DE29615980U1 - Vorrichtung zum elektrostatischen Abscheiden von Verunreinigungen - Google Patents
Vorrichtung zum elektrostatischen Abscheiden von VerunreinigungenInfo
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Description
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Vorrichtung zum elektrostatischetf Ab scheiden·· von·· Verunreinigungen
Die vorliegende Erfindung betrifft Vorrichtungen zum elektrostatischen Abscheiden von Verunreinigungen, wie
Schwebstoffe und dergleichen aus einem Gasstrom, mit mindestens einer Ionisationsquelle zum Beladen von Verunreinigungen
und mindestens einer nachfolgenden, entgegengesetzt gepolten und als Filtereinrichtung ausgebildeten
ersten Abscheideelektrode.
Eine derartige Vorrichtung ist aus der WO 95/18680 bekannt. Die bekannte Vorrichtung umfaßt einen kegelstumpf
förmigen Abscheidefilter, der entgegengesetzt zu einer Ionisationsquelle gepolt ist und aus einer galvanisch
hergestellten Folie gebildet ist. In Strömungsrichtung hinter dem Abscheidefilter ist eine im wesentlich
gleichartig ausgebildete Gegenelektrode angeordnet. Die Gegenelektrode sorgt dafür, daß geladene Verunreinigungen,
die durch die Öffnungen der Abscheideelektrode hindurchtreten, von der Gegenelektrode abgestoßen werden
und sich auf der Rückseite der Abscheideelektrode anlagern. Eine solche Vorrichtung hat zudem den Vorteil, daß
eine wiederverwendbare, reinigungsfähige Abscheideelektrode eingesetzt wird, die gegebenenfalls eine antibakterielle
Beschichtung, z.B. durch Abscheiden von Silber, aufweisen kann. Durch diese Beschichtung werden Keime
unschädlich gemacht und organisches Wachstum, auch Bakterienwachstum, auf der Abscheideelektrode wird verhindert.
Ein Filterdurchbruch, wie er z.B. bei Vliesfiltern auftreten kann, ist nicht möglich. Bei einem Filterdurchbruch
wachsen Bakterien von der Schmutz- auf die Reinluftseite des Filters durch und gelangen so wieder
in die Abluft. Weiteres Wachstum auf der Reinluftseite kann auch zum Abbruch ganzer Bakterienkolonien aus dem
Filter führen. Obwohl Abscheidevorrichtungen gemäß der WO 95/18680 sich sehr gut bewährt haben, ist man dennoch
bestrebt, Verbesserungen zu erwirken, die ein effektiveres Abscheiden möglich machen.
Die DE 27 34 133 Al beschreibt eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Abscheiden von teilchenförmigen Material
aus einem Gasstrom. Die Vorrichtung umfaßt erste Ionisationselektroden und weist nachfolgend Abscheideplatten
auf. Die Platten sind im Abstand voneinander angeordnet und weisen jeweils eine entgegengesetzte Polung auf.
Nachfolgend dieses elektrostatischen Abscheiders ist eine Ionisationseinrichtung zum Erzeugen eines Wechselspannungsfeldes
angeordnet. Dies geschieht über Wechselstromelektroden und an Masse anliegende Elektroden.
Aus der Druckschrift DE 43 42 965 Al ist eine Einrichtung
zur Entfernung von Staubpartikeln aus Abgasen, z.B. Rauchgasen von Kohle fördernden Verbrennungsanlagen, bekannt.
In die Abgasleitung wird ein Vorauflader integriert, so daß die Teilchen entsprechend aufgeladen zum
nachfolgenden Oberflächenfilter, insbesondere Schlauchfilter,
in das Filtergehäuse geleitet werden. Der Vorauflader umfaßt mehrere gitterförmige Elektroden, die
entsprechend abwechselnd gepolt und mit unterschiedlicher Gittergröße ausgeführt sein können. In Spalte 2
Zeilen 50 bis 57 heißt es, daß es in dem Vorauflader zu praktisch keiner Staubabscheidung aufgrund der hohen
Strömungsgeschwindigkeit kommt.
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung zum elektrostatischen Abscheiden von Verunreinigungen
der eingangs genannten Art bereitszustellen, bei der eine wirksamere Filterwirkung bereitgestellt
wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
in Strömungsrichtung vor der mindestens einen ersten Elektrode mindestens eine weitere zweite Abscheideelektrode
als Vorfiltereinrichtung angeordnet ist.
Diese Vorfiltereinrichtung hat den Zweck, insbesondere
Grobpartikel aus der Zuluft herauszufiltern. Dies er-
folgt bevorzugt in einer Art und* We'i se, * daß* "sämtliche
Partikel, die die nachfolgende Filtereinrichtung verstopfen könnten, herausgefiltert werden. Dadurch, daß
die Vorfiltereinrichtung ebenfalls eine Abscheideelektrode ist, ist aufgrund der angelegten Spannung die Abscheidewirkung
einstellbar, so daß sie in Bezug auf die Filterwirkung der nachfolgenden Filtereinrichtung optimiert
werden kann. Zwar ist das Vorfiltern im Stand der Technik bereits bekannt, jedoch werden hierzu Vliesfilter
eingesetzt, die nach Gebrauch als Abfall entsorgt werden müssen und ein Bakterienwachstum im Filter nicht
ausschließbar ist.
Damit die Einsatzdauer der Vorrichtung nicht von der Filterwirkung
der Filtereinrichtung abhängig ist, kann die Abscheidefläche der Filtereinrichtung größer sein als die Abscheidefläche
der Vorfiltereinrichtung. Da diese in aller Regel einfacher ausgebildet ist, ist auch deren Reinigung weniger aufwendig.
Vorteilhaft ist es hierbei, wenn gemäß einer Variante, das Abscheideflächenverhältnis
zwischen Filtereinrichtung und Vorfiltereinrichtung ca. 13:1-4:1, bevorzugt 7:1, beträgt. Ein solches
Verhältnis hat sich bei
Versuchen als sehr positiv herausgestellt, so daß eine Reinigung der Filtereinrichtung nur äußerst selten erfolgen
muß.
Des weiteren kann die an der Vorfiltereinrichtung anliegende Spannung geringer sein als an der Filtereinrichtung.
Hierdurch wird sichergestellt, daß die Vorfiltereinrichtung nur die Grobausscheidung vornimmt und sich nicht schon feine
und feinste Partikel an der Vorfiltereinrichtung ablagern.
Günstigerweise können die Filteröffnungen in der Vorfiltereinrichtung eine gleich große oder kleinere
Querschnittsgröße aufweisen wie oder als die Filteröffnungen der Filtereinrichtung. Durch diese Maßnahme ist auf jeden
Fall sichergestellt, daß in der Zuströmung der Filtereinrichtung nur Partikel vorhanden sind, die kleiner
sind als die Öffnungen der ersten Abscheideelektrode. Diese Maßnahme hat zur Folge, daß die Filtereinrichtung dauerhaft
ihre gesamte Filterfläche zur Verfügung stellt, ohne daß die Durchtrittsöffnungen durch zu große Partikel verstopfen.
Eine längere Einsatzdauer der Filtereinrichtung läßt sich hierdurch erreichen.
Die Effektivität der Vorfiltereinrichtung läßt sich noch
dadurch verstärken, daß gemäß einer Variante in Strömungsrichtung vor der Vorfiltereinrichtung mindestens
eine zweite Ionisationsquelle angeordnet ist. Das Zusammenspiel zwischen dieser Ionisationsquelle und der
Vorfiltereinrichtung läßt eine noch genauere Bestimmung der Abscheiderate zu.
Um auch die Abscheidewirkung an der Filtereinrichtung verstärken zu können, kann in Strömungsrichtung hinter der
ersten Abscheideelektrode eine Gegenelektrode angeordnet sein, die entgegengesetzt gepolt ist oder eine andere
Spannung aufweist. Hierdurch kommt es zur Anlagerung von Verunreinigungspartikeln, die durch die Öffnungen der
Abscheideelektrode hindurchgetreten sind, auf deren Rückseite.
Da es aufgrund der Konzeption der vorliegenden Erfindung in aller Regel zu einer schnelleren Verschmutzung der
Vorfiltereinrichtung kommt, kann diese vorteilhafterweise
als separat aus einem Vorrichtungsgehäuse entnehmbare Kassetteneinheit ausgebildet sein. Die Kassetteneinheit wird
dann einfach herausgezogen und nach deren Reinigung wieder in das Vorrichtungsgehäuse zurückgeführt.
Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform, die jedoch
auch für sich alleine gesehen Schutz genießen kann, ohne daß sie in Verbindung mit den vorangegangenen Ansprüchen gesehen
wird, ist auch die Filtereinrichtung gemeinsam mit den Gegenelektroden als separat aus einem Vorrichtungsgehäuse
entnehmbare Kassetteneinheit ausgebildet. Die gleichzeitige Anordnung von Gegenelektroden und Abscheideelektroden in
einer einzigen Kassetteneinheit gewährleistet, daß genau definierte Abstände von Abscheide- zu Gegenelektroden
erreicht werden, die auch nach Reinigung der Kassette einen störungsfreien Betrieb gewährleisten. Darüber hinaus trägt
eine solche Ausführung zur Kompaktheit der gesamten Vorrichtung bei. Eine solche Kassetteneinheit eignet sich
auch zur Modulbauweise, wodurch die Anzahl und somit die Fläche der effektiven Abscheideelektrode entsprechend
angepaßt werden kann. Ein solches Baukastensystem wäre z.B. für verschiedene Vorrichtungsgrößen anwendbar.
Bevorzugterweise können in der Kassetteneinheit der Filtereinrichtung mehrere, übereinander angeordnete
Abscheidefilter angeordnet sein, die als jeweils einzeln oder gemeinsame Abscheideelektrode ausgebildet sind und sich
im wesentlichen in Strömungsrichtung der Zuströmung erstrecken. Der Vorteil einer solchen Anordnung besteht
darin, daß sich die effektive Abscheidefläche wesentlich erhöhen läßt, da als Durchströmquerschnitt nicht nur der
Gesamtquerschnitt der Vorrichtung zur Verfügung steht. Das bedeutet aber auch, daß die Zuluft umgelenkt werden muß, um
durch die Abscheideelektroden oder die Abscheideelektrode hindurchzuströmen. Hierdurch läßt sich die Abscheidewirkung
nochmals erhöhen. Die Gesamtabscheideflache wird dann durch die Anzahl der Durchtrittsbereiche und der Länge der
Kassetteneinheit bestimmt. Für eine derartige Anordnung ist es wichtig, daß die Abscheideelektrode oder
Abscheideelektroden aus der Senkrechten bezüglich der Strömungsrichtung der Zuströmung heraus gekippt werden, um
diese gestapelte Anordnung zu ermöglichen.
Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform sieht vor, daß die Abscheidefilter parallel zueinander angeordnet sind und
die Gegenelektroden auf der Austrittsseite der Abscheidefilter parallel zu diesen angeordnet sind, wobei
die Einlaßseite der Kassetteneinheit Eintrittskanäle aufweist, deren Wandbereiche zumindest teilweise von den
Abscheidefiltern gebildet sind. Eine solche Anordnung ermöglicht es, daß die Austrittsseiten von zwei
Abscheideelektroden einer einzigen Gegenelektrode zugeordnet sind. Die parallele Anordnung von Abscheideelektroden und
Gegenelektroden führt zu einer sehr kompakten Bauweise.
Darüber hinaus können die zwischen den Eintrittskanälen befindlichen geschlossenen Bereiche der Einlaßseite zur
Halterung der Gegenelektroden dienen. Diese Bereiche übernehmen somit eine Doppelfunktion. Zum einen halten sie
die verschiedenen Abscheidebereiche auf Distanz und bewirken, daß sämtliche Zuströmung durch die
Abscheideelektroden hindurchgeführt wird, und zum anderen haltern sie die Gegenelektrode, ohne daß diese mit der
Zuluftströmung in Berührung kommt, bevor diese die Abscheideelektroden passiert.
Die Auslaßseite der Kassetteneinheit kann Austrittskanäle aufweisen, deren Wandbereiche zumindest teilweise von den
Abscheidefiltern gebildet sind, wobei die Gegenelektroden in den Austrittskanälen angeordnet sind. Hierdurch wird eine
Symmetrie erreicht, indem sich beim Aufbau der Kassetteneinheit jeweils ein Eintrittskanal und ein
Austrittskanal in der Anordnung abwechseln. Eine gleichmäßige Durchströmung der Filtereinrichtung ist somit
garantiert.
Um eine selektive Abscheidung von Verunreinigungspartikeln unterschiedlicher Größe zu erreichen, können mehrere
Filtereinrichtungen zum Abscheiden unterschiedlicher Verunreinigungsgrößen hintereinander angeordnet sein. Durch
die genaue Abstimmung durch die angelegte Spannung sowie die Geometrie der Filtereinrichtungen werden jeweils immer nur
vorbestimmte Partikelgrößen von der entsprechend zugeordneten Filtereinrichtung abgeschieden.
Hierbei kann bevorzugterweise die Gegenelektrode der vorangegangenen Filtereinrichtung gleichzeitig
Ionisationsquelle der nachfolgenden Filtereinrichtung sein. Hierdurch läßt sich die Vorrichtung kompakter aufbauen, da
zusätzliche Ionisationsquellen nicht vorgesehen sein müssen.
Eine besondere Ausfuhrungsform, die aber auch für sich
alleine Schutz genießen kann, ohne in Verbindung mit den vorangegangenen Ansprüchen zu stehen, sieht vor, daß auf der
Austrittsseite dieser Vorrichtung eine Zeltkonstruktion als Reinluftraum angeordnet ist. Mit einer solchen
Zeltkonstruktion als Zusatzeinrichtung läßt sich die hohe Reinheit der gefilterten Luft bei niedrigen Volumenstrom
vorteilhaft zur Versorgung von Menschen mit Atmungsproblemen in akuten Fällen nutzen. Ein niedriger Volumenstrom versorgt
die Zeltkonstruktion mit einem konstanten Reinluftstrom. Befindet sich eine Person in der Zusatzeinrichtung, so kann
sie diese Luft atmen. Gleichzeitig muß die Zeltkonstruktion jedoch nicht hermetisch abgeschlossen sein, da der leichte
Überdruck der zugeführten Reinluft andere Luft aus der
Einrichtung verdrängt. Durch diese offene Bauweise besteht kein unmittelbares Sicherheitsrisiko sollte die
Luftförderung ausfallen.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine Vorrichtung zum elektrostatischen Abscheiden
gemäß der vorliegenden Erfindung in einer schematischen Schnittdarstellung,
Fig. 2 die Filtereinrichtung aus Fig. 1 in vergrößerter Darstellung mit eingezeichneter Luftströmung,
Fig. 3 die Filtereinrichtung aus Fig. 1 mit entsprechenden elektrischen Verbindungen,
Fig. 4a, 4b und 4c Varianten von pinselsternförmigen
Ionisationsquellen,
Fig. 5 eine Anordnungsvariante der Ionisationsquellen aus Fig. 4b,
Fig. 6a und 6b Varianten von bürstenförmigen Ionisationsquellen und
Fig. 7 eine Anordnungsvariante der Ionisationsquellen aus Fig. 6a oder 6b.
Die in Fig. 1 gezeigte Abscheidevorrichtung weist im wesentlichen ein Gehäuse 1 mit einer Zuluftöffnung 2 und
einer Abluftöffnung 3, eine im Strömungskanal 4 des Gehäuses
angeordnete Grobfilter- oder Vorfiltereinrichtung 5 und eine nachfolgend in Strömungsrichtung angeordnete Fein- oder
Hauptfiltereinrichtung 6.
Die Zuluftöffnung 2 ist mit einem Grobgitter 7 zum Zurückhalten gröbster Verunreinigungspartikel und zum Schutz
gegen ungewollten Zugriff versehen. Das Schutz- oder Grobgitter 7 besteht entweder aus Kunststoff oder wenn eine
Abschirmung gewünscht wird, aus Metall oder ist mit entsprechenden Metallzusätzen versehen.
Im Bereich der Abluftöffnung 3 ist ein Ventilator 8 zur Erzeugung der entsprechenden Strömung angeordnet.
Vor der Filtereinrichtung 6 ist in vorbestimmtem Abstand eine Ionisationsquelle 9 angeordnet, die als Pinselstern mit
Kohlefaserborsten ausgebildet ist. An die Ionisationsquelle 9 ist eine Spannung zwischen -8 bis -2OkV anlegbar, ohne daß
eine nennenswerte Ozonproduktion auftritt.
Vor der Vorfiltereinrichtung 5 ist eine zweite Ionisationsquelle 10 angeordnet, an die in ähnlicher Weise
eine negative Spannung anlegbar ist.
Die Vorfiltereinrichtung weist eine als Metallgewebe ausgebildete Abscheideelektrode 11 auf, die derart im
Strömungskanal 4 angeordnet ist, daß die gesamte Strömung durch diese hindurchtreten muß. Die Abscheideelektrode 11
kann aber auch als Lochfolie, Streckmetall oder ähnliches, insbesondere durch galvanische Herstellung, erzeugbar sein.
Die Lochgröße der Abscheideelektrode 11 beträgt bevorzugt zwischen 100 bis 1000 /im, was letztendlich von der
beabsichtigten Grobfilterung abhängt. Die Abscheideelektrode 11 ist mit einer positiven Spannung versehen oder liegt an
Masse an. Zwischen der Auswechselbarkeit ist die Abscheideelektrode 11 in einem Kassettenrahmen 12 angeordnet
und durch diesen leicht ausbaubar und somit leicht zu reinigen.
Die Geometrie der Abscheideelektrode 11 kann jedoch auch unterschiedlich sein. Zum Beispiel können zur
Oberflächenvergrößerung Faltungen (Zick-Zack, Wellenlinien) ausgeführt werden.
Die Filtereinrichtung 6 besteht aus mehreren parallel
zueinander angeordneten, plattenförmigen Abscheideelektroden 13. Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel sind zehn solcher
Abscheideelektroden 13 übereinander, im wesentlichen im gleichmäßigen Abstand zueinander, angeordnet. Die
Abscheideelektroden 13 erstrecken sich im wesentlichen in Richtung der Hauptzuführströmung und jeweils parallel
zueinander. Die Abscheideelektroden sind in einem Kassettenrahmen 14 gehalten, der an seiner Einlaßseite 15
mehrere, im vorliegenden Fall fünf, Eintrittskanäle 16 aufweist, deren obere und untere Wandung jeweils von einer
Abscheideelektrode 13 gebildet ist. Die Eintrittskanäle sind jeweils durch die geschlossenen Bereiche 17 des
Kassettenrahmens 14 voneinander getrennt, bzw. zum Gehäuse hin beabstandet.
Auf der Auslaßseite 18 weist der Kassettenrahmen 14 sechs Austrittskanäle 19 auf, die durch verschlossene Bereiche
voneinander getrennt sind. Die Abscheideelektroden 13 bilden auch zumindestens bei den mittleren vier Austrittskanälen
jeweils die obere und untere Seitenwand. Bei den äußeren Kanälen 19 ist jeweils eine Wandung durch den
Kassettenrahmen 14 gebildet. Innerhalb eines jeden Austrittskanals 19 ist parallel zu den Abscheideelektroden
13 jeweils eine Gegenelektrode 21 angeordnet, die entgegengesetzt zu den Abscheideelektroden 13 gepolt sind.
Die Bereiche 17 auf der Einlaßseite 15 verschließen die Austrittskanäle 19 zur Einlaßseite 15 hin und dienen als
Halterung für die Gegenelektroden 21. Die Bereiche 20 auf der Auslaßseite 18 verschließen die Eintrittskanäle 16 zur
Auslaßseite 18 hin.
Diese Konstruktion gewährleistet, daß sämtliche Strömung durch die Abscheideelektroden 13 hindurchströmt.
Die Filtereinrichtung 6 läßt sich aufgrund des Kassettenrahmens 14 ebenfalls aus der Vorrichtung komplett
herausnehmen und reinigen und anschließen wieder einsetzen, ohne daß sich an den Abständen zwischen Abscheideelektroden
13 und Gegenelektroden 21 etwas verändert.
Des weiteren kann die Kassetteneinheit der Filtereinrichtung 6 modular aufgebaut sein, so daß die Anzahl und damit die
Fläche der Abscheideelektroden 13 für unterschiedliche Vorrichtungen im Baukastenprinzip angepaßt werden kann.
Durch die Ausführung der Filtereinrichtung 6 ist weiterhin sichergestellt, daß diese eine größere Abscheidefläche
aufweist, als die Vorfiltereinrichtung 5. Z.B. kann die Gesamtabscheideflache der Filtereinrichtung 6 28dm
betragen, wohingegen die Gesamtabscheideflache der
Vorfiltereinrichtung 5 4dm beträgt, wodurch ein Flächenverhältnis der Abscheideflächen von 7:1 gegeben ist.
Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel beträgt die Lochabmessung der Abscheideelektrode 11 der
Vorfiltereinrichtung 5 200&mgr;&idiagr;&eegr; &khgr; 200&mgr;&pgr;&igr; und die Lochgröße der
Abscheideelektroden 13 der Filtereinrichtung 6 2500&mgr;&idiagr;&eegr; &khgr;
50/im. Dabei weisen die Abscheideelektroden 13 der Filtereinrichtung 6 eine gesamte offene Fläche von ca. 4 0%
auf und die Abscheideelektroden 11 der Vorfiltereinrichtung 5 eine gesamte offene Fläche von ca. 30% auf.
Die Abstände zwischen den Abscheideelektroden 13 auf der Einlaßseite 15 und der Abstand zwischen der
Abscheideelektrode 13 und der Gegenelektrode 21 auf der Auslaßseite 18 beträgt zwischen 5 und 3 0mm.
Die Gegenelektroden 21 sind bevorzugt mit einer Spannung von -3kV bis -6kV zur Steigerung des Abscheidegrades versehen.
Die Gegenelektrode 21 kann ein Voll- oder Lochblech bis hin zu einzelnen Punkt- oder Linienelektroden sein.
Die Ionisationsquellen 9 und 10 können jeweils im Abstand von 2-8cm vor den zugeordneten Filtereinrichtung 5 oder
angeordnet sein.
Im folgenden wird insbesondere unter Zuhilfenahme der Figuren 2 und 3 die Wirkungs- und Funktionsweise der oben
beschriebenen Ausführungsform näher erläutert. Die
beschriebene Abscheidevorrichtung wird überall dort eingesetzt, wo ein mit wenigen Verunreinigungspartikel
beladener Luft- bzw. Gasstrom gefordert ist.
Durch Antreiben des Ventilators 8 entsteht ein Sog, so daß Zuluft in die Zuluftöffnung 2 durch das Grobgitter 7
eintritt. Das Grobgitter 7 hält gröbste Verunreinigungen des Gasstromes zurück. Durch die Ionisationsquelle 10 wird eine
negative Aufladung der im Gasstrom mitgeführten Verunreinigungspartikel bewirkt, so daß es zu einer ersten
Ablagerung von groben Partikeln an der Vorfiltereinrichtung 5, die bevorzugt an unterschiedlichem Potential anliegt,
kommt. Die Stärke der Ionisation an dieser Stelle wird so gewählt, daß bevorzugt an der Abscheideelektrode 11 der
Vorfiltereinrichtung 5 lediglich eine Ablagerung von groben Verunreinigungspartikeln erfolgt. Verunreinigungsteilchen,
die größer als die Lochgröße sind, bleiben aufgrund des Drucks durch den Luftstrom auf der Vorderseite der
Abscheideelektrode 11 haften.
Anschließend strömt der vorgereinigte Gasstrom an der Ionisationsquelle 9 vorbei. Die mitgeführten, noch nicht
geladenen Schmutzpartikel werden aufgrund der hier höher anliegenden Spannung ebenfalls noch aufgeladen. Der Gasstrom
dringt dann in die Eintrittskanäle 16 an der Einlaßseite der Filtereinrichtung 6 ein und wird dann zum Durchtritt
durch die waagerecht angeordneten Abscheideelektroden 13 umgelenkt. Da an diesen Abscheideelektroden 13 ebenfalls
eine zur Ionisationsquelle 9 gegenpolige Spannung anliegt,
kommt es hier zur Abscheidung von den kleineren im Gasstrom
mitgeführten Verunreinigungspartikeln. Da die Lochgröße der Abscheideelektroden 13 gleich groß ist wie oder größer ist
als die Lochgröße der Abscheideelektrode 11 der Vorfiltereinrichtung 5 kommt es nicht zum Verstopfen
derselben.
Verunreinigungspartikel, die durch die Öffnungen der
Abscheideelektroden 13 hindurchdringen, treffen auf ein gegengerichtetes, durch die Gegenelektroden 21 erzeugtes
Feld, so daß sie sich auf der Rückseite der Abscheideelektroden 13 anlagern.
Der im wesentlichen vollständig gereinigte Gasstrom tritt
dann durch die Austrittskanäle 19 an der Auslaßseite 18 der Filtervorrichtung 6 aus und wird durch den Ventilator 8
seiner Bestimmung zugeführt.
Wichtig für die opimale Reinigung des Gasstromes ist die genaue Abstimmung der Spannungen der Ionisationsquellen 9
und 10 auf die zugeordneten Abscheideelektroden 11 und 13, sowie deren Verhältnisse untereinander.
Durch die erfindungsgemäße Kaskadierung kann eine selektive
Abscheidung von Verunreinigungsteilchen unterschiedlicher Größen in verschiedenen Abscheidestufen erfolgen. Erreicht
wird dieser Effekt durch unterschiedliche Filtergeometrien (Positionierung zum Luftstrom, Lochgröße, Material) und
Ionisationsquellenanordnung, sowie unterschiedliche Spannungen an Ionisationsquellen 9, 10 und
Abscheideelektroden 11, 13 und Gegenelektroden 21.
Weitere Filtereinrichtungen 6 können vorgesehen sein, wobei die Gegenelektroden 21 gleichzeitig die lonisationsquellen
der nachfolgenden Filtereinrichtung bilden können.
Durch die Anordnung der Abscheideelektrode 11 und der Abscheideelektroden 13 sowie der Gegenelektroden 21 in
jeweils einer Kassetteneinheit, sind diese leicht austausch- bzw. reinigbar. Im vorliegenden Falle wird es jedoch zu
einer häufigeren Reinigung der Vorfiltereinrichtung 5 kommen, was letztendlich aufgrund der Einfachheit der
durchzuführenden Reinigung gewünscht ist.
Durch die hier beschriebene Vorrichtung lassen sich Verunreinigungsteilchen bis zu einem Durchmesser von größer
gleich &Ogr;,&Ogr;&Igr;&mgr;&iacgr;&eegr; abscheiden.
In den Figuren 4a, 4b und 4c sind unterschiedliche Formen von Ionisationsquellen 9, 10 dargestellt. Diese als
Pinselstern bezeichnete Ausführungsform können sowohl drei (Fig. 4a) als auch bis zu sechs (Fig. 4c) Kohlefaserpinsel
22 mit einer Borstenlänge von 5-20mm in sternförmiger
Anordnung auf einem Halter 23 aufweisen.
In der Fig. 5 ist eine AnordnungsVariante dargestellt, bei
der zwei Ionisationsquellen gemäß Fig. 4b übereinander angeordnet sind, um möglichst weiträumig den Strömungskanal
4 abzudecken.
Es besteht aber auch die Möglichkeit, wie in Fig. 6a und 6b gezeigt ist, Kohlefaserbürsten 24 einzusetzen, die auf einer
Leiste 25 angeordnet sind. Dabei können die Kohlefasern 24 durchgängig (Fig. 6a) oder im Abstand zueinander (Fig. 6b)
angeordnet sein. Die Borstenlänge beträgt dabei ca. 10mm. In Fig. 7 ist gezeigt, wie die Bürsten 24 über den
Strömungskanal 4 verteilt angeordnet sein können. Hierbei können die Bürsten 24 in Richtung oder quer zum Luftstrom
eingebaut sein.
Sämtliche hier gezeigten Ausführungsformen der Ionisationsquellen 9 und 10 lassen sich auch untereinander
kombinieren.
Die Abmessungen der Gesamtvorrichtung können z.B. in der
Breite 240mm, in der Höhe 3 3 0mm und in der Länge 500mm
betragen.
betragen.
Der Abscheidegrad ist vom durch die Vorrichtung gehenden Volumenstrom abhängig. Je kleiner der Volumenstrom, desto
höher ist der Abscheidegrad. Bei niedrigen Volumenströmen kann die gefilterte Luft Reinstraumansprüchen genügen.
Claims (16)
1. Vorrichtung zum elektrostatischen Abscheiden von Verunreinigungen, wie Schwebstoffe und dergleichen aus
einem Gasstrom mit mindestens einer Ionisationsquelle {9,10) zum Beladen von Verunreinigungen und mindestens
einer nachfolgenden, entgegengesetzt gepolten und als Filtereinrichtung (6) ausgebildeten ersten
Abscheideelektrode (13),
dadurch gekennzeichnet,
daß in Strömungsrichtung vor der mindestens einen
Ionisationsquelle {9, 10) mindestens eine weitere zweite Abscheideelektrode (11) als Vorfiltereinrichtung (5)
angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abscheidefläche der Filtereinrichtung (6) größer
ist als die Abscheidefläche der Vorfiltereinrichtung (5).
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MAXIMILIANSTRASSE 58 · D-80S38 MÜNCHEN DEUTSCHE BANK MÜNCHEN, NO. 17 51734, BU 700 700 10
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Abscheideflächenverhältnis zwischen der Filtereinrichtung (6) und der Vorfiltereinrichtung (5) ca.
13:1 bis 4:1, bevorzugt 7:1, beträgt.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die an der Vorfiltereinrichtung (5) anliegende Spannung geringer ist als an der Filtereinrichtung (&bgr;).
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Filteröffnungen in der Vorfiltereinrichtung (5) eine gleich große oder kleinere Querschnittsgröße
aufweisen wie oder als die Filteröffnungen der Filtereinrichtung (6) .
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß in Strömungsrichtung vor der Vorfiltereinrichtung (5)
mindestens eine zweite Ionisationsquelle (10) angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6 , dadurch gekennzeichnet,
daß in Strömungsrichtung hinter der ersten Abscheideelektrode (13) eine Gegenelektrode (21)
angeordnet ist, die entgegengesetzt gepolt ist oder eine andere Spannung aufweist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorfiltereinrichtung (5) als separat aus einem
Vorrichtungsgehäuse (1) entnehmbare Kassetteneinheit ausgebildet ist.
9. Vorrichtung, insbesondere nach einem der Ansprüche bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Filtereinrichtung (6) gemeinsam mit den
Gegenelektroden (21) als separat aus einem Vorrichtungsgehäuse entnehmbare Kassetteneinheit
ausgebildet ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß in der Kassetteneinheit der Filtereinrichtung (6)
mehrere, übereinander angeordnete Abscheidefilter (13) angeordnet sind, die als jeweils einzelne oder gemeinsame
Abscheideelektrode ausgebildet sind und sich im wesentlichen in Strömungsrichtung der Zuströmung
erstrecken.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Abscheidefilter (13) parallel zueinander
angeordnet sind und die Gegenelektrode (21) auf der Austrittsseite der Abscheidefilter (13) parallel zu diesen
angeordnet sind, wobei die Einlaßseite (15) der Kassetteneinheit Eintrittskanäle (16) aufweist, deren
Wandbereiche zumindest teilweise von den Abscheidefiltern (13) gebildet sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die zwischen den Eintrittskanälen (16) befindlichen geschlossenen Bereiche (17) der Einlaßseite (15) zur
Halterung der Gegenelektroden (21) dienen.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die Auslaßseite (18) der Kassetteneinheit Austrittskanäle (19) aufweist, deren Wandbereiche
zumindest teilweise von den Abscheidefiltern (13) gebildet
sind, wobei die Gegenelektroden (21) in den Austrittskanälen (19) angeordnet sind.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere Filtereinrichtungen (6) zum Abscheiden unterschiedlicher Verunreinigungsgrößen hintereinander
angeordnet sind.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gegenelektrode (21) der vorangegangenen Filtereinrichtung (6) gleichzeitig Ionisationsquelle der
nachfolgenden Filtereinheit ist.
16. Vorrichtung, insbesondere nach einem der Ansprüche bis 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Austrittsseite der Vorrichtung eine Zeltkonstruktion als Reinluftraum zugeordnet ist.
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