DE29622830U1 - Leiterplattennutzen - Google Patents
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Description
Lüdenscheid, den 18.04.1997
P 698
ANR: 1 535 978
Anmelderin: Firma
Leopold Kostal GmbH & Co. KG Wiesenstr. 47
58507 Lüdenscheid
58507 Lüdenscheid
Leiterplattennutzen Beschreibung
Die vorliegende Erfindung geht von einer entsprechend dem Oberbegriff des
Hauptanspruches konzipierten Leiterplattennutzen aus.
Derartige Leiterplattennutzen sind dafür vorgesehen, auf wirtschaftliche Art und
Weise mehrere elektrische Leiterplatten gleichzeitig herstellen bzw. bearbeiten zu
können. Die in einem Leiterplattennutzen zusammengefaßten elektrischen Leiterplatten sind in der Regel durch Trennfugen größtenteils vorvereinzelt und
stehen lediglich noch über die verbleibenden Restbereiche bzw. Stege des Leiterplattennutzens miteinander in Verbindung. Derart zusammenhängend können
die einzelnen elektrischen Leiterplatten gleichzeitig z.B. mit elektrischen/elektronischen Bauteilen bestückt bzw. dem anschließenden Lötprozeß
unterzogen werden. Außerdem ist es möglich, die einzelnen Leiterplatten gleichzeitig einer elektrischen Prüfung zu unterziehen. Dazu sind dann, wegen der
verteilt angeordneten einzelnen Kontaktstellen produktspezifisch ausgebildete Kontakteinrichtungen z.B. komplex aufgebaute Nadelbettadapter notwendig.
Nach der elektrischen Funktionsprüfung steht dann der Vereinzelungsprozeß für die
einzelnen Leiterplatten an. Zur Vereinzelung solcher elektrischen Leiterplatten sind
mehrere Möglichkeiten bekannt. Durch einen Fräsvorgang können z.B. die
verbliebenen Verbindungsstellen (Stege) durchtrennt werden. Bei einem solchen Vereinzelungsprozeß entstehen jedoch zwangsläufig Stäube, die bei empfindlichen
z.B. optischen, sensorischen und mechanischen Bauteilen zu Funktionsbeeinträchtigungen führen können. Weiterhin ist es bekannt, die Stege
z.B. mit mehreren Lochungen in Art einer definierten Sollbruchstellen zu versehen,
wobei die einzelnen Leiterplatten einfach aus dem Leiterplattennutzen herausgebrochen werden können. Wegen des hohen Anspruches an den
Bruchverlauf müssen die die Sollbruchsteüen darstellenden Lochungen sehr dicht
beieinanderliegend angeordnet sein. Um Funktionsbeeinträchtigungen zu vermeiden, ist auf jeden Fall darauf zu achten, daß eine sichere Leiterbahnführung
gewährleistet ist, so daß es nicht zu Beschädigungen z.B. delaminieren an den
Leiterbahnen der einzelnen Leiterplatten kommt.
Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, einen
Leiterplattennutzen zur Verfügung zu stellen, bei welchem einerseits eine sichere
Leiterbahnführung gewährleistet ist und bei welchem andererseits die Möglichkeit
besteht, zur Durchführung einer elektrischen Messung, Prüfung oder Kalibration standardisierte, einfach aufgebaute und damit kostengünstige Kontaktsysteme wie
z.B. Standard-Steckverbinderleisten einzusetzen.
Vorteilhaft bei einer derartigen Ausgestaltung ist, daß auf einfache Art und Weise
unter Verwendung von kostengünstigen Standard-Kontaktsysteme selbst bei unterschiedlich aufgebauten elektrischen Leiterplatten innerhalb eines
Leiterplattennutzens bzw. bei "chaotischer" Bearbeitung unterschiedlich aufgebauter Leiterplattennutzen umfassende elektrische Funktionsprüfung der
einzelnen Leiterplatten im Leiterplattennutzen ohne ein Wechseln der Kontaktsysteme durchführbar sind.
Weitere besonders vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen
Gegenstandes sind in den Unteransprüchen angegeben und werden anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Dabei zeigen
Fig. 1 eine Draufsicht auf einen Leiterplattennutzen
Fig. 2 ein Detail A gemäß Fig. 1 in vergrößerter Darstellung
Wie aus den Zeichnungen hervorgeht, besteht ein solches Leiterpiattennutzen 1 im
wesentlichen aus einer Vielzahl einzelner Leiterplatten 2, welche durch Trennfugen
3 gegeneinander abgegrenzt sind. Die Trennfugen 3 sind dabei so ausgeführt und angeordnet, daß zwischen den einzelnen Leiterplatten 2 den Zusammenhalt des
Leiterplattennutzens 1 gewährleistende Stege 4 bzw. Restbereiche 5 und Randbereiche 7 verbleiben.
Wie insbesondere aus Fig. 1 hervorgeht, sind die Trennfugen 3 derart angeordnet,
daß die einzelnen Leiterplatten 2 jeweils lediglich über zwei Stege 4 an den Leiterplattennutzen 1 bzw. die Restbereiche 5 und/oder Randbereiche 7
angebunden sind. In die Stege 4 sind jeweils mehrere Lochungen 6 in Art einer
definierten Sollbruchstelle eingebracht, damit die einzelnen Leiterplatten 2 durch
Brechung vereinzelt werden können. Damit sich ein exakter Bruchverlauf an den einzelnen Leiterplatten 2 ergibt, sind die Lochungen 6 eines jeden Steges 4 sehr
dicht beieinanderliegend angeordnet und stellen jeweils die direkte Fortsetzung einer Trennfuge 3 dar. Die Trennfugen 3 sind weiterhin so angeordnet, daß außer
den vier Randbereichen 7 noch Restbereiche 5 des Leiterplattennutzens 1 zwischen
den einzelnen Leiterplatten 2 verbleiben.
Wie aus Fig. 1 und Fig. 2 hervorgeht, werden die Randbereiche 7, die Restbereiche
5 und die Stege 4 zur Führung der von den einzelnen Leiterplatten 2 ausgehenden elektrischen Leiterbahnen 8 ausgenutzt. Von jeder der einzelnen elektrischen
Leiterplatten 2 gehen mehrere Leiterbahnen 8 aus, die bis zu einem gemeinsamen Standard-Kontaktbereich 9 des Leiterplattennutzens 1 geführt sind. Der
* f • ft ·
Standard-Kontaktbereich 9 ist einem der vier Randbereiche 7 des Leiterplattennutzens 1 zugeordnet und weist eine Vielzahl von in einer Reihe
nebeneinander angeordneten einzelnen Kontaktstellen 10 auf. Alle Kontaktstellen
10 weisen die gleiche Größe auf, und sind in einer Reihe im gleichbleibenden
Abstand zueinanderliegend angeordnet. So ist es möglich, einfach aufgebaute und somit kostengünstige Standard-Kontaktsysteme wie z.B.
Standard-Steckverbinderleisten zur Kontaktierung selbst dann zu verwenden, wenn ein und dasselbe Leiterplattennutzen 1 mit unterschiedlich ausgeführten einzelnen
Leiterplatten 2 versehen ist. Auch können Leiterplattennutzen 1 unterschiedlichen
Aufbaues zuverlässig über ein und dasselbe Standard-Kontaktsystem kontaktiert werden, so daß ohne einen Wechsel des Kontaktsystemes eine sogenannte
"chaotische" Bearbeitung verschiedener Leiterplattennutzen 1 ohne weiteres möglich ist. Selbstverständlich ist es auch möglich, in einem Magazin mehrere
Leiterplattennutzen 1 über mehrere, in dem Magazin befindliche Standard-Steckverbinderleisten zu kontaktieren. Dies ist z.B. dann notwendig, wenn
mehrere Leiterplattennutzen 1 gleichzeitig denselben Außenbedingungen z.B. Klima, Druck, Gas usw. auszusetzen sind. Eine Kontaktierung der einzelnen
Leiterplatten 2 im Leiterplattennutzen 1 wird z.B. vorgenommen, um verschiedene elektrische Messungen, Prüfungen oder Kalibrationen bishin zu umfassenden
elektrischen Funktionsprüfungen der einzelnen elektrischen Leiterplatten 2 im Leiterplattennutzen 1 durchführen zu können.
Die einzelnen Leiterplatten 2 sind in den Figuren lediglich prinziphaft ohne jegliche
Beschaltung dargestellt. Jedoch ist eindeutig insbesondere aus Fig. 1 zu erkennen,
daß die nach außen geführten elektrischen Leiterbahnen 8 der einzelnen Leiterplatten 2 lediglich über den ersten der beiden Stege 4 bis zum
Standard-Kontaktbereich 9 geführt sind. Um im Bereich der Stege 4 eine sichere Leiterbahnführung zu gewährleisten, sind die in den ersten Stegen 4 vorhandenen
Lochungen 6 durchkontaktiert ausgeführt, wobei jede der Leiterbahnen 8 eine dieser durchkontaktierten Lochungen 6 zur Weiterführung ausnutzt. Die Ausnutzung
der Lochungen 6 zur sicheren Leiterbahnführung ist insbesondere deshalb
notwendig, weil die zwischen den Lochungen 6 verbleibenden - sehr schmalen Brückenbereiche
keinen ausreichend großen Platz für eine sichere Leiterbahnführung bieten. Außerdem ist durch die Führung der Leiterbahnen 8 über
die durchkontaktierte Lochungen 6 sichergestellt, daß es während des Vereinzelungsprozesses beim Herausbrechen der einzelnen Leiterplatten 2 nicht
zum delaminieren einzelner Leiterbahnen 8 kommt. Dies ist deshalb der Fall, weil
der Bruch in die durchkontaktierten Lochungen 6 und damit in eine definierte Schwachstelle der Leiterbahnen 8 gelegt ist. Zum späteren Anschluß von
Steckkontaktelementen weisen die einzelnen Leiterbahnen 8 der einzelnen Leiterplatten 2 jeweils ein Lötanschlußauge 11 auf, welches den durchkontaktierten
Lochungen 6 vorgelagert ist.
Weiterhin ist aus den Figuren zu entnehmen, daß einzelne Leiterbahnen 8 der
einzelnen Leiterplatten 2 derart miteinander verschaltet sind, so daß deren gemeinsame Weiterführung ausgehend von den jeweiligen Verschaltungsstelien bis
zum Standard-Kontaktbereich 9 über eine einzige weiterführende Leiterbahn 8 bewerkstelligt wird. Die Verschaltungsstelien sind den Restbereichen 5 bzw. den
Randbereichen 7 des Leiterplattennutzens 1 zugeordnet. Bei diesen Leiterbahnen 8 handelt es sich z.B. um Strecken zur Masse- bzw. Spannungsversorgung der
einzelnen Leiterplatten 2.
Claims (10)
1. Leiterplattennutzen mit mehreren durch Trennfugen gegeneinander
abgegrenzten einzelnen mit Leiterbahnen versehenen Leiterplatten, wobei die Trennfugen derart ausgeführt und angeordnet sind, so daß zwischen den einzelnen
Leiterplatten den Zusammenhalt des Leiterplattennutzens gewährleistende Stege bzw. Restbereiche verbleiben, wobei zumindest die Stege zur Vereinzelung der
Leiterplatten auftrennbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß von den
einzelnen Leiterplatten (2) zumindest je eine elektrische Leiterbahn (8) ausgeht, die
jeweils über die verbleibenden Stege (4) und Restbereiche (5) des Leiterplattennutzens (1) bis zu einem gemeinsamen, mehrere Kontaktstellen (10)
aufweisenden, einem der Randbereiche (7) des Leiterplattennutzens (1) zugeordneten Standard-Kontaktbereich (9) geführt sind.
2. Leiterplattennutzen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest
in die Stege (4) mehrere Lochungen (6) in Art einer definierten Sollbruchstelle eingebracht sind und daß die von den einzelnen Leiterplatten (2) ausgehenden
Leiterbahnen (8) jeweils über eine durchkontaktiert ausgebildete Lochung (6) zu einem Standard-Kontaktbereich (9) des Leiterplattennutzens (1) geführt sind.
3. Leiterplattennutzen nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß von jeder einzelnen Leiterplatte (2) eine Vielzahl von
Leiterbahnen (8) ausgehen die zu einem Standard-Kontaktbereich (9) des Leiterplattennutzens (1) geführt sind.
4. Leiterplattennutzen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß alle in die Stege (4) eingebrachten Lochungen (6) durchkontaktiert ausgeführt
sind.
5. Leiterpiattennutzen nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest zwei Randbereichen (7) des Leiterplattennutzens (1) jeweils ein
separater, mehrere Kontaktstellen (10) aufweisender Standard-Kontaktbereich (9) zugeordnet ist.
6. Leiterplattennutzen nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Endbereiche der in den Standard-Kontaktbereich (9) hineingeführten Leiterbahnen (8) einstückig als mittels eines Standard-Andrucksystemes
kontaktierbare Kontaktstellen (10) ausgebildet sind.
7. Leiterplattennutzen nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Endbereiche der in den Standard-Kontaktbereich (9) hineingeführten Leiterbahnen (8) einstückig als mittels einer Standard-Steckverbinderleiste
kontaktierbare Kontaktstellen (10) ausgebildet sind.
8. Leiterplattennutzen nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß jede einzelne Leiterplatte (2) zumindest eine Leiterbahn (8) aufweist, welche
mit einem der durchkontaktierten Lochung (6) vorgelagerten Lötanschlußauge (11)
versehen ist.
9. Leiterplattennutzen nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das
Lötanschlußauge (11) zur Aufnahme eines Steckkontaktelementes vorgesehen ist.
10. Leiterplattennutzen nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß einzelne Leiterbahnen (8) der einzelnen Leiterplatten (2) derart miteinander
verschaltet sind, daß diese über eine einzige weiterführende Leiterbahn (8) über die
Stege (4) bzw. Restbereiche (5) des Leiterplattennutzens (1) bis zu einem Standard-Kontaktbereich (9) geführt sind.
Priority Applications (1)
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Publications (1)
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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R207 | Utility model specification |
Effective date: 19971002 |
|
R150 | Utility model maintained after payment of first maintenance fee after three years |
Effective date: 20000405 |
|
R151 | Utility model maintained after payment of second maintenance fee after six years |
Effective date: 20020620 |
|
R158 | Lapse of ip right after 8 years |
Effective date: 20041201 |