DE29614931U1 - Chirurgisches Instrument - Google Patents
Chirurgisches InstrumentInfo
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Description
Karl Schad
Hauptstr. 2 8
78600 Kolbingen
78600 Kolbingen
Chirurgisches Instrument
Die vorliegende Erfindung betrifft ein chirurgisches Instrument mit einem Maul aus Maulteilen, wobei zumindest
ein Maulteil über einen Hebel mit einem Ansatzstück verbunden ist, welches mit einer Unterfläche an ein
Zugelement anschließt, das in einem Außenrohr geführt ist.
Chirurgische Instrumente sind in vielfältiger Form und Ausführung bekannt und auf dem Markt. Probleme in heutiger
Zeit stellen vor allem die gestiegenen Hygieneanforderungen dar. Es ist bekannt, daß durch nichtgereinigte Instrumente
Krankheiten weitergegeben werden, was absolut unerwünscht ist, vor allem bei der Gefahr der Weitergabe von Hepatitis
0 und Aids. Deshalb wird heute gefordert, daß chirurgische Instrumente außerordentlich gründlich gereinigt werden.
Dies gilt vor allem für solche Instrumente, die aus vielen einzelnen Teilen bestehen, die während des Gebrauches
dieses Instrumentes verschmutzt werden. Meist liegen diese Teile aber an schwer zugänglichen Stellen, so daß ein
einfaches Spülen mit Desinfektionsflüssigkeit od.dgl. nicht
genügt. Es muß absolut sichergestellt werden, daß
entsprechende Bakterien, Viren und sonstige Keime bzw. Erreger abetötet werden.
Vor allen gilt dies aber auch für Instrumente, die zum Einsatz im Körper eines Patienten gelangen. Hierzu zählen
beispielsweise Probeexzisionszangen, Instrumente der minimalinvasiven Chirurgie, der Arthroskopie, der
Endoskopie usw. Die Aufzählung läßt sich beliebig fortsetzen. Aus dem US-Patent 5,368,606 ist ein
endoskopisches Instrument bekannt, welches zum Einführen in den menschlichen Körper bestimmt ist. Dieses endoskopische
Instrument weist einen Scherengriff auf, von welchem ein beweglicher Schaft ausgeht, an dessen Ende eine Vielzahl
von Werkzeugen montiert werden kann. Auf diese Weise ist dem umständlichen Reinigen der komplizierten Werkzeuge aus
dem Wege gegangen, denn die Werkzeuge werden nach Gebrauch lediglich abgeschraubt und weggeworfen. Bei einem erneuten
Gebrauch des Instrumentes wird einfach ein neues Werkzeug aufgeschraubt. Nun sind diese Werkzeuge zwar kostengünstig
hergestellt, jedoch werden solche Werkzeuge häufig gebraucht und daher in größeren Mengen hergestellt, wodurch
die Kosten schließlich doch in die Höhe gehen. Ferner wird auf diese Weise unnötiger Abfall produziert.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
chirurgisches Instrument der oben genannten Art zu
entwickeln, dessen einzelne Elemente leichter und gründlicher zu reinigen sind.
0 Zur Lösung dieser Aufgabe führt, daß die Unterfläche des Ansatzstückes in jeder Gebrauchslage einen Abstand von dem
Mündungsbereich des Außenrohres einhält.
Dadurch befindet sich das Ansatzstück bei geschlossener und 5 erst recht bei geöffneter Position nicht mehr, wie bisher
noch,im Außenrohr, sondern hält einen Abstand zum Mündungsbereich ein. Dieser Abstand sowohl in
geschlossener, als auch in geöffneter Position ist wichtig, denn nur so kann heißes Wasser od.dgl. vollständig das
Außenrohr durchfließen, ohne von dem Ansatzstück daran
gehindert zu werden. Es können deshalb auch keine Blutreste 5 od.dgl. mehr zwischen Außenrohr und Ansatzstück haften
bleiben, ohne je entfernt zu werden. Das Wasser kann ungehindert durch die Öffnung hindurch zum Gabelstück
fließen.
Dieses Gabelstück, welches an das Außenrohr anschließt, besteht aus zwei Schenkeln. Durch diese Schenkel ist eine
Drehachse geführt, welche die Verlängerungsstreifen der jeweiligen Maulteile miteinander verbindet. An den Enden
der Verlängerungsstreifen befinden sich wiederum Drehgelenke, an welchen Hebel angeschlossen sind, welche
die Maulteile mit dem Ansatzstück verbinden. Um die Hebel wiederum mit dem Ansatzstück verbinden zu können, ist auch
dort ein Gelenk vorhanden.
0 Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel nehmen die Maulteile, die zwischen den zwei Schenkeln des Gabelstückes
angeordnet sind, einen Dorn zwischen sich auf. Dieser Dorn besitzt zwei Stelzen, welche den Dorn mit den Schenkeln
verbindet. Diese Stelzen überbrücken auf diese Weise die Schenkel. Damit die Position der Stelzen nicht verändert
wird, weisen die freien Randkanten der Schenkel jeweils eine Einkerbung auf, in denen die Stelzen beispielsweise
durch Laserschweißen festgelegt sind. Auch die Maulteile müssen Aussparungen aufweisen, damit der Dorn bzw. seine
0 Stelzen die Maulteile nicht beim Schließen hindern, sondern diese exakt über den Stelzen zum Schließen kommen.
Auf diese Weise muß zwar für jede Art der Anwendung ein
neues Instrument hergestellt werden, jedoch kann und soll
5 dieses wiederverwendet werden, nachdem es gründlich
gereinigt und desinfiziert worden ist und braucht nicht
nach jedem Gebrauch erneuert zu werden. Somit sind Kosten und Abfall begrenzt.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus nachfolgender
Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung; diese zeigt in
5
5
Fig. 1 eine Draufsicht auf ein geöffnetes chirurgisches Instrument gemäß der vorliegenden Erfindung;
Fig. 2 eine Draufsicht auf das geschlossene chirurgische Instrument gemäß Fig. 1;
Fig. 3 eine Draufsicht auf ein weiteres Ausführungsbeispiel eines chirurgischen Instrumentes in geschlossenem Zustand
gemäß der vorliegenden Erfindung mit einem Dorn;
15
15
Fig. 4 eine Draufsicht auf das geöffnete chirurgische Instrument mit dem Dorn gemäß Fig. 3;
Fig. 5 eine Seitenansicht des Dorns an einem Gabelstück und einem Teil eines Außenrohres;
Fig. 6 eine Draufsicht auf ein geschlossenes chirurgisches Instrument gemäß dem Stand der Technik;
Fig. 7 eine Draufsicht auf das geöffnete chirurgische Instrument gemäß Fig. 6.
Gemäß den Figuren 1 und 2 weist ein chirurgisches Instrument 1.1 ein Maul 2 auf, welches aus zwei Maulteilen
0 2.1, 2.2 besteht. Die Maulteile 2,1, 2.2 sind jeweils aus
zwei länglichen Halbschalen gebildet. An diese Halbschalen schließen Verlängerungsstreifen 3.1, 3.2 an, welche sich in
seitlich versetzter Lage befinden und über eine Drehachse 4 etwa in ihrer Mitte miteinander verbunden sind.
Ein Hebel 5 ist mittels eines Drehgelenkes 6 an dem jeweiligen Verlängerungsstreifen 3.1, 3.2 angebracht und
verbindet so den Verlängerungsstreifen 3.1, 3.2 des Maulteiles 2.1, 2.2 mit einem weiteren Gelenk 7. Dieses
Gelenk 7 ist in einem Ansatzstück 8, welches von den beiden Hebeln 5 eingeschlossen wird, eingebettet und stellt ein
Hauptgelenk dar, da es das Ansatzstück 8 mit den restlichen Elementen des chirurgischen Instrumentes 1 verbindet.
An einer Unterfläche 14 dieses Ansatzstückes 8 ist ein Druck- oder Zugelement 9 angeordnet, mit welchem die
Maulteile 2.1, 2.2 bewegt werden. Dieses Zugelement 9 ist in einem Außenrohr 10 geführt. Jedoch hat die Unterfläche
14 in jeder Gebrauchslage des Mauls 2 einen Abstand a, a^
von einem Mündungsbereich 15 des Außenrohres 10.
An diesen Mündungsbereich 15 des Außenrohres 10 schließt ein Gabelstück 17 mit Schenkeln 16.1, 16.2 (siehe Fig. 5)
an, mit welchem die beiden Maulteile 2.1, 2.2 über die Drehachse 4 verbunden sind.
Das Gabelstück 17 weist eine buchsenförmige Ausformung 20
auf, in welcher das Ansatzstück 8 hin- und hergeführt wird.
In den Figuren 3 und 4 weist ein weiteres Ausführungsbeispiel eines chirurgischen Instrumentes 1.2
zusätzlich einen Dorn 11 auf. Dieser befindet sich zwischen den zwei Maulteilen 2.1, 2.2, die teilweise zwischen den
zwei Schenkeln 16.1, 16.2 des Gabelstückes 17 angeordnet sind. Freie Randkanten 18.1, 18.2 der Schenkel 16.1, 16.2
weisen jeweils eine Einkerbung 19.1, 19.2 auf, in denen der Dorn 11 mittels zweier Stelzen 12.1, 12.2 festgelegt ist,
wobei die Stelzen 12.11, 12.2 die Schenkel 16.1, 16.2 überbrücken. Dies ist in Fig. 5 ersichtlich. Es wird ferner
deutlich, daß der Dorn durch die beiden Stelzen 12.1, 12.2 eine stabile Lage erhält. Er kann nicht so leicht verbiegen
oder brechen. Ferner wird der Dorn bevorzugt als Drehteil hergestellt und nicht, wie nach dem Stand der Technik, als
Stanzteil. Dadurch hat er wesentlich bessere Festigkeitseigenschaften.
Damit der Dorn 11 die beiden halbschaligen Maulteile 2.1, 2.2 nicht beim Schließen behindert, müssen diese jeweils
eine Aussparung 13.1, 13.2 aufweisen, welche so groß ist, daß die beiden Maulteile 2.1, 2.2 exakt über den Stelzen 12
des Dornes 11 zum Schließen kommen.
Die Figuren 6 und 7 beschreiben ein chirurgisches Instrument 1.3 gemäß dem Stand der Technik. So weist dieses
zwar dieselben Elemente, wie die chirurgischen Instrumente 1.1, 1.2 gemäß der vorliegenden Erfindung auf, jedoch ist
bei diesem Beispiel das Ansatzstück 8 wesentlich verlängert ausgebildet, wodurch es in keiner Gebrauchslage den
Mündungsbereich 15 des Außenrohres 10 freigibt. Da das Ansatzstück 8 einen Außendurchmesser da aufweist, der etwas
geringer ausgebildet ist, als ein Innendurchmesser d-j_ des
Mündungsbereiches 15 wird vor allem die Reinigung des ganzen Außenrohres 10 und insbesondere des Bereiches des
Ansatzstückes 8 schwierig, wenn nicht sogar ganz unmöglich.
Die Funktionsweise der vorliegenden Erfindung ist folgende:
In geschlossenem Zustand sowohl nach den Figuren 2 und 3, als auch nach Fig. 6 ist das chirurgische Instrument 1 eine
ungestörte Einheit. Die beiden Maulteile 2.1, 2.2 liegen aneinander, in Fig. 3 ist damit der Dorn 11 zwischen ihnen
eingeschlossen, und ihre Verlängerungsstreifen 3.1, 3.2 befinden sich in einer symmetrisch parallelen Lage. Die
beiden Hebel 5 schließen einen spitzen Winkel ein, d.h., aus dem Gabelstück 17 schaut kein Element des inneren
Mechanismus heraus.
5 Zum Öffnen des Maules 2 wird das Zugelement 9 und mit ihm das Ansatzstück 8 gegen die Drehachse 4 hin verschoben.
Dadurch gelangen auch die mittels des Hauptgelenkes 7 an
dem Ansatzstück 8 befestigten Hebel 5 in Bewegung und öffnen sich zu einem stumpfen Winkel. Ihre äußeren Enden
mit den Drehgelenken 6 gleiten seitlich aus dem Gabelstücck 17. Durch diese Bewegung verschieben sich auch die
Verlängerungsstreifen 3.1, 3.2 symmetrisch nach außen, da sie über die Drehgelenke 6 mit den Hebeln 5 verbunden sind.
Somit öffnet sich auch das Maul 2, wobei in Fig. 4 damit der Dorn 11 freigegeben wird und zur Aufnahme von bspw.
einer Gewebeprobe bereit ist.
Soll das chirurgische Instrument 1 wieder geschlossen werden, wird auf das Zugelement 9 ein Zug ausgeübt. Bei
einer anderen Hebelanordnung kann das Zugelement 9 auch als Druckelement ausgebildet sein. Die Bewegung beim Öffnen und
Schließen des Maules sind dann ungekehrt.
Pat ent anwa11 European Patent Attorney
Aktenzeichen: 4 6 07.1
Datum: 23.08.1996
1 | Chirurgisches Instrument |
34 | 67 | Außendurchmesser |
2 | Maul(-teile) | 35 | 68 | Innendurchmesser |
3 | Ve r1ängerungs- streifen |
36 | 69 | Abstand |
4 | Drehachse | 37 | 70 | Abstand |
(Jl | Hebel | 38 | 71 | |
6 | Drehgelenk | 39 | 72 | |
7 | Hauptgelenk | 40 | 73 | |
8 | Ansatzstück | 41 | 74 | |
9 | Zugelement | 42 | 75 | |
10 | Außenrohr | 43 | 76 | |
11 | Dorn | 44 | 77 | |
12 | Stelzen | 45 | 78 | |
13 | Aussparung | 46 | 79 | |
14 | Unterfläche | 47 | ||
15 | Mündung sbereich | 48 | ||
16 | Schenkel | 49 | da | |
17 | Gabelstück | 50 | di | |
18 | Randkanten | 51 | a | |
19 | Einkerbung | 52 | al | |
20 | buchsenförmige Ausformung |
53 | ||
21 | 54 | |||
22 | 55 | |||
23 | 56 | |||
24 | 57 | |||
25 | 58 | |||
26 | 59 | |||
27 | 60 | |||
28 | 61 | |||
29 | 62 | |||
30 | 63 | |||
31 | 64 | |||
32 | 65 | |||
Claims (7)
1. Chirurgisches Instrument mit einem Maul (2) aus Maulteilen (2.1, 2.2), wobei zumindest ein Maulteil (2.1
und/oder 2.2) über einen Hebel (5) mit einem Ansatzstück (8) verbunden ist, welches mit einer Unterfläche (14) an
ein Zugelement (9) anschließt, das in einem Außenrohr (10)
geführt ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Unterfläche (14) des Ansatzstückes .(8) in jeder Gebrauchslage des Maules (2) einen Abstand (a, a^) von dem
Mündungsbereich (15) des Außenrohres (10) einhält.
2. Chirurgisches Instrument nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß zwei Maulteile (2.1, 2.2) jeweils über 0 einen Hebel (5) mit dem Ansatzstück (8) verbunden sind.
3. Chirurgisches Instrument nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Maulteile (2.1, 2.2) über eine
Drehachse (4) mit Schenkeln (16.1, 16.1) eines Gabelstückes
(17) verbunden sind, welches an das Außenrohr (10) anschließt.
4. Chirurgisches Instrument nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß den Maulteilen (2.1, 2.2) zum Anlenken an die Hebel (5) jeweils ein Verlängerungsstreifen (3)
angeformt ist.
5. Chirurgisches Instrument mit einem Maul (2) aus Maulteilen (2.1, 2.2), die zwischen zwei Schenkeln (16.1,
16.2) eines Gabelstückes (17) angeordnet sind und zwischen sich einen Dorn (11) aufnehmen,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Dorn (11) über zwei Stelzen (12.1, 12.2) mit den
Schenkeln (16.1, 16.2) verbunden ist, wobei die Stelzen (12.1, 12.2) die Schenkel (16.1, 16.2) überbrücken.
6. Chirurgisches Instrument nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Maulteile (2.1, 2.2) Aussparungen
(13.1, 13.2) zur Aufnahme der Stelzen (12.1, 12.2) aufweisen.
7. Chirurgisches Instrument nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß freie Randkanten (18.1, 18.2) der
Schenkel (16.1, 16.2) jeweils eine Einkerbung (19.1, 19.2) aufweisen, in denen die Stelzen (12.1, 12.2) festgelegt
sind.
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DE29614931U DE29614931U1 (de) | 1996-08-28 | 1996-08-28 | Chirurgisches Instrument |
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DE29614931U Expired - Lifetime DE29614931U1 (de) | 1996-08-28 | 1996-08-28 | Chirurgisches Instrument |
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1996
- 1996-08-28 DE DE29614931U patent/DE29614931U1/de not_active Expired - Lifetime
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