DE29713569U1 - Trokar zur Einführung von chirurgischen Instrumenten - Google Patents
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Description
A 54 026 u AESCULAP AG & Co. KG
u - 223 Am Aesculap-Platz
29. Juli 1997 78532 Tuttlingen
Trokar zur Einführung von chirurgischen Instrumenten
Die Erfindung betrifft einen Trokar zur Einführung von chirurgischen Instrumenten mit einer ringförmig geschlossenen
Wand.
Derartige Trokare werden verwendet, um Instrumente durch eine Körperwandung hindurch zu einem Operationsgebiet
einführen zu können. Es ist beispielsweise bekannt, in eine Öffnung zwischen den Rippen eines Patienten
einen Trokar einzusetzen und durch die vom Trokar gebildete Einführöffnung Instrumente in den Körper
einzuführen, um eine Operation am Herzen durchzuführen.
Derartige Trokare werden auch als Ports bezeichnet.
Obwohl dem Operateur durch diese Trokare der Zugang zu bestimmten Bereichen des Körpers ermöglicht wird, ist
das Operieren durch derartige Trokare hindurch immer noch außerordentlich schwierig, da die Körperteile, an
denen operiert werden soll, relativ zu dem Trokar frei beweglich sind.
Aesculap AG & Co. KG A 54 026 u
29. Juli 1997 u -
Es ist Aufgabe der Erfindung, einen gattungsgemäßen Trokar so auszubilden, daß eine Fixierung der Körperteile
relativ zum Trokar möglich ist, an denen eine Operation durchgeführt werden soll.
Diese Aufgabe wird bei einem Trokar der eingangs beschriebenen Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß an
der unteren Stirnkante der Wand Saugöffnungen angeordnet
sind, die über ein längs der Wand führendes Leitungssystem mit einem Sauganschluß am der unteren
Stirnkante gegenüberliegenden Ende des Trokars verbunden sind.
Auf diese Weise wird es möglich, den Trokar mit seiner in den Körper eintauchenden unteren Stirnkante an dem
interessierenden Körperteil anzulegen, beispielsweise am Herzen, und durch einen Saugfluß durch die Saugöffnungen
die Stirnkante in dieser Anlage an dem Körperteil festzusaugen und dadurch zu fixieren. Dies hat
nicht nur den Vorteil, daß der für die Operation interessante Bereich des Körperteils im Bereich der vom Trokar
gebildeten Eintrittsöffnung liegt, sondern es ist dadurch auch möglich, die interessierenden Körperbereiche
zu immobilisieren, beispielsweise die Wand des schlagenden Herzens, so daß in diesem Bereich eine Operation
vorgenommen werden kann, während das Herz weiterschlägt. Die Verwendung von Saugöffnungen am Trokar
ermöglicht eine solche Festlegung des interessierenden Körperbereiches relativ zum Trokar, ohne daß dadurch
weitere Vorrichtungen notwendig wären, die den Querschnitt der vom Trokar gebildeten Eintrittsöffnungen
verringert.
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Günstig ist es, wenn die Saugöffnungen gleichmäßig längs der unteren Stirnkante verteilt sind, so daß das
am Trokar festzulegende Körperteil über die gesamte Stirnkante gleichmäßig angesaugt wird.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen,
daß das Leitungssystem in die Wand eingebettet ist, dadurch kann der Querschnitt der Wand für die Führung des
Saugstromes ausgenützt werden, ohne daß eine wesentliche Vergrößerung des Trokars eintritt.
Insbesondere kann bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform vorgesehen sein, daß die Wand zweischalig
ausgebildet ist und daß die beiden Schalen das Leitungssystem zwischen sich aufnehmen.
Es ist günstig, wenn sich an die Wand an der Oberseite des Trokars ein radial abstehender Ringflansch anschließt.
Dieser stützt den Trokar an der Außenseite des Körpers ab und verhindert ein zu tiefes Einschieben
des Trokars in den Körper.
Es kann dabei vorgesehen sein, daß in dem Ringflansch ein mit dem Leitungssystem verbundener Saugkanal angeordnet
ist, der zumindest über einen Teil der Ringflanschlänge umläuft. Die Verbindungsleitung, die das Leitungssystem
in der Wand mit dem Sauganschluß verbindet, wird bei dieser Ausführung also in dem Ringflansch untergebracht,
wobei der Saugkanal im Ringflansch sich über einen Teil des Ringflanschumfanges erstrecken
kann, in anderen Ausführungsformen aber auch als Ringleitung ausgebildet sein kann.
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An diesem Ringflansch wird vorzugsweise der mit dem Saugkanal verbundene Sauganschluß angeordnet, der beispielsweise
in radialer Richtung vom Trokar abstehen kann.
Es ist günstig, wenn die Wand im Bereich der unteren Stirnkante wulstförmig verdickt ist. Dadurch erhält man
eine relativ breite Stirnkante, so daß die Anlage dieser Stirnkante an dem zu fixierenden Körperteil ohne
jede Gefahr einer Verletzung erfolgen kann. Außerdem kann durch diese wulstförmige Verdickung der Trokar in
der Körperöffnung gegen eine Verschiebung in Längsrichtung stabilisiert werden.
Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist
vorgesehen, daß die ringförmig geschlossene Wand einen ovalen Querschnitt aufweist. Eine solche Formgebung ist
besonders dann von Vorteil, wenn der Trokar zwischen benachbarte Rippen eingesetzt wird, deren Abstand nur
in bestimmten Grenzen vergrößert werden kann. Durch die ovale Ausgestaltung kann trotzdem eine Eintrittsöffnung
geschaffen werden, die sich in Rippenlängsrichtung über eine größere Distanz erstreckt.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist weiterhin
vorgesehen, daß in der Wand Lichtleiter angeordnet sind, die im Bereich der unteren Stirnkante zur Innenseite
des Trokars hin enden und die mit einem Anschluß an eine Lichtquelle in Verbindung stehen. Dadurch wird
es möglich, den von der Wand des Trokars umgebenen Innenraum im Anlagebereich an einem Körperteil auszuleuchten,
also in dem vorgesehenen Operationsgebiet.
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Günstig ist es dabei, wenn die Lichtleiter in der Wand zwischen den Leitungen des zu den Saugöffnungen führenden
Leitungssystemes angeordnet sind. Dadurch wird erreicht, daß die Beleuchtung allseits über den gesamten
Umfang der Wand erfolgt, so daß Schattenbildung vermieden wird und eine gleichmäßige Ausleuchtung zu erzielen
ist.
Die Lichtleiter können sich an der der unteren Stirnkante abgewandten Seite des Trokars zu einem Lichtleitstrang
vereinigen, der vorzugsweise in einem radialen Ringflansch am oberen Ende des Trokars verläuft. In
diesem Ringflansch können also der Lichtleitstrang einerseits und der Saugkanal andererseits verlaufen. Dabei
ist es günstig, wenn an dem Ringflansch auf gegenüberliegenden Seiten der Sauganschluß und der Anschluß
für die Lichtquelle angeordnet sind.
Die nachfolgende Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung dient im Zusammenhang mit der
Zeichnung der näheren Erläuterung. Es zeigen:
Figur 1: eine perspektivische Ansicht eines Ovalports mit einem Sauganschluß und einem Lichtanschluß
;
Figur 2: eine Draufsicht auf den Ovalport der Figur 1;
Figur 3: eine Schnittansicht längs Linie 3-3 in Figur 2 und
Figur 4: eine Schnittansicht längs Linie 4-4 in Figur 2.
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Der in der Zeichnung dargestellte Port 1 umfaßt eine zylindrische Wand 2, die eine Durchtrittsöffnung 3 mit
ovalem Querschnitt umgibt. Am oberen Ende der Wand 2 schließt sich ein radial abstehender, oval verlaufender
Flansch 4 an, im Bereich der unteren Stirnkante 5 ist die Wand 2 verdickt, so daß sich ein umlaufender Wulst
6 ausbildet.
Die Wand 2 ist aus zwei konzentrischen, im Abstand zueinander angeordneten Schalen ausgebildet, nämlich einer
äußeren Schale 7 und einer inneren Schale 8 (Figuren 3 und 4), die zwischen sich einen Ringraum 9 einschließen,
der durch quer verlaufende Trennwände in einzelne Kammern 10 unterteilt wird, die sich in Umfangsrichtung
aneinander anschließen (Figur 2).
Ein Teil dieser Kammern 10 mündet an der Unterseite der zweischaligen Wand 2 in Saugöffnungen 11 in der unteren
Stirnkante 5, während die Kammern 10 an der Oberseite mit einem Saugkanal 12 in Verbindung stehen, der im Inneren
des Flansches 4 verläuft und zu einem radial vom Flansch 4 abstehenden Sauganschluß 13 führt. Schließt
man diesen Sauganschluß 13 an einen in der Zeichnung nicht dargestellte Saugquelle an, so wird über den
Saugkanal 12, die mit diesem in Verbindung stehenden Kammern 10 und die Saugöffnungen 11 Luft aus der Umgebung
angesaugt.
Die nicht in dieser Weise in das Saugsystem einbezogenen Kammern 10 nehmen Lichtleitfasern 14 auf, die am
unteren Ende der Wand 2 im Bereich von Öffnungen 15 in der inneren Schale 8 der Wand 2 enden. Diese Lichtleit-
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fasern 14 vereinigen sich im Inneren des Flansches 4 zu einem Lichtfaserstrang 16, der zu einem radial vom
Flansch 4 abstehenden und gegenüber vom Sauganschluß 13 angeordneten Anschluß 17 für eine Lichtquelle führt,
die in der Zeichnung nicht dargestellt ist, insbesondere eine Kaltlichtquelle.
Der Port 1 wird mit seinem unteren Ende durch eine Öffnung in einer Körperwandung eingeführt, beispielsweise
durch eine Öffnung zwischen zwei benachbarten Rippen, bis der Flansch 4 an der Außenseite des Körpers anliegt.
Die untere Stirnkante 5 wird dann an den Körperteil angelegt, an dem eine Operation vorgenommen werden
soll, beispielsweise an die Wand des Herzens. Durch Einschaltung der Saugquelle wird dieses Körperteil an
die untere Stirnkante 5 angesaugt, so daß der bei der Operation interessierende Körperbereich am unteren Ende
der Durchtrittsöffnung 3 des Portes 1 festgelegt wird.
Dieser Operationsbereich wird durch die Lichtleitfasern 14 allseits beleuchtet, denen Licht über eine in der
Zeichnung nicht dargestellte Lichtquelle, den Anschluß 17 und den Lichtfaserstrang 16 zugeführt wird. Das
Licht tritt im Bereich der Öffnungen 15 in die Durchtrittsöffnung 3 ein und leuchtet dadurch den Operationsbereich
gleichmäßig aus.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel wechseln sich Kammern 10 ab, die zum Saugsystem bzw. zum Beleuchtungssystem
gehören, so daß längs des Umfanges der Durchtrittsöffnung 3 sowohl die Saugwirkung als auch
die Beleuchtung gleichmäßig erfolgen.
Claims (15)
1. Trokar zur Einführung von chirurgischen Instrumenten mit einer ringförmig geschlossenen Wand, dadurch
gekennzeichnet, daß an der unteren Stirnkante (5) der Wand (2) Saugöffnungen (11) angeordnet
sind, die über ein längs der Wand (2) führendes Leitungssystem (10) mit einem Sauganschluß (13) am
der unteren Stirnkante (5) gegenüberliegenden Ende des Trokars (1) verbunden sind.
2. Trokar nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Saugöffnungen (11) gleichmäßig längs der
unteren Stirnkante (5) verteilt sind.
3. Trokar nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Leitungssystem (10) in die Wand
(2) eingebettet ist.
4. Trokar nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wand (2) zweischalig ausgebildet ist und daß die beiden Schalen (7, 8) das Leitungssystem
(10) zwischen sich aufnehmen.
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5. Trokar nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sich an die Wand (2)
an der Oberseite des Trokars (1) ein radial abstehender Ringflansch (4) anschließt.
6. Trokar nach Anschluß 5, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Ringflansch (4) ein mit dem Leitungssystem
(10) verbundener Saugkanal (12) angeordnet ist, der zumindest über einen Teil der Ringflanschlänge
umläuft.
7. Trokar nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Ringflansch (4) der mit dem Saugkanal
(12) verbundene Sauganschluß (13) angeordnet ist,
8. Trokar nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Sauganschluß (13) in radialer Richtung vom
Trokar (1) absteht.
9. Trokar nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Wand (2) im Bereich
der unteren Stirnkante (5) wulstförmig verdickt
ist.
10. Trokar nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die ringförmig geschlossene
Wand (2) einen ovalen Querschnitt aufweist.
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- 10 -
11. Trokar nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in der Wand (2) Lichtleiter
(14) angeordnet sind, die im Bereich der unteren Stirnkante (5) zur Innenseite des Trokars
(1) hin enden und die mit einem Anschluß (17) an eine Lichtquelle in Verbindung stehen.
12. Trokar nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtleiter (14) in der Wand (2) zwischen
den Leitungen des zu den Saugöffnungen (11) führenden
Leitungssystems (10) angeordnet sind.
13. Trokar nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Lichtleiter (14) an der der
unteren Stirnkante (5) abgewandten Seite des Trokars (1) zu einem Lichtleiterstrang (16) vereinigen.
14. Trokar nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Lichtleiterstrang (16) in einem radialen
Ringflansch (4) am oberen Ende des Trokars (1)
verläuft.
15. Trokar nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Ringflansch (4) an gegenüberliegenden
Seiten der Sauganschluß (13) und der Anschluß (17) für die Lichtquelle angeordnet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE29713569U DE29713569U1 (de) | 1997-07-30 | 1997-07-30 | Trokar zur Einführung von chirurgischen Instrumenten |
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DE29713569U DE29713569U1 (de) | 1997-07-30 | 1997-07-30 | Trokar zur Einführung von chirurgischen Instrumenten |
Publications (1)
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DE29713569U1 true DE29713569U1 (de) | 1997-12-18 |
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ID=8043905
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DE29713569U Expired - Lifetime DE29713569U1 (de) | 1997-07-30 | 1997-07-30 | Trokar zur Einführung von chirurgischen Instrumenten |
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R207 | Utility model specification |
Effective date: 19980205 |
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R150 | Utility model maintained after payment of first maintenance fee after three years |
Effective date: 20001123 |
|
R157 | Lapse of ip right after 6 years |
Effective date: 20040203 |