vorgesehene Öffnung 27 (Fig. 9) zugänglich ist. Diese Öffnung 27 ist mit einem als Klappe 28 {Fig. 10) oder Schieber 28' (Fig. 8) ausgebildeten Verschlußteil versehen. In Fig. 8 sind zusätzliche Bedienelemente 29,30, beispielsweise in Form von Schaltern, Steckdosen, Elektrozählern o. dgl., dargestellt, die in die Abdeckplatte 18 integriert sind.

Die vergrößerten Ausschnittsdarstellungen gemäß Fig. 11 und 12 zeigen die Rahmenkonstruktion 2 im Bereich der Winkelstreben 22,22', wobei diese nahe ihrem unteren Ende mit Zugangsöffnungen 31,32; 31',32' {Fig. 12) versehen sind, so daß bei Aneinanderreihung der Raumzellen 1 zu dem Mehrzweckbauwerk gemäß Fig. 1 mit geringem Aufwand eine Durchführung von Kabeln, Rohren o. dgl. Verbindungsleitungen 15 bzw. Steckverbinder 15' möglich ist. Die jeweilige äußere Zugangsöffnung 31',32' kann dabei als einziger Zugang für beispielsweise ein Elektroanschlußkabel genutzt werden und mit dessen erfindungsgemäßer Weiterleitung innerhalb des Aufnahmekanals 14 sind weitere außenliegende Verbindungsleitungen zwischen den Raumzellen 1 entbehrlich.

Claims

Ansprüche

1. Raumzelle, insbesondere für Mehrzweckbauwerke, mit einer mit jeweiligen Decken-, Boden- und Seitenwandteilen (3;4;5,6,7,8) verbundenen Rahmenkonstruktion (2), dadurch gekennzeichnet, daß die Raumzelle (1) in dem von den Seitenwandteilen (5,6,7,8) umgrenzten Innenraum (12) in zumindest einem Eckbereich (13) mit einem vertikalen Aufnahmekanal (14) für Versorgungsleitungen (15) versehen ist.

2. Raumzelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß diese in ihren vier vertikalen Eckbereichen (13) jeweils einen Aufnahmekanal (14) aufweist.

3. Raumzelle nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Aufnahmekanal (14) über die ganze Höhe (H) der Raumzelle (1) erstreckt.

4. Raumzelle nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufnahmekanal (14) von einer

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dessen Aufnahmevolumen bestimmenden Abdeckplatte (18) begrenzt ist.

5. Raumzelle nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckplatte (18) diagonal zwischen den stirnseitigen Enden der Seitenwandteile {5,6,7,8} verläuft und der Aufnahmekanal (14) eine im wesentlichen dreieckige Querschnittskontur aufweist.

6. Raumzelle nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufnahmekanal (14) über eine im Bereich der Abdeckplatte (18) vorgesehene Öffnung (27) zugänglich ist.

7. Raumzelle nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckplatte (18) im Bereich der Öffnung (27) mit einem als Klappe (28) oder Schieber {28') ausgebildeten Verschlußteil versehen ist.

8. Raumzelle nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß in die Abdeckplatte (18) elektrische Bedienelemente (29,30), wie Schalter, Steckdosen o. dgl., integriert sind.

9. Raumzelle nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufnahmekanal (14) innenseitig mit einem Isoliermaterial (19) versehen ist.

10. Raumzelle nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß deren Seitenwandteile (5,6,7,8) als Austauschelemente ausgebildet sind und zumindest bei

Außenwänden mit ihren Stirnseiten (20) den Aufnahmekanal (14) mit begrenzen.

11. Raumzelle nach einem der Ansprüche 1 bis 10 dadurch gekennzeichnet, daß der Aufnahmekanal (14) von einer Winkelstrebe (22) der Rahmenkonstruktion (2) begrenzt ist.

12. Raumzelle nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Winkelstrebe (22) nahe ihrem unteren Ende mit zumindest einer Zugangsöffnung (31,32) versehen ist.

13. Mehrzweckbauwerk aus mehreren Raumzellen nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet,daß die Raumzellen (1) in einer Nebeneinanderanordnung in jeweiligen Eckbereichen (13) mit den Aufnahmekanälen (14) aneinandergrenzen.