DE29712745U1 - Einrichtung zum Verarbeiten - Google Patents
Einrichtung zum VerarbeitenInfo
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Description
Einrichtung zum Verarbeiten
Die vorgeschlagene Einrichtung bezieht sich auf das technische Gebiet des Be- oder Verarbeitens
von bogen- oder bahnförmigen Be- oder Verarbeitungsstoffen.
Diese Bearbeitungsstoffe können beispielsweise aus Papier, Folie, Gewebe, Textilien,
Kunststoff, Metall oder dgl. bestehen. Die Bearbeitungsstoffe durchlaufen eine entsprechende Be-
oder Verarbeitungsmaschine wie beispielsweise eine Druckmaschine, Streichmaschine, Lackiermaschine
oder eine Maschine zum Auftragen von Flüssigkeiten, Pasten, Pulvern oder dgl. Bei dem Durchlauf
des jeweiligen Bearbeitungsstoffes durch die jeweilige
Maschine wird der Bearbeitungsstoff beispielsweise geprägt, bedruckt, mit Einschnitten
versehen, gestanzt oder dgl. Alle Be- oder Verarbeitungsmaschinen zeichnen sich dadurch aus, daß
der jeweilige Bearbeitungsvorgang bei einer bestimmten Geschwindigkeit, mit der der Bearbeitungsstoff
die jeweilige Maschine durchläuft, durchgeführt wird. Beim Beschleunigen der Verarbeitungs-
oder Bearbeitungsmaschine ist dies jedoch nicht so exakt möglich, als wenn der Bearbeitungsstoff
eine konstante Geschwindigkeit einhält.
Analoges gilt für den sog. Verzögerungsfall, wenn die Be- oder Verarbeitungsmaschine zum Zwecke ihrer
Überprüfung, zur Beendigung eines jeweiligen Bearbeitungsauftrages oder dgl. stillgesetzt werden
soll. Während der sog. Beschleunigungs- oder
der sog. Verzögerungsphase wird der Bearbeitungsstoff meist nicht so exakt bearbeitet wie dies
·· &psgr;
wünschenswert ist, so daß in diesen beiden Betriebsphasen
sog. Ausschuß oder Makulatur entsteht. Die Produktion von Makulatur itst jedoch
nicht gewünscht, so daß der Betreiber der maschinellen Einrichtung daran interessiert ist, möglichst
wenig Ausschuß herzustellen. Daneben sollen mit jeder maschinellen Einrichtung die verschiedensten
Bearbeitungsstof£e bearbeitet werden können, wie beispielsweise recht dünne und gegen Zug
empfindliche Folien oder aber auch gegen Zug relativ unempfindliche dicke Bahnen aus Karton, Blech,
Metall, Folie oder dgl. Die Bearbeitung relativ zugempflindlicher Bahnen erfordert beispielsweise
spezielle Einrichtungen, damit diese Bahnen die Be- oder Verarbeitungsmaschine jeweils ungestört
durchlaufen können. Beispielsweise ist aus der DD-Patentschrift 260 268 eine Einrichtung bekannt
geworden, mit der eine eine zu bearbeitende Bahn liefernde Abrolleinrichtung für eine aus diesem
Material bestehende Rolle mit einem speziellen Antrieb versehen werden muß, damit die Reibung, die
bei dem Abrollen der Rolle entsteht, überwunden werden kann, ohne daß der Verarbeitungsstoff, wie
beispielsweise ein Bedruckstoff, durch unzulässig hohen auf ihn ausgeübten Zug etwa reißen könnte.
Aus dem europäischen Patent 384 988 ist daneben eine Abrollvorrichtung bekannt geworden, die mit
einer Antriebs- oder Bremseinheit versehen ist, damit die hier in Rede stehende Rolle auf- oder
abgewickelt werden kann. Entsprechendes gilt für das DD-Patent 13 6 488, aus dem hervorgeht, daß ein
und dieselbe Einrichtung sowohl zum Aufwickeln als auch zum Abwickeln von Materialbahnen benutzt
werden kann. Auch hier steht die Überwindung bzw. Reduzierung von Reibungskräften an der Lagerung
der Rolle im Mittelpunkt des Interesses. Die vorliegende Erfindung löst sich jedoch von dem Gedanken
des Überwindens unzulässig hoher Reibung, insbesondere auf den Verarbeitungsstoff ausgeübter
Reibung, und hier insbesondere von der Reibung, wie sie beim Auf- oder Abrollen von endlosem bahnartigen
Material entsteht. Die vorliegende Erfindung verfolgt vielmehr das Ziel, die im genannten
Zusammenhang anfallende Makulatur zu reduzieren. Dies wird mit Hilfe der beigefügten Ansprüche und
deren Merkmale einzeln oder in beliebiger Kombination gelöst. Weitere erfinderische Merkmale und
Vorteile der erfindungsgemäßen Einrichtung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung mindestens
eines Ausführungsbeispiels. Die einzelnen Merkmale des Ausführungsbeispiels können je einzeln für
sich oder zu mehreren beliebiger Kombination unter Zuhilfenahme von Fachwissen zu weiteren Ausführungsformen
der Erfindung verwirklicht sein. Anhand des in der mindestens einen beigefügten Figur
schematisch abgebildeten, den Erfindungsgedanken erläuternden und nicht etwa begrenzenden Ausführungsbeispiels
wird die Lösung nunmehr näher erläutert. Das mindestens eine Ausführungsbeispiel
kann ebenfalls in verschiedener Weise abgeändert oder durch weitere Ausführungsbeispiele ergänzt
werden, ohne den durch die Grundidee abgesteckten 0 Rahmen zu verlassen. In der beigefügten mindestens
einen Figur sind im vorliegenden Zusammenhang nicht wesentliche, dem Fachmann hinreichend bekannte
Maschinenteile wegen einer
-A-
übersichtlicheren Darstellungsweise nicht dargestellt. Die mindestens eine Figur zeigt vielmehr
nur diejenigen Teile, die für die nähere Erläuterung der vorgeschlagenen Lösung und ihrer Vorteile
erforderlich sind. Zur Stützung und Ergänzung der vorliegenden Beschreibung wird ausdrücklich auf
die zum vorbekannten Stand der Technik angeführten Vorveröffentlichungen verwiesen um unnötig aufwendige
Wiederholungen zu vermeiden. Aufgrund der vorliegenden Anregungen ist es somit für den Fachmann
nicht mehr notwendig, etwa erfinderisch tätig zu werden, um unter Einbeziehung seines Fachwissens
weitere Anwendungen vorzunehmen, andere Einsatzgebiete zu erschließen oder weitere Ausführungsbeispiele
zu entwickeln, falls sich dies als vorteilhaft oder gar von konstruktiver Seite her
als notwendig erweisen sollte.
In der beiliegenden einzigen Figur ist als Beispiel für eine Be- oder Verarbeitungsmaschine eine
Druckmaschine dargestellt, welche eine endlose Bahn beispielsweise bedruckt. Die Druckmaschine
enthält beispielsweise zwei Druckwerke 1 und 2. Jedes der Druckwerke hat beispielsweise einen
Formzylinder 3, einen Übertragzylinder 4 und einen Druckzylinder 5. Neben den Druckwerken 1 und 2
können weitere Druckwerke, beispielsweise vier Druckwerke vorgesehen sein. Die Druckwerke werden
von einer endlosen Bahn 6 durchlaufen, welche einen Bedruckstoff, allgemein gesagt einen Verarbeitungsstoff,
darstellt. Die Bahn 6 kann aus Papier, Folie, Kunststoff, Metall, Textilien oder dgl. bestehen.
Die Bahn 6 durchläuft die die Druckwerke 1
- 5 —
und 2 enthaltende maschinelle Einrichtung in der durch den Pfeil 7 angegebenen Richtung, zumindest
dann, wenn die Bahn 6 mit Hilfe der Druckwerke 1 und 2 oder weiteren Einrichtungen bearbeitet oder
verarbeitet wird. Die Bahn 6 kommt von einer Abrolleinrichtung 8f die eine Rolle 9 enthält. Nach
dem Be- oder Verarbeitungsvorgang kann die Bahn 6 schließlich zu einer Rolle 10 aufgewickelt werden.
Dem Druckwerk 1 ist der Motor 11 zugeordnet, dem Druckwerk 2 der Motor 12, der Abrollung 8 der Motor
13, der auch als Bremse dienen kann, je nachdem, welcher Betriebsfall jeweils vorliegt^ und die
Rolle 8 ist mit einem Motor 14 wirkungsmäßig verbunden. Alle Motoren sind mit Leitungen 15, 16, 17
und 18 mit einem Schalter 19 einer Steuereinrichtung verbunden. Der Schalter 19 ist ein Wahlschalter,
an dem die Bedienungsperson verschiedene Betriebszustände bzw. Betriebseinstellungen vorwählen
kann. Beispielsweise kann mit dem Schalter 19 auch das Wirksam- oder Unwirksamwerden der Druckwerke
1 und 2 geschaltet oder gesteuert werden. Beispielweise kann die sog. Druckan- und Druckabstellung
mit Hilfe des Schalters 19 ebenfalls geschaltet werden. Gleichzeitig kann der Schalter 19
derart geschaltet werden, daß beispielsweise der Motor 13 nicht etwa auf Bremsbetrieb sondern auf
Wickelbetrieb geschaltet werden kann, also derart, daß die Bahn 6 mit Hilfe des Motors 13 entgegen
der durch den Pfeil 7 angegebenen normalen Laufrichtung der Bahn 6 bewegt, die Bahn 6 also oder
zumindest ein Teilstück der Bahn 6 auf die Rolle 9 aufgewickelt wird. Dazu ist es notwendig, daß die
Motoren 11, 12 und 14 zumindest in der durch den
Pfeil 7 angegebenen Laufrichtung unwirksam sind.
Gegebenenfalls können auch diese Motoren entgegen der normalen Laufrichtung betrieben herden, so daß
die Bahn 6 oder ein Teilstück von ihr in der bereits genannten Abrolleinrichtung wieder auf die
Rolle 9 aufgewickelt werden kann. Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn die maschinelle
Einrichtung nach einem vorangegangenen Betriebslauf für einen erneuten Betriebslauf wieder beschleunigt
werden soll. Hierzu mußte - beispielsweise zum Wechseln entsprechender Druckformen die
gesamte Maschine nach dem vorangegangenen Betriebslauf angehalten werden. Dazu mußte sie von
ihrer relativ hohen Laufgeschwindigkeit zunächst verzögert werden, bis sie schließlich zum Stillstand
gekommen war. Beim Verzögern der Bahn 6 durchlief beispielsweise das Bahnstück 20 die maschinelle
Einrichtung, konnte jedoch wegen des mit der Verzögerung einhergehenden Geschwindigkeitswechseis
nicht exakt bearbeitet beispielsweise bedruckt werden. Das Bahnstück 20 stellt daher Makulatur
dar oder Ausschuß und bedeutet für den Betreiber der maschinellen Einrichtung einen Verlust.
Dadurch jedoch, daß der Motor 13 die Rolle entgegen der durch den Pfeil 7 angegebenen normalen
Bahnlaufrichtung drehen kann, ist es möglich, das Bahnstück 20 durch die gesamte Be- oder Verarbeitungsmaschine
sozusagen zurückzuholen, so daß das Bahnstück 20 beispielsweise in seiner ganzen-Länge
auf die Rolle 9 zu liegen kommt und auf dieser aufgewickelt wird. Wenn nun die Be- oder Verarbeitungsmaschine
erneut gestartet werden soll, dann muß sie erneut einen Geschwindigkeitswechsel
hinnehmen, jetzt jedoch dahingehend, daß - vom Stillstand ausgehend - die Verarbeitungsgeschwindigkeit
erreicht werden soll. Auch bei diesem Geschwindigkeitswechsel kann es vorkommen, daß die
Bahn 6 nicht einwandfrei bearbeitet wird. Es entstehen beispielsweise Registerfehler auf dem bahnförmigen
Bedruckstoff 6. Das Anfallen von Makulatur
ist jedoch für den Betreiber der maschinellen Einrichtung nur noch halb so nachteilig, da für
das erneute Anfallen eines MakulaturStückes ein Bahnstück 20 benutzt wird, welches ohnehin bereits
mit Makulatur versehen worden ist oder versehen worden sein könnte. Jedenfalls ist durch die vorliegende
Erfindung dafür gesorgt, daß dasjenige Teilstück der Bahn 6, welches mit Makulatur versehen
ist oder mit Makulatur versehen worden sein könnte, die maschinelle Einrichung zweimal durchläuft,
so daß nur noch die Hälfte4 derjenigen Menge an Makulatur anfällt, die dann anfallen würde,
wenn die Rolle 9 in dem eben beschriebenen Sinne ihre Laufrichtung nicht wechseln könnte. Sollte es
sich bei der Be- oder Verarbeitungsmaschine um eine einen bogenförmigen Verarbeitungsstoff verarbeitende
Maschine handeln, so kann der Schalter 19 dafür dienen, in der sog. Bogenablage einen sog.
Hilfsstapel oder einen zweiten Stapel zu aktivieren, so daß dieser Hilfsstapel mit Hilfe des
Schalters 19 dann aktiviert wird, wenn die maschinelle Einrichtung verzögert werden sollte. In die-0
sera Fall wurden die sog. Makulaturexemplare oder Makulatur enthalten könntenden Exemplare einer separaten
Ablage zugeführt. Diese vermeintlich unbrauchbaren Bogen könnten bei einem späteren
Betriebsbeginn der sog. Bogenanlage zugeführt werden, also dem sog. Anlagestapel, so daß bei einem
erneuten Beschleunigen der Maschine ~öder einer erneuten Inbetriebnahme der Maschine zunächst diejenigen
Bogen in die Be- oder Verarbeitungsmaschine einlaufen, die in dem Verdacht stehen, bereits Makulatur
zu sein. Auf diese Weise könnte die sog. AnIaufmakulatur eingespart werden oder besser gesagt,
die Auslaufmakulatur wird gleichzeitig als
Einlaufmakulatur eines nachfolgenden Betriebsvorganges benutzt.
Mit Hilfe der vorliegenden Erfindung ist es möglich, daß die maschinelle Einrichtung so betrieben
werden kann, daß der die maschinelle Einrichtung während ihrer Verzögerung durchlaufende Verarbeitungsstoff
bei erneutem Betriebsbeginn die maschinelle Einrichtung erneut durchläuft. Dies gilt zumindest
für einen Teil des Verarbeitungsstoffes. Dies wird dadurch ermöglicht, daß die für den normalen
Betriebsvorgang vorgesehene Abrolleinrichtung zumindest zeitweise auch als Aufwickeleinrichtung
betrieben werden kann, insbesondere vor Betriebsbeginn der maschinellen Einrichtung und
dies insbesondere für einen relativ kurzen Zeit-5 raum.
Teileliste
1 Druckwerk
2 Druckwerk
3 Formzylinder
4 Übertragzylinder
5 Druckzylinder
6 Bahn
7 Pfeil
8 Abrolleinrichtung
9 Rolle
10 Rolle
11 Motor
12 Motor
13 Motor
14 Motor
15 Leitung
16 Leitung
17 Leitung
18 Leitung
19 Schalter
20 Bahnstück
Claims (4)
1. Maschinelle Einrichtung (1,2) zum Be- oder Verarbeiten von Verarbeitungsstoff mit einer Vorrichtung
(8,9) sowohl zur Aufnahme als auch zur Abgabe von Bearbeitungsstoff, dadurch gekennzeichnet,
daß der die maschinelle Einrichtung (1,2) während ihrer Verzögerung durchlaufende
Teil des Verarbeitungsstoffes (6) gleichbedeutend ist mit dem die maschinelle Einrichtung bei
einem nachfolgenden Beschleunigungsvorgang durchlaufenden Teil (20) des Verarbeitungsstoffes.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch
eine endlose Bahnen (6) ver- oder bearbeitende maschinelle Einrichtung mit einer Einrichtung (8)
sowohl zum Aufwickeln als auch zum Abwickeln der jeweiligen endlosen Bahn (6) .
3. Einrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen bei Beginn der Verzögerung einer Bogen ver-
oder bearbeitenden maschinellen Einrichtung das Aktivieren eines Hilfsstapels auslösenden Schalter
(19).
4. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, gekennzeichnet durch einen vor Inbetriebnahme einer
endlose Bahnen (6) verarbeitenden maschinellen Einrichtung (1,2) die kombinierte Wickel- und
Abwickeleinrichtung (8) auf Wickeln und bei Betriebsbeginn auf Abwickeln schaltenden Schalter
(19) .
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE29712745U DE29712745U1 (de) | 1997-07-18 | 1997-07-18 | Einrichtung zum Verarbeiten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE29712745U DE29712745U1 (de) | 1997-07-18 | 1997-07-18 | Einrichtung zum Verarbeiten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE29712745U1 true DE29712745U1 (de) | 1997-09-11 |
Family
ID=8043325
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE29712745U Expired - Lifetime DE29712745U1 (de) | 1997-07-18 | 1997-07-18 | Einrichtung zum Verarbeiten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE29712745U1 (de) |
-
1997
- 1997-07-18 DE DE29712745U patent/DE29712745U1/de not_active Expired - Lifetime
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
R207 | Utility model specification |
Effective date: 19971023 |
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R150 | Utility model maintained after payment of first maintenance fee after three years |
Effective date: 20001128 |
|
R157 | Lapse of ip right after 6 years |
Effective date: 20040203 |