DE29716267U1

DE29716267U1 - Mobile Baustellenkontrollvorrichtung

Info

Publication number: DE29716267U1
Application number: DE29716267U
Authority: DE
Original assignee: Duechting & Co KG GmbH
Current assignee: Movikom De GmbH
Priority date: 1997-09-10
Filing date: 1997-09-10
Publication date: 1997-12-11
Anticipated expiration: 2007-09-11
Also published as: DE19839717A1

Description

afc ·* ·* ·

Mobile Baustellenkontrollvorrichtung

Die vorliegende Erfindung betrifft eine mobile Baustellenkontrollvorrichtung gemäß Anspruch 1.

Aus dem Stand der Technik ist eine solche mobile Baustellenkontrollvorrichtung nicht bekannt.

Die Baustellenkontrolle erfolgt im Stand der Technik in der Weise, daß die Baustelle in regelmäßigen Abständen von einem Beauftragten des ausführenden Bauunternehmens besucht wird, um den Baufortschritt festzustellen. Bei kleineren, mittelständischen Unternehmen übernimmt diese Aufgabe häufig der Geschäftsführer selbst. Da auch mittelständische Unternehmen heute Baustellen in ganz Deutschland und auch in benachbarten Ländern zu betreuen haben, wächst der Reisebedarf erheblich. Dies führt aber regelmäßig zu einem Konflikt mit anderen Führungsaufgaben. Der Verzicht auf einen Baustellenbesuch wiederum hat einen Informationsverlust zur Folge, der zu kostenrelevanten Fehlentscheidungen führen kann.

Ein weiteres Problem besteht darin, daß auf Baustellen auch mittelständischer Unternehmen zunehmend teures Werkzeug zum Einsatz kommt. Die Baustellenkontrolle hat auch zum Zweck, das Eigentum des Bauunternehmens regelmäßig zu überwachen. Da die Baustellenkontrolle nur in zeitlichen Abständen erfolgt, die aufgrund der räumlichen Entfernung der Baustelle auch manchmal unregelmäßig ausfallen können, ist der Verlust an teuren Werkzeugen und Maschinen durch Diebstahl erheblich.

Noch ein weiteres Problem besteht darin, daß die Baustellenkontrolle immer nur eine Momentaufnahme darstellt. Vorhersagen über die Entwicklung von relevanten Einflüssen wie

Wetter &ogr;. dgl. können durch eine persönliche Baustellenkontrolle nicht erfolgen.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist daher, eine mobile Baustellenkontrollvorrichtung zu schaffen, die die Zentrale eines Bauunternehmens mit allen betriebstechnischen Daten über eine räumlich entfernte Baustelle versorgen kann.

Die Aufgabe wird durch eine mobile Baustellenkontrollvorrichtung gemäß Anspruch 1 gelöst.

Mit der erfindungsgemäßen Baustellenkontrollvorrichtung ist es möglich, alle vorstehend genannten Probleme in vorteilhafter Weise zu lösen. Die Baustellenkontrollvorrichtung überwacht die Baustelle z. B. kontinuierlich oder in vorbestimmten Zeitabständen, so daß ein persönlicher Besuch der Baustelle nicht mehr, zumindest aber nur noch in sehr langen Zeitabständen erfolgen muß. Die Empfangsstation kann dort eingerichtet werden, wo sich der zuständige Mitarbeiter des Bauunternehmens gerade befindet. Die Überwachungseinrichtung ist multifunktional und kann neben &zgr;. B. einer Bildübertragung für den vorstehend genannten Zweck zudem auch dazu dienen, die Werkzeuge und Maschinen auf einer Baustelle zu bewachen. Darüber hinaus kann die Überwachungseinrichtung auch Meßgeräte aufweisen, z. B. um baustellenrelevante Wetterdaten zu erfassen. So können hohe Baugeräte, wie z. B. Kräne o. dgl. rechtzeitig vor einem Sturm oder einer anderen Unwetterkatastrophe entsprechend gesichert oder gar abgebaut werden.

Weitere Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den Merkmalen der Unteransprüche 2 bis 16.

Eine Ausfuhrungsform der vorliegenden Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher beschreiben. Die ein-

• · · &diams; · 4

zige Figur zeigt eine schematische Ansicht der vorliegenden Erfindung.

In der Figur ist ein Behälter 1 dargestellt, der in der vorliegenden Ausführungsform als Baustellencontaxner ausgebildet ist, wie er standardmäßig auf Baustellen Verwendung findet. In dem Behälter 1 ist ein Mast 2 verankert. In anderen Ausführungsformen können auch mehrere Masten 2 vorgesehen sein oder ein oder mehrere Masten an der Außenwand befestigt sein. In der Decke des Behälters ist eine Öffnung 3 ausgebildet, durch die der Mast 2 dichtend nach außen vorsteht. Vorzugsweise ist der Mast teleskopartig ausgebildet und bedarfsweise über eine Länge L ausfahrbar.

Am freien Ende 4 des Mastes 2 ist in dieser Ausführungsform ein Schwenkarm 5 angebracht, der wiederum eine Überwa-. chungseinrichtung 6 trägt. Die Überwachungseinrichtung 6 ist in dieser Ausführungsform als Videokamera ausgebildet. In anderen Ausführungsformen kann die Überwachungseinrichtung 6 aber alternativ oder zusätzlich auch Meßinstrumente tragen, um z. B. die Wetterdaten zu erfassen. Die Überwachungseinrichtung 6 ist vorzugsweise um 360° schwenkbar und neigbar, so daß Aufnahmen in alle Richtungen getätigt werden können. Die Aufnahmen der Meßdaten werden in jedem FaI-Ie zeitlich dokumentiert.

In anderen Ausführungsformen können auch mehrere Videokameras vorgesehen sein, die in unterschiedlichen Richtungen orientiert sind. Es ist zudem denkbar, die Überwachungseinrichtung 6 direkt an dem freien Ende 4 des Mastes 2 anzubringen. Es ist ferner denkbar, daß die Überwachungseinrichtung 6 zusätzlich oder alternativ mobile Videokameras umfaßt, die zu unterschiedlichen Zwecken an verschiedenen Orten der Baustelle oder gar an mehreren Baustellen angeordnet sind und über Kabel oder kabellos mit dem Behälter 1 in Verbindung stehen.

In dem Behälter 1 befindet sich eine Rechenanlage 7, die eine elektronische Speichereinrichtung 8 und eine elektische und/oder elektronische Übertragungseinrichtung 9 umfaßt, die z. B. eine ISDN-, GSM- und Satellitenverbindung sein kann. Die Überwachungseinrichtung 6 ist elektrisch und/oder elektronisch mit der Rechenanlage 7 und insbesondere mit der Übertragungseinrichtung 9 wirkverbunden. In der vorliegenden Ausführungsform erfolgt die Verbindung durch geeignete Kabel (nicht dargestellt), die in dem Mast 2 verlaufen. Es sind aber auch optoelektronische Verbindungssysteme denkbar.

In der vorliegenden Ausführungsform ist an der Rechenanlage 7 in dem Behälter 1 auch ein Arbeitsplatz vorgesehen. Die Rechenanlage 7 kann eine herkömmlicher PC sein, der Einsteckkarten und eine Softwareapplikation für die Übertragungseinrichtung 9 umfaßt. Eine ähnlich Rechenanlage (nicht dargestellt) befindet sich in einer räumlich beliebig weit entfernten Empfangsstation. Es können auch mehrere Empfangsstationen mit der Übertragungseinrichtung 9 verbunden sein.

Die Schwenk- und Neigefunktionen der Überwachungseinrichtung 6 kann von der Rechenanlage 7 oder aber von der Empfangsstation ferngesteuert werden, wobei die Prioritäten bedarfsweise festlegbar sind.

An eine Rechenanlage 7 können in der vorliegenden Ausführungsform z. B. bis zu 16 Videokameras einer oder mehrerer Überwachungseinrichtungen 6 angeschlossen werden.

Für den Fall, daß einmal keine Empfangsstation an die Rechenanlage 7 angeschlossen ist, weist diese die Speichereinrichtung 8 auf, um die erfaßten Daten zu speichern. Auch die durch die Überwachungseinrichtung 6 erfaßten sonstigen Daten, wie z. B. Wetterdaten, können in der Spei-

chereinrichtung 8 abgelegt werden und bedarfsweise abgerufen werden.

Der Mast 2 der mobile Baustellenkontrollvorrichtung kann nach Beendigung einer Baumaßnahme wieder eingefahren werden. Die Baustellenkontrollvorrichtung kann dann auf einen Tieflader oder eine sonstige geeignete kleinere Transporteinrichtung wie einen PKW-Anhänger geladen und zu einem anderen Einsatzort transportiert werden.

Claims

Schutz ansprüche

1. Mobile Baustellenkontrollvorrichtung mit einem Behälter (1) und einem Mast (2) und einer an dem Mast (2) angebrachten Überwachungseinrichtung (6), die betriebstechnische Daten der Baustelle erfaßt, und mit einer multifunktionalen Übertragungseinrichtung (9), die die erfaßten betriebstechnischen Daten an eine räumlich von der Baustelle entfernte Empfangsstation überträgt.

2. Mobile Baustellenkontrollvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,

daß der Mast (2) längenverstellbar ist. 15

3. Mobile Baustellenkontrollvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,

daß der Mast (2) teleskopartig ausgebildet ist.

4. Mobile Baustellenkontrollvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,

daß die Überwachungseinrichtung (6) am freien Ende (4) des Mastes (2) angebracht ist.

5. Mobile Baustellekontrollvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

daß die Überwachungseinrichtung (6) an dem Mast (2) horizontal verschwenkbar angebracht ist.

6. Mobile Baustellenkontrollvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

daß die Überwachungseinrichtung (6) den Mast (2) allseitig wirkend umschließt.

7. Mobile Baustellenkontrollvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Überwachungseinrichtung (6) vertikal verschwenkbar an dem Mast (2) angebracht ist.

8. Mobile Baustellenkontrollvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Mast (2) an seinem freien Ende einen Schwenkarm (5) umfaßt, an dem die Überwachungseinrichtung (6) angebracht ist.

9. Mobile Baustellenkontrollvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Überwachungseinrichtung (6) elektrisch oder elektronisch über wenigstens ein in dem Mast (2) verlaufendes Kabel mit der Übertragungseinrichtung (9) wirkverbunden ist.

10. Mobile Baustellenkontrollvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Übertragungseinrichtung (9) eine Speichereinrichtung (8) zur Speicherung der erfaßten betriebstechnischen Daten umfaßt.

11. Mobile Baustellenkontrollvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Übertragungseinrichtung (9) und die Speichereinrichtung (8) PC-gesteuert sind.

12. Mobile Baustellenkontrollvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (1) ein Baustellencontainer ist.

13. Mobile Baustellenkontrol!vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Überwachungseinrichtung (6) eine Videokamera umfaßt.

14. Mobile Baustellenkontrollvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Überwachungseinrichtung (6) eine Wetterstation umfaßt.

15. Mobile Baustellenkontrollvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Übertragungseinrichtung (9) ein Bildübertragungssystem umfaßt

16. Mobile Baustellenkontrollvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Überwachungseinrichtung (6) fernbedienbar ist.