DE29704547U1

DE29704547U1 - Einschlafhilfe

Info

Publication number: DE29704547U1
Application number: DE29704547U
Authority: DE
Original assignee: BB MED PRODUCT GmbH
Current assignee: BB MED PRODUCT GmbH
Priority date: 1997-03-13
Filing date: 1997-03-13
Publication date: 1997-07-24
Anticipated expiration: 2007-03-14

Description

Einschlafhilfe Beschreibung

Die Erfindung betrifft eine Einschlafhilfe gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.

Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf die Behandlung von Schlafstörungen als Folge von insbesondere vegetativ-nervöser Gesundheitsstörungen des Schläfers. Die erfindungsgemäße Emschlafhilfe wirkt insbesondere auf Einschlafstörungen infolge körperlicher und seelischgeistiger Überbeanspruchungen, die von innen kommen und beispielsweise durch Sorgen ausgelöst werden können. Obwohl die Erfindung in erster Linie das Einschlafen fördert, bewirkt sie damit auch gleichzeitig einen gesunden Schlaf ohne vorzeitiges oder wiederholtes Erwachen.

Die Erfindung unterscheidet sich von den üblichen medikamentösen Behandlungsarten der Schlaflosigkeit durch Einnahme von Pillen oder Tropfen einerseits durch eine weitgehende Verwendung natürlicher Wirkstoffe und andererseits durch eine neuartige Applikation dieser Wirkstoffe. Dadurch wird einem Abusus von Medikamenten mit unangenehmen bis gesundheitsschädlichen Nebenwirkungen vorgebeugt, jedoch gewährleistet, daß die Therapie auf einfache Weise über längere Zeiträume wirksam ist, bis der Patient eingeschlafen ist.

Gemäß dem Grundgedanken der Erfindung wird dies mit dem im Anspruch 1 wiedergegebenen Erzeugnis erreicht. Weitere Merkmale der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.

Gemäß der Erfindung beruht die Behandlung auf der Verwendung von sedativ wirkenden ätherischen Ölen, die als solche, vorzugsweise aber als Mischung mehrerer solcher Öle unterschiedlicher Provenienz vorliegen können. Diese normalerweise leicht flüchtigen Öle werden erfindungsgemäß über die erwähnte Behandlungsdauer, also bis zur Beseitigung der Einschlafstörung im Einzelfall durch den Zusatz eines die Abgabe der von den Ölen gebildeten Gase verzögernden Agenzes gestreckt. Das neue Erzeugnis bedient sich dabei einer Aspirationsvorrichtung, also einer Vorrichtung, die die ätherischen Öle oder deren Mischung zusammen mit dem erwähnten Agens an- und aufsaugt, aber die ätherischen Bestandteile als Gas abgibt, sobald es der Luft ausgesetzt wird. Die so gebildeten Gase atmet der Schläfer unmittelbar ein.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung dient als Agens, das die von den ätherisch wirkenden Ölen gebildeten Gase verzögert, ein 1,2 Propylenglykol.

Vorzugsweise werden die im Anspruch 3 genannten Öle als Hauptbestandteil des wirksamen Substrates benutzt, jedoch sind neben den dort genannten Ölen auch andere ätherische Öle verwendbar. Hauptsächlich handelt es sich demnach um Citronellol, Geraniol, Citronellal, Citral und Phenylpropanderivate, doch kommt auch Nelkenöl in Betracht.

Im Anspruch 4 sind weitere sedativ wirkende ätherische Öle genannt, die mit den vorstehend bezeichneten Ölen zusammen, aber auch allein verwendbar sind. Dabei handelt es sich beispielsweise um Melissen- und/oder Lavendel- und/oder Hopfen- und/oder Citronen- und/oder Edeltannen- und/oder Latschenkieferöl, die für sich oder als Mischung benutzbar sind.

Die Aspirationsvorrichtung, welche die wirksamen Öle zusammen mit dem Agens ansaugt und die heilenden Gase wieder abgibt, kann auf unterschiedliche Weise beschaffen sein. Es hat sich jedoch als ausreichend und als besonders praktisch erwiesen, hierfür ein Einwegtuch vorzusehen, das mit dem oder den ätherischen Ölen und dem deren Abgabe verzögernden Agens oder Agenzien getrennt ist. Solche Einwegtücher können insbesondere nach den speziellen Ausführungsformen der Erfindung mit einer ausreichenden Menge der Wirkstoffe versehen werden und lassen sich nach Benutzung von dem Patienten auf einfache Weise entsorgen.

Vorzugsweise kommt für derartige Aspirationsvorrichtungen ein Einwegtuch aus flauschigem Papier in Frage. Man deckt diese Vorrichtung vor dem Einschlafen auf die Brust. Vorzugsweise sieht die Erfindung vor, ein solches Einwegtuch mit einer Befestigungsvorrichtung zu versehen, die zur Anbringung an der Bekleidung des Schläfers dient. Dadurch wird gewährleistet, daß die zögernd abgegebenen gasförmigen Wirkstoffe in dem Bereich vorhanden sind, den der Schläfer einatmet.

Die vorstehend bezeichneten Ausführungsformen der Erfindung erlauben die Bereithaltung der neuen Einschlafhilfe in ausreichender Menge, ohne daß deren Wirksamkeit leidet, wenn man die Merkmale des Anspruches 8 berücksichtigt. Denn hiernach werden die Einwegtücher einzeln in Folien eingesiegelt, die eine Aufreißmarkierung aufweisen. Dadurch läßt sich das Einwegtuch bei Bedarf entnehmen und anwenden. Solche Einschlafhilfen können als Service u.a. in Flugzeugen, auf Schiffen oder dgl. bereitgehalten werden.

Die Einzelheiten, weiteren Merkmale und andere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung einer Ausführungsform anhand der Figuren in der Zeichnung; es zeigen

Fig. 1 das neue Erzeugnis unter Weglassung der dampfdichten Umhüllung mit der erwähnten Folie schematisch und in Draufsicht,
Fig. 2 einen Teilschnitt längs der Linie II-II der Fig. 1 und
Fig. 3 eine Einzelheit der Fig. 1 an der mit dem Pfeil III gekennzeichneten Stelle.

Die Zeichnung zeigt ein Blatt aus 100 %igem Fluffzellstoff als Aspirationsvorrichtung 1. Der Faserstoff macht ca. 80 Gewichtsprozent aus. Als Bindemittel dient eine copolymere Kunststoff-Dispersion in einem Verhältnis von 20 Gewichtsprozent. Das Material ist grundsätzlich brennbar. Der Glühverlust des Trockenrückstandes beträgt über 99 % (bestimmt gemäß DIN 38414 Teil 3). Er ist deponierbar und nach vorheriger Zerkleinerung auch kompostierbar. Die Reststoffgehalte des Materials sind sehr niedrig und liegen erheblich unterhalb der maximal zulässigen Grenzwerte nach der Klärschlammverordnung vom 25.06.1982 sowie unterhalb der Grenzwerte der Güterichtlinien für hochwertige Komposte der Bundesgütegemeinschaft Kompost e.V.. Auf diese Weise ist die Aspirationsvorrichtung absolut umweltfreundlich.

Das geringe Flächengewicht des Blattes ermöglicht eine Faltung - Falten 20 bis 24 in einer und Falte 25 in der dazu rechtwinkligen Richtung -, die es auf eine Teilfläche A von einem Zehntel der ausgebreiteten Fläche verkleinert. Ist das Tuch gefaltet, läßt es sich in einer dampfdichten Hülle unterbringen, die eine Bildung von Dämpfen und damit das vorzeitige Verdampfen ätherischer Öle 2 verhindert (Fig. 2). Dort ist schematisch eine Mischung ätherischer Öle mit einem deren Abgabe verzögernden Agens in flüssiger Form dargestellt.

Das Blatt ist im wesentlichen quadratisch, d.h. seine Seitenlängen a sind gleich und betragen in der Praxis beispielsweise 20 cm. Auf beiden Seiten

3, 4 sind Vertiefungen &dgr; in mehreren Reihen, wie am Beispiel der Reihen 6, 7 gezeigt, angebracht. Die Vertiefungen 5, 5³ auf den Seiten 3 und 4 befinden sich unmittelbar über- und untereinander. Hierbei ist vorgesehen (Fig. 3), daß die Länge b der längeren Rechteckseiten der Vertiefung um 5, 8 gleich oder kleiner als 1 mm ist. Die Abstände sind größer und machen im Ausführungsbeispiel ca. 2 &khgr; b aus. Aufgrund der physikalischen Eigenschaften des Blattmaterials und der die ätherischen Öle enthaltenden Flüssigkeit ergeben sich in den Vertiefungen verhältnismäßig große Mengen des Wirkstoffes, wie bei 2 in Fig. 2 schematisch angedeutet.

Die Vertiefungen 5, 3, 7 sind in der Lücke zwischen den Vertiefungen 8, 3, 6 angebracht, stehen also &ldquor;auf Lücke". Auf diese Weise lassen sich verhältnismäßig viele Vertiefungen anbringen, ohne das Blatt zu schwächen. Tatsächlich verbleibt zwischen den Vertiefungen auf den Seiten 3 und 4 jeweils ein dünnes Resthäutchen, das mit 9 bezeichnet ist und den Boden der Vertiefungen bildet.

Das vorstehend beschriebene Erzeugnis wird normalerweise in eine Kunststoffhülle eingesiegelt, die eine Aufreißvorrichtung aufweist und mit dieser geöffnet werden kann, sobald das Blatt verwendet werden soll. Es wird auf die Brust des Patienten gelegt und gibt dadurch die Wirkstoffe in gasförmiger Form im Bereich der Einatmung des Patienten ab. Um die richtige Position zu gewährleisten, kann das Tuch mit einer Sicherheitsnadel an der Kleidung des Patienten befestigt werden.

Das vorstehend im einzelnen beschriebene Blatt kann auch durch eine andere Aspirationshilfe ersetzt werden, hat jedoch den großen Vorteil, daß es erhebliche Mengen des flüssigen Wirkstoffes aufnimmt und durch dessen verzögerte Abgabe bei Luftzutritt über lange Zeiträume wirksam

bleibt, so daß eine ausreichende Behandlung der Einschlafstörung gewährleistet ist. Danach läßt sich das Tuch auf einfache Weise entsorgen.

Claims

Ansprüche

1. Einschlafhilfe, gekennzeichnet durch ein oder mehrere sedativ wirkende ätherische Öle zusammen mit wenigstens einem deren Abgabe verzögernden Agens in einem porösen Aspirator.

2. Einschlafhilfe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Agens ein 1,2 Propylenglykol dient.

3. Einschlafhilfe nach einem oder mehreren der vorausgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Hauptbestandteil einer sedativ wirkenden Mischung ätherischer Öle Citronellol und/oder Geraniol und/oder Citronellal und/oder Citral und/oder Nelkenöl und/oder Phenylpropanderivate dienen.

4. Einschlafhilfe nach einem oder mehreren der vorausgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als sedativ wirksame ätherische Öle Melissen- und/oder Lavendel- und/oder Hopfen- und/oder Citronen- und/oder Edeltannen- und/oder Latschenkieferöl für sich oder in Mischung dienen.

5. Einschlafhilfe nach einem oder mehreren der vorausgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Aspirator ein Einwegtuch dient, das mit dem oder den ätherischen Ölen und dem deren Abgabe verzögernden Agens oder Agenzien getränkt ist.

6. Einschlafhilfe nach einem oder mehreren der vorausgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Einwegtuch aus flauschigem Papier besteht.

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7. Einschlafhilfe nach einem oder mehreren der vorausgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Einwegtuch mit einer Befestigungsvorrichtung zusammenwirkt, die zur Anbringung an der Bekleidung des Schläfers dient.

8. Einschlafhilfe nach einem oder mehreren der vorausgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Einwegtuch in einer Folie eingesiegelt ist, die eine Aufreißmarkierung aufweist.

9. Einschlafhilfe nach einem oder mehreren der vorausgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Aspirationsvorrichtung aus einem Blatt aus Zellstoff mit einer Mehrzahl von regelmäßigen Vertiefungen besteht, in denen der Wirkstoff enthalten