DE29706747U1

DE29706747U1 - Dichtring-Bestückungsvorrichtung

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Publication number: DE29706747U1
Application number: DE29706747U
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1997-04-15
Filing date: 1997-04-15
Publication date: 1997-07-03
Anticipated expiration: 2007-04-16

Description

Dichtring-Bestückungsvorrichtung

Die Erfindung bezieht sich auf eine Dichtring-Bestückungsvorrichtung nach der Gattung des Hauptanspruches. Eine derartige Dichtring-Bestückungsvorrichtung ist bekannt.
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Solche bekannten Dichtring-Bestückungsvorrichtungen sind in Form von Dornen oder Hülsen in Gebrauch. Sie werden verwendet, um einzelne Dichtringe meist unter Zuhilfenahme der Hand an Dichtstellen zu plazieren, die beispielsweise Rohrstutzen, auf die Rohre aufgeschoben werden sollen, gegenüber diesen Rohren abdichten. Umgekehrt werden auch Dichtringe innen in Bohrungen eingeführt, in welche dann Rohre eingesteckt werden, die ihre Dichtstelle an ihrer Mantelfläche haben. In einfachster Ausführng werden die Dichtringe allein mit den Fingern in Handarbeit an ihre Dichtstelle verbracht.

All diese Dichtring-Bestückungsarten haben den Nachteil, daß die Dichtringe auf den Boden fallen können, daß sie beschädigt werden können oder daß sie Gefahr laufen,zu verschmutzen. Letzteres gilt insbesondere dann, wenn die Dichtringe zum leichteren Auf- oder Einschieben der Rohre mit einem Schmiermittelfilm versehen sind. Staub und Schmutz oder Fasern der Arbeitshandschuhe können dann am Dichtungsring hän-

2&Oacgr; genbleiben, die Dichtwirkung beeinträchtigen und - was noch schlimmer ist - in nachgeschaltete Aggregate gelangen und deren Arbeitsweise beeinträchtigen. Besonders störend ist eine solche Verschmutzung bei Verdampfern von Klimaanlagen, die über eine Zweirohrverbindung angeschlossen werden, an der minstens zwei Dichtringe verwendet sind. Hier führt eine Verschmutzung zum Aggregat-Ausfall.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die aufgezeigten Nachteile zu vermeiden und eine Dichtring-Bestückungsvorrichtung zu schaffen, mit der ein einzelner Dichtring sicher und ohne Verschmutzung an seine Dichtstelle bringbar ist.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung bei der eingangs genannten Dichtring-Bestückungsvorrichtung gelöst durch die kennzeichnenden Merkmale des Hauptan-

Spruches. Vorteilhafte Weiterbildungen des Gegenstandes des Anspruches 1 ergeben sich aus den Merkmalen der Unteransprüche sowie aus der Beschreibung und aus der Zeichnung.

Zeichnung

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen

Fig. 1 eine Dichtring-Bestückungsvorrichtung in zweiteiliger Darstellung,
Fig. 2 eine separierte Einzelriag-Halterung,

Fig. 3 einen Stutzen eines Anschlußrohres und

Fig. 4 einen mit der Einzelring-Halterung an seine Einbaustelle am Stutzen ver
brachten Dichtring,

Beschreibung des Ausführungsbeispiels

Eine Dichtring-Bestückungsvorrichtung 1 ist mit einer Magazin-Aufnahme 2 in Form eines Rohrstutzens 3 ausgerüstet, der an einen Halter 4 angeformt ist. Der Halter 4 hat entweder selbst einen Fuß 5, oder er ist auf eine nicht dargestellte Grundplatte -20 aufschraubbar.

Auf den Rohrstutzen 3 ist eine Druckfeder 6 aufgesteckt, die auf einen ebenfalls vom Rohrstutzen 3 getragenen Federteller 7 einwirkt. Über dem Federteller 7 sind auf den Rohrstutzen 3 beispielsweise zehn Dichtringe 8 aufgefädelt angeordnet. Gleichachsig zu der Magazin-Aufnahme 2 und über ihr ist in der zeichnerischen Darstellung eine Einzelring-Halterung 9 zu erkennen, die einen Vollzapfen 10 und einen den Vollzapfen 10 umgebenden, mehrfach längsgeschlitzten Ringgreifer 11 aufweist. Der Ringgreifer 11 hat innen eine Ringschulter 12 mit einem Hohlzylinder-Ansatz 13, dessen Innendurchmesser etwas kleiner ist als der Außendurchmesser eines Dichtringes 8.

Wirkungsweise

Anhand der Zeichnung soll nun die Wirkungsweise der Dichtring-Bestückungsvorrichtung 1 beschrieben werden. Zunächst wird die Magazin-Aufnahme 2 mit einer Anzahl von unter sich gleichen Dichtringen 8 bestückt. Im Montagebereich wird dann die Einzelring-Halterung 9 mit ihrem Vollzapfen 10 in den Rohrstutzen 3 der Magazin-Aufnahme 2 eingeführt. Bei Weiterbewegung der Einzelring-Halterung 9 nach unten werden die zehn Dichtringe 8 unter Spannung der Druckfeder 6 auf dem Federteller 7 zusammengegrückt, wobei sich die Dichtringe 8 auch aufeinander oder ineinander verklemmen können.

Der oberste der zehn Dichtringe 8 gelangt in den Hohlzylinder-Ansatz 13 der Einzelring-Halterung 9 und spannt sich dort fest. Beim Auseinanderziehen von Einzelring-Halterung 9 und Magazin-Aufnahme 2 drückt die Druckfeder 6 den Federteller 7 nach oben. Diese Bewegung des Federtellers 7 wird auf die auf dem Rohrstutzen 3 verbliebenen Dichtringe 8 übertragen, wobei sich diese wieder selbsttätig vereinzeln bzw. separieren.

In der Figur 2 ist dargestellt, wie die Einzelring-Halterung 9 mit dem aufgenommenen Dichtring 8 zu handhaben ist. Sie kann beispielsweise zu einem Stutzen 14 eines Anschlußrohres 15 geführt werden, das Teil eines nicht dargestellten Aggregates, zum Beispiel eines Verdampfers von Klimaanlagen ist.

Der Außendurchmesser des Stutzens 14 ist etwas größer als der Innendurchmesser des Ringgreifers 11, so daß letzterer aufgespreiizt wird und den Dichtring 8 freigibt, wenn die Einzelring-Halterung 9 auf den Stutzen 14 aufgedrückt wird (Fig. 3). Nach Zurückbewegen der Einzelring-Haiterung 9 vom Stutzen 14 hat der Dichtring 8 seine richtige Montagelage am Stutzen 14 gefunden, we in der Figur 4 dargestellt ist. Es ist zu bemerken, daß der Stutzen 14 glattwandig ist. Er kann aber zur Aufnahme des Dichtringes 8 auch mit einer Ringnut versehen sein. Außerdem ist es möglich, die Magazin-Aufnahme 2 mittels einer Plexiglas-Abdeckhaube zu überdecken, die im Bereich der Magazin-Aufnahme 2 ein Loch hat, in das die Einzelring-Halterung 9 hinein-

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paßt. Dies deshalb, weil unterschiedliche Dichtring-Durchmesser unterschiedliche Außendurchmesser der Einzelring-Halterung 9 erforderlich machen. Durchtnesserverwechslungen, das heißt die Montage von Dichtringen mit unpassenden Abmessungen, sind damit ausgeschlossen.
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Schließlich Hegt es auch im Rahmen der Erfindung, den Volizapfen 10 der Einzelring-Halterung 9 als Hohlzapfen auszubilden und diesen im Bereich der Klemmstelle für den Dichtring 8 mit Radialbohrungen zu versehen. Auf diese Weise ist dann hier eine Art Düse gebildet, über die ein durch den Hohlzapfen von einer Zumeßpumpe heran-

K) geführtes Schmiermittel-Luftgemisch zum eingeklemmten Dichtring 8 geführt werden kann. So ist dann die Einzelring-Halterung 9 als Innenschmiereinrichtung zum Benetzen des Dichtringes 8 an seiner Innenfläche verwendbar. Eine derartige Benetzung eines Dichtringes 8 ist für manche Einbaubedingungen als Montagehilfe förderlich. Das gilt in gleicher Weise für eine Außenschmiereinrichtung. Eine solche Schmiereinrichtung für innen und außen ist am selben Anmeldetag wie die vorliegende Anmeldung vom selben Erfinder zum Schutz angemeldet worden.

Bezugszahienliste	Dichtring-Bestückungsvorrichtung
1	Magazin-Aufnahme
2	Rohrstutzen
3	Halter
4	Fuß
5	Druckfeder
6	Federteller
7	Dichtringe
8	Einzelring-Halterung
9	Vollzapfen
10	Ringgreifer
11	Ringschulter
12	Hohlzylinder-Ansatz
13	Stutzen
14	Anschlußrohr
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Claims

Ansprüche

1. Dichtring-Bestückungsvorrichtung für Dichtstellen an Rundkörpern, dadurch gekennzeichnet, daß die Bestückungsvorrichtung (I) im wesentlichen zweiteilig aufgebaut ist mit einer Magazin-Aufnahme (2) in Form eines Rohrstutzens (3) und mit einer Einzelring-Halterung (9), die mit einem Ringgreifer (11) ausgerüstet ist.

2. Dichtring-Bestückungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einzelring-Halterung (9) einen Vollzapfen (10) aufweist, dessen Außendurchmesser gleich oder kleiner ist als der Innendurchmesser des Dichtrings.

3. Dichtring-Bestückungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Rohrstutzen (3) ein unter der Einwirkung einer Druckfeder (6) stehender Federteller (7) gleitbar gelagert ist und daß der Federteller (7) beim Ausfederhub der Druckfeder (6) für eine Vereinzelung der auf der Magazin-Aufnahme (2) gestapelten Dichtringe (8) sorgt.

4. Dichtring-Bestückungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die in Form eines Ringgreifers (11) ausgebildete Einzelring-Halterung (9) bei Ausbildung des Vollzapfens (10) als Hohlzapfen mit Radialbohrungen im Düsenbereich als Innenschmiereinirichtung für den jeweils aufgegriffenen Dichtring (8) verwendbar ist.

5. Dichtring-Bestückungsvorrichtung nach einem der Ansprüche I bis 4, gekennzeichnet durch ihre Anwendung bei pneumatisch betätigbaren Schmiervorrichtungen.