DE29713378U1

DE29713378U1 - Luftkissen zum Verschließen von Fenster- und Türöffnungen bei Hochwasser u.dgl.

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Publication number: DE29713378U1
Application number: DE29713378U
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1997-07-28
Filing date: 1997-07-28
Publication date: 1997-12-04
Anticipated expiration: 2007-07-29

Description

Luftkissen zum Verschließen von Fenster- und Türöffnungen bei Hochwasser und dgl. Beschreibung

Die Erfindung betrifft die Auslegungen und den Einsatz von Luftkissen insbesondere zur Vermeidung oder Reduzierung von Hochwasserschäden an bzw. in Gebäuden. Darüberhinaus können derartige Luftkissen auch zum Verschließen sonstiger Öffnungen in Bauwerken innerhalb und außerhalb von Wohnungen und Gewerberäumen sowie zum Abdichten von Schleuseneinläufen und havarierten Sanitäreinrichtungen eingesetzt werden.

Bekannt ist eine Vielzahl von Lösungen mit einem in die zu verschließende Gebäudeöffnung einzusetzenden oder vor der Gebäudeöffnung zu positionierenden Plattenteil, das in seinen Maßen in etwa der Innenkontur der Gebäudeöffnung angepaßt ist. Die Abdichtung zwischen den Stirnseiten des Plattenteils und der Gebäudeöffnung oder im an der Gebäudewandung anliegenden Randbereich des Plattenteils wird durch ein entsprechend angeordnetes ausdehnbares Dichtungselement sichergestellt. Als Dichtungselement wird eine aufblasbare Schlauchdichtung eingesetzt. Beispielhaft für derartige Lösungen werden die beiden Schriften DE 295 17 841 Ul und DE 296 12 701 Ul genannt.

Aufgabe der Erfindung ist es, das ausdehnbare Dichtungselement so auszuführen, daß zum zuverlässigen Abdichten der Gebäudeöffnung oder anderer zu verschließender Öffnungen gegen ein- oder austretendes Wasser kein separates plattenförmiges oder sperriges Verschlußteil erforderlich ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmalskombination des Hauptanspruchs gelöst, die Unteransprüche zeigen weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung.

Die Luftkissen werden dabei so gefertigt, daß ihre Außenkontur in etwa der Innenkontur der zu verschließenden Öffnung(en) entspricht. Für im Hochwasserfall zu verschließende Fenster- und Türöffnungen bedeutet das, daß die Kastenform des Luftkissens in gleicher Weise wie bei der jeweiligen Gebäudeöffnung über einen geraden und/oder gekrümmten Kantenverlauf verfügt, wobei die Kantenlängen etwa den sich aus der Innenkontur der Fenster- und Türöffnungen ergebenden Maßen entspricht.

Die ausgeprägten Stirnseiten des kastenförmigen Luftkissens legen sich beim Aufpumpen des Luftkissens flächig an die Innenseiten der Fenster- bzw. Türöffnungen an, was sowohl die Verankerung des Luftkissens als auch die Abdichtung der Gebäudeöffnung bewirkt.

Die erfindungsgemäßen Luftkissen sind mit geringsten Kosten in allen Größen herstellbar und benötigen nur wenig Platz zur Lagerung bzw. Bereithaltung.

Die Luftkissen sind im Ernstfall, also beispielsweise bei zu erwartendem Hochwasser oder bei Havariefällen leicht zu handhaben, mit Pumpe oder Kompressor aufzublasen und zu montieren.

Die erfindungsgemäßen Luftkissen können als Schutz gegen Wasserschäden zur Abdichtung von Öffnungen in Gewerberäumen, Wohnungen Tiefgaragen, Kellergängen sowie zum Abschotten von Schleusen u.a.m. verwendet werden.

Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird auf die Schutzansprüche verwiesen. Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich auch aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen. In der zugehörigen Zeichnung zeigen

Fig. 1 Grundaufbau eines Luftkissens mit geraden Kantenlinien, Fig. 2 Darstellung der Rückseite des Luftkissens nach Fig. 1, Fig. 3 weitere Luftkissenformen.Fig. 1 zeigt den Grundaufbau des erfindungsgemäßen Luftkissens 1.

Es besitzt eine quaderförmige Kastenform und ist in angepaßten Größen zum Verschluß von Gebäudeöffnungen wie Fenster, Türen, Garagentore und dgl. vorgesehen.

Das kastenförmige Luftkissen 1 besitzt ausgeprägte Stirnseiten 2 und kann abhängig von der erforderlicher Größe und der zu erreichender Stabilität Kammern 5 und Verstärkungen 4 in der Rückwand 3 des Luftkissens 1 und/oder Stützelemente bzw. Stützeinlagen 7 in den Innenwänden 6 der Kammern 5 aufweisen.

Die Verstärkungen in der Rückwand 3 des Luftkissens 1 können als flächige textile Verstärkung eingebracht sein, sie können aber auch als zusätzliche streifenförmige (ggf. gekreuzt) Verstärkungen 4 ausgebildet sein, bei denen ggf. in Taschen Stabelemente eingeschoben werden, s. Fig. 2.

Mittels dieser Verstärkungen 4 wird eine Auswölbung der Rückwand 3 des Luftkissens 1 verhindert.

Zur Montage des Luftkissens 1 in der Gebäudeöffnung 11 dienen Laschen oder Bänder 8, die seitlich an den Stirnseiten 2 oder an der Rückseite 3 des Luftkissens 1 befestigt sind. Es können auch Glättverschlüsse eingesetzt werden.

Mittels dieser Elemente 8 wird das in seiner Größe der Gebäudeöffnung angepaßte Luftkissen 1 im noch nicht oder noch nicht voll aufgeblasenen Zustand am Fensteroder Türrahmen angeschlagen oder zwischen Rahmen und Flügel (Fenster-, Tür-) verklemmt.

Durch Aufblasen des Luftkissens formt sich das Kissen der Fensterlaibung, den Zargen und dem Mauerwerk an.

Die Dichtungsstreifen 9, die über das Kastenforrnat des Luftkissens 1 um ca. 5 ... 10 cm hinausstehen, gewährleisten eine zusätzliche Abdichtung des zwischen der Laibung verspannten Luftkissens 1 über die Randbegrenzung der Gebäudeöffnung 11 hinaus.

Fig. 3 zeigt weitere mögliche Formen und Anwendungen des Luftkissens 1 zum Verschluß von Gebäudeöffnungen 11, in Fig. 3.1 für Fenster und in Fig. 3.2 für Garagentore.

Die Luftkissen 1 bestehen aus mehreren Kammern 5, die über Ventile 10 aufgeblasen werden.

Die Herstellung der erforderlichen Luftkissengröße kann auch durch das Zusammensetzen von Luftkissenmodulen 1.1 erfolgen, wobei die Verbindung der Module durch Reißverschlüsse, Glättverschlüsse, Druckknöpfe, Koppelschienen u.a. erfolgen kann.

Liste der Bezugszeichen

1 Luftkissen

2 Stirnseiten des Luftkissens

3 Rückwand des Luftkissens

4 Verstärkungen in Rückwand

5 Kammern

6 Kammerinnenwände

7 Stützelemente, Stützeinlagen

8 Laschen oder Bänder

9 Dichtungsstreifen

10 Ventile

11 Gebäudeöffnung

Claims

IS* * * Schutzansprüche

1. Luftkissen zum Verschließen von Fenster- und Türöffnungen bei Hochwasser und dgl.

dadurch gekennzeichnet ,daß es eine Kastenform mit geraden und/oder gekrümmten Kantenlinien sowie etwa ebenen Stirnseiten (2) besitzt,

wobei die Außenkontur der Kastenform von der Innenkontur der zu verschließenden Öffnung abhängt,

und daß im aufgeblasenen Zustand die äußere Umfangslinie des in die zu verschließende Öffnung (11) eingesetzten Luftkissens (1) mittels der Stirnseiten (2) allseitig an der Wandung der zu verschließenden Öffnung (11) anliegt

und daß das Luftkissen (1) Befestigungsmittel (8) zu seiner Montage im noch nicht oder noch nicht voll aufgeblasenen Zustand aufweist.

2. Luftkissen nach Anspruch 1

dadurch gekennzeichnet, daß die Rückwand (3) des Luftkissens (1) verstärkt ausgeführt ist.

3. Luftkissen nach Anspruch 1 und 2,

dadurch gekennzeichnet, daß in die Rückwand (3) des Luftkissens (1) zusätzliche streifenförmige Verstärkungen (4) eingearbeitet sind, die eine Auswölbung der Rückwand (3) des Luftkissens (1) verhindern.

4. Luftkissen nach einem der Ansprüche 1 bis 3,

dadurch gekennzeichnet, daß es mehrere Kammern (5) aufweist, wobei die innen liegenden Kamnierwandungen (6) als Stützelemente ausgeführt und/oder Stützelemente (7) aufnehmen können.

5. Luftkissen nach einem der Ansprüche 1 bis 4,

dadurch gekennzeichnet, daß zur Befestigung der Luftkissen (1) im noch nicht oder noch nicht voll aufgeblasenen Zustand an/in den mit Fenstern oder Türen verschlossenen Öffnungen Laschen oder Bänder (8) an den Stirnseiten (2) des Luftkissens (1) und/oder als Rückseitenverlängerung vorhanden sind.

6. Luftkissen nach einem der Ansprüche 1 bis 4,

dadurch gekennzeichnet, daß zur Befestigung der Luftkissen (1) im noch nicht oder noch nicht voll aufgeblasenen Zustand an den Außenflächen der Rahmen sowie der Fenster und Türen Glättverschlüsse eingesetzt werden.

7. Luftkissen nach einem der Ansprüche 1 bis 6,

dadurch gekennzeichnet, daß die vordere Wandung des Luftkissens (1) nach allen Seiten einige cm über die Kastenform übersteht und auf diese Weise ein Dichtungsstreifen (9) gebildet wird.

8. Luftkissen nach einem der Ansprüche 1 bis 7,

dadurch gekennzeichnet, daß die Sollgröße des Luftkissens durch Zusammensetzen von Luftkissen-Modulen entsteht, wobei die Kopplung der Module durch Reißverschlüsse, Glättverschlüsse, Koppelschienen u.a.m. erfolgt.